Trennung nach 6 Jahren?

Diskutiere Trennung nach 6 Jahren? im Forum Langflügelpapageien im Bereich Papageien - Hallo Ihr alle, ich bin total hilflos wegen meiner MoPas. Seit 1 Woche herrscht plötzlich der absolute Kriegszustand. Die beiden gehen derart...
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NinaHH

Guest
Hallo Ihr alle,
ich bin total hilflos wegen meiner MoPas. Seit 1 Woche herrscht plötzlich der absolute Kriegszustand. Die beiden gehen derart aufeinander los, dass ich denke, sie würden sich totbeißen wenn ich nicht dazwischen gehe. Ich habe sie nun getrennt und bin sehr unglücklich darüber. Vielleicht hat hier jemand eine Erklärung für das Verhalten oder auch einen Tipp, wie ich die beiden wieder vereinen kann.

Seit fast 2 Jahren habe ich mein ehemaliges Gästehaus zur Voliere umgebaut. Dort sind 2 Volis - je ca 3x3 m groß, anliegend 2 Außenvolis, je ca 3x4m groß, durch Ausflugsluke jederzeit (tagsüber) zugänglich. In einer Voliere leben 2 Ziegensittiche, in der anderen die MoPas. Die Innenvoliere ist im Winter konstant auf 15 Grad geheizt und mit Birdlamps beleuchtet. Der Stress begann, nachdem ich letzten Samstag die Papageien für einige Stunden in die Sittichvoli und die Sittiche in die MoPaVoli gesetzt hatte, damit sie mal ein bisschen Abwechslung haben. Seitdem sind die beiden derart aufgeregt, dass sich der Stress in Angriffen entlädt. Mal greift die Henne, mal der Hahn an und dann prügeln sie sich richtig. Ich bin natürlich immer sofort mit einem Handtuch dazwischen gegangen, trotzdem gabs schon Wunden. Nun hab ich einen separaten Käfig in den Volierenvorraum gehängt, wo meist die Henne drinsitzt weil der Hahn im Käfig irre wird. Die beiden sind total aufgeregt und balzen sich ständig an :? Durchs Gitter ist alles Super. Sie fressen zur gleichen Zeit, putzen sich gleichzeitig -alles gut. Wobei sie schon sehr aufgeregt sind und nicht zur Ruhe kommen.
Wenn ich dann denke, es geht wieder und sie zusammensetze, fliegen beide auf den Boden, sind total aufgeregt (aber eher freudig). Es dauert ca 1-2Minuten, dann stürzt sich einer auf den anderen und ich muss sie wieder trennen.
Ich bin so traurig darüber. Die Voliere war immer meine Ruhe- und Friedenszuflucht und nun nur noch Stress. Ich weiß gar nicht, wie ich es auf Dauer so machen soll. Ich kann die Außenvoli nicht abtrennen und auf Dauer soll ja auch keiner im Käfig sitzen.
Fällt Euch irgendwas ein?
Liebe Grüße, Nina
 
Hallo Nina,

ich vermute, dass deine beiden in Brutstimmung sind, da derzeit allgemein viele Mohren brutig sind und es von der Jahreszeit her passen tut. Bei Mopa geht es in dieser Zeit oft richtig rund, da wird sich allgemein auch gern treiben.
Solange die Voliere groß genug ist und keiner ständig gejagt wird und niemand verletzt wird, kann man sie machen lassen. Wenn die Brutzeit rum ist normalisiert sich das Ganze dann meist wieder von allein.

Da es bei dir aber schon Wunden gab, war es auf jeden Fall erst mal richtig, sie getrennt zu setzen.
Ich würde den dominanteren Part zum separieren aus der eigentlichen Voliere nehmen, damit derjenige bei Wiedereinzug nicht ganz so derbe das eigentliche Reich verteidigt.
Anstatt dem Käfig wäre eine vorübergehende Trennwand in der normal gemeinsam bewohnten Voliere sicher noch vorteilhafter, wo bei ich sicherheitshalber unbedingt doppelt verdrahten würde, damit sie sich nicht gegenseitig in die Zehen beißen können.

