Unterart für Vergesellschaftung von Gelbwangen-Kakadu

Diskutiere Unterart für Vergesellschaftung von Gelbwangen-Kakadu im Forum Kakadus im Bereich Papageien - Hallo, ich habe vor ca. 11 Jahren meinen ersten Kakadu (Gelbwangen) durch eine Übernahme erhalten. Dieser wurde in einer Familie gehalten...
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foxy

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Hallo,

ich habe vor ca. 11 Jahren meinen ersten Kakadu (Gelbwangen) durch eine Übernahme erhalten. Dieser wurde in einer Familie gehalten, welche ihn unter wirklich erbarmungslosen Umständen hielt. Zu kleiner Käftig, im Keller abgestellt weil er ja so schrie... naja, halt Herzerweichend. Komischerweise traf ich 3 Jahre später auf ein Goffini-Kakadu-Weibchen, welches ein nahezu identisches Schicksal führte. Zwar nicht im Keller, aber in einem Zimmer im Abseits durfte sie ohne jeglich Zuwendung verweilen. Kurzerhand nahm ich sie auch auf. Irgendwie schaffte ich es die beiden zu Vergesellschaften. Es war zwar nie sonderlich harmonisch bei den beiden, aber sie spielten miteinander und hatten in einer großen Zimmervoiliere neben den täglichen Freigang genug Freiraum um sich aus dem Weg zu gehen. Doch letztes Jahr bekam der Gelbwangen es in den Kopf sie zu attackieren. Ich trennte sie über einen Zeitraum voneinander und setzte sie wieder zusammen. Dennoch folgte nun fast ein Jahr auf den Punkt genau eine heftigere Attacke von dem Gelbwangen, welcher mit einem Tierklinikbesuch für den Goffini endete. Zum Glück ohne Folgen. Sie ist wieder wohl auf. Da aber inzwischen auch nur noch ein getrennter Freigang für die beiden möglich ist, und sich dieser auf max. 3h pro Tag und pro Tier begrenzt, muß ich eine Lösung finden. Da ich nun einen Halter getroffen habe, welcher ein Goffini-Männchen hat - sehe ich mich in der Lage das Goffini-Weibchen abzugeben - nachdem der Papierkram mit dem Amt erledigt ist.

Vor allem, da ich weiß, dass sie es bei dem neuen Halter bzw. der Halterin gut haben wird und dieser nicht örtlich so weit von mir entfernt lebt. Da ich aber auch berufstätig und seit geraumer Zeit geschieden bin, muß ich mir Gedanken um den Gelbwangen machen.

Nun weiß fast jeder, dass Gelbwangen-Weibchen nahezu genauso selten und auch exhobitant teuer sind wie Goffini-Weibchen.

Da ich ihn tagsüber (wenn ich arbeiten bin) aber nicht alleine lassen möchte, suche ich nun eine Alternative zu einem Gelbwangen-Weibchen. Hat jemand vielleicht Erfahrung mit welcher Gattung bzw. Unterart man versuchen könnte, einen Gelbwangen-Hahn (Hahn finde ich unmöglich, deswegen nachfolgend Männchen!) zu vergesellschaften? Fällt darunter auch ein Kleiner Gelbhauben-Kakadu oder ähnliches? Vielleicht ist ja sogar jemand hier, der ein zahmes Weibchen, welches zu einem Gelbwangen-Männchen passen würde, preislich in einem humanen Bereich abzugeben hat. Ich möchte beipflichten, dass es mir nicht um Zucht o.ä. geht, sondern lediglich um das Wohlergehen der Tiere.

Ich hänge mal ein Bild von dem Schlingel mit dabei. Der kleinere Käfig (Innenmaß B/H/T: 1,3m/1,1m/0,8m), welcher zu sehen aber bestimmt schon größer als bei manch anderen ist, diente nur als Notlösung wegen der Trennung. Also nicht erschrecken... die Voilliere ist im Innenmaß B/H/T: 1,4m/2,2m/1,0m und hoffentlich in vielen Augen bei mindestens unter der Woche regelmäßigen täglichen 6h Freigang für zwei Tiere angemessen. Und in den Freigangzeiten ist die Voiliere 75qm groß... grins

Ich würde mich wahnsinnig über Hilfe freuen. Vielen Dank vorab.
 

