Tips und Ratschläge werden benötigt

Diskutiere Tips und Ratschläge werden benötigt im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Hallo, mein Name ist Kati und ich bin neu hier. Den Weg hier her habe ich gefunde, da ich seit einem Monat stolze Besitzerin eines Graupapeis...
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Katichen

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Hallo,

mein Name ist Kati und ich bin neu hier.
Den Weg hier her habe ich gefunde, da ich seit einem Monat stolze Besitzerin eines Graupapeis bin.
Da es mein erster Papagei ist und sich das ein oder andere Problem darstellt, hoffe ich hier auf Tips und Ratschläge von erfahrenen Papageien-Eltern :)

am Besten fange ich ganz vorne an.
Seit dem 03.10.2014 habe ich einen Graupapgei.
Er ist 21 Jahre alt und komtt aus "schlechter" Haltung.
Die Familie die ihn vorher hatte, hat ihn eig. fast 21 Jahre lang im Käfig gehlaten. Der Züchter / Vogelpark, wo der Graupapagei gekauft wurde, hat sogar gesagt, der Vogel soll die ersten 7 - 10 Tage abgeschirmt sein. Sie sollten den Käfig mit Zweigen abdecken. Das nächste Problem war, dass die Familie sich immer wieder NEUE Hunde angeschafft hat & der Papagei nie mit den Hunden "vorgestellt" wurde. Zwischenzeitlich waren dann wohl auch immer "Problem-Hunde" da. Der Vogel hatte Dauersteress weil die Hunde ständig um den Käfig rum gelaufen sind, dagegen gestoßen sind und den Vogel angebellt haben. Nachher hatte die Dame nicht mal mehr Zeit, sich mit dem Papagei zu beschäftigen. Der einzige Kontakt bestand im Wasser und Futter geben. Das wars. Der Käfig wurde auch lange nicht mehr von ihr gesäubert.
Also habe ich mich nach guter und langer Überlegung entschieden, den Papagei zu nehmen und mich um ihn zu kümmern. Nun kommen wir langsam zum eigentlichen Debakel.... Auch wenn er sich bei mir zu Hause viel wohler fühlt, Aufmerksamkeit bekommt, Zuwendung kriegt und er auch wenn er nicht handzahm ist, aus seinem Käfig kommen kann & es sehr genießt - ist es so, dass er viel mehr Aufmerksamkeit meinem Freund schenkt (der nicht bei mir wohnt). Er hat schon mehrfach versucht ihn zu füttttern (also das denke ich. Das geschah als er das letzte mal aus seinem Käfig kam. Er hat das Essen raufgewürgt aus seinem Kropf. Und wollte näher zu meinem Freund der mit etwas Abstand am Käfig stand. Er hat auch gedruckst, als wollte er zu meinem Freund. Bei mir hat so etwas nicht gemacht bisher. Nächstes Thema; er regt sich auf, wenn man seinen Käfig putzt/abwischt. Bei mir ist er sehr böse geworden. Bei meinem Freund hingegen anfangs ja, aber nach Sekunden durfte er den Käfig abwischen. Gestern als mein Freund nicht da war, hat der Papagei (er heißt übrigens Rocky) viel weniger mit mir gepfiffen und gesprochen. Teilweise hat er mich richtig ignoriert. Und heute morgen hat er sogar Theater gemacht, als ich ihm seine Körner gewechselt habe, was er eig sonst nur macht, wenn er in der 3ten Schale Obst / Gemüse bekommt.
Mein Freund und ich versuchen genau gleich zu handeln, so dass kein Unterschied zu erkennen ist zwischen unserem Verhalten. Mich macht das nicht nur traurig, ich habe auch Angst, dass das irgendwann zum Problem werden kann. Alleine schon weil mein Freund bald 3 Wochen weg ist. Und was wäre, wenn mein Freund und ich irgendwann mal, was wir nicht hoffen wollen, nicht mehr zusammen sind?!
daher meine Frage: Habt ihr für mich Ratschläge und Tipps, wie ich meinem Vögelchen sympatischer rüber komme, das Vertrauen stärke und mich interessant mache....Was kann ich machen, damit Rocky mich auch so sehr mag wie meinen Freund?