Ich drück dir die Daumen, dass wirklich Brutstimmung dahinter steckt und sich die Lage in einigen Wochen wieder entspannt :trost:.
 
Hallo Nina,

Also ich denke auch dass Brutstimmung dahinter steckt, oder sie müssen ihre Rangordnung wegen dem kurzfristigem Umsetzen wieder neu festlegen.
Es ist gerade Brutzeit bei den Mohren, das würde schon passen.
 
Daran hab ich auch schon gedacht. Ist nur irgendwie kontraproduktiv, wenn man den Partner dabei verletzt. Die Kämpfe sind wirklich heftig und zusammenlassen geht so auf keinen Fall. Wie lange dauert denn die Brutzeit? Kann ich das durch Licht oder Nahrung irgendwie beeinflussen? Woran merke ich, dass es vorbei ist? Und ist es möglich, sie nach dieser Phase wieder zusammen zu setzen?
Fragen über Fragen...
 
Gerade auch eine Ortsveränderung kann bei Mohren Brutlust hervorrufen. Fällt mir dazu noch ein.
 
Herrjeh-da will man den Tierchen nen Gefallen tun und dann das... Aber es kann schon sein. In der Sittichvoli ist ein riesengroßer dunkler Korktunnel, der könnte die beiden auf solche Gedanken gebracht haben. Verflixt...
An eine Trennwand hab ich auch schon gedacht. Muss da meinen Mann nochmal überzeugen weil ich das allein zurzeit nichtmal mit dem Drahtkauf hinbekomme wegen einem blöden Armbruch. Bis dahin muss der Käfig reichen. Eine Umgestaltung der Voliere, wenn ich es irgendwann wage, sie wieder zusammenzusetzen, wär wahrscheinlich auch sinnvoll, oder?
Viele liebe Grüße
Nina
 
Nach mittlerweile knapp 1 Monat Trennung ist immer noch nicht so richtige Besserung in Sicht. Die beiden sind nicht mehr ganz so aufgeregt, vor allem Rocky ist einigermaßen normal. Coco ist immer noch überdreht und das scheint das Problem zu sein.
Ich mache es so, dass ich den Extra-Käfig nun Volierenvorraum, direkt neben der Voliere hängen habe. Jeder ist 3 Tage im Käfig und dann wird getauscht. Wenn ich am Futtermachen bin, ist der jeweilige Käfigvogel frei im Vorraum-es ist also nur 1 Gitter zwischen beiden. Dann klettern sie voreinander her und es wechselt sich schnäbeln und der Versuch, dem anderen in die Füße zu beißen, ab. Es wirkt wie hin und hergerissen: sie wollen zueinander, haben aber beide irgendwie Respekt voreinander. Wenn einer sich ruckartig bewegt, greift der andere an. Direkt danach versuchen sie, sich zu kraulen.
Ich hab letzte Woche einen Versuch des Zusammensetzens gemacht: nach ca 20 Sekunden haben sie sich wieder geprügelt :-( Es herrscht eine totale Spannung zwischen den beiden. Gleichzeitig wollen sie nun ständig von mir gekrault werden-das scheint ihnen sehr zu fehlen, haben sie ja sonst gegenseitig gemacht. Ich versuche, mich so gut es geht, zurückzuhalten weil es den Konflikt ja nur verstärkt, wenn ich mich einmische in die Beziehung.
Langsam geb ich die Hoffnung auf :-( So kann ich sie nicht zusammenlassen.
Ich werde am Wochenende einen größeren Käfig aufstellen und weiterhin alle 3 Tage tauschen. Trennwand geht nicht ohne Weiteres. Vor allem tut es mir so leid, weil ja mindestens einer keinen Zugang zur Außenvoli hat-egal was ich mache. Die frische Luft lieben beide schon sehr. Und wenn ich an den Frühling und Sommer denke, könnte ich heulen bei der Vorstellung, dass einer drinnen sitzen muss.
Habt Ihr noch irgendwelche Ideen und Vorschläge, was ich machen könnte? Wie bekomme ich nur wieder Ruhe in die beiden? Das kann doch alles nicht sein...
Hilflose Grüße von Nina
 