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Halli Hallo,

wie Du ja selbst erfahren musstest, geht es nicht einen Gelbwangenhahn mit einer kleineren Henne zu vergesellschaften. Ich würde dann schon eher zu einer größeren Henne raten, z. B. Mittlerer Gelbhaubenkakadu, Orangehaubenkakadu, Triton oder so. Aber auch hier hat man ja keine Garantie, dass sie sich immer lieben werden. Und man muss ja auch bedenken, dass es unterschiedliche Arten sind. Artgleich ist immer schöner, aber Dein Hahn hat offenbar das Potenzial zum Jagen, deshalb wäre eine abtrennbare Voliere wirklich wichtig, falls es nicht klappen sollte! Es gibt einige Halter hier im Forum, welche ungleiche Paare (Gelbhauben- oder Gelbwangenhahn mit Tritondame und Gelbwangenhahn mit WHK-Hahn) haben und die sich wunderbar verstehen. Vielleicht meldet sich ja noch der eine oder andere und hat ein paar Tipps für Dich? :) Also wenn es eine Henne sein sollte, die aber auch schwer zu bekommen sind, dann würde ich immer ne größere nehmen, dann hat sie schonmal aufgrund des Größenunterschiedes einen Vorteil. Aber auch Hähne sollen sich manchmal gut verstehen und richtige Kumpelfreundschaften eingehen. Das ist zwar nicht wirklich artgerecht, aber es macht die Vögel sicherlich um einiges glücklicher als immer alleine zu sein! ;)

Der Gelbwangenkakadu ist übrigens der "kleine Gelbhaubenkakadu", so wird er nämlich in vielen Büchern genannt! ;) Hier findest Du eine Übersicht über alle Kakaduarten und -unterarten.

Über den Tierflohmarkt kannst Du übrigens mal schauen, ob Du dort jemanden findest, der einen geeigneten Kakadu abzugeben hat. Auch bei Meine-Stadt.de oder dhd24.de kannst Du nach Anzeigen suchen und selbst welche aufgeben!

Ich wünsche Dir viel Glück bei Deiner Suche!
 
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Erstmal danke für deine Antwort Tari,

das Tiere im DHD und Tierflohmarkt abgegeben werden, habe ich schon massiv verfolgt. Leider ist es aber dennoch so, dass die Leute welche einen Papagallo abgeben, ihn nicht mehr zurück nehmen wollen und froh sind, wenn sie ihn los sind. Ich muß dazu sagen, dass es mir auch nicht um eine bestimmte Art geht, sondern nur um eine Kammeradin für meinen Gelbwangen. Und es wäre Sünde nun so oft Tiere irgendwo abzuholen um sie wieder aus Unwissenheit abgeben zu müssen. Meine Erfahrungsarmut gestehe ich ja diesbezüglich ein, möchte auch aufgrund dessen bei den Tieren keinen Schaden anrichten. Mir blutet schon das Herz mit der Goffini-Dame. Schliesslich leben beide schon über 10 Jahre bei mir. Einen Käfig mit Trennung habe ich auch schon in Betracht gezogen. Leider sind die alle irgendwie zu klein. Denn B/T/H: 144cm/112cm/199cm finde ich schon arg eng. Würde pro Tier ja nur 72cm/112cm/199cm bedeuten. Zumindest ist das der einzigste Käfig mit Trennung den ich gefunden habe.

Ich selber habe die Erfahrung gemacht, dass Papageien-Damen immer etwas ruhiger und harmonischer sind. Also nicht nur bei meiner Goffini-Dame, sondern auch bei anderen Haltern. Warum mein Gelbwangen-Herr plötzlich einen an der Birne bekommen hat und die Kleine attackieren mußte, ist mir auch noch unklar - ich werde es auch wohl nie verstehen. Denn er ist eigentlich ein total lieber Kerl. Auch sie ist ihm komischer Weise noch wohlgesonnen. Denn beide haben momentan einen eigenen Käfig und stehen direkt nebeneinander. Und trotz der Geschichte habe ich sie schon beobachtet, dass sie ihm mal eine Nuß o.ä. durch die Gitter in seinen Käfig schiebt und ihm scheinbar versucht ein kleines Geschenk zu machen. Ich weiß zwar nicht ob es von ihr mit bedacht ist, aber letztens hielt sie eine Erdnuss solange durch die Gitter zu ihm, bis er sie sich abgeholt hat. Gerade sowas stimmt mich nachdenklich und ich hatte es vor einer Woche nochmal probiert beide zusammen in der großen Voilliere zu setzen. Ging aber nur für 1h gut und schon jagte er sie wieder.

