Unberingte Amazone -was nun?

Diskutiere Unberingte Amazone -was nun? im Forum Recht und Gesetz im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, ich bin neu hier im Forum und schreibe für eine Freundin,da diese momentan selber kein Internet hat. Ich versuche mal die Situation nach...
Rosalie111

Rosalie111

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Hallo,
ich bin neu hier im Forum und schreibe für eine Freundin,da diese momentan selber kein Internet hat.
Ich versuche mal die Situation nach bestem Wissen,anhand der Infos,die ich habe zu schildern und hoffe,ihr könnt mir helfen.

Also, ein guter Bekannter meiner Freundin und von ihm die Oma (um die 90 Jahre alt) hatte eine Gelbstirnamazone. Die alte Frau ist seit einiger Zeit an Demenz erkrankt,die immer weiter fortschreitet und der Pflegedienst,der drei Mal tägl. kam, kümmerte sich weitgehend,aber natürlich nicht gut um den Vogel.
Nun muss die Alte Frau ins Heim und muss ihre Amazone abgeben. Der Vogel ist 15-20 Jahre alt,so genau kann das niemand mehr sagen. Der Bekannte meiner Freundin Wusste nun nicht,wohin mit dem Vogel,ins Tierheim bringen wollte er ihn nicht und nun hatte sich meine Freundin dazu bereit erklärt,ihn zu nehmen.
Seit gestern ist er nun bei ihr,sie hat sich im Vorfeld auch gut über Papageien informiert und möchte ihn auch behalten.
Das Tier ist in keinem guten Zustand, die Krallen waren viel zu lang,der vogel hat Mangelerscheinungen,wurde fast nur mit Sonnenblumenkernen ernährt und hatte Atemgeräusche,daher war sie heute erstmal bei einem Papageienkundigen Tierarzt. Der Vogel muss nun aufgepäppelt werden und macht langsam Fortschritte, das neue, hochwertige Futter und frisches Obst,an das sie ihn langsam gewöhnt, nimmt er auch schonmal an.

Nun kommt das große Problem:
Der Vogel ist nicht beringt und die alte Dame hat keinerlei Herkunftsnachweise o.Ä. über den Vogel.
Der Bekannte meiner Freundin hat nur raus bekommen können,dass die Dame den Vogel wohl von einem "Hobbyzüchter" haben muss,denn sie hat ihm Geld für den Vogel gegeben und musste trotzdem unterschreiben,dass sie den Vogel geschenkt bekommen habe. Mehr weiß keiner und an den "Züchter" kommt man nicht mehr ran.

Meine Freundin hat dann beim zuständigen Vet-Amt angerufen und dort sagte man ihr, sie müsse einen Beleg haben,woher der Vogel stammt sonst würde das alles nichts werden.
Da sie aber einen solchen Beleg nicht bekommen kann, weiß sie nun nicht weiter.
Irgendwas sagte man ihr noch, vonwegen der Wert der Amazone müsse geschätzt werden und sie müsse dann so und so viel % des Werts zählen und dann müsse sie noch 1/3 des Werts für etwas anderes zahlen u.s.w.
Sie möchte den Vogel gern legalisieren,damit man ihn ihr nicht weg nehmen kann, und sie sich nicht strafbar macht aber sie hat nun auch Angst,dass da immenz hohe Kosten auf sie zukommen,die sie vielleicht nicht aufbringen kann,oder so.

Wir wissen nicht,was nun zu tun ist und wer und nun helfen kann. Meine Freundin ist ganz verzweifelt und hat angst,dass man ihr den Vogel weg nimmt.

Sie hat schon einen Bekannten gefragt,der weiter weg wohnt und Papageien züchtet,aber er beringt ihr den Vogel auch nicht...
Sie hatte gehofft,dass es einen Züchter gäbe,der das gegen Geld macht,aber da hatte sie sich wohl getäuscht...

Ich hoffe,dass ihr einen Rat geben könnt.
 
Hallo Rosalie,

es geht kein Weg dran vorbei, sich mit der unteren bzw. oberen Naturschutzbehörde auseinander zu setzen. Dort kann man den Menschen den Sachverhalt erklären und die sind die einzigen die den Vogel legalisieren können. Ansonten keine Chance...

LG
Sabine
 
Sabine hat Recht anders geht es nicht.
Sie soll sich ein Schreiben der ehemaligen Besitzerin geben lassen das
die Amazone so lange dort gelebt hat. Wenn die alte Dame das nicht
kann sollen die Kinder das erledigen.