Hallo Nina,

Habe nun auch hin und her überlegt, das ist wirklich nicht einfach mit den beiden.
Deine Voliere ist ja wirklich groß, so dass sie sich ausweichen können.
Ich denke irgendwie dass das alle 3 Tage umsetzen und wechseln, vielleicht auch nicht so gut ist.
Da kommen sie bestimmt auch durcheinander.
Was meinst Du denn konkret wenn Du schreibst sie prügeln sich?
Meinst Du die würden sich wirklich richtig beissen?
Hast Du schon mal versucht die Voliere mit Ästen, Bambuszweigen, Tannenzweige richtig voll zu hängen?
Also wirklich richtig voll, so dass sie erst mal schreddern müssen.
Vielleicht hat auch einfach einer von den Beiden nun Angst, dass der andere angreift und deshalb klappt es nicht.
Kann ja sein, wenn sie zusammen in der Voliere sitzen und erst mal mit nagen und schreddern abgelenkt sind, dass dann die Angst schwindet und sie wieder miteinander können.
Ich würde es mal so versuchen und beobachten.
Wenn es gar nicht mehr klappt, würde ich evtl. darüber nachdenken ob Du es mit einem neuen Partner versuchst, bevor Du zwei Vögel einzeln sitzen hast.
 
Hallo Nina,

schade, dass sich die Lage immer noch nicht entspannt hat :traurig:.

Was meinst Du denn konkret wenn Du schreibst sie prügeln sich?
Meinst Du die würden sich wirklich richtig beissen?
Das würde mich auch interessieren, ob die Übergriffe immer noch mit ernsthaften Bissen stattfinden, oder ob es vielleicht nicht mehr ganz so arg schlimm ist :zwinker:.
Wie verhalten sie sich denn, wenn du gar nicht anwesend bist ? Vielleicht konntest oder kannst du das mal durch einen Türspalt beobachten.

Ich hab letzte Woche einen Versuch des Zusammensetzens gemacht: nach ca 20 Sekunden haben sie sich wieder geprügelt :-( Es herrscht eine totale Spannung zwischen den beiden. Gleichzeitig wollen sie nun ständig von mir gekrault werden-das scheint ihnen sehr zu fehlen...
Ich versuche, mich so gut es geht, zurückzuhalten weil es den Konflikt ja nur verstärkt, wenn ich mich einmische in die Beziehung.
Hast du das Kraulen ziemlich schnell eingestellt, oder es langsam nach und nach reduziert ?

Ich würde mal folgendes versuchen:
Den Innen- und Außenbereich der beiden wirklich komplett neu umgestalten.
Dann in beiden Bereichen mal versuchen, je eine Art Sichtschutz zu befestigen, so dass sich je eine Ecke ergibt, wo sich ein Vogel bei Bedarf dem Blickfeld des anderen evtl. entziehen kann. Dafür könntest du z.B. eine Bambusmatte in die Voliere hängen oder ähnliches.
Zusätzlich würde ich wie Bettina schon vorschlug, besonders viel Beschäftigungs- und Nagematerial in ihrem Reich anbieten, damit sie so viel Ablenkung wie möglich haben.

Parallel würde ich mal beide gleichzeitig in einen ihnen nicht oder nur wenig bekannten Raum mitnehmen.
Dort würde ich mal versuchen, die beiden mit einem gemeinsamen großen Futterteller oder einem gemeinsamen Spiel wieder einander näher zu bringen. Vielleicht dazu auch einfach mal einen kleinen Pappkarton anbieten und diesen vor ihren Augen in kleine Fitzelchen reißen und diese ihnen reichen und zum Mitmachen animieren. Oder mal je ein zerknülltes Papier mit ein paar eingewickelten Körnern mitnehmen und gleichzeitig beiden jeweils eins davon reichen usw.
Falls sie so sitzen, dass du sie mal gleichzeitig kraulen könntest, versuch es ruhig mal vorsichtig. Wenn sie artig zusammen futtern, sich mit dem Beschäftigungsmaterial beschäftigen, oder sich gleichzeitig brav kraulen lassen, lob sie sofort ganz doll mit immer dem gleichen Wortlaut und geb ihnen umgehend ein begehrtes Leckerli.
Auch wenn sie mal einige Momente einfach so brav dasitzen, lob sie ebenfalls umgehend und geb ihnen ein Leckerli. Vielleicht gelingt es dir so, ihr braves Verhalten immer mehr mit Hilfe des Leckerlis zu verstärken, sodass nach und nach eine Wiederannäherung gelingt.

