Tierarztbesuch wegen kleinem "Knubbel" am Vogel

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Hallo,

einer meiner Sperlis hat seit längerer Zeit (2 Jahre oder länger) so einen kleinen Knubbel so neben dem Bein, aus dem so kleine weiße Federn zu wachsen scheinen. Es ist schwierig zu sehen. Zuerst dachte ich, es könnten vielleicht verklumpte Federn des Unterkleids sein, und habe es erstmal nur im Auge behalten. Wenn ich alles richtig sehe, dann ist es seitdem zum Glück nicht größer geworden, aber nach etwas Recherche könnte es sich wohl doch um eine eingewachsene Feder handeln, oder einen Fettklumpen unter der Haut. Natürlich wäre auch schlimmeres denkbar, aber der Vogel verhält sich normal und seitdem scheint es auch nicht gewachsen zu sein.

Nun mache ich mir in letzter Zeit doch irgendwie mehr Sorgen deswegen, daher habe ich heute also einen Termin beim vk-TA gemacht.

Nun zu meiner Frage: Könnte ein so kleiner Vogel wie ein Sperlingspapagei überhaupt z.B. wegen einer eingewachsenen Feder operiert werden? Sollte ich also erwarten, dass der vk-TA da etwas tun kann, oder sollte ich mich mit dem Gedanken anfreunden, dass dieser Knubbel da immer bleiben wird und er hoffentlich gutartig ist?

Danke
 
Hallo und willkommen,

ich kann dich schon mal etwas beruhigen: auch kleine Vögel wie Sperlingspapageien können behandelt und operiert werden.
Ein guter Tierarzt wägt immer das Risiko (das bei jeder OP besteht) gegenüber dem Nutzen ab.

Falls der Knubbel nichts bösartiges ist und den Vogel nicht stört- dann besteht evtl keine Notwendigkeit den zu entfernen. Aber das wird dir der Tierarzt dann schon sagen.
Und wenn du 2 Jahre gewartet hast, dann wirst du die paar Tage bis zur Diagnose auch noch überstehen. ;-)

bin gespannt, was der Tierarzt dazu sagen wird und drücke euch die Daumen!
 
Alles klar, danke und danke fürs Daumendrücken! :)

Dann weiß ich jetzt wie es ausgehen könnte.
 
So, dann will ich mal darüber schreiben wie es gelaufen ist. Vielleicht hilft es mal jemandem in Zukunft. Wir waren heute beim vkTA, sind zurückgekehrt und meine Prinzessin schläft nun in ihrem Käfig.

Der TA vermutete von Aussehen und Konsistenz des Knubbels eine Federbalgzyste. Dies könne man operieren. Ich hab nochmal nachgefragt ob die Zyste für den Vogel gefährlich sei, denn eigentlich war mein Plan, nur etwas zu unternehmen, wenn es wirklich notwendig ist. Die Lageeinschätzung war dann, dass die Zyste für den Vogel eventuell unangenehm ist, die OP würde aber nur 5 Minuten dauern und in den allermeisten Fällen problemlos verlaufen. Ich hoffe ich habe das richtige getan, als ich der OP also zustimmte. Der Knubbel sah ja auch relativ klein aus, so dass ich mit keiner größeren Wunde gerechnet habe. Diese Erwartung rechtfertigt mein Handeln eigentlich am meisten.

Etwa 10 Minuten später durfte ich meine Herzensdame also wieder abholen und mir wurde mitgeteilt es sei alles gut gelaufen. Man hatte ihr noch Schmerzmittel gegeben. Mir wurde angeboten, die operierte Stelle nochmal zu inspizieren, aber ich lehnte ab. Ich wollte sie jetzt nicht nochmal begrabbeln lassen.

Ich wurde noch gefragt, ob man den Knubbel im Labor untersuchen soll, falls es doch Krebs ist. Ich habe dies verneint, denn wenn es wirklich Krebs wäre, könnte man wahrscheinlich nichts machen. Außerdem wurde mir erzählt, dass Krebs bei Vögeln wohl oft nicht streut, wegen ihrer Anatomie - irgendwas mit Lymphknoten. Außerdem tippte der TA von Anfang an auf Federbalgzyste, also hab ich mir die Untersuchung jetzt mal gespart. Ich frage mich im Nachhinein allerdings, ob der TA die Federbalgzyste nicht normalerweise mit Sicherheit identifizieren sollte. Egal, diese Gelegenheit ist nun rum. Vielleicht war es dumm von mir, keine Gewebeuntersuchung machen zu lassen? Aber es schien in dem Moment halt irgendwie nicht sinnvoll.

