Türkentaube: Fraktur oder Zerrung?

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Tierfreundin40

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Hallo,

seit ein paar Tagen sitzt "Süßli", meine Türkentaube, die ich im Juli 2006 von Nachbarkindern gebracht bekam, hier eher ruhig auf ihrer Sitzgelegenheit, fliegt nicht mehr viel und von alleine und plustert das Gefieder auf, als hätte sie Schmerzen... .

Ich habe die Beinchen beiderseits abgetastet, kann aber so keinen Bruch, eine Schwellung der Gliedmaßen oder eine schlimme(re) Verletzung, die äußerlich erkennbar wäre, feststellen.

"Süßli" ist vor ein paar Tagen von ihrem Sitzplatz aus auf den Fußboden geflogen (das macht sie ab und an schon einmal, wenn sie sich bewegen möchte...). Da "Süßli" nicht mehr fliegen kann (Flügelfraktur wohl durch einen Aufprall gegen eine Fensterscheibe - Vermutung - im Juli 2006) und der Tierarzt meinte, man könne einen Flügel nicht mehr nach zwei Tagen richten oder schienen und der zuerst aufgesuchte Tierarzt überhaupt keine Fraktur erkannte, obwohl der Flügel gen Boden hing und oberhalb ein Knöchlein zu fühlen war (oh, Graus!...), versucht sie trotzdem irgendwie zu fliegen, wenn auch mit Behinderung... .

Ich denke, sie hat sich das linke Beinchen irgendwie verknackst, denn sie steht nicht mehr hundertprozentig drauf, hält es manchmal etwas hoch (wenig) und plusterte sich, wie gesagt, auf (Brust- und Rückenpartie waren aufgeplustert / gestern, und sie wirkte krank). Das Springen klappte nicht so gut (verständlich...) wie sonst und wirkte irgendwie eingeschränkt (macht sie ansonsten immer mit Elan und hüpft mir dann von der Schulter auf den Kopf).

Morgen erst kann ich mit ihr zum Tierarzt, dann wäre es aber auch schon wieder ein paar Tage seit Freitag (wenn denn das der Tag des Unfalls war...) her, weil ich es erst gestern spät am Abend nach 22.00 Uhr, also am Samstag, gesehen habe durch das leicht hochgenommene Füßchen und das Aufplustern der Federn... .

Ich hatte das Beinchen, soweit möglich, da sie sehr zappelig ist, mit einem kalten, feuchten Tuch gekühlt, was sie sich eingermaßen gefallen ließ :trost:.

Was kann ich noch tun, damit sie die Nacht möglichst ohne größere Schmerzen oder Probleme bis zum Tierarztbesuch am Montag übersteht? Leider gibt´s hier keinen vogelkundigen Tierarzt in der Nähe oder diejenigen geben sich nicht viel Mühe... 8o.

Auch der Oberschenkelknochen scheint - soweit mir das Abtrasten möglich war - nicht gebrochen zu sein.

Können der Flug und die Bodenlandung eine schmerzende Zerrung verursacht haben, dass sie das Beinchen nicht hunderprozentig auf den Boden aufsetzt und manchmal leicht anwinkelt und das Gefieder aufplustert(e)? Heute habe ich keine Aufplusterung mehr gesehen, aber das Aufsetzen des Beinchens klappt nicht so hunderprozentig - sie sitzt / saß heute den ganzen Tag über im Karton in Ruhe und etwas abgedunkelt, damit sie sich erholen kann von der Strapaze. Leichte Rechtsneigung beim Sitzen zur Entlastung scheint weiterhin vorhanden... .

Vielen Dank für alle Tipps und Hinweise.

Tierfreundin40

P.S. Wie stark und weit müsste ich das Beinchen abtasten, um eine Fraktur zu fühlen / fühlen zu können, wenn es denn eine sein sollte? Ich will ihr nicht weh tun müssen, wenn sie sowieso schon Schmerzen hat.
 
Hallo Tierfreundin,

möglich ist auch eine starke Prellung des Beinchens. Auch die Nerven könnten betroffen sein. Je nach dem, wo das Bein gebrochen ist (oberhalb des Knies), kann man es schlecht bis gar nicht fühlen. Das kann definitiv nur eine Röntgenaufnahme klären. Ich persönlich würde auch nicht an dem verletzten Bein herumtasten wollen - so wie Du Deine Süßli beschreibst, hat sie ganz sicher Schmerzen.

Du kannst ihr, wenn Du da hast, Traumeel Injektionslösung oral eingeben. Injektionslösung deshalb, da diese ohne Alkohol ist. Davon 2-3 Tropfen, das hilft ein wenig bei Schmerzen.
Metacam ginge auch, ist aber mit Vorsicht zu dosieren!
Vielleicht kannst Du ihr etwas anbieten, dass sie ein wenig gepolstert sitzt. Ein Handtuch um ihren Sitzplatz gewickelt oder darauf gelegt, so dass sie angenehmer sitzt und ihr schmerzendes Bein weitestgehend entlasten kann.

Es ging aus Deinem Beitrag nicht eindeutig hervor. Wie hoch ist denn der Sitzplatz? Evtl. würde ich Dir empfehlen, diesen etwas "tieferzulegen", damit solche Verletzungen nicht mehr passieren können. Ist nicht vorwurfsvoll gemeint!! Ganz ausschließen kann man so etwas nämlich nie, nur weitestgehend mindern.

Sonst scheint aber alles o.k. bei Deiner Süßli? Kot normal, frißt gut? Ich frage, weil es ja auch sein kann, dass sie eine Erkrankung hat und möglicherweise leicht geschwächt deswegen unglücklich aufgekommen ist.