Über eine Antwort wäre ich wirklich sehr sehr dankbar, denn ich möchte doch auch, dass es dem Vogel gut geht und er sich wohl fühlt (auch mit mir alleine).


Viele Grüße

Kati :)
 
Hallo Kati,

schön das du Rocky zu dir genommen hast.

Als erstes möchte ich dir dringend zu einem Partnervogel raten. Rocky hat sich anscheinend deinen Freund als Partnerersatz ausgesucht. Manche Vögel tendieren eher zu Frauen andere zu Männern. Daran kann man auch nichts ändern, dass sind individuelle Vorlieben des einzelnen Vogels. Einer meiner Hennen liebt meinen Mann abgöttisch, da kann ich machen was ich will. Sobald er Zuhause ist schaut sie mich nicht mehr an. Ansonsten hat hat sie ihren Partner und beachtet mich auch nicht groß. Das muss man einfach hinnehmen.
Das Problem mit Näpfen austauschen oder Käfig reinigen ist sehr häufig. Das ist Rockys Revier und er will es verteidigen. Ich kann dir nur raten keine Angst zu zeigen und Bisse zu vermeiden. Vielleicht machst du das wenn er außerhalb des Käfigs ist.
Um Vertrauen aufzubauen brauchst du ganz viel Geduld und Ruhe. Bei manchen geht es recht schnell andere wiederum brauchen Jahre. Ich habe hier einen Hahn sitzen der über 2 Jahre brauchte bis er auf meinen Arm gestiegen ist. Auch heute beißt er noch ab und zu ganz unverhofft einfach einmal zu. Es werden eben nicht alle Graue zahm und Schmusevögel, damit muss man leben und sie nehmen wie sie sind.
Biete ihm immer wieder sein lieblings Leckerli an, halte genügend Abstand (nicht das er sich bedrängt fühlt) und rede ganz ruhig mit ihm. Irgendwann geht er den ersten Schritt auf dich zu.
Und wirklich ganz wichtig ist ein gegengeschlechtlicher Partner, dass Rocky immer Ansprache und Gesellschaft hat.
 
Hallo, Sabrina hat schon viel gesagt. Nur einen Tipp hätte ich noch: Bevor du einen Partnervogel suchst, lass Rocky per DNA-Test auf das Geschlecht testen. Oder hast du von den "Vorbesitzern" ein Zertifikat erhalten?
 
hi,
die vertrauensbildenen massnahmen von sabrina sind nicht schlecht und mit viel geduld und zeit auch sicherlich von erfolg.
allerdings wäre ich mit einem 2. vogel vorsichtig. es kann sein das dein rocky durch die lange einzelhaltung keine anderen papageien akzeptiert und weg beizt.

ein zuchtfreud von mir hält seit mehreren jahren einen grauen den er auch aus 20jahre einzelhalft bekommen hat. er hat den vogel mit mehreren partner versucht zu vergesellschaften aber der graue wollte nicht - von blutigen beizereien und lauten specktakel war alles dabei. mitlerweile hält er den vogel wieder allein mit täglichem familienbesuch im wohnzimmer und er ist wieder glücklich. tagsüber sitzt er draußen in seiner voliere und hört den anderen grauen zu aber er zeigt keinerlei intresse daran kontakt mit den vögeln auf zunehmen.
 
Hallo sittichmac,

allerdings wäre ich mit einem 2. vogel vorsichtig.

Das kann ich so nicht bestätigen. Papageien sind Schwarmtiere und lieben Gesellschaft. Sicher gibt es das ein oder andere Exemplar das sich nicht vergesellschaften lässt aber einen Versuch ist es immer wert.
Ich hatte bisher nie Probleme (dreimal auf Holz klopf), darum rate ich immer zum Partnertier. Ich muss wirklich sagen unter ihresgleichen Verhalten sich Papageien einfach anders und sie fühlen sich einfach wohler.
 