Auf dem Weg zurück im Auto fing meine gefiederte Schönheit dann allerdings an, die operierte Stelle zu reinigen. Dabei wurde ihr Schnabel auch etwas blutig und ich konnte nicht erkennen, ob sie kaputte Federn rauszieht oder die Naht. Man hatte sie 1x über Kreuz genäht. Das bereitete mir Sorgen. Dann hob sie noch ihr Bein, so dass ich die ganze Wunde sehen konnte. An der Stelle wurde ich dann echt blass und mir wurde schwindlig, denn so groß hatte ich mir das nicht vorgestellt. Es hat ein bisschen gedauert mich von dem Schock zu erholen. Ab dem Punkt hab ich ein bisschen versucht sie dazu abzuhalten, da weiter rumzupulen, mit mäßigem Erfolg. Eine Halskrause wäre vielleicht wirklich das passendere Mittel der Wahl gewesen, hatten wir aber nicht bekommen.

Zuhause angekommen, wollte ich die Kleine zuerst wie auf einer Suizidstation weiter im Transportkäfig lassen, um sie eventuell besser davon abhalten zu können, sich selbst weiter Schäden zuzufügen, aber sie schien darüber viel unglücklicher als über alles andere heute. Sie wollte zumindest wieder auf ihrem normalen Platz neben ihrem Prinzen schlafen. Ich hab sie also wieder zurück in ihren normalen Käfig gelassen, die beiden haben sich gegenseitig zum Schlafen animiert und daher gabs auch kein weiteres Gerupfe.

Ich hoffe mal, dass ihr Körper die Nacht nutzt um schön ein bisschen zu heilen.

Mein Fazit: Vielleicht hat sie der Knubbel gar nicht gestört. Vielleicht hat sie ihn nie bemerkt. Ihre einzige Verhaltensauffälligkeit ist, dass sie etwas weniger fliegt als ihr Gatte, aber das muss damit nichts zu tun haben. Der Eingriff heute war zwar schnell, aber die blutige Stelle sah nachher doch alles andere als "trivial" aus. Ich hoffe stark, dass sich da nichts entzündet... der TA macht eigentlich einen sehr kompetenten und netten Eindruck und hat auch nur gute Rezensionen, aber ich glaube ich hätte auch einfach nichts tun können und wir wären auch alle glücklich gewesen. Vielleicht war das heute nur eine Schönheits-OP, die ich mir hätte sparen können.

Hoffe halt, das richtige getan zu haben. Ich werd nächste Woche nochmal mehr zu ihrem Zustand schreiben. Der Faden soll auch von selbst abfallen bis dahin.
 
Schau dir die Stelle noch mal genau an, nicht das sie sich den faden schon selbst gezogen hat. Im Notfall kannst Du auch eine Krause selbst anfertigen.
 
Schau dir die Stelle noch mal genau an, nicht das sie sich den faden schon selbst gezogen hat. Im Notfall kannst Du auch eine Krause selbst anfertigen.

Hmm danke für den Hinweis. Das sollte ich wahrscheinlich wirklich tun. Im Moment ist es allerdings 9:15 Uhr und das Licht ist aus. Ich hatte eigentlich vor, sie erstmal schlafen zu lassen. Gute Idee oder eher nicht? Außerdem muss ich gleich sagen, dass ich da wahrscheinlich nicht viel sehen kann. Ich weiß erstens leider nicht, wie es aussehen sollte, da ich mir das beim Tierarzt nicht nochmal hab zeigen lassen. Dann kommt noch hinzu, dass die Stelle nicht so leicht zu sehen ist und ich den Vogel nicht greifen kann. (Ich schaffs einfach nicht. Der TA hat das heute wieder so professionell gemacht. Ich selbst schaffe das nicht mal mit Handschuhen. Einfach zu große Angst dem Vogel aus Versehen weh zu tun. Ich weiß, das ist nicht gut von mir aber kurz gesagt, ich kanns nicht.)
 
Aber ich kann bestätigen, dass ich zumindest nicht gesehen hab, dass ein Stück Faden herausgezogen wurde. Und ich hab eigentlich alles inspiziert, was ihren Schnabel in den letzten Stunden verlassen hat.
 
So, heute morgen scheints ihr ganz gut zu gehen. Sie schlafen etwas länger, sie hat etwas getrunken, kurz gegessen, und sie sieht recht normal aus. Konnte vorhin keine blutigen Federn mehr sehen. Da ist nur eine kleine Lücke im Federkleid wo vorher der Knubbel war. Hoffentlich bleibt alles so gut. :)

Editiert: Oh ja, sie hat ihren ganz normalen Appetit. Sie frisst normal(-viel). Ich glaube alles ist gut gelaufen.
 
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