Können die beiden von ihrem Volierenbereich aus die Ziegensittiche sehen ?
Falls ja, versuch mal, sie optisch abzuschotten, sodass die Mohren die Ziegen erst mal möglichst nicht mehr sehen können. Vielleicht löst auch ihre sichtbare Anwesenheit Stress aus, der sich derzeit entläd.

Ich wünsch dir wirklich von ganzem Herzen, dass sich die beiden irgendwie wieder annähern lassen :trost:.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sie würden sich beißen, glaubt mir!!! Ich beschreib Euch mal so gut es geht, wie es abläuft:
Wenn ich den jeweiligen Käfigvogel mit in die Voliere setze, fliegen sie sofort aufeinander zu und fangen sofort an, sich gegenseitig zu kraulen und sich zu füttern. Das dauert ca 10 bis 20 Sekunden. Dann fliegt einer (wirklich immer unterschiedlich) auf den Fußboden. Der zweite fliegt hinterher und sie stürzen sich sofort aufeinander und verbeißen sich ineinander. Die beiden werden dann ein Knäuel und rollen sich richtig über den Boden. Ich springe dann mit einem Küchenhandtuch dazwischen. Mit Glück lassen sie los, aber ich musste auch schon richtig mit Gewalt die Schnäbel aufbiegen. Es ist ein Wunder, dass ich bislang noch keine richtig dollen Bisse abbekommen habe, aber das ist hier nebensächlich. Wenn ich dann einen mit dem Handtuch rausgenommen habe, ist derjenige stets so aufgeregt, dass er versucht, sich in meiner Hand zu verbeißen. Es ist kein Hacken, sondern richtiges Verbeißen ohne loslassen.

Ich würde zu gern rausgehen, wenn beide in der Voliere sind weil ich schon denke, dass Eifersucht eine Rolle spielt, zumindest bei Coco. Aber es geht immer so schnell, dass ich nicht mal bis zur Tür komme. Und ich habe wenig Lust darauf, einen oder beide schwerverletzt oder gar tot wiederzufinden.
Die Ziegis sind den beiden komplett egal, solange sie in der Nebenvoliere sind. Sie reagieren gar nicht auf sie, auch nicht, wenn sie am Draht klettern, der direkt an die Mopa-Voli grenzt.

Gestern habe ich den größeren Käfig fertiggemacht und dabei - weil sie von meiner Rumwühlerei schön abgelenkt waren - einen neuen Zusammensetzversuch gemacht. Es lief so ab, wie oben beschrieben. :-(

Auf Futter, Spielzeug, mich oder irgendwas anderes reagieren sie dann gar nicht. Sie haben wirklich nur im Sinn, zueinander zu kommen. Was mich so irritiert, ist das Kraulen und Füttern. Das würde ja zur Balzzeittheorie passen. Es wirkt so, als könnten sie die Energie, die sie haben, nicht steuern und stürzen sich deshalb aufeinander. Eine Art Übersprungshandlung. Es ist ja auch zurzeit etwas doof und langweilig weil es draußen ncoh so kalt ist und sie fast nur den Innenbereich nutzen.

