Trauriger Tag :-(

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today-noone

Guest
Hallo :(

jetzt sitze ich hier und weiß nicht mehr, was ich denken und fühlen soll. meine nymphensittiche haben gebrütet, daraus schlüpfte vor ein paar tagen ein junges.

ich war ehrlich soooo happy, dass es geklappt hat. allerdings hatte ich von anfang an bedenken, da der kleine "rote flecken" ( so ähnlich wie blutergüsse - etwa einen halben cm ) auf seinem kopf hatte.

gestern abend schaute ich nochmal kurz in den brutkasten. da lag er ausserhalb der nistmulde und war schon ganz kalt :( dann hab ich ihn erstmal rausgenommen und gewärmt. als er wieder warm war, hab ich ihn wieder ins nest gelegt, dann abgewartet. zuerst sah es noch gut aus, denn der vater setzte sich wieder auf die eier und den kleinen.

heute nacht habe ich mich dann erkundigt ( auch in diesem forum ), ob und wie man ganz junge vögel aufziehen kann, aber schon bald gemerkt, dass mir das viel zu viel verantwortung wäre ( wenns nicht klappt würde ich mich schuldig fühlen ) und selbst wenn ich es versuchen würde, wäre da noch das problem, dass ich nicht immer daheim wäre, wo er dann in der voliere mit den anderen leben könnte ( also zeitweise wär er mit mir ganz alleine - wenn das wirklich ginge mit transporten ), damit er nicht ganz fehlgeprägt werden würde.

heute mittag habe ich erst totale angst gehabt, in den brutkasten zu schauen, habs aber nach ca. 2 stunden doch gemacht.

was musste ich sehen ?? er lag wieder am anderen ende des brutkastens :( diesmal regte er sich aber nicht mehr :(

ich kann euch garnicht sagen, wie wütend und traurig ich war *snief* ich bins auch jetzt noch. weil die beiden, die das "angestellt" haben, schonmal gebrütet haben und dabei ( sie brüteten draussen im zimmerfreiflug und suchten sich ein sehr edles versteck aus - hinter einer holzplatte auf dem boden ) schlüpften 4 junge, die sie wohl damals nicht versorgen konnten, weil sie überall im zimmer umherkrabbelten ( mit einem brutkasten hab ich es damals versucht, aber sie haben ihn nicht angenommen ) so verstarben die kleinen jeweils einer nach dem anderen ein oder zwei tage nach dem schlupf 8(
ich hab ihnen noch versucht, etwas nahrung einzuflößen, aber ich hatte und habe ja keine ahnung, also gab ich das schnell wieder auf, zumal die kleinen nichts nehmen wollten.

nun wieder zu meinem kleinen heute. ich hab ja schon oft gelesen und gehört, dass tiere ihren nachwuchs, der krank ist bzw. keine chance hat, einfach nicht mehr füttern. so wird es wohl auch gewesen sein, aber sicher bin ich mir nicht *schulterzuck*
mein freund meint, er könnte verdauungsbeschwerden gehabt haben, da er nichts ausgeschieden hat.
ich habe ihn mir jetzt auch mal näher angesehen und sein kropf war noch ganz wenig mit einem schwarzweissen gemisch *hmm* gefüllt. ansonsten hat er in der mitte seines bauches ( :? ) eine stelle, die "blasenförmig" aussieht ( also wie wenn der mensch eine blase am fuß hat ). größe: von oben nach unten ca. 1 cm, von rechts nach links ca. 1/2 cm.

ich bin auch am überlegen, ob ich die elterntiere nicht mal untersuchen lassen sollte. ob sie vielleicht ne erbkrankheit mit sich mitschleppen :? oder gar schlimmeres ?

auf was kann man die elterntiere denn alles untersuchen lassen ?
was könnte vererbbar sein an schlimmen sachen ( die eltern lassen ja das küken einfach verhungern ) ?? denn zu jung sind die vögel nicht, die beiden sind seit ca. 4 bzw. 6 jahre bei mir wohnhaft *seufz*

wenn ich heute mittag nicht so down gewesen wäre, hätte ich den kleinen ja noch zu einer obduktion geben lassen können, aber ob das was gebracht hätte ? auch fraglich...

:(

Viele Grüsse
today-noone

Ps: wie sieht es eigentlich mit der psittacose / ornithose aus ? kann ja latent vorhanden sein, obwohl die altvögel nicht daran erkranken, dann erkranken aber die jungvögel und können dran sterben. könnte sowas auch sein bei meinen ?
 