Hallo Kati, ✌
Deine Geschichte klingt so als wenn du meine Paco gekauft hättest!
Denn ich habe ihn (Sie) am 4.10. Gekauft. Ebenfalls vom Hund gestresst.
Wollte ihn nicht da lassen und hab ihn erstmal aus reiner Tierliebe mitgenommen obwohl ich noch ein paar Monate bis ins Frühjahr warten wollte.... Aber ich hatte bedenken, dass der Vogel dort zu sehr leidet.
22 Jahre Einzelhaft und dann auch noch für ein Hahn gehalten worden. Das hat sich letzte Woche geändert denn bei mir hat "er" dann ein Ei gelegt.
Also wurde mir eine Henne als Hahn verkauft.... Aber nur weil es niemand wusste.
Jedenfalls mochte sie die Vorbesitzerin auch nicht.... Deswegen hat sie nach 3 Wochen aufgegeben.
Meine Freundin hat auch so ihre Probleme mit Vertrauen fassen.... Streicheln ist nicht drin....
Das darf nur ich.... Käfig putzen auch....
Füttern lässt sie sich von uns beiden....

Also falls du mit Rocky nicht klar kommst.... Evtl habe ich Interesse, evtl mag ihn meine Prinzessin ja ;-)
 
Hallo sittichmac,



Das kann ich so nicht bestätigen. Papageien sind Schwarmtiere und lieben Gesellschaft. Sicher gibt es das ein oder andere Exemplar das sich nicht vergesellschaften lässt aber einen Versuch ist es immer wert.
Ich hatte bisher nie Probleme (dreimal auf Holz klopf), darum rate ich immer zum Partnertier. Ich muss wirklich sagen unter ihresgleichen Verhalten sich Papageien einfach anders und sie fühlen sich einfach wohler.

Kann ich binie und seppi auch bestätigen.
Hatte damals einen 30 Jährigen(auch 30 Jahre Einzelhaltung) aus sehr schlechter Haltung geholt. Dann hier aus dem Forum einen Grauen bekommen und die Vergesellschaftung hatte auch geklappt.
 
Dann hier aus dem Forum einen Grauen bekommen und die Vergesellschaftung hatte auch geklappt.


Fairerweise sollte man erwähnen, dass "Vergesellschaftung" ein Thema ist, in das man sich einarbeiten muss, und das gewisse (z.B. räumliche) Vorraussetzungen erfordert. Einfach einen zweiten Vogel dazusetzen, am besten noch in den gleichen Käfig und Tür zu, geht meistens nicht nur schief sondern kann auch blutig enden.
Also vor dem Vergesellschaftungsverusch am besten mehrere Meinungen einholen, wie der am besten anzugehen ist und was zu bedenken ist. Da gibt es verschiedene Meinungen von "ganz zurückhalten" bis "bei zahmen Vögeln dabei bleiben und Annäherungen unterstützen".

In jedem Fall sollte auf keinen Fall einfach ein Partnertier gekauft werden und fertig, sondern vorher sollte es einen DNA-Test und ggf. andere Untersuchungen (auf Krankheiten) geben, es sollte in dem Raum, in den die Vögel kommen - Vogelzimmer oder große Voliere - Sichtschutzmöglichkeiten geben, die einen Fluchtweg offen lassen, am besten sollte vorher der Käfig umgestelatet oder ein neuer (größerer) besorgt werden, damit einer keinen "Heimvorteil" hat usw.
Raum und Ausweichmöglichkeiten, Sichtschutz, alles Wichtige (Futterstellen etc.) doppelt und viel Zeit und Geduld sind aus meiner Sicht die wichtigsten, es gibt aber sicher noch einige andere Punkte zu bedenken.

Es kann z.B. vorkommen, dass der Halter denkt, die beiden würden sich bekriegen und sie vorzeitig grundlos trennt, es kann auch der gegenteilige Fall eintreten - wie gesagt, am besten vorher mal Meinungen und Erfolgsberichte sammeln!
 
Liebe Stephanie!
Es ging mir lediglich nur darum, zu sagen das es möglich ist.
Es kann ja auch sein, das ein neuer Halter meinen könnte, es wäre unmöglich, ältere Tiere zu Vergesellschaften/Verpaaren.
Bin seit 2002 hier im Forum und habe von sehr vielen Erfolgen gelesen. Bis auf sehr, sehr wenige Ausnahmen.
 
Es ging mir lediglich nur darum, zu sagen das es möglich ist.
Es kann ja auch sein, das ein neuer Halter meinen könnte, es wäre unmöglich, ältere Tiere zu Vergesellschaften/Verpaaren.
Bin seit 2002 hier im Forum und habe von sehr vielen Erfolgen gelesen. Bis auf sehr, sehr wenige Ausnahmen.