Mit dem bezahlen ist auch Quatsch. An wen soll sie denn Geld bezahlen?
Wenn sie die Amazone kauft muss sie natürlich zahlen. Aber an sonst
wohl niemanden.
 
Hallo Rosalie,

ich kann eure angst verstehen und hoffe dass alles gut geht.
einen vogel beim amt anzumelden, der weder einen ring noch papiere hat, könnte schwierig werden.
jeder züchter würde sich auch strafbar machen, wenn er den vogel einfach beringen würde und da kann schon mal die post abgehen.

es könnte vom vorteil sein, wenn mit der älteren dame ein vertrag zur übernahme noch abgeschlossen werden könnte, damit deine freundin nachweisen kann, dass der vogel nicht gestohlen ist.

ansonsten kommt es oft darauf an, in welchem bundesland der vogel sich aufhält, da es auch nette beamte gibt und helfen.
könntet ihr nicht bei einem in der nähe befindlichen tierschutzverein mal anrufen und euch erkundigen? vielleicht können sie ja helfen und mitteilen, was zu tun ist.

übrigens, ich finde die entscheidung das tier aufzunehmen einfach nur toll.

lg petra
 
Hallo, Rosalie,

das mit dem Vertrag mit der älteren Dame werdet Ihr wohl vergessen können, denn aufgrund der Krankheit wird sie geschäftsunfähig sein (kenne ich von meiner Mutter :nene:) Ich nehme an, ihre Unterschrift ist nicht mehr rechtsgültig, wenn sie schon in ein Heim muss. Eventuell kann aber ihr Vormund (, den sie eigentlich haben müsste), stellvertretend so einen Vertrag machen. Dann weiß das Amt wenigstens, dass deine Freundin den Vogel nicht gestohlen hat.
Vielleicht hilft eine Krankheit wie Demenz auch bei den anderen Behörden weiter. Denn da ist ja wirklich in Sachen Herkuft der Amazone nicht mehr zu machen.
Ich drücke Euch alle Krallen und Daumen, dass Ihr was erreichen könnt.

Karin
 
Hallo Rosalie,

Hast eine private Nachricht, mal oben rechts klicken bitte.
 
Hallo ihr Lieben,
vielen Dank erstmal für eure Antworten und euren Rat.
Ach man,ist das immer alles schwierig,da will sie nur helfen und dann sowas.

@Divana
Das Geld sollte sie wohl an den Beamten vom Vet-Amt zahlen.
Ist das nicht rechtens?

Wie läuft denn so eine Anmeldung eines unberingten Vogel überhaupt ab,hat das schonmal jemand hier machen lassen?
Wie groß ist die Gefahr,dass der Vogel beschlagnahmt wird und kann das auch dann der Fall sein,wenn man die alte Dame irgendwie einen Beleg unterschrieben lässt,dass der Vogel 13-15 Jahre bei ihr lebte?
Vielleicht kann man ja etwas ausdrucken,was sie dann nur noch unterschreiben muss,oder so. (Weiß jetzt leider nicht,wie das mit ihr geregelt ist,ob sie bevormundet ist,oder nicht...)

Sie möchte gerne alles auf legalem Wege in trockenen Tüchern haben, aber sie hat unheimliche Angst,dass man ihr das Tier weg nimmt.
Sie ist so bemüht um den Vogel und möchte ihn so gern behalten. Sie ist richtig verzweiflt und tut mir sehr leid.
Ich hoffe wirklich,dass wir eine Lösung finden.
Montag wird sie dann bei der Naturschutzbehörde anrufen.
 
Hallo Rosalie

warum sollte der Amtsveterinär Geld bekommen? Für was denn?
Es kann schon sein das die Amazone beschlagnahmt wird, bedeutet aber nur
das sie erst mal dort bleibt wo sie ist, die holt ja keiner ab. Was wollte die Behörde auch mit den ganzen Papageien??

Das mit dem vorschreiben finde ich ganz ok. Ein Schreiben anfertigen in dem steht wo die Amazone her ist und wie lange sie dort im Besitz war.
Eventuell wird sie dann beringt, oder gechipt, das weis ich nicht. Das kostet
dann natürlich. Das anmelden ansich kostet nichts.
 
Ich weiß auch nicht...
Der vom Vet-Amt sagte,es würde verschiedene Unterarten von Amazonen geben,wenn es eine "stink normale" ist, würde man davon ausgehen,dass der Vogel 350-400 € Wert ist. Dann müssten so und so viel Prozent dieses Wertes gezahlt werden, so wie sie es verstanden hat an das Vet-Amt.

Komische Sache alles, blöd,dass das alles immer so kompliziert sein muss...
 
Thema: Unberingte Amazone -was nun?

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