Theoretische Überlegungen / "Anfänger"-Fragen zur Falknerei

Diskutiere Theoretische Überlegungen / "Anfänger"-Fragen zur Falknerei im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - Guten Tag! Nach einer längeren Zeit, die ich über vieles zum Thema Falknerei und zur Eröffnung des Forenthemas gegrübelt habe, möchte ich dies...
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F. rusticolus

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Guten Tag!

Nach einer längeren Zeit, die ich über vieles zum Thema Falknerei und zur Eröffnung des Forenthemas gegrübelt habe, möchte ich dies hiermit nun auch tun.
Vieles davon sind nur theoretische Überlegungen und Gedanken, die aufkamen während ich mich mit dem Thema beschäftigt habe, soweit es verschiedene Internetseiten und das Forum hier ermöglichen. Falls ich Denkfehler oder falsche Informationen äußere, verzeiht mir bitte meine Unwissenheit, da ich momentan nur angelesenes Wissen vorzuweisen habe.

Ursprünglich bestand nur eine Faszination für "Raubvögel" wegen ihrem fliegerischen Können und ihrem (in meinen Augen) stolzen Erscheinungsbild (vor allem ein bestimmter, aber dazu später mehr). Daraus entstand mit der Zeit der Gedanke vielleicht einmal ein solches Tier selbst zu halten. Der nächste logische Gedanke war aber genau so schnell, dass eine reine (Volieren)Haltung nur sehr eingeschränkt etwas brinigt. Dem Tier nimmt es ein großes Stück an Möglichkeiten sich frei zu entfalten und ich habe dann nur ein Tier, das auf einem Ast vor sich hin vegetiert, weil ich ihm nicht den Raum biete, den ich ihm bieten könnte und die Chance das Tier bei seinen beeindruckenden Flugmanövern zu beobachten nehme ich mir selber auch damit. Somit war die logische Folge, dass das Tier fliegen können muss. Da mir die Rechtslage nicht völlig klar war, wie es sich beim Freiflug ohne Beizjagd verhält, habe ich das als Möglichkeit in Betracht gezogen (mittlerweile bin ich schlauer), jedoch war dann das Problem: Der Vogel fliegt, wenn er Hunger hat; wenn der Vogel Hunger hat, wird er möglicherweise jagen; wenn er etwas in meiner Obhut erbeutet, dann ist das Wilderei. Somit war zu dem Zeitpunkt der logische Schluss, dass alleine zur Absicherung für diesen Fall das "ganze Programm" bis zum Falknerjagdschein nötig ist... und wenn man schon den Falknerjagdschein hat, dann kann man es auch gleich vernünftig machen und beizen. Entsprechend habe ich nun in Hinblick darauf Wissen angehäuft.

Das wäre soweit die Vorgeschichte. Ob der Gedankengang logisch / vernünftig / korrekt / fehlerhaft / gut oder schlecht ist, weiß ich nicht. Er ist aber so gewesen.

Schöne Geschichte... also auf zum Jagdschein / Falknerschein....! Ähm... nein.... irgendwas hab ich übersehen... 0l
Achja.... Falknerei und Beizjagd ist ein Hobby, wo man raus muss, womöglich sogar noch in die Natur und in die heimische Wildnis! Könnte eventuell Probleme geben... :?:D

Kurz gesagt: Ich sitze im Rollstuhl.
Die reine Aussage bringt wahrscheinlich hier niemanden besonders weit, also eine kurze Zusammenfassung:
Rein physisch bin soweit beweglich, soweit man im Sitzen beweglich sein kann. Mein Oberkörper ist normal stark oder eher stärker als normal und meine Beinmuskulatur ist zwar schwächer als normal, jedoch habe ich keine Probleme sie auf den Boden zu Stellen um nach vorne gebeugt am Boden frei hantieren zu können (ob mit einem am Boden stehenden Beizvogel, einem erlegten Tier oder was auch immer nötig sein könnte).