Damit hat Kirsten absolut recht
Ich habe bis jetzt 3 Zusammenführungen vorgenommen und bisher hatte ich immer Glück.
Ein kleines Beispiel, mein letzter Familienzuwachs Micki, ein Timneh-Hahn, 13 Jahre aus einen Tierheim. Dort sagte man mir es sei sicherlich schwierig ihn in eine bestehende Gruppe zu integrieren, da er sowas nicht kennt und auch im Tierheim hat er keine anderen Vögel akzeptiert. Bei mir gibt es zum Glück keine Probleme alles läuft besser als gedacht.
Ich finde es einfach nur egoistisch zu sagen "der war jetzt schon x Jahre alleine, der akzeptiert sowieso nie einen Partner". Ich kann nur jeden raten es zu versuchen, es lohnt sich, selbst wenn sich kein richtiges Paar daraus entwickeln sollte sondern nur Freunde, besser als allein.
Natürlich sollten so manche Sachen bei einer Zusammenführung beachtet werden aber darüber kann man sprechen wenn es soweit ist.
Im Grunde wäre genau jetzt der richtige Zeitpunkt, denn Rocky ist auch noch ganz frisch in der neuen Umgebung. Umso länger man wartet, umso mehr Besitzansprüche wird er haben und dann wird es auch wieder schwieriger.
Fakt ist, kein Vogel sollte alleine leben (außer er ist krank) und ich finde es nicht richtig gleich auf Negativseiten rumzureiten und somit einen neuen User gleich zu verschrecken, wie extrem speziell und aufwendig eine Vergesellschaftung doch ist. Wie schon erwähnt, ich kann das nicht bestätigen.
 
Man muss halt wissen, dass Vergesellschaftung zwar eine Sache von Tagen sein kann, es aber auch über ein Jahr dauern kann, bis man zwei theoretisch zueinander passende Vögel dauerhaft zusammensetzen kann.
Dabei kann aus dem Paar, bei dem es so lange dauerte, durchaus noch ein fester und harmonischer verbandeltes Paar werden, als aus dem, das man gleich nach einer Woche zusammensetzen konnte.
Geduld ist also angesagt. Nicht dauernd die Partnervögel wechseln, da beginnt man jedesmal von vorne unt tut keinem der Vögel einen gefallen.
Partner wechseln würde ich nur bei erheblicher offener Antipathie noch nach mehreren Monaten.
Aber den potentiellen Partner gut aussuchen: Ähnlch alt, gegengeschlechtlich und von ähnlichem Temperament sollte er sein, dann stehen die Chancen gut, gerade bei Grauen udn auch bei älteren Vögeln.
 
Wow; ich hätte nicht damit gerechnet sooo viele Ratschläge zu bekommen. Dafür vielen lieben Dank!
Das ist natürlich jetzt erst mal viel für mich :)
Trotzdem freue ich mich sehr.
Mit einem Partnervogel hatten es die Vorbesitzer wohl ausprobiert anfangs.
Das ist leider fehlgeschlagen und nach ein paar Monaten haben sie es dann sein lassen.
Bei mir ist auch das Problem, dass ich mir das finanziell mit einem zweiten Vogel momentan nicht leisten kann :(
Also ich muss sagen, ihm geht es wirklich gut hier. Er ist von einem nervösen und gestressten Vogel zu einem entspannten Vogel geworden.
Auch als Leie sieht man das. Ob es ihm mit "dem Richtigen" Partnervogel noch besser ginge, kann ich natürlich nicht sagen.
Aber ich halte mir das auf jeden Fall als Option offen.
Und wahrscheinlich ist das wirklich von Vogel zu Vogel und Situation unterschiedlich.
Ich kenne Leute mit einer Gelbstirnamazone. Sie ist 35 Jahre alt und lebt dort seit ihrem 2 Lebensjahr da, alleine.
Sie ist aber so in die Familie integriert. Jeden Tag von morgens bis abends ist sie frei in der Wohnung. Kuschelt mit auf der Couch. Hat beim Essen ein eigenes Tellerchen. Flötet den ganzen Tag. Sie ist bei allem mit dabei und so glücklich. Vielleicht wird es ja bei Rocky auch irgendwann mit viel Geduld so. Wer weiß :)
 
