Träumen Vögel?

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Tina F

Tina F

Veni vidi violini!
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Hallo,

speziell bei meiner Aga-Henne fällt mir immer folgendes auf: Sie schläft tief und fest (Augen zu und Kopf unter'm Flügel), und plötzlich fängt sie an, leise vor sich hinzuzwitschern, zu schnattern und leise Lockrufe auszustoßen. Bei meinen Beos habe ich so etwas nie beobachtet.
Träumen Vögel, so richtig wie wir Menschen oder wie wir es von Hunden und Katzen kennen?

Tina
 
Definitiv!
Wenn meine alte Henne schlecht geträumt hat, ist sie morgens zu Tode beleidigt und würdigt mich keines Blickes. Vielleicht habe ich in ihrem Traum mit ihr geschimpft? ;-)
 
Unsere fiepst auch manchmal rum, wenn es im Zimmer schon recht dunkel ist und sie den Kopf im Gefieder stecken hat, echt süß :D
 
Ist ja echt toll , wenn eure Vögel mit Euch kommunizieren , und dann mitteilen was sie in der Nacht " geträumt " haben :+streiche
Macht ihr euch auch gedanken was eure MitMENSCHEN träumen !???:nene:
 
Alle höher entwickelten Tiere träumen!
Wobei Traum ja bei vielen eine fast mystische Bedeutung hat, in die Zukunft deuten soll usw.
Wahrscheinlich muss man das doch tiefer hängen. Rein pragmatisch sieht es so aus, dass wir mit weitaus mehr Informationen jeden Tag überflutet werden, als das Gehirn überhaupt dauerhaft wegspeichern kann. Insoweit dürfte das Träumen eine Art "Reorganisationslauf der Datenbanken" sein, um das mal auf die Computerebene herunter zu brechen. Das erklärt auch, warum Schlafentzug zu erheblichen Ausfallerscheinungen führt und gar als Folter gilt ...
Bei höheren Tieren ist das prinzipiell ähnlich, der Information Overflow muss auch hier wieder heruntergebrochen und neu organisiert werden - durch "Träumen".
Allerdings ist der Schlafrhythmus bei Vögeln doch ein deutlich anderer als bei uns. Es dominiert Kurzzeitschlafen, bei manchen Arten mit einem offenen Auge, und mit häufigem Aufwachen in der Nacht. Dann wird sich in den Wachphasen durchaus geputzt, gekratzt und was sonst noch alles ...
 
Ist ja echt toll , wenn eure Vögel mit Euch kommunizieren , und dann mitteilen was sie in der Nacht " geträumt " haben :+streiche
Keiner hat was von 'mitteilen' gesagt. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

Macht ihr euch auch gedanken was eure MitMENSCHEN träumen !???:nene:
Klar. Aber diese Frage stelle ich dann im Menschenforum. ^^

Tina

@ alle anderen: Danke. :)
 
Hi Tina

speziell bei meiner Aga-Henne fällt mir immer folgendes auf: Sie schläft tief und fest (Augen zu und Kopf unter'm Flügel), und plötzlich fängt sie an, leise vor sich hinzuzwitschern, zu schnattern und leise Lockrufe auszustoßen.

Genau das selbe beobachte ich bei meinen Wellis auch. Meine früheren Wellis die im Regenbogenland wohnen, haben das auch immer gemacht. Bei meinen Nymphen ist mir das noch nicht so oft aufgefallen. Das heisst, ich kann so ein leises nympheln zwar gelegentlich vernehmen, im Vergleich zu meinen Wellis jedoch eher selten.
Von daher denke ich, dass Vögel auch träumen ;)
 
Ich denke jedes Lebewesen das Eindrücke verarbeiten kann (also über Gedächtnissvermögen verfügt) träumt auch. Das hier beschriebene Verhalten kann ich bei meinen Sittichen auch feststellen. Das Tiere träumen glaube ich wirklich. Ob die Träume so aussehen wie bei uns Menschen, weiß ich nicht. Vielleicht handelt es sich bei Vogelträumen um das Abspulen von Erlebnissen, während wir Menschen ja sehr abstrakt träumen und verschiedene Situationen "durchspielen"
Ob Tiere das auch machen?

Wer weiß
 
Charles Amlaner (Indiana State University) erforscht seit Jahrzehnten den Schlaf der Vögel. Die Forschungsergebnisse zeigen hunderte von wechselnden Wach- und REM-Phasen (Mensch = sechs bis sieben Wach- und REM-Phasen) während einer Nacht. Der hohe Anteil der wechselnden Phasen resultiert vermutlich aus dem ständigen Fluchtverhalten.

Da der REM-Schlaf (Rapid Eye Movement) als der eigentliche Traumschlaf bezeichnet wird, gehe ich davon aus, daß auch Vögel Traumphasen durchleben.

Gruß
Heidrun
 
ich würde es auch so sehen wie Mäusemädchen.

