Tote Greife auf der Autobahn

Diskutiere Tote Greife auf der Autobahn im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - Hallo, Ich bin über Weihnachten zu meiner Mutter gefahren (600km). Auf der gesamten Strecke habe ich übermäßig viele tote Greifvögel...
Und bei uns sind 99% aller Bussarde die zu sehen sind, Rauhfußbussarde. Allerdings nur bis April und auch nur alle 7 Jahre. Sonst sind ihre Populationen nur 10% der diesjährigen mit jährlich steigernder Tendenz, bis zu dem berühmten Lemmingjahr. Auf der Wegstrecke von mir bis nach Köln über die Dörfer sehe ich in diesem Jahr etwa 50. Leider muß man sich auch noch etwas auf den Straßenverkehr konzentrieren und so übersehe ich viele.
Im vorigen Jahr waren es vielleicht 20.
Ich hoffe jetzt sind jedem die Zusammenhänge mit den überwinternden Rauhfußbussarden klar und auch ihre jährlichen starken schwankungen im Bestand.

Mach doch mal ein paar Fotos von denen!
 
Nein, wir sehen sie nicht ziehen, denn im Gegensatz zum Mäusebussard jagen sie vom niedrigen Ansitz und kreisen nicht über den Feldern. Aber das weißt du doch sicher?
 
Rauhfusbussard in der Schweiz: Eine Ausnahme Erscheinung !
Meist nur wenige Einzelvögel.
Viele gemeldete Rauhfussbussarde entpuppen sich bei genauerer Betrachtung dann doch als etwas " fehlfarbene" Mäusebussarde.
Ich habe selber z.B. auch einen Bussard in meiner Samlung ( Stoss völlig weiss bis auf eine breite und zwei schmale Endbinden) der trotzdem nur eine normaler Mäusebussard ist.
Frisch eingeliefert hab ich bisher zwei Rauhfussbussarde bekommen auf etwa 450 Mäusebussarde.
 
Nein, wir sehen sie nicht ziehen, denn im Gegensatz zum Mäusebussard jagen sie vom niedrigen Ansitz und kreisen nicht über den Feldern. Aber das weißt du doch sicher?

Na hör mal...man sieht sie schon fliegen..
Ich red ja nicht von der Jagd, aber ich freue mich immer, wenn ich sie zu gesicht bekomme.
Dieses Jahr allerdings noch nicht einen, darum frag ich.
liebe Grüße,buteo
 
Niedersachsen, Münsterland und die Rheinniederungen scheinen das bevorzugte Überwinterungsgebiet zu sein. Bietet sich auch an. Wenn ein Rauhfußbussard fliegt, so meist nur um sich einen neuen Ansitzplatz zu suchen. Verglichen mit einem Mäusebussard sind das nur Minuten am Tage. Ergibt sich ja auch aus der Nahrungsbeschaffung. Warum sollte sich ein Raubvogel auch sonst im Winter bewegen, wenn nicht zur Nahrungsbeschaffung. Er neigt nicht dazu, auch nur das geringste an Energie zu verschwenden, denn neue Nahrung zu erbeuten ist schwierig genug..im Winter!
 
...wobei das für einen Gleitflugsegler noch verschwinden gering ist, das Kalorienverbrauchen.
Interessant finde ich eine Studie, dernach ein Wanderfalke möglichst 23,5 h pro Tag auf einem Fleck stehen bleibt, und nur eine halbe Stunde für die Jagd verwendet.
Wir hatten letztes Jahr hier ganz in der Nähe zwei Raufußbussarde überwintern, leider kam dieses Jahr keiner.
Fischadler ziehen auch regelmäßig hier vorbei...auf die warte ich noch.
liebe Grüße,buteo
 
Rauhfussbussarde sind auch hier im Norden (SH) eher die Ausnahme. In guten Jahren kommt in Niederungsgebieten mit hohen Greifvogeldichten vielleicht 1 Raufi auf ca. 25 Mäusebussarde. Und sie sind wirklich schwer auseinander zuhalten - insbesondere im Sitzen.