Mit Lieblingsknabberkorkröhren habe ich es am Anfang versucht weil die sonst immer ziehen. HAben sie nicht beachtet.
Sichtschutz ist natürlich eine Idee, aber würde der denn nicht nur was nützen, wenn einer vor dem anderen flieht? Sie greifen sich gegenseitig an und es ist keiner besser als der andere. Nur wiegt Coco knapp 60 g weniger als der Riese Rocky. Deshalb kriegt sie meist die Verletzungen ab. Wir haben schon aufgerissenes Nasenloch, freiliegende Schädeldecke und gebrochenen Zeh hinter uns - deshalb weiß ich, dass sie Ernst machen und riskiere nix. Diese Verletzungen sind in den letzten Jahren auch immer aus Eifersucht bei genau solchen Prügeleien passiert. Nur, dass ich sie nach Ausheilung immer zusammenlassen konnte und alles gut war.
Ich habe sie unter anderem deshalb in die Gartenvolieren umziehen lassen, denn die Eifersucht war immer ein Riesenproblem, gerade für Coco. Die beiden lebten bevor sie zu mir zogen, jeweils knapp 20 Jahre als Einzelvogel mit Mensch als Bezugsperson. Beide waren früher mehr Kuscheltier als Papagei. Ich habe sie nur verpaart bekommen weil ich mich so gut es geht zurückgezogen habe. In den letzten 1,5 JAhren, in denen sie im Garten wohnen, war nur noch Friede, Freude, Eierkuchen, was sicher auch daran liegt, dass ich als Bezugsperson ziemlich weggefallen bin. Deshalb will ich auch jetzt so vorsichtig sein mit dem Kraulen und bin deshalb auch relativ selten in der Voliere (gut, dass ist auch beruflich bedingt bei mir).

An den gemeinsamen fremden Raum hab ich auch gedacht und das werde ich auch mal versuchen. Ich werde die Katzen wegsperren und die beiden mit ins Haus nehmen. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass sie sich dort nicht prügeln, sonder kraulen. ABer ich bin mir leider auch recht sicher, dass sie - wenn ich sie in die Voli setze - wieder anfangen, sobald der erste auf dem Fußboden sitzt. Das Problem ist auch, dass ich es nciht von der Tageszeit abhängig machen kann. Sind sie munter, passiert es. Sind sie eigentlich müde, passiert es umso schneller. Deshalb ist die Frage, was es bringt, wenn ich sie zusammen im Haus habe.
Wahrscheinlich wird das aber die einzige Möglichkeit sein und vermutlich erst dann, wenn es draußen attraktiver wird. Ich nehme sie ins Haus und gestalte in der Zeit die Volieren komplett um. Wird dann zwar eine Tagesaufgabe und ich muss eine Brigade an Helfern herholen, aber wenn es das dann bringt, ist es mir das wert.
ICh glaub, solange es draußen noch so kalt und ungemütlich ist, hat es noch nicht viel Sinn. Vielleicht braucht es auch einfach noch ein paar Wochen, bis die Aufregung sich noch weiter legt :-(
Das Dumme an der ganzen Sache ist, dass ich natürlich mittlerweile das Vertrauen verloren habe, sie unbeaufsichtigt zusammen zu lassen. HAb einfach solche Angst, dass einer den anderen totbeißt...

Viele liebe Grüße und tausend Dank für Eure Tipps!
Nina
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wir haben schon aufgerissenes Nasenloch, freiliegende Schädeldecke und gebrochenen Zeh hinter uns - deshalb weiß ich, dass sie Ernst machen und riskiere nix. Diese Verletzungen sind in den letzten Jahren auch immer aus Eifersucht bei genau solchen Prügeleien passiert. Nur, dass ich sie nach Ausheilung immer zusammenlassen konnte und alles gut war.
Das klingt in der Tat heftig und ich kann deine Vorsicht unter diesen Umständen wirklich absolut verstehen. Das sind wirklich sehr ernst zu nehmende Übergriffe.

Ich würde die beiden daher erst mal getrennt lassen und versuchen, sie täglich für kurze Zeit in einem neutralen Raum zusammenlassen. Da sie in der AV bisher gut zurecht kamen, würde ich bis zum Frühjahr abwarten. Dann Innen- und Außenbereich komplett umgestalten und beide nochmal versuchsweise zusammensetzen und schauen, ob es das wieder besser klappt. Sollte es dann immer noch nicht funktionieren, würde ich keine weiteren Versuche mehr starten und sie sicherheitshalber generell getrennt lassen, da es dann einfach nicht mehr zu passen scheint.
 