Trotzdem sehe ich ein paar Probleme oder zumindest Schwierigkeiten, die ich gerne an dieser Stelle einmal zur Diskussion bringen möchte, um von erfahrenen Falknern Meinungen, Einschätzungen oder Tipps zu bekommen, ob das Vorhaben mit der Falknerei realistisch umsetzbar wäre oder ob es eher fraglich ist oder direkt aus Vernunftsgründen einfach als nicht praktikabel anzusehen ist und der eigene "Raubvogel" in die Kategorie fällt: "Tiere die man anschauen kann, aber nicht haben muss". (Das Wort "müssen" ist selbstverständlich relativ zu betrachten!)

Jetzt aber erstmal die Punkte, die mich grübeln lassen und die ich einmal diskutieren (lassen) will.

Vorne weg wäre erst einmal die Höhe. Durch das Sitzen bin ich natürlich ein gutes Stück tiefer als eine Person im Stehen. Das sind mal eben 30-40cm Unterschied. Frage wäre da ob das, für einen ohnehin schon relativ tief auf der Faust stehenden Vogel, nicht zu tief ist um genug Überblick zu haben. Außerdem wäre da noch der Gedanke ob das die Arbeit mit dem Federspiel nicht zu weit einschränkt.

Zweiter Gedanke: Schön, wenn der Vogel auf der Faust steht. Das bringt aber weder den Vogel, noch mich einen Zentimeter weiter... wörtlich gesprochen. Wenn der Vogel auf der Faust steht, habe ich nur noch eine Hand frei um zu fahren... also bleibt mir nichts anderes übrig als mich fröhlich im Kreis zu drehen. Klingt komisch, ist aber so! :D
Frage wäre da, ob es möglich / sinnig ist den Vogel, sobald er erstmal beireitet evtl. erstmal zu verhauben und statt ihn auf der Faust zu transportieren, ihn auf Knie / Oberschenkel zu stellen. Dass ein entsprechend selbstgemachter Lederschutz notwendig ist um nicht die Krallen im Bein zu haben, ist selbstverständlich. Fragt sich nur wie praktikabel das ist. Weil wenn der Vogel fliegen soll, muss er selbstverständlich erstmal wieder auf die Faust und von da aus entsprechend geworfen werden, nur wird entsprechendes Wild wohl kaum geduldig warten, bis ich da fertig bin. Außerdem konnte ich mit google nicht in Erfahrung bringen, wie das überhaupt erstmal im Lehrgang aussieht und in wie weit sowas in der Prüfung zugelassen / akzeptiert wäre. Es ist ja ein offenes Geheimnis, dass manche Menschen im Zweifelsfall gerne mal - nett gesprochen - ein wenig kleinlich sind. Da ich keine Ahnung habe wie die Praxis in der Prüfung aussieht (bzw. ob es überhaupt einen praktischen Prüfungsteileil gibt... wobei meinem Verstand das als selbstverständlich erscheint........ Informationen dazu was von einem verlangt wird, wären an der Stelle nett).

Letzter und vielleicht wichtigster Gedanke: Ein Rollstuhl ist nur eingeschränkt offroad-tauglich. Schotter ist kein Problem, eine Wiese / Weide ist kein Problem, ein unbefestigter, festgetretener / festgefahrender Wald- oder Feldweg ist kein Problem.
Matsch, Sand, Schnee und weicher Boden mit gefühlt endlosen Unebenheiten (z.b. ein frisch gepflügter Acker) sind ein Problem.

Fragt sich dann eben wie praktikabel die ganze Sache dann im Alltag ist. Es ist sicher ganz nett zusammen mit anderen Falknern zusammen los zu ziehen, aber davon abhängig sein, dass jemand Zeit und Lust hat, ist nicht in meinem Sinne. Da ich keine Vorstellung davon habe was in der Praxis möglich ist, würde ich besonders hier Erfahrungen erfragen wollen, ob ihr eine reelle Chance seht das umzusetzen. Es bringt mir ja nicht sonderlich viel, wenn ich mich irgendwo auf einen schönen Feldweg stelle und der Vogel sich denkt, er muss sich das Kaninchen einen Kilometer weit mitten im matschigsten, unebensten und weichesten Acker der ganzen Umgebung holen.