Das mit einem größeren artfremden Partner habe ich hier auch schon mal gelesen, vielleicht findet sich ja noch jemand der dies bestätigen und Tips geben kann?

Ich muß auch ehrlich eingestehen, dass ich etwas Muffensausen habe. Denn wenn er vll. einer anderen auch was antut, ist immer die Frage, wird es beim nächsten Mal auch ohne große Folgen bleiben und kann ich direkt dazwischen schreiten.
 
Hallo foxy, ich finde es sehr gut, wie offen und ehrlich Du über Deine Gefühle sprichst. Sei Dir sicher, dass vielen Papageienhalter schon ähnliche Fragen gequält haben. Man zermatert sich den Kopf und möchte nur das beste für die Geier, will aber auch nicht das Gefühl haben, "versagt" zu haben, weil man überlegt, einen Vogel abzugeben. Man sollte so eine Abgabe nicht prinzipiell verteufeln und ich bin ehrlich, ich könnte Dir keinen richtigen Rat für Deine Situation geben, weil ich Deine Geier nicht kenne und erlebe. Jeder Vogel ist anders, Papageien sind in meinen Augen besondere Tiere, die es verdienen, auch besonders behandelt zu werden.
Ich rate Dir, Deine Vögel genau zu beobachten und aus Deinem Bauch heraus zu entscheiden, vielleicht gibt es ja doch eine Möglichkeit, dass Du die beiden zusammenläßt, gute Anzeichen sind ja erkennbar und Du hast sie ja auch vernünftigerweise in 2 Käfigen getrennt stehen. Zu Deiner Beruhigung vielleicht kann ich Dir auch sagen, dass Du beileibe kein Einzelfall als Papageienhalter bist, der seine Vögel getrennt fliegen lässt und in getrennten KÄfigen hält. Wichtig ist es, dass keiner der beiden nur noch in Streß zubringt, dann sollte man doch eine komplette Trennung der Tiere überdenken.
 
hallo foxy,

ich würde mich an deiner stelle nicht so sehr darauf versteifen eine größere henne zu bekommen sonndern eher darauf achten das die henne etwas zur dominanz neigt, sprich: sich gegen andere vögel durchsetzt.
ich habe einen kl. gelbhauben kakadu mit einer 3x so großen triton henne zusammen. troz des größenunterschiedes schreckt er nicht davor zurück die henne zu jagen so das ich während meiner abwesenheit die beiden mit einem trenngitter halte damit nichts passiert.
gerade der gelbwangen kakadu neigt zu einem sehr hohen agressionspotential aber darüber werden dir hier im forum noch einige leute berichten.

LG MELODIE
 
Man zermatert sich den Kopf und möchte nur das beste für die Geier, will aber auch nicht das Gefühl haben, "versagt" zu haben, weil man überlegt, einen Vogel abzugeben. Man sollte so eine Abgabe nicht prinzipiell verteufeln und ich bin ehrlich, ich könnte Dir keinen richtigen Rat für Deine Situation geben, weil ich Deine Geier nicht kenne und erlebe.

