Unterbringung von Fußgänger

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Elch

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Hat jemand von euch eine Idee, wie man eine Taube unterbringen kann, die wenn sie sich aufregt anfängt sich im Kreis zu drehen und von höhergelegenen Sitzen abstürzt? Es handelt sich um eine Stadttaube, die nach Scheibenflug und anschließendem Päppeln diesen Schaden zurückbehalten hat. Ansonsten scheint sie sich mit einem weiteren "Krüppel"(alter Beinbruch) verpaaren zu wollen und freut sich ihres Lebens.
Zur Zeit sind sie im Hühnerstall in "zweiter Etage" untergebracht, aber das kann keine Dauerlösung sein und alle Vermittlungsversuche sind bisher fehlgeschlagen, die Taubenleute winken entweder müde ab oder haben selbst schon reichlich "Behinderte".
Gruß der Elch
 
Hallo Elli,

die einfachste Möglichkeit das Taubenpaar unterzubringen, wäre
der Bau einer Art "Hundehütte" die in einer Voliere aufgestellt wird. Hütte braucht nicht isoliert zu sein(Grundmaß 50 x50 cm) müsste für ein Paar vollkommen reichen. Man könnte die Hütte, etwas erhöht aufstellen und eine Art Hühnerleiter bauen, damit die flugbehinderte Tauben die Hütte auch erreichen kann. In die Hütte stellst Du eine Nistschale. Würde vielleicht ein Türchen vorne an die Hütte anbringen, daß nachts geschlossen wird, damit keine Ratten, etc.. dort eindringen können. Vielleicht hast Du aber auch Glück und es meldet sich noch jemand der ein Plätzchen für eine behinderte Taube in einer Voliere frei hat. :)
Viele Grüße
Andrea
 
Hallo zusammen

@ elch
kannst Du ein wenig mehr zu den verbliebenen Fortbewegungsmöglichkeiten der beiden Tauben sagen? Können beide garnicht fliegen, oder nur wenig oder oder oder ?????

Willst Du sie zusammen abgeben oder nur den "Fußgänger"?

Warum findest Du die Hühnerstallunterbringung so schlecht? Ob es mit anderen kerngesunden Artgenossen so gut funktioniert ist nämlich die Frage.

Im Prinzip passen noch 2 in meine skurile Sammlung der Aussortierten, wobei die neue Brieftaubengruppe eigentlich fit ist, die Tiere eben nur Rassemalheurchen sind, die in die Suppe sollten. Möglicherweise hätten Tiere mit Behinderung dort aber einen schlechten Stand und passen besser in die Abteilung Huhn mit Gehbehinderung...........

Falls das Thema noch aktuell bzw akut ist, lass es mich wissen

Gruß piaf
 
Klar ist das Thema noch aktuell. Im Moment sitzen 4 Tauben bei mir. Die beiden erwähnten und zwei Junge. Es handelt sich um aufgesammelte Stadttauben, die abgemagert angeliefert wurden.
Die eine der beiden "Großen" hat einen alten Beinbruch, dieses Handicap machte ihr allerdings nie sonderlich Probleme und sie lebte schon geraume Zeit mit einem Schwarm Tauben mit Futterstelle. Durch eine Durchfallerkrankung war sie geschwächt, konnte nicht mehr auffliegen und wurde von einer alten Dame vor den anrückenden Katzen gerettet. Habe sie aufgepäppelt und nun will sie den Verschlag nicht verlassen. Wenn die anderen Freigang haben flitzt sie schnell wieder auf ihre Stange.
Die andere wurde von einem Vordach gesammelt und war wahrscheinlich vor eine Scheibe geflogen. Lange Zeit konnte sie nicht eigenständig fressen und wurde per Sonde ernährt. Das kann sie nun, auch an den Bewegungen merkt man kaum noch etwas, nur wenn sie durch etwas aufgeregt oder erschreckt wird fällt sie und kreist auf dem Boden, bis sie sich wieder erholt hat. Dann kann sie auch auffliegen. Wenn ich die Tiere behalte, dann sollten sie auch möglichst artgerecht untergebracht sein und eben auch draußen sein können. Alles andere ist nur erst mal Notbehelf. Die Hühner tun den Tauben nichts, die sind ganz friedlich.
 
Hallo Elch!

Scheibenflug hin oder her - aber für mich klingt das, was Du beschreibst, nach Paramyxovirose. Falls Dir das nichts sagt: es handelt sich dabei um eine hochansteckende Virusinfektion, die bei den betroffenen Tieren zu zentralnervösen Störungen führt. Charakteristisch ist auch, daß sich die Symptome wie Kopfverdrehen usw. auslösen lassen durch z.B. Erschrecken. Das hast Du nicht unbedingt bei zentralnervösen Störungen, die durch andere Dinge wie Scheibenflüge ausgelöst wurden. Vielleicht hatte die Taube schon vorher die Symptome und ist genau deswegen gegen die Scheibe geflogen.