Das wären die grundlegenen Gedanken, die ich bisher habe. Falls euch sonstige mögliche Hindernisse einfallen, äußert sie bitte. Ich werde sicher das eine oder andere übersehen haben.

Darüber hinaus hat das Internet ein paar Fragen offen gelassen, die zwar für den Anfang nicht oberste Priorität haben, aber ich einfach aus reinem Interesse stellen würde.

Ein kurzer Punkt am Anfang: Die männlichen Tiere werden Terzel genannt... ich konnte aber für die Weibchen beim besten Willen kein Äquivalent finden. Gibt es da eine entsprechende Bezeichnung?

Zweiter Punkt wären die Kosten:
Falls ich das richtig überschlagen habe, ist man für den Einstieg mit den Scheinen und der Ausrüstung mit irgendwas zwischen 3000 und 4000 € dabei (falls ich falsch kalkuliere, bitte berichtigen, nicht köpfen!).

Was ich jedoch praktisch garnicht in Erfahrung bringen konnte sind die Preise für den Vogel selbst. Ich habe zwar hier und da mal den einen oder anderen Preis gesehen und gelesen, aber das sind nur einzelne Zahlen, die wahrscheinlich nichtmal ansatzweise aussagekräftig sind. Da ich nicht ein Dutzend Züchter per Mail nerven will, frei nach dem Motto: "Ich möchte keinen Vogel kaufen, aber ich würde gern wissen was Sie für diesen oder jenen verlangen.", würde ich hier gerne fragen wollen, was die üblichen Beizvögel in etwa realistisch kosten und, falls es euch nicht zu viel Aufwand ist, auch einmal ein wenig aufgedröselt nach Art (+ Unterart?), Geschlecht, Farbmorphe und sonstigen relevanten Eigenschaften.

Dazu noch eine Zwischenbemerkung: Ich weiß nicht in wie weit hier die Akzeptanz ist einen Vogel nach dem "Kriterium" "Gefallen" auszusuchen, aber ich würde da trotzdem ein paar Worte zu verlieren wollen (und hoffe mich nicht direkt völlig unbeliebt zu machen). Mir hat es der Gerfalke (welch Überraschung! :D ) besonders angetan. Jedoch kein rein weißer, wie sie wohl besonders begehrt sind, sondern einer von der hellen Morphe, jedoch mit einzelnen dunklen Federn auf Brust und Bauch.

Zum Beispiel solche Tiere:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/99/Falco-rusticolus.jpg
http://americangyrs.com/wp-content/uploads/2013/11/ultrafemale1.jpg
https://c1.staticflickr.com/5/4051/4323447651_a0d1598b54.jpg
https://c1.staticflickr.com/9/8514/8482229036_f3fc0ccea1_z.jpg

Da würde ich mich theoretisch besonders für interessieren.

Jedoch habe ich gelesen, dass der Gerfalke mit einer der ungeeignetsten Anfängervögel ist und da stellt sich aus vernunftsgründen, wie (un)realistisch ist es tatsächlich mit einem Gerfalken beginnen zu wollen. Ich habe offen gesagt keine Ahnung und wäre da für Meinungen dankbar.

Ich habe gelesen, dass der Habicht da eher der Vogel der Wahl sein sollte, konnte mich aber nicht ganz damit anfreunden, bis ich etwas gründlicher recherchiert habe. Da fand ich Individuen der Unterart Accipiter gentilis albidus, die vom Aussehen sehr nah an eben die mir gefallenden Gerfalken rankommen.

http://f.st-hatena.com/images/fotolife/a/ashizuri-nouen/20140124/20140124124233.jpg

Ich habe jedoch nichtmal diese Unterart besonders häufig auf deutschsprachigen Seiten erwähnt gesehen, wäre auch eine interessante Fragestellung, ob es solche Tiere überhaupt vernünftig zu bekommen gibt.