Uns ist schon öfter aufgefallen, dass unsere im Schlaf unheimlich viele und starke Augenbewegungen haben können, und dafür haben wir nur die Erklärung, dass es sich um REM-Phasen handelt.

Weiterhin haben wir Aufschrecken im Schlaf ohne ersichtliche äußere Einflüsse beobachtet, dem eine kurze Phase der Desorientierung folgt, die sie sonst eigentlich nicht haben. Auch brabbeln im Schlaf kennen wir.

Das sind natürlich alles nur dünne Indizien ohne irgendeinen wissenschaftlichen Anspruch, aber für diese ganzen Verhaltensabläufe haben wir keinen bessere Erklärung, als dass sie träumen.

Ich glaube übrigens nicht, dass das etwas mit zu vielen oder zu starken Reizen zu tun hat, da Vogelgehirne eigentlich auf die Verarbeitung zumindest sehr vieler optischer Reize ausgelegt sein sollten und die Gefangenhaltung doch verhältnismäßig reizarm ist; ich glaube eher, dass die Gehirne unterfordert sind. Ob es sich beim Träumen wirklich um die Bereinigung eines Overflow handelt, weiß ich nicht, hier ist mir die Computermetaphorik zu weitgehend.
Es ist aber wohl tatsächlich so, dass im Schlaf/beim Träumen Gedächtnisinhalte sortiert und neu geordnet werden. Im Schlaf arbeitet das Gehirn m.w. nicht weniger als im Wachen.

Noch was zum Schlaf/Träumen: wer längerer Zeit unter Alkoholeinfluss schläft, kann psychsiche Schäden erleiden. Dass hat nichts mit dem Suff zu tun, sondern damit, dass unter Alkohol die REM-Phasen wegfallen oder viel zu kurz ausfallen.

Bei der Interpretation des Geträumten bin ich schon bei mir selbst eher vorsichtig. Grund: die normalen Interpretationsmechanismen des Gehirns sind im Schlaf entkoppelt bzw. arbeiten an anderen Dingen. Zwar ist die Sensorik zurückgefahren, aber es kommen immer noch sensorische Daten im Gehirn an - für die sich dort aber niemand so recht zuständig fühlt. So kann es dann kommen, dass man träumt, einem würde ein Zug, eine Straßenbahn, eine Planierraupe ... über die Beine fahren - und die Ursache ist, dass sich die Bettecke in einen oder zwei Wülste zerknautsch hat, die quer über die Beine gehen. Die sensorischen Daten kommen noch im Gehirn an, werden aber falsch interpertiert, da nicht genug Realitätsbezug besteht: es sind zuwenig Daten von den anderen Sinnesorganen da, und so greift das Gehirn auf auf Abgespeichertes zurück. Und wenn der Teil des Speichers gerade reorganisiert wird ... :-).

Ich denke, dass da bei den Vögeln durchaus ähnlich funktionieren könnte - ist aber reine Spekulation.
 
Hallo und Guten Abend,

mein Edelhahn "träumt" auch öfters und brubbelt dann wie ein Kleinkind.. Manchmal spricht er auch deutlich seinen Namen, und schläft dabei tief und fest. Haben es derletzt erst beobachtet, als Freunde da waren und wir lange zusammen saßen. Wir haben es dann mal aufgenommen und dann festgestellt, es waren über 10 Minuten die er geplappert hat. Bei meinen Nymphen war es früher auch ab un an mal, aber nie so lang und deutlich...
Aber auch die Tiere "verarbeiten" irgendwie ihre Erlebnisse des Tages, wie wir Menschen auch. Da bin ich mir ganz sicher

Also träumt alle schön und
Gute Nacht :zwinker:
 
Mir (Biologin) ist bekannt, daß alle Wirbeltiere, die von der Gehirnentwicklung höher stehen als das Krokodil (also Krokodile eingeschlossen, Vögel und Säuger), träumen können. Was sie allerdings träumen und wie komplex, im Vergleich zu unseren Träumen, weiß ich nicht. Meine Nymphensittiche haben manchamal aus unerklärlichen Gründen eine Nachtpanik, ich vermute daß auch da (Alp-)Träume eine Rolle spielen, da es nicht immer äußerliche Reize sein können, die sie erschrecken. Zum Teil bin ich ja selbst noch wach dabei und es ist absolut still und dunkel in der Wohnung oder im Vogelzimmer oder es gibt keinen von der "Routine" abweichenden Reiz, so daß ich Licht-oder Geräuschreize ausschließen kann. Meine Vögel geben auch nachts manchmal kleine, gluckernde oder zwitschernde Laute von sich, von denen ich nicht weiß, ob sie dabei wach sind oder träumen. :)
 
tag zusammen denke schon das unsere süßen treumen und sich au schon den nächsten blödsin ausdenken für den nächsten tag :freude::freude:
 
Thema: Träumen Vögel?

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