Moin today-noone!

So etwas trauriges gerade in der Weihnachtszeit! Es tut mir wirklich leid.:(

Leider gibt es wohl auch unter Vögeln "schlechte Eltern", also Vogelpaare, die scheinbar nicht in der Lage sind, ihre Jungen richtig aufzuziehen, wobei die Gründe hierfür nicht immer eindeutig bestimmbar sind.
Konsequenz daraus ist in Menschenhand oft, das man versucht, die Jungen per Hand aufzuziehen und diese dann vielleicht ihrerseits wieder "schlechte Eltern" werden, deren Jungen handaufgezogen werden müssen. Langfristig ist das für mich kein Weg, besser ist es sicherlich in solchen Fällen, zu vermeiden, das die Eltern weiterhin Junge bekommen, in dem man bspw.die Eier unfruchtbar macht.

Nun ist aber nicht gesagt, das wirklich die Elterntiere
"Schuld" sind, ebenso können auch die Bedingungen für die Aufzucht des Jungen noch nicht optimal genug gewesen sein oder eine Reihe unglücklicher Umstände kamen zusammen:
wenn ein Junges infolge Krankheit und Schwäche nicht sperrt, löst es auch nicht den Fütterungsreflex der Eltern aus und wird verhungern. Velleicht war dies bei den Jungen der Fall.
Ob ein Tierarzt bei den Elterntieren eine hilfreiche Diagnose stellen kann, weiß ich nicht, bezweifele es aber in diesem konkreten Fall. Insbesondere "Erbkrankheiten" oder "genetische Defekte", die Verhaltensabnormitäten zur Folge haben, sind m.W. schwer bis unmöglich zu diagnostizieren. Dabei kann es sich ja immer auch um ein erlerntes bzw. in diesem Fall um ein nicht-erlerntes Verhalten handeln.
Hilfreicher wäre es wahrscheinlich gewesen, das Junge untersuchen zu lassen, um festzustellen, ob es krank war und Eltern es deshalb nicht aufzogen: dabei sind Infektionen, die über die Eltern ins Ei gelangen, aber vergleichsweise seltene Ursache.
Es könnte aber bspw. sein, das zu wenig Kalzium und Vitamin D3 gegeben wurde. Dies führt zu dünnschaligen Eiern und wenn die Jungen dann doch noch schlüpfen, kümmern sie oft und sind zu schwach zum Sperren.
Oder es kam infolge der Ernährung zu einer Bakterien-oder Pilzinfektion des Jungen (vielleicht waren die kleinen roten Flecken ein Anzeichen dafür, vielleicht auch für andere Parasiten, die das Junge schwächten?)
Oder aber es wurde nicht das richtige Aufzuchtfutter angeboten oder erst so spät, das die Eltern es nicht mehr annahmen (meist beginnt man das Aufzuchtfutter mit Beginn der Brutperiode, spätestens aber mit Beginn der Eiablage anzubieten. Dabei ist allerdings feucht angerührtes Aufzuchtfutter auch ein idealer Nährboden für Pilze und Bakterien).
Durch Ausschluß dieser und eventuell weiterer Möglichkeiten durch die Untersuchung des Jungen hätte man eventuell darauf schließen können, das die Eltern tatsächlich Ursache für das Verhungern des Jungen waren.

Wenn es ihre erste Brut wäre, würde ich auf alle Fälle trotz ihres Alters noch eine Chance geben, eventuell aber unter genauerer Kontrolle der Brut-und Aufzuchtbedingungen.
Nun ist es bereits ihre zweite Brut, die erste aber scheinbar nicht unter optimalen Bedingungen. Es kann natürlich durchaus sein, das die Eltern doch zwei Anläufe brauchen, ehe es klappt.
Da ist es eine schwierige Entscheidung, ob man ihnen noch einmal die Möglichkeit gibt, denn immer geht es ja um Lebewesen.

Ich weiß, das alles klingt leider nicht tröstlich!:(
Dennoch: laßt Euch die Freuden an Euren Geiern nicht vermiesen, sie sind keine Menschen und haben nicht aus bösen Willen gehandelt, sondern weil ihnen keine andere Wahl blieb, aus welchen Gründen auch immer (und die Gründe müssen ja nicht unbedingt in den Haltungsbedingungen liegen, damit wir uns nicht mißverstehen, aber nicht optimale Haltungsbedingungen sind natürlich immer auch eine bedenkenswerte Möglichkeit).
 
Thema: Trauriger Tag :-(

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