Als versagen sehe ich das gar nicht. Denn schliesslich kommt es bei uns Menschen auch vor, dass wir uns nach vielen Jahren Gemeinsamkeit von unserem Partner abwenden. Ich bin ein Paradebeispiel... ;o)

Nur für mich besteht das Problem darin, eine lösung für die beiden anzustreben, welche für sie akzeptabel ist. Leider spreche ich nicht ihre und sie nicht meine Sprache. Und darin liegt das eigentliche Problem. Denn scheinbar bin ich doch sehr verantwortungsbewußt gegenüber meinen Schützlingen und erschwerend kommt hinzu, dass ich für die beiden entscheiden muß. Nun gibt es schlaue Menschen die sagen, egal wie man es macht, man macht es verkehrt. Und genau davor habe ich ein wenig bammel. Denn ohne jetzt moralisch klingen zu wollen, ist eine Abgabe oder ein solches Problem nach über 10 Jahren zusammenleben nicht ganz einfach. Vielleicht liegt auch mein Problem darin, dass ich die beiden nicht als niedrige Tiere ansehe, sondern mehr als Lebewesen die meines gleichen ebenwürdig sind. So gestaltet sich auch das Zusammenleben bei uns dreien. Auch wenn es für viele Kakadu-Halter unvorstellbar klingt, aber ich kann die beiden wirklich frei nach draussen auf die Terrasse lassen, ohne das die abhauen würden. Ganz im Gegenteil... er fängt an zu schreien wenn er mich draussen nicht mehr sieht und sie geht gerne mal zu den Nachbarn und holt sich ein Leckerchen und schlendert zurück. Wenn dann solche Handlungen noch im Zusammenhang damit stehen, dass sie mir ihr Geschenk von den Nachbarn auf den Schoß legt und mit einem Hüpfen weiter auf Erkundungstour geht, sieht man sie nicht mehr als "geistig niedrige Kreaturen" an. Aber ich denke es ist bei mir kein Einzelfall und viele hier können somit meine Angst etwas falsch zu machen nachvollziehen... Ich sehe die beiden auch nicht als Kindersatz, sondern lediglich als Wesen für die ich die Verantwortung trage. Was ich im Grunde damit sagen will ist, dass diese Situation sehr schwer ist und ich momentan, unabhängig wie schwer mir die Trennung von ihr fällt, ich für die beste Lösung Sorge tragen muß.

@MELODIE
Ich habe von dem hohen Agressionspotential bei Gelbwangen auch schon gelesen. Nur hatte ich bis vor einem Jahr nicht den Eindruck, dass meiner auch dieses inne hat. Zumal er mir gegenüber bis zum heutigen Tage niemals in irgendeiner Art agressiv war. Weder er noch sie haben mich jemals gebissen, gezwickt o.ä. Ganz im Gegenteil... die beiden geben sogar mir Streicheleinheiten, bringen mir Körner oder Obst wenn ich mit einer Erkältung flach liege und legen es sanft neben mir. Umso erschrockener bin ich über die Situation. Sicher mag auch bei ihm nur ein Weibchen in Betracht kommen, welches eine gewisse Dominanz hat. Aber da stellt sich schon wieder ein Problem dar... bei einem anderen Tier welches ich nicht kenne, kann ich den Charakter nicht einschätzen. Wie auch!?

Sicherlich liegt auch mein Problem darin, eine Summe von zig tsd Euronen einem Händler auf den Tisch zu legen, nur um eine Rückgabeoption zu erhalten. Und ich kenne mich, würde ich den nächsten gefiederten Freund wieder von einer Familie holen die ihn abgeben "muß" und es würde nicht mit den beiden klappen - würde ich das Tier wahrscheinlich wieder nur zögernd (wenn überhaupt) abgeben.

Ich weiß, dass es nicht gut bzw. richtig ist. Aber hat schon mal jemand Erfahrung gesammelt einen Gelbwangen mit einem Ara zu vergesellschaften? Leider kenne ich mich bzgl. Aras noch recht wenig aus, lediglich habe ich Erfahrungen mit dem von meiner Freundin. Also Lautstärke, Vandalismusfreude usw. sind mir bekannt. Nur gegenüber uns ist er ein absoluter Schmusehannes, aber wie schaut es bei Aras mit dem Agressionspotential gegenüber anderen Vogelarten aus? Frage nur deshalb, weil derzeit viele Aras abzugeben sind, ein neues Zuhause brauchen und ich scheinbar im Gegenteil zu den Vorbesitzern bei der in Obhutnahme wüßte auf was ich mich einzustellen habe.

Nochmal vielen Dank an alle die bis hier schon geantwortet haben.
 
Hallo Foxy!