Puh... der Anfang scheint gemacht. Eben hatte ich sie das erste Mal friedlich gemeinsam im Haus :zustimm: Ich bin so froh! Eine Stunde hatte ich sie hier - ich hab mich zurückgezogen und die beiden haben sich gekrault und saßen sonst eigentlich nur rum. Aber Action hatten wir ja nun auch schon mehr als genug, wahrscheinlich sind sie selbst auch froh über die friedliche Zweisamkeit. Habe sie jetzt wieder getrennt gesetzt und werde es so machen wie Manuela es vorgeschlagen hat. Täglich außerhalb der Voli zusammensetzen bis der Frühling kommt und ich es vor allem schaffe, die Voliere komplett umzubauen. Erst dann lass ich sie dort wieder gemeinsam einziehen. Ich hoffe, es klappt!!!
Danke für die vielen Tipps! Ich berichte weiter.
Viele Grüße
Nina
 
Hallo Nina,

freut mich, dass die beiden im Haus zusammen friedlich blieben, was ja doch noch hoffen lässt :).
Ich drück dir die Daumen, dass sie weiterhin die Zweisamkeit im Haus genießen und das die Wiederzusammenführung in der Voliere im Frühling dann ebenfalls gelingt ;).
 
Hallo Ihr alle,
hier mal ein Bericht nach über 3-monatiger Trennung: es gibt nach wie vor getrennte Schlafzimmer. Ich setze beide mehrmals täglich zusammen, mal in der Voli, mal im Vorraum. Sie kraulen sich und füttern sich - es geht schon mal 15 Minuten gut. Aber nach wie vor: macht einer ne hektische Bewegung, knallt es. Zu Verletzungen ist es nicht mehr gekommen (meine Finger mal nicht mitgerechnet). In der Außenvoli klappt es besser und länger aber weit davon entfernt, dass ich sie unbeobachtet lassen würde. Ist kein idealer Zustand aber ich habe die Hoffnung aufgegeben, dass ich mehr erreiche. Ich denke, die 20 Jahre Einzelhaltung haben einfach Spuren hinterlassen :-( Ich freue mich jetzt über jeden Krauler und jede Minute, die sie friedlich gemeinsam verbringen. Ansonsten setze ich auf Sicherheit und die beiden müssen mit Trenngitter leben. Schade - aber so muss ich wenigstens nicht irgendwann einen der beiden schwerverletzt oder gar totgebissen auffinden.
Falls Ihr noch Ideen habt - immer her damit!
Viele liebe Grüße,
Nina
 
Und hier nochmal der neueste Stand: ich habe mittlerweile die große Voliere in zwei mittelgroße umgebaut, indem ich eine Trennwand gezogen und einen Teil des Vorraums geopfert habe. Das ist jetzt die Lösung. Ich setze beide mehrmals täglich zusammen, dann kraulen und füttern sie sich gegenseitig. Unbeobachtet geht nach wie vor nicht. Sobald einer auf den Fußboden fliegt, versucht der Andere, sich draufzustürzen. In der Außenvoli herrscht Ruhe, so dass ich -wenn ich im Garten bin- beide dorthinein setze. Sobald sie nach drinnen verschwinden, muss ich parat stehen. Generell ist deutlich mehr Ruhe eingekehrt, aber mein Vertrauen, dass sie sich nichts tun, ist weg. Deshalb bleibt es jetzt bei der Beaufsichtigung. Beide Vögel akzeptieren beide Volis gut. Es ist zwar nicht das, was man sich unter Paarhaltung vorstellt, aber da sie sich offensichtlich trotz allem mögen, werde ich sie nicht komplett trennen. Glücklicherweise bin ich oft Zuhause, so dass ich sie mindestens 3x täglich zusammensetzen kann.
 
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