Unklare Erkrankung

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Sigrid79

Sigrid79

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Hallo zusammen!

Seit einiger Zeit schleichen sich seltsame Symptome unter meinen Kanaries ein. Alles deutete erst auf einen Befall mit Luftsackmilben hin. TA gab Ivomec mit, danach glaubte ich erst, es hätte sich gebessert. Kurze Zeit später wieder knacken und knistern beim atmen, würgen und niesen. Wieder zum TA, diesmal AB mitgegeben. Deutliche Besserung beim Hahn, aber Verschlechterung bei der Henne! Diese hockt nun oft mit geschlossenen Augen herum, niest und spuckt. Zwischendrin kann es ihr aber auch wieder ganz gut gehen. Sie ist ein sehr lebhafter Vogel und sie fliegt, badet und frißt wie verrückt. Aber immer wieder sitzt sie nur blöd rum und schläft. Kann es beginnende Mauser sein? Es liegen seit einigen Tagen Federn herum. Der Hahn ist letztes Jahr in der Mauser ähnlich lustlos herum gesessen.

Ich mache mir solche Sorgen und ich bin echt wütend, dass mir kein TA richtig helfen kann!! Haltungsbedingungen sind optimal, große Käfige, viel Freiflug, gutes Körnerfutter, Grünzeug und Obst, Vitamine im Trinkwasser, Frischluft... Sie haben drei Jungvögel dieses Jahr die keine Symptome zeigen bislang.

Weil sie demnächst alle in eine Voliere umziehen sollen, möchte ich diese blöde Krankheit endlich loswerden, da es mich graust davor, sie dann ständig aus der Voli fangen zu müssen.

Hat jemand evtl. schon mal was ähnliches erlebt?
 
Es könnte sich weiterhin um Luftsackmilben handeln - es dauert ja eine Zeit, bis die abgestorbenen Milben weg sind. Die Vögel zeigen also noch eine Weile nach der Behandlung Krankheitssymptome, da die Milben zwar tot, aber immer noch vorhanden sind.
Es könnte sich aber ebenso um einen erneuten Befall handeln... die Biester sind oft ziemlich hartnäckig!
Sehr wichtig bei der Behandlung von LSM ist die Hygiene, da die Milben sich auch in der Umgebung befinden (speziell in Futter- oder Wasserbehältern), selbst auf die Stangen können sie gelangen (Schnabelwetzen). Wenn meine Vögel LSM haben - und sie sind speziell in der Brutzeit sehr anfällig dafür - säubere ich täglich die Voliere ganz penibel. D. h. alle Äste werden mit heissem Wasser und wenig Spülmittel abgeschrubbt, Futterbehälter und Tränken ausgekocht. Einstreu benutze ich in dieser Zeit nicht (bei einer Volierengrösse von ca. 16 m² kann ich mir den täglichen Wechsel des Sandes nicht leisten), sondern entferne es und lege den Boden mit Zeitungspapier aus. Dieses wechsel ich täglich und schrubbe den Untergrund auch mit leichter Seifenlauge ab. Nur so kannst du eine Wiederansteckung wirklich vermeiden!
Aber trotzdem dauert es immer mehrere Wochen, bis alle Symptome verschwunden sind... Evtl. kannst du eine "Lichtprobe" machen: Du nimmst den Vogel und feuchtest den Kropf an. Dann hälst du ihn mit dem Kropf vorsichtig vor eine kleine Lampe (ich nehme immer eine Schierlampe). So solltest du die Milben als kleine schwarze Punkte erkennen können und kannst auch feststellen ob sie sich bewegen!

Ich wünsche dir und deinen Kanarien jedenfalls viel Glück und Erfolg bei der Behandlung!

LG,
Gipsy
 
Vom Gefühl her tendiere ich schon noch dazu, dass die LSM weiterhin da sind. Ich habe mich wirklich sehr bemüht, alles sauber zu halten, du wirst lachen, ich arbeite sehr viel und ich habe deswegen Leute engagiert, die mir noch zusätzlich am Tag die Näpfchen und alles sauber machen! Mensch, mich macht das so fertig. Normalerweise sind alle meine Tiere gesund und haben nie was und diesmal habe ich so Pech! Die beiden Vögel sind jetzt nicht total krank, sondern sie haben phasenweise "Hänger", ich weiß nicht, wie ich das anders ausdrücken soll. Der vogelkundige TA, den ich schon mal deswegen angerufen habe, sagte, eine genaue Diagnostik kostet bis zu 150 Euro. Ich habe leider dieses Geld nicht (im absoluten Notfall werde ich es haben, keine Sorge, irgendwie schaffe ich das dann, aber für mich ist es noch nicht soweit) und deswegen werde ich wohl weiterhin zu meinen zwar nicht vogelkundigen, aber dennoch tollen TAs rennen. Weiß nicht mehr weiter
 
Ist die Behandlung mit Ivomec wiederholt worden? Das muss in einem bestimmten Abstand geschehen (ich glaube 7 Tage).
 