Wenn ich dich richtig verstanden habe, gibst du das Goffin-Mädchen auf jeden Fall ab?? Das ist eine schwere Entscheidung, und ich finde es toll, wenn jemnad so etwas tun kann. Ich kann mich von keinem Tier mehr trennen, das ich habe...

Eine größere Henne ist kein Garant für ein gutes Verstehen. Ich habe zwei Gelbwangen- Männchen, wobei Kuki den Charly jagt, aber meist nur in Anwesenheit meines Mannes, da er mit dem "verpaart" ist. Seit einem halben Jahr haben wir eine Weißhauben-Henne, die bald doppelt so groß ist wie Kuki. Die jagt er nicht, vor der hat er Respekt. Aber verstehen tun sich die beiden auch nicht. Dora macht Annäherungsversuche an Charly, aber der hat vor allem was Federn hat Respekt, und haut ab, sobald sie ihm zu Nahe kommt.

Kuki hat sich allerdings in die Weißstirnamazone einer Freundin verlisbt, als dieser bei uns zu Besuch war. Nur ist diese Amazone mit einem Orangehaubenkakadu verpaart, sodaß der kleine Chicco nicht bei uns bleiben kann.
Eine echt verzwickte Situation. Man möchte gerne, das die Vögel nicht alleine sind, aber die suchen sich ihren Partner halt lieber selber aus. Und welche Vorstellungen von einem Partner sie haben, können sie uns nicht sagen.
D.h., wir können es nur ausprobieren, und sehen, ob sie sich verstehen. Und du hast ja nun schon selber die Erfahrung gemacht, das es selbst noch nach Jahren dazu kommen kann, das einer den anderen auf einmal ablehnt.

Versuche doch mal einen Abgabevogel zu finden. Aber ich würde dir raten bei einem Kakadu zu bleiben, und zwar wenn möglich auch bei einem Spitzhaubenkakadu. Rundhaubenkakadus sind schon wieder sehr viel anders im Verhalten. Unter Umständen versteht er sich ja auch mit einem Männchen besser als mit einem Mädel. Kakadus wollen eigentlich bloß zum p.... ein Mädel, ansonsten stehen sie schon auch sehr auf Männerfreundschaften, so wie beim Menschen halt auch (Männer hocken auch gern in der Kneipe unter ihresgleichen!)
Falls nur wenig Agressionen da sind, können sie ja wenigstens den Freiflug zusammen genießen, falls sie sich nicht so gut verstehen, das man sie unbeaufsichtigt in einem Käfig hält. Hauptsache sie sind nicht allein, und können sich unterhalten. Mit einem Ara kann sich ein Kakadu übrigens nicht unterhalten. Sie sprechen völlig verschiedene Sprachen. Auch die Körpersprache ist eine andere, so daß es sehr schnell zu Mißverständnissen kommen kann. Chicco, die kleine Amazone die mit einem OHK zusammen lebt und unseren Kuki liebt, hat schon ganz viel Kakaduisch gelernt, wodurch er unseren Kuki erst beeindrucken konnte. Aber im Fremdsprachen lernen sind Weißstirnamazonen auch spitze.

Daniela
 
Danke für deine ausgiebige Antwort Kakadua!