Da alle Arten ihre Eigenheiten haben dürften und gerade auch ein großer Unterschied zwischen den Accipitriformes und den Falconiformes besteht, wäre eine Überlegung ob nicht grundsätzlich eine der beiden Ordnungen für mich mit meinen naturgegebenen Eigenheiten eher geeignet wäre als die andere.

Vorletzte Frage wäre nochmal zu den Kosten. Selbstverständlich kostet ein Hobby etwas und ich will auch nicht als Falkner mein Geld verdienen. Jedoch denke ich darüber nach, ob das Hobby sich nicht (zumindest teilweise) selbst finanzieren kann. Wenn ich in einer Saison beispielsweise 100 Kaninchen beize, ist das sicher schön. Jedoch mag ich nicht unbedingt jeden dritten Tag im Jahr Kaninchen essen. Frage wäre also, ob es realistisch ist ein Teil des Wildbrets zu verkaufen um zumindest einen Teil der Ausgaben wieder zu bekommen. (Ist das Wildbret überhaupt verkäuflich, nachdem sich ein Falke beim abnicken ordentlich am Hals des Tieres zu schaffen gemacht hat bzw. ein Habicht es mit den Krallen "zerstochen" hat?) Ein Hobby darf selbstverständlich etwas kosten, nur ein buchstäbliches Fass ohne Boden würde mir schon etwas Gedanken machen.

Zum Schluss noch eine Frage wegen der Jagd: Habe ich das richtig verstanden, dass in einer Saison mit einem Vogel nur auf eine einzige Art von Wild gebeizt werden kann? Oder ist es möglich auf 2 oder 3 verschiedene Arten zu beizen?

Jetzt habe ich wohl eine riesige Ansammlung verschiedenster Fragen gestellt, die genug zum lesen und diskutieren geben.

Ich hoffe die eine oder andere Sorge beseitigen zu können.

Schöne Grüße
Paul
 
Hallo Paul,

das es doch ein sehr persönliches und sensibles Thema ist, antworte ich Dir mal per PM.

Viele Grüße
 
Hallo Paul,

ich gehe jetzt mal nur schnell auf die vogelkundliche und falknerische Seite ein.

Das Pendant zum Terzel ist ein Weib. Bei Falken heißt der weibliche Falke schlicht Falke, der männliche Falkenterzel.

Mit den genannten Kosten dürftest Du hin kommen. Für Jagd- und Falknerschein zusammen natürlich weniger, aber incl. Ausrüstung passt das (je nachdem, man kann auch ein paar tausender mehr ausgeben, wenn man will).

Die Akzeptanz, einen Vogel nach dem Gefallen auszusuchen, geht hier offiziell gegen Null. Faktisch macht das aber natürlich jeder. Niemand fliegt einen Vogel, den er eigentlich weder optisch noch vom Verhalten her mag, nur weil es für sein Revier der geeignetste ist.

Zu den gezeigten Gerfalken, die Dir besonders gefallen, noch eine wichtige Anmerkung: Es sind durchweg Vögel im Jugendkleid. Nach der ersten Mauser sehen die zumindest ein Stück weit anders aus. Nicht dramatisch, aber doch deutlich sichtbar.

VG
Pere ;)
 
Ich denke es könnte vielleicht schwierig werden wenn der Beizvogel die Beute irgendwo mitten auf dem Feld oder sonstwo zu Boden bringt.

Um dir eine Übersicht zu verschaffen, was man so etwa für einen Vogel hinlegen muss, könntest du dich hier mal umsehen:
Anzeigen - Falken / Falcons
 
Es gibt für alles eine Lösung:

Produkt »

Beste Grüsse,
tox
 
Kurz gesagt: Ich sitze im Rollstuhl.