Ich wäre auf jeden Fall äußerst vorsichtig damit, sie zu anderen Tauben zu setzen. Die Tauben, mit denen sie im Moment zusammen sitzt, könnten sich, falls es sich wirklich um PMV handelt, auch schon angesteckt haben. Wenn Du Sicherheit haben willst, laß eine Blutuntersuchung bei dem betroffenen Tier machen. Dazu muß man allerdings sagen, daß das nicht ganz ungefährlich ist. Wenn der Tierarzt sich nicht gut genug auskennt, gibt es üble Blutergüsse bis hin zum Verbluten der Taube. Geh also auf jeden Fall zu jemandem, der Erfahrung mit Brieftauben hat (auch nicht zu irgendeinem Vogelspezialisten, da gibt es eine Menge schwarze Schafe - leider).

Um die Symptome etwas in den Griff zu bekommen, kannst Du Vitamin B geben, z.B. Vitamin B-Komplex ratiopharm (gibt's in der Apotheke), morgens und abends je 1 Dragee. Leider wird den Vögeln davon ab und zu schlecht, ich versuche im Moment noch etwas zu finden, was sie besser vertragen.

Ich will keine Panik machen, aber PMV ist verdammt gefährlich, und wenn der Verdacht besteht, sollte man ihn ziemlich ernst nehmen!

Gruß und alles Gute,
Anja
 
Hallo Anja,

nur kurz wegen den Vitamin B- Präperaten, habe neulich in Curt Vogel `s Taubenkrankheiten Buch nachgelesen. Dort wird gewarnt vor Vitamin - B- Präperaten, die in der Humanmedizin angewandt werden. Weil die Dosis für Tauben einfach zu hoch ist.
Du schreibst ja selber, daß den Tieren manchmal davon schlecht wird. Kritisch ist das Vitamin B6. ( Dosis Vit B6 ab 100mg/ Brieftaube kann tödlich enden) Bei Taubenküken konnte man allerdings sogar mit der 3fachen Dosis keine Schadwirkung beobachten. Es gibt spezielle Vitamin B - Präperate für Tauben,die man über das Trinkwasser verabreicht. Alternativ kann man auch Bierhefe geben, enhält viel Vitamin B , die Frage ist nur ob die Tauben sie in ausreichender Form aufnehmen.
Viele Grüße
Andrea
 
Hallo Taubenmama!
PMV war das erste, das ich befürchtet hatte, aber zwei Tierärzte und auch ein Taubenhalter der mal einen PMV-Fall hatte meinten, dass die Symptome hier nicht "stimmten". Der Kopf war nie wirklich verdreht, sondern nur in Schräglage und auch die für PMV angeblich typische Übererregung war nicht festzustellen. Eine Blutuntersuchung ist allerdings nicht gemacht worden. Vitamin B hat sie anfänglich bekommen, aber das zeigte überhaupt keine Wirkung (B-Komplex subcutan gespritzt). Allerdings bin ich immer etwas im Zweifel, ob die TÄ wirklich so vogelkundig sind.
Zur Ansteckung: Diese Taube ist seit dem 28.09.02 bei mir. Am15.10.02 kam die Taube mit dem Krüppelfuß dazu. Die zeigt allerdings nach der Durchfallbehandlung mit Ambitab- Suspension und anschließender Genesung keinerlei Auffälligkeiten. Müßte nicht bei einer hochansteckenden Viruserkrankung wie PMV dann was "passiert" sein? Wäre nach der der langen Zeit eine Blutuntersuchung eventuell auf Antikörper noch möglich?
Der Elch
 
Hallo Elch

ich kann dir nur raten lass die tauben untersuchen

du kannst oder solltest sie eigentlich impfen lassen

meines erachtens nach hat die taube paramyxo

hast du licht in dem schlag ?

falls ja dann mach doch mal spät abends wenn du im schlag bist das licht an

wenn sie dann auch auffliegt und unkontrolliert auf den boden fällt ist es mit 99,99 % dieses virus

bleibt sie eine weile liegen und kommt
nicht auf die beine?????

ich glaube kaum das einer diese taube in seinem schlag aufnimmt

dieses virus möchte keiner in seinem schlag haben

ist bei taubenhaltern sehr gefürchtet
nochmal lasse sie bitte untersuchen
leider weiss ich nicht wo du wohnst
sonst könnte ich dir vielleicht einen tierarzt nennen der sich auskennt
 