Du hast es richtig verstanden, ich gebe das Goffini-Mädchen ab. Denn sie ist ein allerwelts Vogel, will sagen, dass sie wirklich mit jedem und allen gut auskommt. Ob es kleiner Kinder sind, genauso wie Hund und Katz. Sie kennt nichts böses und ist einfach nur super lieb. Leider habe ich derzeit noch ein kleines Problem mit ihr, denn der damalige Züchter hat sie nicht richtig beringt. Es wurde ein 16er Ring angebracht, welchen sie sich immer selber abnimmt und mich bei Laune hält ihn anschließend zu suchen. Da ja Goffinis unter Anhang A fallen, mußte ich zur Abgabe neue (gelbe) Papiere beantragen und wollte eine Neuberingung durchführen lassen. Da sagte mir die Dame vom Vet.-Amt: "das geht nicht so einfach. Denn wer sagt denn, dass die kleine Dame die ist für die Sie sie ausgeben auch selbige ist." Damit hatte sie natürlich Recht. Da zum Glück der Züchter, von dem die kleine Dame stammt auch hier im Kreis ansässig ist, ließen sich schnell die Eltern von der Kleinen durch das Amt ausfindig machen. Diese leben noch und somit kann man dieses per DNA nachprüfen lassen. Ich hatte die Kleine damals nicht vom Züchter sondern von einer Familie aus mieserablen Verhältnissen abgekauft, welche sie nur als Statussymbol sahen und nicht als Lebewesen. Wie dem auch sei, haben die Beamten nun den Züchter, welcher nicht sehr erfreut ist über die Störung in seiner Zucht, dazu gedrängt den Betrieb zur Federentnahme bei dem Muttertier frei zugeben. Darauf hin rief die nette Dame vom Amt mich an und sagte mir, ich müße alle Kosten übernehmen. Traf mich am Freitag wie ein Schlag. Denn es geht schon in die hunderte von Euro. Die nette Dame vom Amt verstand meine Entrüstung sagte aber, es ist leider so. Sie könnten mir helfen, wenn sie die kleine einfach beschlagnahmen würden. Aber das wollte sie nicht so recht, da sie absolut davon überzeugt sein, dass ich für die Kleine ein besseres Zuhause finde, als sie es könnten.

Da ich in den vergangenen Jahren viele Einschnitte in meinem Leben hatte muß ich dazu sagen, dass diese paar hunderte von Euros momentan gar nicht so recht da sind. Ich dachte zudem, wenn ich die kleine Goffini-Dame abgebe, hätte ich von dem Erlös (fieses Wort, ich weiß!!!), eine Partnerin für den Gelbwangen organisieren können. Tja, aber wer kennt sie nicht - die guten 7 und die schlechten 7 Jahre!?

Nach nun zwei schlaflosen Nächten habe ich mich nun dazu entschlossen auch ihn abzugeben. Es zerreißt mir das Herz... ich glaube es kann sich keiner vorstellen, wie schmerzhaft so eine Entscheidung ist. Der Gedanke macht mich schwindelig und das einzigste was mich derzeit halbwegs aufrecht hält, ist der Gedanke für die beiden hoffentlich ein schönes Zuhause zu finden und somit der Sache halbwegs gerecht zu werden. Es ist derzeit ein Gefühl in mir, welches gleichzustellen sein muß, als wenn man weiß, es verlassen einen die Kinder und man sieht sie niemals wieder. Erinnerungen spielen sich ab und ein Blick in diese liebevollen Augen der Beiden rufen dicke Tränen hervor.

Ich weiß nicht warum ich es so ausführlich schreibe, aber vielleicht suche ich einfach nur Zuspruch oder Hilfe von Menschen die soetwas haben schon einmal durchmachen müßen.

Bevor nun hier jemand meint, ich gebe sie kostenlos ab - das mache ich nicht! Es geht mir nicht um das Geld, auch wenn dieses nun so scheint - aber nur zu oft habe ich mitbekommen und gehört, dass Tiere irgendwo abgeholt und anschließend verkauft werden. Sie bekommen zusätzlich nur mit Schutzvertrag ein neues Zuhause.

Ich weiß nicht ob dieses der richtige Weg ist den ich einschlage, aber vermeintlich ist es der scheinbar einzigste.
 
Liebe Foxy!
Ich war sehr traurig, als ich Deine Zeilen las. Ich kann Kakadua nur beipflichten: Ich könnte mich von keinem meiner Zipfelmützchen mehr trennen, ich glaube, eher würde ich mein Auto verhökern, als dass ich mich von einem von ihnen trennen möchte.
Trotzdem mache Dir keine Vorwürfe (jaja, das schreibt sich immer so leicht). Wenn es für Dich der einzige Ausweg ist und Du alle anderen Möglichkeiten durchdacht hast, sollte man die Entscheidung akzeptieren. Da ich nicht weiß, ob Du unser Tierschutzforum kennst, lege ich Dir noch ans Herz, da Du ja Deine Tiere gegen Tierschutzvertrag abgeben möchtest, dass Du dort Deine Vögel vorstellen kannst. Der Preis darf nur nicht 20 % vom üblichen "Durchschnittspreis" (es hört sich grausam an, ich weiß) ausmachen, also zb kostet ein Vogel seiner Art im Durchschnitt 1000 Euro, düftest Du ihn dort für maximal 200 Euro anbieten. Wenn Du das möchtest, kannst Du gerne dort posten. Bitte halte uns doch trotzdem auf dem Laufenden, danke :trost:
 