LG, Sabine
 
Hi Tierfreundin,
lass die kleine nochmal von einem vogelkundigen Tierarzt untersuchen. Bei tauben gibt es z.B. den Paratyphus, das ist eine INfektion mit Salmonellen. Das kann mit starken Gelenksschwellungen an den Gelenken auftreten. Sie lassen manchmal richtig die oder den Flügel hängen. Und sie haben stark geschwollene Nieren, die auf den Ischiasnerv drücken ( is beim Vogel so) und versuchen ihre Beinchen zu entlasten.
Lass ein Röntgenbild anfertigen! Da kann man solche Veränderungen am Besten abklären.
Viele Grüße und gute Bessesrung Luzy
ach ja und lass Kropf und Kot auf Parasiten untersuchen!
 
Hallo Tierfreundin!
Das Problem hatte ich hier neulich auch mit einer flugeingeschränkten Taube. Die hatte sich das Gelenk verstaucht als sie irgendwo runtergehopst ist.
Wichtig ist erstmal: ruhig stellen. D.h. vielleicht ein, zwei Tage in eine Transportkiste o.ä. verstauen, damit sie das Beinchen schonen kann.
Wenn der TA die betroffenen Stelle ausgemacht hat (ist dann meist geschwollen und evtl. auch warm), kannst du das Lokal mit Traumeelgel behandeln.
alles Gute
 
Hallo an alle, die mir hier bis jetzt geantwortet haben :-),

am Montag, 14.01.2008, war ich nachmittags beim TA, wie ich es geplant hatte. Er fragte, seit wann das Problem bestehe und ich konnte es ihm nicht so genau sagen - schätzungsweise seit Mittwoch letzter Woche schon (da saß sie plötzlich unten am Boden, als sie zuvor vom Sitzplatz herunterhopste...), hielt am Freitag dann aber erstmalig das linke Beinchen angewinkelt, was ich abends gegen 22h bermerkte.

Der TA gab Traumeel in einer kleinen Spritze in den Schnabel ein und mir mit und er sagte, ich solle ihr einige Tage lang 2-3 Tropfen davon direkt in den Schnabel davon zu Hause eingeben, bis eine Besserung ersichtlich ist. Gesagt, getan.

Leider scheint es nicht viel zu bringen, denn mittlerweile sehe ich, wenn sie sich auf der gepolsterten Sitzstange festhalten will, dass sie das linke Füßchen nicht ganz herumkrallen kann - der mittlere Zeh / längster Zeh, vorne steht irgendwie gerade ab (nach vorne gerichtet, als wäre er geschient, ohne gekrümmt zu sein). Der Fuß, der okay ist, krallt sich normal um die Sitzstange.

Kann es sich hier um ein neurologisches Problem zusätzlich handeln und kommt ein neurologischer Ausfall nur bei Brüchen vor oder auch bei Verstauchungen / Prellungen / Zerrungen :-(?

Ich habe wirklich angst um das Tier, dass sie leidet und es sich um eine schlimmere Erkrankung / Fraktur handelt oder handeln könnte, die nicht richtig behandelt wird / wurde... .

"Süßli" ist sowieso schon flugbehindert beziehungsweise flugunfähig (das Hopsen und Springen klappte immer sehr gut, und sie kam bis zu einem Meter hoch, wenn sie es unbedingt wollte).

Der TA r ö n t g t e n i c h t das Bein, das auch angeschwollen und heiß / warm war... .

Hält sie das Beinchen ruhig oder einigermaßen ruhig und sitzt auf dem kalten / kühlen Boden, dann ist auch das Beinchen nicht mehr so dermaßen erwärmt, als wenn sie es unter ihrem Federkleid verbirgt; trotzdem habe ich Bedenken wegen der Heilung, denn irgendwie steht das Beinchen auch etwas ab (nach außen geneigt, aber wenig - irgendwie leicht abgespreizt, als würde es oberhalb geschädigt sein, wo sich der Oberschenkelknochen befindet).

Wie lange kann man denn einen Bruch schienen oder in welcher Zeitspanne sollte das erledigt sein?

Gibt es eine Möglichkeit, das Beinchen wieder zu korrigieren, wenn auch die Zeitspanne vorüber sein sollte oder welche Maßnahmen könnten noch durch den TA ergriffen werden?

Der nächste vogelkundige TA sitzt in Leverkusen oder Köln, um Düsseldorf / Krefeld herum ist mir leider keiner bekannt.

Morgen möchte ich den TA anrufen und fragen, ob es nicht Sinn macht, das Bein zu röntgen, denn so ins Blaue hinein zu agieren halte ich nicht für so toll, weil "Süßli" bestimmt schlimme Schmerzen hat (ich kenne das von mir selbst, wie sich das anfühlt, wenn die Knochen gebrochen oder auch "nur" angebrochen sind...).

Kann man einen Vogel auch ohne Narkotikum röntgen - geht oder ginge das vielleicht :-)? Tauben haben ja allgemein eine eher schlechte Kondition, wenn es darum geht und ein schwaches Herz oder einen schwachen Kreislauf, der bei Angst und Stress schnell mal zusammenbricht / zusammenbrechen kann, was ich nicht möchte... .

Es sind viele Fragen, aber ich befürchte Schlimmeres 8o... . Irgendwie lässt mich dieses Gefühl nicht los... .

Vielen lieben Dank schon einmal vorab für eure weitere Hilfe!

Liebe Grüße

Susanne / Tierfreundin40
 
Thema: Türkentaube: Fraktur oder Zerrung?

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