Umzug stört brütende Henne

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Winston

Winston

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Liebe Kanariengemeinde,

eine unserer Hennen ist in diesem Jahr unglaublich zeitig dran und sitzt bereits auf ihren ersten Eiern. Leider ließ sich das nicht weiter herauszögern. In Kürze muss der Käfig im Rahmen eines Umzugs allerdings umgestellt werden.
Wie machen wir für sie diesen Umzug so erträglich wie möglich?
Wir hätten uns überlegt, das Nest in einen kleineren, transportfähigen Käfig zu geben. Besteht die Gefahr, dass sie das Nest danach nicht mehr annimmt? Soll der Hahn mit dazugesetzt werden?

(zum zeitlichen Rahmen: die Voliere muss in der alten Wohnung ab- und in der neuen Wohnung wieder aufgebaut werden, dass sollte insgesamt nicht länger als zwei Stunden dauern)
 
Bei einer Zuchtbox kann es gut gehen. Ganze Box schnappen und schnell umsetzten.
Bei einem Gitterkäfig würde ich ein Bettlaken nehmen und nur eine Seite offen lassen. Dann Käfig schnell umsetzten.
 
Hallo Winston !

Also da sehe ich schwarz mit dieser Umstellungsphase.
Es ist nämlich so: Sobald man den Käfig verändert (d.h. anderer Platz, andere Wohnung, oder einfach nur ein anderer Raum) geht die Henne NICHT mehr ins`s Nest, auch wenn schon Eier drinnen liegen.
Das ist leider so.
Ich hab das schon so oft ausprobiert und jedesmal das Gleiche Schlamassel.
Jede kleinste Veränderung des Nestes in einer Volier oder Umstellen eines Käfig`s ist für die Henne verwirrend.
Sie wird Anfangen wieder ein Neues Nest zu bauen, aber ins bestehende geht sie zu 99,9 % nicht mehr hinein.
Das mit dem nicht länger als 2 Stunden dauernden Um-und Aufbau wär sicher nicht das Problem, nur steht dann die Volier ja woanders........
In den transportfähigen Käfig würd` ich den Hahn auf alle Fälle dazusetzen, daß sie beide in der Zeit des Umzugs nicht getrennt sind.

Ein Bsp.: Früher, als ich noch keine AV hatte hab ich immer die Käifge aus der Wohnung auf die Terasse rausgetragen (auch während des Brütens)
Sobald die draußen waren - schwups ging die Henne vom Nest und "nicht" mehr hinein.
Erst als ich den Käfig wieder an den gewohnten Platz stellte war sie sofort wieder im Nest.
Und das ereignete sich nicht nur bei einer Henne, sondern bei versch. Hennen und verschiedenen Käfigen.

Du kannst es zwar so wie oben beschrieben mit einem Bettlaken probieren (eine Seite offenlassen), aber erhoffen würd` ich mir da nicht allzu viel.
Mir hat mal ein Züchter gesagt, daß jede Veränderung des Nestes oder des Käfig`s während des Brüten`s die Henne total aus dem Konzept bringt, und daher soll man das lieber unterlassen, wenn man will daß JV schlüpfen.

Gruß
Igl
 
Kann da Gegenteiliges berichten. Kommt wahrscheinlich auch auf die Bruttriebintensität der jeweiligen Henne an. Bei Umstellung des Käfigs in andere Umgebung, blieben sie sogar darauf sitzen :-D.

Wenn alles unumgänglich ist, dann musst Du es halt riskieren. Falls Du keinen Nachwuchs möchtest (Kunststoffgelege), dann fang die Henne raus, setze sie in einen normalen Transportkäfig, baue die Voli ab und im neuen Zuhause wieder auf und lass die Henne wieder rein. Ich könnte mir vorstellen, dass sie dann sofort wieder auf ihr Nest geht, wenn es an der selben Stelle wieder hängt, wie vorher. Die Voli abdecken, dann sieht sie die neue Umgebung nicht. Meine würde es ziemlich sicher tun.

Bei Nachwuchsambitionen könnte die Auskühlung der Eier bei dieser Methode natürlich ein Hindernis darstellen.
 
Ja da kannst du recht haben mit der Bruttriebintensität der Henne.

Bei meinen 4 Hennen ging keine Einzige von ihnen wieder ins Nest, obwohl sie alle 4 zahm sind.

Und das auch als ich den Käfig im selben Raum an eine andere Wand stellte, oder den Käfig einfach nur um 180 ° drehte.
Ist schon interessant wie verschieden die da sind.

Gruß
Igl
 
Bei einem Umzug kann ich das umstellen des Käfigs ja noch verstehen, aber welchen Sinn macht es so etwas ohne Notwendigkeit zu machen? In der Natur zieht das Nest ja auch nicht um. Und Zahmheit hat meiner Meinung nach nichts mit Brutwilligkeit zu tun.
 