Neben Straßen lassen auch auf den Schienen viele Greife ihr Leben. Hinzu kmmt dort neben Ansitzmöglichkeiten, dass Fallwild aus verschiedenen Gründen nicht so gut entfernt wird wie auf Straßen - jedenfalls was größere Tiere (ab Reh) angeht. Dies trifft dann außer Bussarden leider auch Rotmilane und Seeadler...nur sieht es halt kaum jemand...

Kuckuck
 
Und bei uns sind 99% aller Bussarde die zu sehen sind, Rauhfußbussarde. Allerdings nur bis April und auch nur alle 7 Jahre. Sonst sind ihre Populationen nur 10% der diesjährigen mit jährlich steigernder Tendenz, bis zu dem berühmten Lemmingjahr. Auf der Wegstrecke von mir bis nach Köln über die Dörfer sehe ich in diesem Jahr etwa 50. Leider muß man sich auch noch etwas auf den Straßenverkehr konzentrieren und so übersehe ich viele.
Im vorigen Jahr waren es vielleicht 20.
Ich hoffe jetzt sind jedem die Zusammenhänge mit den überwinternden Rauhfußbussarden klar und auch ihre jährlichen starken schwankungen im Bestand.

Hi zusammen :)

Also. wenn ich DIch so schreiben sehe, muss ich Dir anstandslos widersprechen!
Niedersachsen und Schleswig-Holstein...ok, da sind einige Raufußbissarde am Überwintern, aber dass sie im Münsterland und in den Rheinniederungen so häufig sind, bezweifel ich sehr stark!
Ich wohne selbst am Rand des Münsterlandes, und hier habe ich noch nicht einen Raufußbussard zu Gesicht bekommen in den ganzen Jahren!

10% normalerweise und 99% in diesem Winter?
Ich weiß ja nicht, wo Du die Zahlen her hast, aber das stimmt mit absoluter Sicherheit so nicht, da würde ich doch einmal viel öfter das Fernglas und das Spektiv auspacken und genauer hinschauen, denn da irrst Du DIch mit absoluter Sicherheit (oder mach Fotos für uns von den diversen Individuen, dann reden wir weiter).


Liebe Grüße, Jörg :)
 
Sicher darfst du mir anstandslos widersprechen. Allerdings habe ich mir Anfang November eine neue Brille verpassen lassen, damit es mit der Weitsicht auch gut klappt. Dann ist das mit dem Zählen auch noch gut seit der Schulzeit in Erinnerung geblieben. Ergo haut das bis Hundert noch tadellos hin.
Dazu brauche ich noch nicht einmal ein Fernglas wie du, denn sie sitzen zumeist nur ein paar Meter von Straßenrand entfernt in den Bäumen. Ich würde sie erstaunlicherweise auch ohne Brille erkennen können. So kann ich aber ergänzenderwiese auch erkennen, ob es sich um JV oder ältere Tiere handelt.
Als ich vor einer Woche nach Merzenich fruhr hatte ich sogar das Vergnügen 7 Exemplare auf einer Wiese zu sehen und man glaubt es kaum, ich meine dich, sie saßen auf dem Boden. Das ist aber nichts Neues für mich, da es sich in regelmäßigen Jahresintervallen wiederholt.
Wie es nun zu den unterschiedlichen Aufkommen der Populationen der Rauhfußbussardes als Überwinterungsgast bei uns kommt, kann man überall nachlesen. Mir war das als Schulkind schon bekannt.
Ich gehe auch ohne Fotos davon aus, das es im nächsten Jahr noch mehr sein werden, um dann im übernächsten Jahr auf das niedrigste Aufkommen im Jahresrythmus abzusinken, um danach wieder kontinuierlich anzusteigen, außer es schlägt eine Atombombe in die skandinavische Tundra ein.
Weniger liebe Grüße vom Siggi
 
Mein lieber Sigg.
Sicher zweifelt keiner an deinen Fähigkeiten zu zählen und auch deine Sehfähigkeit stellt keiner in Abrede.
Dennoch ist es nicht gerade üblich, dass man so locker mal 50 Rauhfussbussarde sieht. Auch ein Anteil von 99% Rauhfussbussarde ist alles andere als normal, selbst in Invasionsjahren.
Desshalb ist die Frage wie du sie denn als solche erkennst sicher nicht abwegig.
Wie gesagt hier in der Schweiz recht selten, ich kenn sie aber auch aus Finnland ( wo sie aber auch nicht gerade in Massen vorkommen).
 