Ja, sie haben 2 mal Ivomec im Abstand einer Woche bekommen, dann hab ich die Behandlung abgebrochen, weil die Küken da waren und ich nicht stören wollte. Ich habe dann nach drei Wochen weiteres Ivomec gegeben. Da ging es dem Hahn schlecht, aber der Henne gut. Ich ging mit dem Hahn dann zum TA, dann bekam er AB und jetzt geht es ihm wieder sehr gut. Er niest nicht und knackt nicht mehr beim Atmen...aber GANZ traue ich dem Frieden nicht.
 
Hallo Sigrid,
2 x reicht nicht, und zwischen der 2. und der 3. Behandlung ist zu viel Zeit verstrichen; so gelingt es u.U. nicht, den Generationszyklus zu unterbrechen und schlimmstenfalls war alles für die Katz. Dann muß die 3-malige Behandlung (Abstand jeweils 5-10 Tage, Faustregel ca. 1 Woche) wiederholt werden. Abwarten und Tee trinken.
LG
Thomas
 
Bist du dir sicher, dass es Luftsackmilben sind? Solche Symptome zeigen sich auch bei Coccidien-Befall. Ist darauf untersucht worden?
 
Mittlerweile bin ich mir über gar nichts mehr sicher. Ich bin nur sauer auf die ganzenTAs und vor allem auf den sog. Vogelspezialisten. 150 EUR habe ich nicht. Ich bin echt soweit, dass ich sage, einen TA probiere ich noch und dann soll der liebe Gott entscheiden. Hab halt Pech gehabt. Die wollen ja nicht mal einen Abstrich machen und behandeln fröhlich drauf los. "Dann wollen wir mal das probieren und wenn das nicht hilft, das..." Aber dass ich ein Tierchen von gerademal 30/35 Gramm mit Medikamenten vollstopfe, daran denken die nicht!! Und jedesmal das Theater jemanden zu finden, der mich zum Tierarzt fährt....bin echt mit den Nerven am Ende.:traurig:
Ich denke, ich hätte wohl die Behandlung mit Ivomec richtig durchziehen sollen. Leider kann ich erst nächste Woche zum Tierarzt, weil ich so viel arbeiten muß und mich erst am Dienstag jemand fahren kann. Wir fahren dann zu einer Tä, die sich kompetenter anhörte und gleich sagte, sie müßte einen Abstrich machen, um zu klären, was da in den Tier herumschwirrt.
Kann ich vorläufig irgendwas tun, um die Symptome zu lindern? Irgendwas?
 
Hallo Sigrid,
ich verstehe nicht ganz, warum Du in diesem Fall sauer auf die Tierärzte bist - es sei denn, einer hätte Dir gesagt, eine zweimalige Behandlung mit Ivomec oder ein Dreiwochenabstand reiche aus. Es ist halt einfach dumm gelaufen - ich kann Dich subjektiv auch verstehen, daß Du beim Brutgeschäft nicht stören wolltest, aber da hättest Du Dich eben besser vorher erkundigen sollen. Es ist nicht immer jemand anders schuld an allem, wenn der Gedanke auch bequem ist. Es ist nicht immer ein tierärztlicher Kunstfehler, wenn einem Vogel nicht geholfen werden konnte - besonders dann nicht, wenn der Halter eigenmächtig (wenn auch aus verständlichen Gründen) den Behandlungsplan abändert. Jetzt mußt Du in den sauren Apfel beißen und nochmal zum vogelkundigen TA; ich vermute stark, daß er anraten wird, die 3-malige Ivomec-Behandlung mit den richtigen Abständen (ca. 1 Woche) zu wiederholen.
Liebe Grüße,
Thomas
 
Ich wollte ja nicht die Schuld abschieben. Hab ja geschrieben, dass ich die Behandlung wohl nicht abbrechen hätte sollen. Ist mir schon klar.Ein bißchen wettern hilft aber manchmal...:zwinker: Eigentlich schätze ich meine Tierärzte sehr. Ich hoffe, dass dann der Spuk vorbei ist.
 
3x immer genug?