Hallo,ich glaube man kann das nicht generell beantworten.Wenn es keine andere Möglichkeit giebt muß man es probieren.Es giebt eben Hennen die sitzen sehr fest und lassen sich im Brutgeschäft nicht stören,andere wieder gehen bei der kleinsten Störung vom Nest.Dann liegt es sicherlich auch ein wenig an der Rasse.Manche sind von Natur aus etwas ruhiger.
Ich kann ein Beispiel bringen.Wir hatten einen Bundestagsabgeordneten bei einer Versammlung um ihn zu informieren was den nun Qualzucht ect ist.Es ging um diverse Anträge im Buntestag von unseren ach so beliebten Naturschützern.Ich habe ihm zum Kaffee bei uns zu Hause eingeladen-Ich bin dann ins Vogelzimmer gegangen und habe eine brütende Glosterhenne mit dem Nest ins Wohnzimmer gebracht.Zu seinem großen erstaunen blieb die Henne sitzen ,auch dann als ich sie mit der Hand runter nahm um ihn die Eier zu zeigen.Anschließend sezte ich sie wieder auf das Nest und sie brütete brav weiter.
Solch eine Henne würde vermutlich auch einen kurzen Umzug mitmachen,ob sie es aber über einen längeren Zeitraum machen würde ???Alles Gute für den Umzug
Liebe Grüße Heinrich
Hp i.Profil
 
Vielen Dank für eure Antworten, die Henne sitzt bereits auf Kunststoffeiern, denn das wollten wir dann noch nicht riskieren.

Wie "Brandy" den Umzug übersteht, werde ich euch nächste Woche mitteilen!

MfG
 
Hallo !

Daß Zahmheit nix mit Brutwilligkeit zu tun hat das ist mir schon selber bewußt.
Hab damit nur zu sagen versucht daß sie dadurch vielleicht nicht so schreckig sind wenn man den Käfig umstellt.
Den Sinn die Käfige auf die Terasse zu siedeln hab ich damit verbunden daß sie die Sonneneinstrahlung genießen können.
Sie lieben es in der Sonne zu baden.

Gruß Igl
 
Räusper! Ich stell mal eben ein brütende Henne auf den Balkon, damit sie in der Sonne "baden" kann??? Um die Vitamin-D-Synthese zu verbessern???
Das hat damit nichts zu tun, oder?
 
Hier wird manchmal ein Schwachsinn veranstaltet.Brütende Weibchen in die Sonne setzen.... auf so Ideen würde ich nie kommen. Mit Vogelliebhaberei und Tierliebe hat das nichts mehr zu tun 0l
 
Zur Beruhigung der Gemüter:

Durch die Standort-Veränderung der Käfige und dem Nestverlassen der Hennen, wurden diese auch binnen Minuten wieder an ihre ursprüngliche Stelle platziert. (und auch nicht wieder rausgesetzt)
Somit konnten die Hennen wieder ungestört ihr Brutgeschäft aufnehmen.
Es war von mir lediglich eine Feststellung, daß Veränderungen des Käfigs dazu führen, daß der Vogel das Nest meidet.

Bitte das Nächstemal die Zeilen genau lesen oder mich einfach direkt danach fragen, erspart Vieles als gleich zu urteilen.
Und übrigens ist die Terasse überdacht und geschützt - kommt zum Teil nur die Morgensonne durch und die Nester sind daher im Schatten.
Es haben schon Paare draußen genistet und auch gebrütet. (und das ohne Sonne)

Ich hoffe ich hab` es verständlich genug erklärt, ansonsten bitte fragen.

Gruß
Igl
 
Es ging ja nicht um die Sonne (Kanarien brüten bei mir auch draussen in der Sonne). Es ging einzig darum, daß man überhaupt auf die Idee kommt brütende Weibchen mit Käfig umzusetzen. Während der Brut sollte man alle Störungen vermeiden. Glück gehabt, wenn die Hennen nach dem zurücksetzen weiter gebrütet haben. Ich würde auf so eine Idee nie kommen. Aber ich hab ja auch nicht soviel Ahnung von der Materie........
 
Ja inzwischen bin ich auch zu der Erkenntnis gekommen, daß dies nicht richtig war, und habe daraus glernt.
Daß die Hennen weitergebrütet haben, war wirklich Glück.

Ich redete mir damals halt ein, daß frische Luft besser wär als ein geschlossener Raum.

Aber wie man so schön sagt: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
 
Der Umzug ist gut überstanden, auch wenn Henne "Brandy" das "alte" Nest nicht wieder angenommen hat. Sie sitzt nun auf drei neuen Eiern und darf eins davon auch ausbrüten. Dafür beginnt unser zweites Pärchen jetzt, sich zu mausern (!). Interessanterweise gleich beide Vögel - diese beiden haben mit Nestbau überhaupt noch nichts im Sinn. Kann das mit der Umgewöhnung zu tun haben?
 
Standortveränderungen können tatsächlich eine Mauser auslösen.
 
Thema: Umzug stört brütende Henne

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