Hallo Angelo!
Mit bitte untersuchen lassen meinst du die Blutuntersuchung?
Kann man auf die Krankheit impfen, oder nur wenn sich der Verdacht nicht bestätigt?
Reaktion auf Licht im Schlag: Die Taube sitzt auf der Stange und guckt mich ruhig an.
Sie bleibt nicht liegen, wenn sie abstürzt, sondern dreht sich dann auf den Beinen im Kreis.
Ich wohne in der Nähe von Kassel und habe hier noch keinen auf Vogelkunde spezialisierten TA gefunden.
Ich werde mich am besten mal mit der Taubenklinik in Essen in Verbindung setzen, vielleicht ist das ja eine Möglichkeit.
Der Elch
 
Hallo Elch,

bei Ausbruch von Paramyxo, kann man die noch nicht sichtbar erkrankten Tauben notimpfen. Es kann aber innerhalb eines Zeitraums von 2-3 Wochen trotzdem noch zu Krankheitsausbruch kommen, das sind dann die Tiere, die bei der Impfung schon mit dem Virus infiziert waren aber noch keine Krankheitszeichen gezeigt haben. Es gibt aber auch zahlreiche andere Ursachen für solche zentralnervösen Erkrankungen: Salmonellen, Chlamydien, Toxoplasmose, Gehirnhautentzündung, Tumor,......... Wenn man die genaue Ursache am lebenden Tier überhaupt herausfinden kann, dann sicher nur durch einen Taubenkundigen TA.
Viele Grüsse
Andrea
 
Hallo Elch,

wenn das Tier die Symptome schon über einige Monate hat, hoffe ich eigentlich, dass PMV nicht in Frage kommt. Hierbei bilden sich nämlich die neurologischen Störungen, die durch eine Entzündung mit Schwellungen im Hirnbereich entstehen, nach überstandener Infektion wieder zurück. Viele Tiere überleben es nicht, aber wenn, gibt es wohl keine Dauerschäden und die Tauben bleiben auch nicht Dauerausscheider, somit Überträger des Virus.

Schau Dir mal die site an

http://www.brieftaubenmedizin.de/


ich denke, ihn kannst Du auch mal anrufen, wenn Du in Essen nicht weiter kommst . Es gibt, wie Andrea schon schrieb, einige weitere Möglichkeiten, die als Ursache in Frage kommen, Du mußt ja auch wegen Deinen anderen Tieren etwas vorsichtig sein.
Und nocheinmal, Dein Tierarzt stimmt mich etwas nachdenklich, unabhängig ob er nun Vogelkenntnisse hat oder nicht....


Gruß piaf
 
Hi Piaf!

Ich glaube, Du bist da einem Irrtum unterlegen: die befallenen Tauben bleiben leider doch Dauerausscheider. Das wird Dir Herr Mohr (der Tierarzt, der sich hinter www.brieftaubenmedizin.de verbirgt), auch bestätigen können.

@Elch:
Herr Mohr wäre wirklich eine gute Idee, ist von Essen ja auch noch so halbwegs erreichbar. Nachdem ich schlechte Erfahrungen mit etlichen "vogelkundlichen" Tierärzten gemacht habe, ist er mittlerweile der einzige in diesem Bereich, dem ich völlig vertraue.
Probier's doch mal dort!

Gruß und viel Glück,
Anja
 
Ihr Lieben!
Die Auskunft von Essen hieß PMV unmöglich, viel zu lange her, Dauerausscheider ist nicht. Ich werde mich morgen mit Dr. Mohr in Verbindung setzen, falls ich es irgendwie schaffe, denn dummerweise ist auch noch eine todkranke Ente angeschleppt worden für die ich den Vormittag beim TA und beim staatlichen Untersuchungsamt vertrödelt habe und die leider viel Zeit bindet, da sie zwangsernährt werden muß. Den Nachmittag habe ich dann mit einem Kaninchen beim TA verbracht und zack, war der Tag gelaufen.
Gruß der Elch
 
@ Andrea: Im ersten Beitrag nennst Du mich Elli, was auch stimmt, da aber Elli bereits vergeben war habe ich mich mit Elch angemeldet. Meine Frage an Dich, kennen wir uns vielleicht aus einem anderen Forum?
@piaf: Was meinst Du mit "dein TA stimmt mich nachdenklich?"
Elch
 
Hallo zusammen

schön, dass es offensichtlich nicht PMV ist!
Nach Dr. Lüthgen ist bei der taubenspezifische Form Dauerauscheidung bislang nicht nachgewiesen, so long, hoffentlich bleibt es dabei. Bei der verwandten Virenform mit Krankheitsbild Newcastle Disease gelten die Tauben hingegen als Überträger, wenn sie auch selber nur geringe Symptome bei Infektion zeigen.

@elch
Was den TA betrifft, ich glaube er entzieht sich da etwas seiner Aufgabe, ein gefundenes Wildtier kostenfrei zu behandeln und schiebt es Dir zu, incl. Kosten. Habe Dir noch im Forum Krankh. dazu geantwortet

:0- piaf
 
Habe Dr. Mohr angemailt und melde mich, wenn ich Antwort habe.
Elch
 
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