Unfallgefahren

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Manuela

Guest
Ich würde gerne ein Sammlung beginnen mit Unfallgefahren beginnen und mich über rege Teilnahme freuen, damit auch ungewöhnlichere Unfälle verhindert werden können - über die bekannteren Gefahren hinaus. Anlass ist ein gestriger unglücklicher Unfall, betreffend meines erst vor 4 Wochen angeschafften Silberschnabel-Pärchens:
Der Hahn ist in einem geschlossenen Prachtfinken-Nest, dass ich mit etwas Zellstoff ausgelegt hatte gestorben. Es hat sich wohl unglücklicherweise eine Art Trichter gebildet durch die Zellstoff-Auslage in dem er kopfüber lag und nicht mehr hochkam. Das Weibchen muss ihn wohl in Panik beim Rauskomm ennach unten getreten haben und sein Genick war gebrochen.
Die beiden waren erst ein paar Monate alt und haben noch keinen Nestbau betrieben. Deshalb habe ich ihnen zum Schlafen ein Nest reingehängt und etwas ausgelegt. Ich muss dazu sagen, dass ich 6 Jahre Zebrafinken gezüchtet hab und immer wieder die Nester so ausgelegt hatte, damit sie leichter zu säubern waren nach der Brut. Nie ist so etwas passiert.

In den 8 Jahren, die ich jetzt Vögel halte, sind mir zum glück nur noch 2 Unfälle passiert mit Prachtfinken, die ich noch ergänzen möchte:

In der Zebrafinken-Voliere hatte ich einen hohen runden Glasbehälter, in dem man Spagetti lagern kann halb mit Sand gefüllt und einen dicken Ast dort eingebuddelt.
Ein Finkenpärchen ist auf ihrer unermüdlichen Suche nach einer Nistmöglichkeit kopfüber dort hineingestiegen und kam natürlcih von selber nicht mehr raus. Als ich abends nach Hause kam, waren beide erstickt.

Der letzte Unfall, den ich loswerden möchte, ist meinem geliebten Gelbbrüstchen passiert. Ich muss dazu sagen, dass meine Vögel ständig in meiner Wohnung frei fliegen können. Sie halten sich zwar in der Vogelvoliere im Vogelzimmer hauptsächlich auf, können aber auch durch die ganze Wohnung fliegen.
In der Küche habe ich einen schweren Spiegel im Holzrahmen an der Wand mit einer Kordel an einem Dübel befestigt. Von der Wand stand der Holzrahmen nicht mehr als 1,5 cm dadurch ab. Meine Finken fliegen ihn ständig an und nie ist was passiert. Nun habe ich mir ein Bourkesittich-Pärchen angeschafft die auch frei fliegen. Das winzige Gelbbrüstchen geriet immer in Panik, wenn die losflogen. Eines Tages war es verschwunden. Ich fand es hinter dem spiegel. Es muss vom Holzrahmen abgerutscht sein und ist unten an die Wand gequetscht worden -als ich es fand war es tot.

Ich weiss, dass Freiflug in einer Wohnung eine Menge Gefahren, gerade für so winzige Vögel beinhaltet und eine ganze Menge sind ja auch hinlänglich in Fachbüchern beschrieben. Wichtig finde ich trotzdem einen intensiven Erfahrungs-Austausch von anderen Prachtfinken-Halter/-innen, damit Unfälle im Vorfeld wirksam verhindert werden. Jeder verunglückte Vogel ist ein toter Vogel zuviel!
 
Hallo Manuela,

da hab ich auch zwei Gefahrenquellen:

Die nett gemeinten Sisalschnüre zum Spielen oder Klettern: darin verfangen sich die Kleinstvögel gerne mit ihren (evtl. zu langen) Krallen. Wenn´s glimpflich abläuft, reißen sie sich evtl. nur eine Kralle ab, schlimmer endet es, wenn sie kopfüber hängend in Panik versuchen, sich loszureißen: von Beinbrüchen bis zum Tod durch Kreislaufversagen gibt es alles...
Und dann jegliche etwas breitere Spalten (ab 1,5 cm Durchmesser): darin verschlupfen sich die Vögel gerne und schaffen es oft nicht mehr, sich daraus zu befreien - da hab sogar ich schon einmal einen Vogel verloren...

MfG,
Steffi
 
Bei gerade ausgeflogenen Jungvögel kann auch eine falsche Badegelegenheit bzw. zu tiefes Badewasser eine Gefahrenquelle darstellen. Die Badegelenheit sollte keine hohen Ränder haben und nur flach befüllt werden. Bei mir ist vor ca. 6 Jahren eine junge Dreif. PA ertrunken, weil der Rand wohl doch zu hoch für sie war. Gruß Mike
 
Leuchtstoffröhren

Es gibt recht einfache Halterungen die an ein / oder zwei Seiten im Blech eine Art vorgestanzten Halbkreis haben. Dieser schmale Spalt ist wie auch immer, einer meiner Goulds zum Verhängnis geworden. Sie kam mit einem Bein da rein, ist eigentlich unmöglich 8(, und durch ihr Geflatter um raus oder los zukommen, hat sie sich das Bein durch ihr Eigengewicht, bis auf den Knochen zerschnitten. Der untere Teil des Beines mußte sofort amputiert werden.
Bitte klebt alle Ritzen und Öffnungen an den einfachen LR-Halterungen unbedingt zu!
Besser noch, keine Beleuchtung innerhalb der Tierbehausungen!
 
@ manuela

der eigene Nestbau ist eine wichtige Erfahrung für jeden Jungvogel und Zellstoff ist keinesfalls das richtige Material.
Biete ihnen Kokosfaser ( weiß oder rot ) auf ca 6 cm geschnitten an.

Ich wechsle alle paar Monate bei meinen 14.0 ZF die Nester vollkommen aus und dann ist was los :

mit diesem Ergebnis :

ein stolzer Baumeister vor seinem Werk :D - Bauzeit 1 Woche :D


http://img77.imageshack.us/img77/8194/pict0149fcvo3.jpg


Ich nehme nur " Strohnester " mit einem weiten Eingangsloch .So kann sich keine Stauhitze bzw. ein V-Milbe entwickeln.
Die ausgewechselten Nester werden gründlich gereinigt ,eingefroren und nach ca 6 Monaten wieder verwendet.

Und ich hatte noch nie einen Todesfall durch einen Unfall bei den quirrligen Zebrafinken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Rasti,
ich hatte dem Silberschnabe-Pärchen das richtige Nistmaterial (Koskosfasern, Sisalfasern etc.) reingehängt, jedoch konnten sie damit noch nichts anfangen.
Deshalb legte ich den Nestboden nur mit einigen Lagen weichem Toilettenpapier aus. Leider war das Nest sehr eng, so dass es zu dem tragischen Unfall kam.
Ich möchte auch allen erstmal danken, die so schnell offen und ehrlich ihre traurigen Erfahrungen bzgl. Unfällen von Prachtfinken mitgeteilt haben.
Nur so können tragische Sterbefälle unserer kostbaren Freunde in Zukunft verhindert werden.:beifall:
 
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