Aber Du hast doch schon jetzt Probleme. Dieser Thread selber ist ja schon ein Hilferuf aufgrund eines typischen Einzelvogelproblems. Nämlich, dass er sich gerade dem Menschen anschliesst, der nicht sein direkter Partner sein soll. Das kannst Du nicht steuern und das wird auch kaum besser. Kann gut sein, dass das immer extremer wird und er letztlich schreit und oder rupft, wenn sein Menschenpartner nicht da ist. Muss nicht so werden, das Risiko ist aber signifikant.
So entspannt wie Du sagst, ist er nach Deiner Schilderung eben dann doch nicht. Und auch, wenn Du meinst, das besser zu wissen: Als Einsteiger übersieht man subtile Stressanzeichen leicht und die Vögel überspielen das, um nicht aufzufallen.
Du solltest daher unbedingt das ganze auf einen Artgenossen umlenken. Glaub mir, es geht.
Du darfst die Thematik Artgenosse absolut nicht auf die leichte Schulter nehmen. Schon gar nicht bei einem Vogel, der nicht mit jedem Menschen gleich gut kann. Wer kann dann seinen Menschen-Partner im Urlaub oder während der Arbeitszeit ersetzen?
Eigentlich ist das überlegen zum zeitnahen Vorgehen beim Verpartnern ein absolutes Planungsmuss vor jeder Papageien-Anschaffung. Und dass dem so ist, findet man schon nach fünf Minuten Informationssuche über Papageien heraus. Deshalb kann ich das monetäre Argument nicht ganz gelten lassen. Das wusstest Du doch schon vor der Anschaffung. Dann musst Du halt woanders ein wenig kürzer treten oder das ganze eben auf Pump finanzieren.
Und ein Graupapagei kostet auch nicht mehr, als wenn man dreimal unvermutet zum vogelkundigen Tierarzt muss. Das kann jederzeit passieren und da muss das Geld dann auch locker gemacht werden.
Vielleicht findest Du aber ja auch einen in den Parametern passenden Abgabevogel, der gegen Schutzgebühr abgegeben wird.
Viele Leute wollen Ihren Papagei irgendwann loswerden - oft, weil er als Einzelvogel eben nicht so funktioniert, wie erhofft.
Wenn Du nicht auch so enden willst, solltest Du besser das Sinnvolle tun und Dir die tierschutzwidrige Einzelhaltung nicht schönzureden versuchen.
Ein Papagei ist im Freiland keine Minute allein. Das kann ihm auch die häuslichste Familie nicht bieten. Mal ganz abgesehen von artgemäßem Sozialverhalten. Du wärst auch nicht glücklich, wenn ein - oder auch vier- Papagei/en Dein einziger sozialer sozialer Kontakt auf Lebenszeit wäre/n. Aber für den Vogel siehst Du das als akzeptabel? Das ist ein lLebewesen mit der Intelligenz eines Kleinkindes und artspezifischen Bedürfnissen. Denk mal nach...
Jeder kennt jemanden, bei dem sich ein Einzelvogel auf den ersten Blick langfristig wohlzufühlen scheint. Aber oft wird da fehlinterpretiert und leider kommen auf einen solchen Fall hundert(e) anderer, die als Wandervögel gerupft und oder schreiend enden oder, wenn sei Glück haben, früh sterben. Zeigen sich erstmal erste Auffälligkeiten, ist es sehr schwer bis unmöglich, davon etwas wieder abzustellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit einem Partnervogel hatten es die Vorbesitzer wohl ausprobiert anfangs.
Das ist leider fehlgeschlagen und nach ein paar Monaten haben sie es dann sein lassen.
Bei mir ist auch das Problem, dass ich mir das finanziell mit einem zweiten Vogel momentan nicht leisten kann :(

Diese beiden Argumente zählen nicht. Weder das es beim Vorbesitzer schiefgegangen ist noch der finanzielle Grund.

Also ich muss sagen, ihm geht es wirklich gut hier. Er ist von einem nervösen und gestressten Vogel zu einem entspannten Vogel geworden.

Das bezweifelt auch keiner, sicher geht es ihm gut bei dir und du willst anscheinend auch nur das Beste für ihn. Aber dennoch legt er schon Auffälligkeiten an den Tag.