19 Sachliche Verbote

(1) Verboten ist

Wild aus Luftfahrzeugen, Kraftfahrzeugen oder maschinengetriebenen Wasserfahrzeugen zu erlegen; das Verbot umfaßt nicht das Erlegen von Wild aus Kraftfahrzeugen durch Körperbehinderte mit Erlaubnis der zuständigen Behörde;

Gruß Kyla
 
19 Sachliche Verbote

(1) Verboten ist

Wild aus Luftfahrzeugen, Kraftfahrzeugen oder maschinengetriebenen Wasserfahrzeugen zu erlegen; das Verbot umfaßt nicht das Erlegen von Wild aus Kraftfahrzeugen durch Körperbehinderte mit Erlaubnis der zuständigen Behörde;

Gruß Kyla
Beim Zitieren von Gesetzestexten immer die Quelle angeben, hier ist es das BJagdG.

Allerdings gilt das ja nicht überall. In Ba-Wü z. B. ist das Ding (bis aufs Jagdscheinrecht) ab dem 1. April Vergangenheit ...

VG
Pere ;)
 
Guten Tag,

vielen Dank für die Antworten (auch die privaten nochmal), hilft alles schon ein gutes Stück weiter und motivieren auch den Gedanken weiter zu verfolgen.

@Peregrinus: Danke für die Hinweise wegen den Bezeichnungen und dem Federkleid. Es würde mich aber an der Stelle interessieren woran du erkannt hast, dass das noch eine Jugendfärbung ist und wie die entsprechenden Tiere nach der Mauser in etwa aussehen.

Deine Antwort bezüglich Auswahl nach gefallen ist meinem Gedanken entsprechend. Es ist mir bewusst, dass ich weder dem Tier noch mir einen Gefallen tue mit einem Gerfalken als ersten Vogel. Das ist für mich selbstverständlich eine Frage der Vernunft auf erfahrene Leute zu hören, die nicht zur Diskussion steht. Aber wie du eben schreibst, im Rahmen des Möglichen hat man immernoch einen gewissen Spielraum, den man nach persönlichen Vorlieben nutzen kann. Entsprechend wird es wahrscheinlich jedem egal sein, wenn ich mich nach einem anfängertauglichen Habicht umsehe, ob er dann schwarz braun oder weiß ist. Mir war nur bewusst, dass ich diese Frage entsprechend "vorsichtig" formulieren muss um keinen falschen Eindruck zu erwecken. Ist mir glücklicherweise gelungen.

@buteo88: Genau das war mein Hauptanliegen wegen der Zugänglichkeit des Vogels mit dem Wild mitten in der Pampa. Danke für den Link, die Seite kannte ich aber schon. Ich war nur wenig glücklich damit, weil da nur wenige Preise für Hybriden (was sich ohnehin erledigt hat) stehen, die ich als realistisch bezeichnen würde und eine Reihe von 400-500€ Angeboten, die mir seltsam erscheinen. Deshalb hatte ich mich entschieden nicht allzu viel Wert auf die Seite zu legen. Vielleicht zu Unrecht, ich weiß es nicht.

Die Idee von toxamus hat definitv Stil (Respekt dafür! :D ) aber realistischer hat sich erstmal im Gespräch mit Gentilis herauskristallisiert, dass die Beizjagd doch eher vernünftig umzusetzen ist mit einer zweiten Person dabei. Es ist vielleicht nicht unbedingt die Lösung, die mir am meisten zusagt, aber wahrscheinlich die vernünftigste. Ich werde aber auch nochmal versuchen die Leute zu kontaktieren, deren Fragen eric mir freundlicherweise verlinkt hat, ob und wie sie es umsetzen. Danke eric!

@Kyla / Peregrinus: Der Gedanke wegen Jagd aus einem Fahrzeug heraus kam mir auch, wobei da eher ein Auto die naheliegende Lösung gewesen wäre statt dem verlinkten hübschen Spielzeug. :D Aber mir persönlich sagt der Gedanke weniger zu als vernünftig in der Natur zu sein.

Für den Fall das weitere rechtliche Fragen aufkommen, also ich bin hier in NRW.

