Unterbringung von behinderten Wildvögel

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Phisamofu

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Die Neugier plagt mich...

Wie lösen andere Wildvogelpäppler das große Problem mit nicht mehr auswilderbaren Päppelvögeln?

Hab grad mal grob ein Halbzeitrésumé 2011 gezogen und was mir gefühlsmäßig schon so schien, hat sich bestätigt: Ein recht großer Teil der Päppelvögel ist nicht auswilderbar.

Einige hoffnungslose Fälle musste ich eine Fahrkarte in den Vogelhimmel kaufen (ich bezahle selbstverständlich alle Behandlungen - auch von Wildvögeln - beim TA), trotzdem bleiben mehr lebenslustige "Krüppelchen", als ich vernünftig unterbringen kann.

Eigentlich komm ich für die nächste Zeit nur zu einer sinnvollen Lösung - ich stell die Finder von vermutlich nicht auswilderbaren Vögeln (wie z.B. einäugige Rotschwänzchen u.ä.) vor die Wahl:

sie päppeln selber und bieten Pflegeplatz
oder sie lassen einschläfern
oder sie überlassen ihn mir zur Aufzucht und nehmen ihn dann in Endpflege

Wie handhabt Ihr anderen Wildvogelpäppler das denn?

Grüßle
Gerlinde
 
Hallo Gerlinde,

alle Vögel, die ich bisher aufgepäppelt habe und nicht entlassbar waren (z.B. wirklich ein einäugiges Rotschwanzweibchen... ;) ), wurden in Wildvogelvolieren abgegeben. Greife kamen zu einem Bekannten ca. 40 km entfernt, der sie in einer größeren Station pflegt.

Allerdings erinnere ich mich an eine Aussage von Prof. Korbel aus der Vogelklinik in München, die mir immer wieder zu denken gibt. Er stellte mal in einem Vortrag die Zahlen seiner Klinik vor, u.a. auch die Behandlungen der eingelieferten verletzten Wildvögel. An die genauen Zahlen kann ich mich nicht mehr erinnern, nur eine Aussage ist mir im Gedächtnis geblieben: dass über 90% der behandelten Wildvögel nicht mehr auswilderbar seien! Daraufhin entbrannte eine Diskussion mit dem Ende, dass es eigentlich nicht vernünftig sei, einen Wildvogel aufzupäppeln, wenn es klar ist, dass er nach seiner Genesung in der freien Wildbahn nicht mehr überleben kann. Es seien Wildvögel, die nicht in Gefangenschaft gehalten gehörten... Auch die Jungvogelaufzucht sei mit Vorsicht zu betrachten, weil die entsprechenden Vögel von ihren wildlebenden Artgenossen oft nicht einmal mehr als Artgenossen anerkannt würden - das Aufzuchtfutter würde zu Gefiederänderungen führen, die wir als Menschen nicht erkennen können, die Vögel aufgrund ihres erweiterten Sehvermögens allerdings schon...

Hmmm, ich lass das einfach mal so stehen. Auch wenn auch ich immer wieder mal meine Hände nicht von den Vogelpfleglingen lassen kann...

MfG,
Steffi
 
Hallo Steffi,

da sind wir uns - glaub ich - recht einig, was das Päppeln an sich betrifft!
Hab ich hier im Forum auch schon öfter angedeutet :~

Bloß den eigentlich gutmeinenden mitleidigen Findern gegenüber fällt es mir sehr, sehr schwer, "nein" zu sagen. Besonders ein Tierheim verlässt sich arg auf mich...
Zeitweise ist das alles schon ein bisschen frustrierend :~

Greife krieg ich ja nicht, die kommen direkt zum Falkner.
Mit den Raben komm ich anzahlmäßig bisher gut zurecht.
Bloß die kleinen Singvögele wachsen mir über den Kopf ;)...
Vielleicht find ich ja jemand, der größere Volieren hat... Kannst halt z.B. nicht beliebig viele Amseln zusammensetzen, und auch sonst riskiert man zeitweise Mord und Totschlag 8o, wenns zu eng wird :~

Grüßle
Gerlinde
 
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