Aber ich halte mir das auf jeden Fall als Option offen

Kann sein, dass ich das jetzt falsch verstehe. Aber für mich klingt das so, erst wenn es keinen anderen Ausweg mehr gibt, dann versuche ich es mit einem Partner. Dann ist es oft leider schon zu spät, da sich gewisse Auffälligkeiten so im Tier verankert haben, dass es manchmal fast unmöglich ist diese seelischen Schäden wieder gerade zu biegen.

Ich kenne Leute mit einer Gelbstirnamazone. Sie ist 35 Jahre alt und lebt dort seit ihrem 2 Lebensjahr da, alleine.
Sie ist aber so in die Familie integriert. Jeden Tag von morgens bis abends ist sie frei in der Wohnung. Kuschelt mit auf der Couch. Hat beim Essen ein eigenes Tellerchen. Flötet den ganzen Tag. Sie ist bei allem mit dabei und so glücklich. Vielleicht wird es ja bei Rocky auch irgendwann mit viel Geduld so. Wer weiß

Das ist immer witzig, jeder kennt immer irgendjemanden der einen Einzelvogel hält, der angeblich glücklich ist. Hat der Vogel das jemals gesagt? Sorry, aber bei solchen Aussagen platzt mir der Kragen. Diesen armen Tieren bleibt ja nichts anders übrig als sich ganz eng den Menschen anzuschließen, denn ansonsten wären diese sozialen Tiere schließlich den ganzen Tag alleine. Sowas nenne ich Zwangsverpaarung mit dem Menschen. Ich will nicht wissen wie elendig einsam sich diese Tiere fühlen müssen, wenn ihr heissgeliebter Menschenpartner arbeiten oder einkaufen geht, sich mit Freunden trifft oder einfach gerade mal keine Zeit hat. Ganz schlimm ist das! Und keiner kann mir erzählen das er nur für seinen Papagei lebt, jeder von uns hat sein eigenes Leben.
Wie Ingo schon schrieb Einzelhaltung ist tierschutzwidrig und ist in manchen Ländern Gott sei Dank bereits verboten. Ich finde Einzelhaltung grenzt an psychischer Misshandlung eines Vogels, da man ihn Verhaltensweisen aufzwingt die nicht seiner Art entsprechen.
 
es grenzt nicht daran, es ist psychische Misshandlung. ich denke schon, dass man das so hart sagen kannund muss.
 
Selbst ein Mensch, der 24 Std. des Tages gemeinsam mit seinem Papagei verbringt (wer macht das schon?), kann einen Partner niemals ersetzen!!!!
Wie Ingo schon erwähnte, im natürlichen Umfeld hätte ein Papagei IMMER Gesellschaft, seine Familie, Partnervogel, Kumpels.... Das Bestreben hat er in der Gefangenschaft ebenso. Wenn da nur Menschen sind, bleibt ihm ja nur der Mensch oder das Alleinsein, was kein Papagei jemals möchte. Auch nicht die, die verhaltensgestört auf ihrer Stange kauern. Sie wollen Kontakt, körperlichen,physischen.... Ihnen ist der Weg aber oftmals dann so blockiert dorthin zu gelangen, weil dumme Menschen sie eben vollkommen fehlgeprägt haben.

Also, zuerst das Geschlecht zweifelsfrei bestimmen lassen und dabei auf allerlei Krankheiten checken lassen. Das wäre der 1.Weg . Nur so kann man einen gegengeschlechtlichen Partner organisieren und verantwortungsbewußt handeln, falls das vorhandene Tier eine ansteckende Erkrankung hätte.
Dann Partnersuche. Unbedingt aufs Alter achten. Es gibt so viele Graue da draußen, die weggegeben werden, gerade auch ältere. Oftmals kosten diese nur wenig, manchmal sind die Menschen nur froh, dass der Vogel wegkommt. Das hat mit finanziellen Dingen oft nichts zu tun.
Also, los.... Mach dich auf den Weg und kümmere dich um das gesunde Wohlbefinden deines Tieres. Denn du hast dich ja nun einmal für ihn entschieden!!! Nun bist du in der Pflicht. Kannst du diese nicht erfüllen mußt du ihm einen Platz unter anderen Grauen suchen.
Alles andere ist purer Egoismus.

MfG
Marion L.
 
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