Schöne Grüße
Paul
 
19 Sachliche Verbote

(1) Verboten ist

Wild aus Luftfahrzeugen, Kraftfahrzeugen oder maschinengetriebenen Wasserfahrzeugen zu erlegen; das Verbot umfaßt nicht das Erlegen von Wild aus Kraftfahrzeugen durch Körperbehinderte mit Erlaubnis der zuständigen Behörde;

Gruß Kyla

Wie ist dann die rechtliche Situation bei der üblichen Art der Krähenbeize aus dem Auto heraus? :roll:

LG,
Dirk
 
@Peregrinus: Danke für die Hinweise wegen den Bezeichnungen und dem Federkleid. Es würde mich aber an der Stelle interessieren woran du erkannt hast, dass das noch eine Jugendfärbung ist und wie die entsprechenden Tiere nach der Mauser in etwa aussehen.
Das Jugendkleid des Gerfalken zeigt wie das der meisten anderen Falken eine vertikal orientierte Zeichnung, konkret tropfenförmige dunkle Flecken. Die Alterskleider sind dagegen horizontal orientiert, mindestens im Bereich der Flanken und Hosen. Zudem sind die Wachshäute am Schnabel und ums Auge sowie die Fänge im Alterskleid knallgelb (bei den fast weißen Vögeln zumindest noch blassgelb), nur im Jugendkleid bläulich. Google mal nach wilder Gerfalke oder wild Gyrfalcon (Beizvögel sind heutzutage meist nicht mehr reinblütig). Alles mit gelben Wachshäuten und Fängen sind Altvögel.

Wie ist dann die rechtliche Situation bei der üblichen Art der Krähenbeize aus dem Auto heraus? :roll:
Die Frage ist jagdrechtlich längst geklärt. Unter „Erlegen“ wird in dem Fall der Schuss aus dem Fahrzeug heraus verstanden. Das Fliegen des Beizvogels aus dem Auto ist hier jedoch anders zu sehen, da der Vogel aus dem Auto heraus lediglich seinen Jagdflug startet.

VG
Pere ;)
 
Hallo Peregrinus,

Das Jugendkleid des Gerfalken zeigt wie das der meisten anderen Falken eine vertikal orientierte Zeichnung, konkret tropfenförmige dunkle Flecken. Die Alterskleider sind dagegen horizontal orientiert, mindestens im Bereich der Flanken und Hosen. Zudem sind die Wachshäute am Schnabel und ums Auge sowie die Fänge im Alterskleid knallgelb (bei den fast weißen Vögeln zumindest noch blassgelb), nur im Jugendkleid bläulich. Google mal nach wilder Gerfalke oder wild Gyrfalcon (Beizvögel sind heutzutage meist nicht mehr reinblütig). Alles mit gelben Wachshäuten und Fängen sind Altvögel.

Der Beschreibung nach, müsste dieses Tier also ein gutes Beispiel sein!?

http://global.ralphlauren.com/SiteC...holiday2011/en/falconrycrests/falconry_02.jpg

Immernoch wunderschön! :)

Schönen Gruß
Paul
 
Hallo Paul,

mit einem Schieberolli wirst du wegen der kleinen Vorderräder in jedem unbefestigten Gelände, also auch auf land- und forstwirtschaftlichen Wegen, Wiesen usw., irgendwann Schwierigkeiten bekommen, wenn du dich nicht ausschließlich aufs Fahren konzentrierst (kann ich beurteilen, weil selbst Rollifahrer). Wenn du einen Beizvogel dabei hast, verlangt der sicher auch verhaubt und auf deinem Bein sitzend eine Menge Aufmerksamkeit, die dir dann zum Fahren fehlt.
M.M.n. ist deshalb für deine Zwecke ein motorbetriebenes Fahrzeug, dass mit nur einer Hand bedienbar ist, unabdingbar.
Habe für mich selbst mal nach sowas gesucht. Das meiner Ansicht nach beste ist der SuperFour von Otto Bock. Hier im Video: https://www.youtube.com/watch?v=0Aq7kh3lSYU
Gibt's auch ohne Plastikhaube. Kostet aber leider über 30.000 € (und deswegen steht ganz oben auf meiner "Was-ich-mit-einem-Lottogewinn-anfangen-würde-Liste").

Viel Erfolg, kylling
 
Thema: Theoretische Überlegungen / "Anfänger"-Fragen zur Falknerei

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