Tod durch Zecke ! ?

Diskutiere Tod durch Zecke ! ? im Forum Cardueliden im Bereich Wildvögel - Hallo zusammen ich musste gestern leider den Verlust meiner Erlenzeisighenne feststellen. Am frühen Morgen hatte ich noch kein auffälliges...
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Ansgar

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Hallo zusammen

ich musste gestern leider den Verlust meiner Erlenzeisighenne feststellen.
Am frühen Morgen hatte ich noch kein auffälliges Verhalten bemerkt.
Abends war Sie bereits Tod und ich fand eine vollgesaugte Zecke im Nacken der Henne.

Wir hatten in unserem Garten noch nie Probleme mit Zecken. Ich denke mal ich hab sie mit Grünfutter eingeschleppt.

Hab schon mal im Forum gesucht und nur einige Beiträge bei Tauben gefunden.

Kann man die Vögel in Aussenvolieren vor Zecken schützen ?
Oder hab ich da einfach nur viel Pech gehabt ?
Kann es überhaupt die Todesursache sein , oder überleben die Vögel in der Regel einen Zeckenangriff ?
 
Ich hab in 40 Jahren noch nie einen Vogel in Außenvolieren durch Zecken verloren. Wenn aber sich grade eine Zecke bei einer Erlenhenne im Nacken vollsaugt, dann kann ich mir schon vorstellen, das das kritisch wird. Je nachdem in welchem Blutgefäss die Zecke gesaugt hat, könnte es vielleicht Probleme mit der Blutversorgung vom Gehirn geben. Außerdem übertragen Zecken ja alles mögliche
Schützen kannst Du die nicht wenn Du Grünfutter sammelst. In wie weit Frontline für Katzen bei ERLEN wirkt weiß ich nicht gegen Milben wirkt es gut. Bei meinen Hunden auch gut gegen Zecken.
 
Soweit ich weiß übertragen sie FSME und Borelliose, da stirbt man aber nicht in 24 h von! Der Blutverlust ist sicher auch nicht das Problem gewesen. Ggf. ist sie durch das zunehmend juckende Vieh nachts aufgeflogen?
Ein Vereinskollege hatte mir vor Jahren auch einmal von einer Zecke an einem toten Vogel in seiner AV berichtet.
Frontline oder Ivomec killen (soweit ich weiß) nur die Plagegeister, die auch zum Saugen kommen, wer also nicht saugt überlebt.
 
Bei Ivomec stimmt das mit dem saugen, weil es sich über das Blut verteilt. Bei Frontline verteilt sich beim Spot-on der Wirkstoff über die obersten Hautschichten. Beim Aufsprühen wirkt Fipronil sofort als Kontaktgift.

Mit der Blutmenge habe ich etwas gerechnet, ich denke ein Erlenweibchen hat bei 15g Gewicht weniger als 1,5g Blut, wenn die Zecke in kurzer Zeit aus einer dicken Arterie oder Vene nur 0,15g Blut absaugt, kippt der Kreislauf. Ich spüre das schon mal am eigenen Körper wenn bei der Dialyse der erste halbe Liter Blut innerhalb von 5-10 Minuten abgesaugt wird, dann geht's abwärts mit dem Blutdruck.
 
Danke Volker für diese Berechnung.
Also Möglich ist das.
Dir wünsche ich alles Gute und vor allem einen guten Kreislauf:zwinker:
Gruß
Manfred Magula
 
Danke Kleini, wunderbare und saubere Arbeit.
Was man selbst erlebt hat, kann ein Außenstehender schwer beurteilen.
PS: Man hört viel und weiß zu wenig. (Flöthe)
 
Was die Wirkung von Ivomec und Frontline angeht , begeht ihr einen Denkfehler.

Ihr verlaßt Euch zu sehr auf die sog. schnelle Giftwirkung. Diese tritt jedoch verzögert ein, bei Fipronil bis zu 24 Std.

Das heißt also das zwar eine tödliche Wirkung vorhanden ist, aber der zeckenstich bei beiden Mitteln nicht verhindert wird. Durch die verzögerte Wirkung der Wirkstoffe kann es zur Erregung der Zecke kommen, sodaß es trotzdem zur Ausschüttung der möglicherweise vorhandenen Erreger (Borrelliose, FSME) kommt.

Das Ziel sollte also sein die Zecken erst garnicht an die Tiere rankommen zu lassen. Und das stellt in der Tat ein Problem dar. Erreichen kann man das unter anderem mit sog. Repellentien.

ER (nachfolgender Link) hat sowas entwickelt (nennt sich Antick und Vitick http://www.ciao.de/Gimborn_Anticks_Cool__Test_2894179), ob auch für Vögel geeignet entzieht sich meiner Kenntnis. Vielleicht kann man sich mal mit ihm unterhalten:

http://www.prisma.de/thema.2009_05_blutsauger.html


Repellentien haben jedoch den Nachteil das sie nur für wenige Stunden wirken und dann erneuert werden müssen.

MfG
 
...
Mit der Blutmenge habe ich etwas gerechnet, ich denke ein Erlenweibchen hat bei 15g Gewicht weniger als 1,5g Blut, wenn die Zecke in kurzer Zeit aus einer dicken Arterie oder Vene nur 0,15g Blut absaugt, kippt der Kreislauf. Ich spüre das schon mal am eigenen Körper wenn bei der Dialyse der erste halbe Liter Blut innerhalb von 5-10 Minuten abgesaugt wird, dann geht's abwärts mit dem Blutdruck.

So gesehen leuchtet das schon irgendwo ein. Hängt dann aber von der Zeckengröße/der gesaugten Menge Blut ab. Wie groß war denn die Zecke (voll)? Ich habe vollgesaugte Zecken gesehen, die fast nen 1cm lang waren und Nymphen, die max. Stecknadelkopfgröße hatten...
Der Blutverlust bei Krallenverletzungen wäre dann sicher höher...

Das mit dem kippenden Kreislauf kenne ich auch noch vom Blutspenden aus Studentenzeiten (er war jung und brauchte das Geld :D), allerdings war das alles freiwillig und nicht so ne harte Nummer wie bei Deiner Dialyse! Alles Gute Kollege, bleib fit! :bier:
 
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