Na, scheinbar haben wir hier in der Kölner Bucht ein bevorzugtes Aufenthaltsgebiet. Ich selbst bin in Nordwestfalen aufgewachsen, aber ich habe dort niemals soviele gesehen wie gerade hier. Wir haben hier eben ein mildes Klima, eine geschlossene Schneedecke höchstens ein paar Tage im Jahr, was für die Mäusejäger sicher nicht gerade bedeutungslos ist.
Die Mäusebussardpopulation ist hier allerdings auch sehr hoch, aber sie sind leicht zu unterscheiden, da die Jagdtechniken zu unterschiedlich sind.
Eric, mir vollkommen egal, ob mir jemand glaubt. Diejenigen welche hier wohnen sehen sie auch, wenn gleich viele sie nicht vom heimischen Bussard unterscheiden können, aber ob mir ein "Münsterländer" oder jemand aus der Schweiz mir glauben, ist mir ziemlich egal.
Sicher könnte ich jetzt Fotos machen, aber trotzdem könnte ich schlecht beweisen, ob auf den Quadratkilometer nun 5 oder 15 sitzen, denn da müßte schon ein Rechtsanwalt mit.
 
Mir geht es darum, dass ich dir gerne Vertauen würde, denn solche Beobachtungen in diesem Ausmass sind ganz einfach höchst interessant.
Mir ist auch Wurscht von wem die Beobachtung stammt. Ich will mich nur darauf verlassen können, dass dem auch wirklich so ist.
Uebrigens haben Einflüge mit Irruptionscharakter durchaus nicht immer einen sieben jahres Abstand. Z.B. 1931, 1935, 1947,1969.
 
Das letzte große Aufkommen war 2001 oder 2002. Leider schreibt man sich so etwas nie auf. Es waren aber mehr als in diesem Jahr und die große Anzahl JV fällt sofort durch die Färbung der Tiere auf.
 
Hallo!
Hat den keiner mal ein Bild von so einem Rauhfußbussard ?

Grüße
 
Also ,ich habe deshalb um ein Foto gebeten,weil ich bei uns auch ein großes Vorkommen von Bussarden an den Straßen verzeichne.
An der Straße die zu unserem Ort führt, sitzen auf 5 km Länge im Schnitt 8-15 Tiere. Diese sitzen meißtens auf dem Acker oder am Graben neben der Straße , jedoch seltener auf den Bäumen.

Grüße Schwan
 
Mein lieber Sigg. jetzt wirds erst so richtig interessant.
Der Vogel auf dem ersten Foto, der ganz helle ist ein eindeutiger Mäusebussard !
Die anderen vom zweiten Link sind fast alles Rauhfussbussarde.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Diese fast Weißen habe ich auch schon unter Rauhffußbussarde gesehen, gestern noch, ein AV, der hatte eine komplett weiße Unterseite bis zum Kopf.
Seite war gezeichnet als Rauhfußbussardseite mit 2 Fotos, da ich nur unter Fotos gesucht habe. Eins war ein Flugbild, aber von hinten. Daher habe ich es nicht gelinkt.
http://www.birdpix.nl/album_search....+lagopus&sid=3e95a4a0ada27e7ccdaf7be0ee541ab0
http://www.sofnet.org/index.asp?lev=3585&typ=1
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Man beachte beim zweiten Link hier, dass der letzte sehr helle Vogel wiederum ein Mäusebussard ist.
Ok, Bilder von Rfb haben wir nun ein paar gesehen. Jetzt wär ja nur noch die Frage, ob denn deine auch alles welche sind. Wenns ja so viele sind sollte es doch möglich sein ein paar Belegsaufnahmen hinzukriegen.
Bitte verzeih meine Skepsis, aber einen Ort in Mitteleuropa zu finden wo im Winter 99% aller Bussarde Rfb sind wäre einfach geradezu spektakulär. Und 2001 oder 02 seien noch mehr da gewesen?
Ich würde mich echt freuen wenn es wirklich so wäre. Ansonsten errare humanum est.:D
 
Thema: Tote Greife auf der Autobahn

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