Tumor am Flügel

Diskutiere Tumor am Flügel im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Bin ganz entsetzt - ausgerechnet mein zierlichster, kleinster Welli hat einen sehr großen Tumor oben am Flügel und muss morgen operiert werden...
wellifan

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Bin ganz entsetzt - ausgerechnet mein zierlichster, kleinster Welli hat einen sehr großen Tumor oben am Flügel und muss morgen operiert werden. Das Teil ist fast so groß wie eine Kidney-Bohne und muss unheimlich schnell gewachsen sein - ich taste meine Vögel so alle paar Monate ab und vor Weihnachten ist mir noch nichts aufgefallen. Da ich panische Angst wegen der Narkose habe, wurde die Kleine heute erst mal mit Eisspray eingesprüht und die Stelle punktiert - es kam Blut und Gewebe, aber eben nur ein kleiner Teil. Morgen um 10 soll ich sie vorbeibringen, dann wird sie operiert. Wir sind noch unschlüssig wegen der Narkose - sie ist wie gesagt winzig und sieht eher aus wie ein etwas größerer Zebrafink...Der TA hat mir von der Inhalationsnarkose eher abgeraten, die sei schlecht zu kontrollieren. Er überlegt noch, ob er sie vielleicht örtlich betäuben kann -hat jemand von euch damit Erfahrung? Welche Narkose ist wann am besten? Ich will sie auf keinen Fall gefährden, aber das Ding muss auf jeden Fall raus - sie hat jetzt auch Schmerzen und läßt den Flügel hängen (fliegt aber noch).

Liebe Grüße,
Petra
 
Hallo Petra!

Leider kann ich Dir keinen Tipp wegen der Narkose geben aber ich möchte Dir und Deinem Welli viel Glück wünschen dass alles gut geht!!

Ich kann Dich sehr gut verstehen wie es Dir gehen muss. :(

Bestimmt wird alles gut. :prima: Ich drücke Euch die Daumen!


Ich hatte mal nen Grauen der bekam ne Narkose über ne Maske und da ist alles gut gegangen. Aber das hilft dir ja nicht. Ausserdem ist es ein Grauer, also grosser Vogel.
 
Hallo Petra,

ich drück dir die Daumen, dass alles gut geht. Narkose ist natürlich ein Risiko, aber das muß man halt in Kauf nehmen.
Einer von meinen Hennen wurde mal ein Tumor in der Nähe der Bürzeldrüse entfernt, das hat prima geklappt, sie war sehr schnell wieder fit. :zustimm:
 
Narkosemethoden

Liebe Petra,
wellifan schrieb:
Der TA hat mir von der Inhalationsnarkose eher abgeraten, die sei schlecht zu kontrollieren. Er überlegt noch, ob er sie vielleicht örtlich betäuben kann -hat jemand von euch damit Erfahrung? Welche Narkose ist wann am besten?
Das Argument ist derart abwegig (das komplette Gegenteil ist richtig), daß ich fast annehme, daß Du die Argumente des TA in der Aufregung etwas durcheinander gebracht hast. Eine Alternative zur Gasnarkose ist die heute veraltete Ketamin-Narkose, und die ist in der Tat schwer zu kontrollieren, weil man das gespritzte Narkosemittel im Falle einer Überreaktion nicht mehr aus dem Körper bekommt. Außerdem wird es verstoffwechselt und Du hast sehr unangenehme Nebenwirkungen, besonders z.T. massive Excitationen bis hin zu schweren Krämpfen in der zudem recht langen Aufwachphase. Außerdem wirgt Ketamin nicht ausreichend analgetisch (schmerzstillend), so daß noch zusätzlich Schmerzmittel gegeben werden müssen.
Stand der Kunst sind dagegen, seit das giftige Halothan abgeschafft ist, Gasnarkosen, und zwar i.d.R. ein Isofluran-Sauerstoffgemisch. Sollte eine Atemdepression eintreten, kann man in Sekundenschnelle den Isoflurananteil runterfahren und den Sauerstoffanteil massiv erhöhen, und andererseits kann man auch jederzeit die Dosis schonend steigern. Ich habe das selbst schon gut beobachten können und bei Operationen hospitiert, bei denen in der Regel der Vogel ganz ruhig durchatmete; in einem Fall, als die Atmung aussetzte, wurde sofort ein Sauerstoffstoß gegeben, und die Atmung war sofort wieder da. Optimale Kontrolle ist gewährleistet. Ein weiterer Vorteil ist, daß Isofluran nur zu ca. 0,2%, also praktisch nicht, verstoffwechselt wird und deshalb keine Nebenwirkungen auftreten. Schließlich ist die Aufwachphase äußerst schonend und schnell. Es spricht also eigentlich alles für Isofluran.
Zu örtlicher Betäubung kann ich nur sagen, daß sie ja rein analgesierend wirkt, also nichts gegen den Streß tut. Sie ist also nur in Verbindung mit einem starken Sedativum wie z.B. Diazepam sinnvoll, weil es sonst, abgesehen vom für den Vogel vermeidbaren Streß, auch nicht zu der für eine OP erforderlichen Muskelrelaxation kommt. Ob diese Kombination schonender ist als eine Isofluran-Narkose, weiß ich nicht genau, würde es aber eher bezweifeln. Sowohl unter Isofluran als auch unter Benzodiazepinen oder anderen starken Sedativa kann es prinzipiell, wenn auch selten, natürlich auch zu Zwischenfällen kommen. Aber bei eíner rein örtlichen Betäubung ohne Sedierung kann der Vogel auch an Schock sterben. Das alles ist sehr unwahrscheinlich, ich wollte nur darauf hinweisen, daß es eine komplett risikofreie Betäubung nicht gibt. Die Risiken einer Isoflurannarkose sind aber sehr gering und in der Regel gut beherrschbar. Die Gefahr einer Kreislaufdepression unter Ketamin ist sicher höher.
Liebe Grüße und viel Erfolg,
Thomas
 
Danke für Eure Antworten!!
Meine Kleine hat die OP zum Glück gut überstanden und frisst und schmust schon wieder als sei nichts gewesen - ich habe die halbe Nacht nicht geschlafen... Wenn ich den TA in der Aufregung richtig verstanden habe (@Thomas - kann sein, dass ich da was durcheinander gebracht habe..), hat er direkt in den Tumor Lidocain gespritzt - ich weiß jetzt gar nicht, ob er sie sonst noch betäubt hat. Der Tumor war direkt unter der Haut oben am Flügelansatz - so wie es aussieht, leider bösartig...
Mein TA hat gesagt, dass die Prognose nicht günstig ist, der Tumor könne schnell wieder wachsen, aber es könne auch vorkommen, dass er sich jetzt länger nicht verändert.
Was kann ich jetzt für meine Süße nach der Krebsdiagnose tun? -würde gerne alles versuchen, um ihr zu helfen.. Kann ich sie homöopathisch behandeln? Außerdem ist der Flügel im Moment noch stark geschwollen. Ich habe Traumeel Lösung fürs Trinkwasser mitbekommen und soll sie ab morgen auch mit Traumeel Salbe einschmieren. Ist das richtig so oder sollte ich lieber eine andere Salbe besorgen?

Liebe Grüße,
Petra
 
Thema: Tumor am Flügel

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