Jetzt werden wahrscheinlich einige sagen, der hat sie nicht alle.... macht nöx, damit komme ich klar. Muss ich ja auch - zudem bin ich vieles durch meine Kakadus gewöhnt. ;)

Also nun, ein Jahr weiter....the never ending Story

Meine beiden leben immer noch getrennt voneinander und einiges ist zwischenzeitlich geschehen. Nachdem ich letztes Jahr ja nun innerlich (also seelisch) endlich so weit war das Goffini-Weibchen abzugeben, wollte ich es in Angriff nehmen. Dennoch fehlte mir eins, die gelbe Cites. Von dieser wußte ich bis dahin noch nicht einmal was. :? Also bin ich zum VA und wollte diese beantragen. Da kam dann das eigentlich Problem. Da die Kleine als Küken einen zu großen Ring verpasst bekommen hatte (vermutlich ARA-Größe), diesen regelmäßig von ihrem Beinchen abgebaut hatte, habe ich ihn irgendwann weg gelegt. Nein, er war nicht weg... bin ja ein ordentlicher Mensch. Nur das akzeptierte das VA nicht. Fand aber ziemlich zügig den Züchter und auch das Muttertier welches noch lebt. Somit ging es vorab eine Woche später mit der Kleinen zum VA (trotz noch alter Cites - was ja schon ein Widerspruch in sich ist, wenn man die Gesetze liest) zur Federentnahme für einen DNA-Test. 8o Bis dahin wußte ich noch nicht einmal, dass sowas auch bei Tieren gemacht wird. Es geht ja nicht um Unterhaltsgeld. Also die Kleine zeigte sich von ihrer besten Seite auf dem Amt und ließ sich ohne Murren ein paar Federn aus der Brust rupfen. Dann kam der Hype... es ging um ein Wiedererkennungsmerkmal. Denn ich könnte ja einfach mit einem anderen Vogel zur Nachberingung kommen. Erst wollten die VAler die Krallen fotografieren. Aber selbstredent waren genau da die Batterien von der Digicam leer. Also sagte ich: "wenn sie singen können, tanzt die Kleine". 8) Daraufhin wurde der Gesangschor des Amts bestellt und alle sangen "hoch auf dem gelben Wagen..." für die Kleine. Und die hatte sichtlich Freude und steppte extremst ab. Ich fand es auch witzig und fühlte mich super beim VA aufgehoben und dachte zu dem Zeitpunkt, alles würde gut. Darauf hin mußte ich einen Ring bestellen und eine Woche später zum VA zur Beringung. Auch dort gab es zur Wiedererkennung einen guten deutschen Song für die Kleine und anschl. als Belohnung den Ring. Den fand sie aber nicht so toll. Aber sie kam ziemlich schnell damit zurecht. Darauf hin sagte die Sachbearbeiterin noch: "nun werden wir in den nächsten Tagen zu dem Züchter und dort Federn des Muttertieres entnehmen". Ich stellte ihr die Frage: "was wenn der dagegen ist? Aus welchen Gründen auch immer." - die VAlerin "dann bauen wir ihm die Zucht auseinander, denn dann hat er was zu verbergen!". Ich dachte mir, cool... alles wird wirklich gut. Nach drei Monaten rief ich beim VA mal an und fragte nach dem Stand der Dinge. Daraufhin sagte mir die Sachbearbeiterin, der Züchter weigere sich und sie können nichts machen. Lediglich die Kleine beschlagnahmen und daraufhin neue Papiere ausstellen. Ich fragte nach dem Grund und zeigte meinen Mißstand da ich doch sagte, ich würde alles wie z.B. DNA, Aufwand usw. zahlen und dem Züchter passiere doch nichts. Daraufhin sagte sie, es wäre zu lange her mit Fehlberingung - sie wären rechtlich machtlos. Seitdem habe ich eine Goffini-Dame mit Ring aber ohne Papiere. Damals hieß es noch großkotzig vom VA, ich solle mir doch ein Männchen für sie holen und wenn die dann Junge bekämen, würde ich auch ohne Probleme eine Zuchtgenehmigung und keinen Ärger erhalten. Toll.... Ich will aber nicht züchten sondern lediglich das es den Tieren gut geht. Denn der Zustand wie er derzeit ist, kann für die Tiere dauerhaft nicht tragbar sein.