Hi,


wie ist das denn grundsätzlich? :+klugsche

Kann Eurer Erfahrung nach in Einzelfällen auch mal eine 4- oder gar 5-malige Gabe von "Ivomec" nötig sein, grade vielleicht bei sehr starkem oder lange andauerndem Befall?! :~

Oder sollte man, halten die Symptome auch nach 3-maliger, korrekt in den vorgeschriebenen Intervallen erfolgter "Spot-on"-Behandlung an, doch eher an eine andere Erkrankung denken, anstatt "Ivomec" noch weiter zu geben?!


@ Sigrid, wie machst es denn nu? :?

Nochmal von vorne mit "Ivomec"?
Diesmal aber, wie sich`s gehört?! :zwinker:
 
Hallo,
Vogel-Mami schrieb:
Kann Eurer Erfahrung nach in Einzelfällen auch mal eine 4- oder gar 5-malige Gabe von "Ivomec" nötig sein, grade vielleicht bei sehr starkem oder lange andauerndem Befall?!
Nein. 3 x in korrekten Abständen reicht. Weiter sollte man auch nicht die Behandlung verlängern, weil der Wirkstoff immerhin ein Nervengift ist.
Vogel-Mami schrieb:
Oder sollte man, halten die Symptome auch nach 3-maliger, korrekt in den vorgeschriebenen Intervallen erfolgter "Spot-on"-Behandlung an, doch eher an eine andere Erkrankung denken, anstatt "Ivomec" noch weiter zu geben?!
Dann würde ich entweder an eine (sehr seltene) Resistenz gegen Ivomec oder an eine andere Erkrankung denken. Ivomec weiter zu geben, hielte ich für sinnlos und sogar für schädlich.
LG
Thomas
 
Mit der ersten Behandlung mit Ivomec werden die erwachsenen Milben abgetötet. Mit der zweiten Behandlung werden die geschlüpften Nachkommen abgetötet, bevor sie wieder Eier legen können. Bei vielen Milbenarten reichen meist schon 2 Behandlungen. Bei anderen jedoch ist es ratsam drei Behandlungen zu machen, da der Zyklus anders ist, und um auf Nummer sicher zu gehen. Weitere Behandlungen sind normal nicht nötig. Wichtig ist aber, dass man auch die Umgebung behandelt und allen Vögeln aus dem Bestand gleichzeitig das Mittel verabreicht. Sonst kann es sein, dass die Parasiten sich zwischenzeitlich woanders aufhalten und hinterher wieder überspringen.
 
Ich gehe jetzt nächste Woche noch mal zum Tierarzt. Sie wird einen Abstrich machen und schauen, was in dem Vogel so herum schwirrt, um das endgültig mal zu klären. Momentan geht es den Piepsern ganz gut, sie fressen auch und fliegen herum. Nur niesen sie so oft und das Weibchen hat oft geradezu "Würg-Anfälle". Das ist ja das, was mich immer noch an der LSM-Vermutung hält. Aber mal sehen. Ich will das endlich los werden. Es soll ihnen doch wieder gut gehen und sie sollen wieder fröhlich sein!
 
So, da bin ich mal wieder!

War jetzt beim Tierarzt. Sie wurden sediert und es wurden Röntgenbilder gemacht, sowie auch Abstriche von Kropf und Kloake. Auf dem Röntgenbild sieht man Verschattungen in der Lunge. Keine LSM, kein sonstiger Befund. Also noch mal Antibiotika, Baytril, zwei Mal täglich in den Schnabel, 10 Tage lang. Ich hoffe so, dass das dann klappt. Es war soo teuer gestern. Ansonsten kann ich nur noch in die Vogelklinik nach Oberschleißheim. Und da hab ich wieder das Theater mit wie hinfahren und - wie bezahlen. Drückt mir und meinen Vögeln die Daumen, dass wir das dann endlich hinter uns haben. Ich bin ja schon froh, dass es keine weiteren Befunde gab und dass sie so ganz gesund sind.
 
Also noch mal Antibiotika, Baytril, zwei Mal täglich in den Schnabel, 10 Tage lang.

Wurden deine Vögel nicht gerade erst mit Baytril behandelt? Wäre es da nicht sinnvoller das Antibiotikum zu wechseln? Ich denke da an eine evtl. entstandene Resistenz der Bakterien gegen Baytril.
 
Nein, meine Vögel bekamen erst ein anderes AB. Ich habe aber nach 2 Tagen Behandlung schon das Gefühl, dass es dies mal was bringt. Ich hoffe es sehr.
 
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