Habe den ganzen Rest des Jahres mit Überlegungen verbracht, wie ich es sonst hinbekommen könnte. Und egal welche mir einfiel, sie ist nicht realisierbar. Denn für jeden meiner beiden einen Partner, geht nicht. Da habe ich den Platz nicht für - zudem super schwer ein Gelbwangen-Weibchen und ein Goffinimännchen zu bekommen. Dann der Gedanke, für den Gelbwangen auch eine "gelbe" Cites zu besorgen. Das klappte auch wunderbar... aber es blutet mir noch mehr das Herz ihn abzugeben... Absolute Sackgasse... inzwischen bin ich so weit, beide abzugeben und mich der Sache zu ergeben. Den Gelbwangen ohne rechtliche dafür mit massiven moralischen sowie seelischen Problemen ein neues Zuhause zu finden wo vielleicht jemand mehrere Gelbwangen hat - habe da schon zwei bis drei Kontakte. Tja - und sie beschlagnahmen zu lassen. Andersrum könnte ich auch nur die Goffini beschlagnahmen lassen, weiß nicht wohin sie die Kleine verfrachten und weiterhin versuchen für den Gelbwangen ein Weibchen zu bekommen - was scheinbar nicht vielversprechend aussieht. Naja, oder halt alles zu belassen wie es ist... Nur das Problem ist nach wie vor, ich bin beruflich tätig und meine Zeit beschränkt. Sie haben nur noch die halbe Freiflugzeit, denn zusammen raus geht nicht. Und während der eine draussen kaspert und seine Schmuseeinheiten bekommt, veranstaltet der andere im Käfig den absolute Hüttezauber vor Eifersucht und Neid. Zudem weiß ich bei der Goffini-Dame, dass sie mit allen Menschen klar kommt und nicht auf mich fixiert ist. Bei ihm bin ich mir da nicht so sicher. Vor allem stellt sich mir auch die Frage ob die beiden ohne ein Nebenher zurecht kommen und nicht leiden. Auch wenn er sie attackiert, leben sie ja dennoch irgendwie nun lang Jahre zusammen.

Ich verstehe das VA wirklich nicht. Tierschutz hin oder her, aber wo ist das den noch Tierschutz? Ist das alles eine sch....

Vielleicht kennt ja der eine oder andere hier jemanden der ein Gelbwangen-Weibchen gehobenen Alters zu einem akzeptablen Preis abzugeben hat. Ich suche nun schon seit Monaten verzweifelt. Wenn ich mal auf ein 0.1 Gelbwangen treffe, ist es immer ein Jungtier welches nicht bezahlbar ist.
 
Hallo,
ein Jahr alt ... und nun ... rausgekramt?????? - Ein Schelm, der Böses dabei denkt!
 
Hallo,

ach Du meine Güte, bei Dir war ja richtig was los in diesem Jahr. :( Und das mit dem ganzen Behördenkram ist auch echt ein Ding. Das bedeutet nun für Dich, dass Du den Vogel gar nicht weggeben darfst? Wenn das Amt aber nun gar nicht weiß woher der Vogel kommt, könnten sie ihn dann nicht auf der Stelle beschlagnahmen? Was hat das Amt jetzt angeordnet bezüglich dieses Vogels?

Wenn Du eine Henne für den Gelbwangenkakadu bekommen solltest, was wird dann mit der Goffinihenne passieren? Und ihn weggeben, das möchtest Du ja auch nicht oder? Hast Du die Halter, zu denen Du bereits Kontakt hast, denn mal besucht und Dir sein evtl. neues Heim mal angesehen? Ich glaube das würde ich mal machen und dann weiterüberlegen.
 
Thema: Unterart für Vergesellschaftung von Gelbwangen-Kakadu
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