unterernährter Graupapagei

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Porthos

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Hallo an alle,

ich bin neu hier und kenne mich daher noch nicht aus. Da ich aber ein ernstes Problem habe versuche ich einfach erst mal schnelle Hilfe zu bekommen.

Nun zu meinem Problem.

vor Wochen kam meine Tochter zu mir und erzählte mir von einem Graupapagei welcher in einem winzigen Käfig in einem Keller, direkt an der Tür nach draußen ohne Fenster und im Prinzip ohne Futter und Wasser steht. Der Papagei gehört einer 75jährigen Dame, welche vor ca 5-6 Monaten schwer erkrankte und sich daher nicht mehr um den Vogel kümmern kann. Sie bat ihren Sohn sich seiner an zu nehmen, was dieser auch tat. Allerdings ahnt die Dame sicher nicht wo und wie ihr Coco gelandet ist.

Als ich diese Schilderung hörte, erklärte ich mich bereit den Vogel auf zu nehmen. Allerdings bin ich was Graupapageien anbelangt ein absoluter Neuling. Ich habe ca. 20 Jahre Großsittiche in Außenvolieren gehalten und fand Papageien immer sehr interessant. Ich habe mir jedoch nie einen, bzw. einige zugelegt, da ich die notwendige Zeit nicht hatte und kein Freund davon bin mir Tiere, egal welcher Art, an zu schaffen wenn ich nicht genau weiss dass ich mich entsprechend darum kümmern kann.

Nun ist Coco am Samstag Abend bei mir angekommen. Sie ist laut Ring 1998 geschlüpft und nach Aussage des Sohnes eine Henne. Ich gehe davon aus dass dies stimmt, denn in dem total verdrecktem winzigem Käfig lag ein Ei.
Über ihren Zustand bin ich total entsetzt. Coca ist hochgradig unterernährt. Das Brustbein steht heraus, von Fleisch ist nichts zu sehen oder zu spüren. Ihr Gefieder fühlt sich verstaubt an und sieht stumpf aus. Trotz all dem ist sie total zutraulich und regelrecht versessen darauf sich kraulen zu lassen. Dadurch konnte ich auch feststellen wie abgemagert die Kleine ist.

Ich habe nach ausführlicher Lektüre als Futter Nutribird P15 und eine handelsübliche Körnermischung mit Trockenfrüchten gekauft. Zusätzlich biete ich ihr über den Tag verteilt verschiedenes Obst und frische Petersilie an. Dieses nimmt sie mir jedoch nur in winzigen Mengen und mit viel gutem Zureden ab.

Kann mir einer von euch sagen, ob ich mit dem Futter richtig liege und ob ich ggf. noch Vitamine verabreichen kann/soll und falls ja welche.

Seit heute hält sie sich sehr viel am Boden auf und scharrt in der Einstreu. Ich benutze Hanfeinstreu, da sich diese bei meinen Hühnern als die beste erwiesen hat. Weiterhin hockt sie oft auf der Stange und macht sich klein und breitet dabei die Flügel aus. Dieses Verhalten haben meine Sittichhennen immer während der Paarungszeit an den Tag gelegt. Ist das bei den Grauen auch so oder steckt da ggf. etwas anderes dahinter?

Für Ratschläge wäre ich super dankbar.

Liebe Grüße Suse
 
hallo Portho Suse
herzlich Willkommen bei den Vogelforen :zustimm:
Weiterhin hockt sie oft auf der Stange und macht sich klein und breitet dabei die Flügel aus.
Dieses Verhalten kenne ich auch von unserer Edelhenne.

Lobenswert, dass du die Graue aus dem Kellerverlies rausgeholt hast und sie hoffentlich bald wieder aufpäppeln kannst.
Vielleicht wäre ein baldigerTierarztbesuch angebracht, um ihren tatsächlichen Gesundheitszustand festzustellen und kompetenten Rat zu holen.
Vogelkundige Tierärzte in Deutschland, Österreich, Schweiz, Luxemburg und Tierheilpraktiker

Ihr Gefieder fühlt sich verstaubt an und sieht stumpf aus.
versuch mal, sie vorsichtig mit einer Blumenspritze einzunebeln. Oder vielleicht badet Coco sogar, wenn sie dazu Gelegenheit hat.
 
Wenn er wirklich so schlimm beieinander ist, sollte man in jedem Fall jetzt schon versuchen ihn aufzupäppeln. Ich würde aber kein Obst oder Grünzeug anbieten, das ist sie vermutlich lange nicht gewohnt und belastet den Darm mit Fruchtsäure und führt schnell zu Durchfälle. Mit dem Nutribird macht ihr auf jeden Fall alles richtig. Bananen sind auch super zum päppeln, vermischt mit Babybrei oder blütenzarten Haferflocken oder wahlweise Zwieback. Ich würde auch entweder Alamin oder Korvimin bestellen, damit macht man nie was falsch.
Aber ein Tierarzt ist hier definitiv nötig!
Seit heute hält sie sich sehr viel am Boden auf und scharrt in der Einstreu. Ich benutze Hanfeinstreu, da sich diese bei meinen Hühnern als die beste erwiesen hat. Weiterhin hockt sie oft auf der Stange und macht sich klein und breitet dabei die Flügel aus. Dieses Verhalten haben meine Sittichhennen immer während der Paarungszeit an den Tag gelegt. Ist das bei den Grauen auch so oder steckt da ggf. etwas anderes dahinter?
Ich denke du liegst genau richtig, es spricht alles für eine sehr vereinsamte Henne, die aus Verzweiflung sich mit sich paart und mit allerletzte Kraft auch noch Eier legt.
Ich denke bei einem Tierarztbesuch wird sie auch stationär bleiben müssen, wenn sie so unterernährt und ausgelaugt ist wie du sagst.
 
Hallo ihr beiden,

danke für die schnellen Antworten.

Karin, die Blumenspritze mit schön warmen Wasser habe ich heute schon versucht. Zuerst ein entsetzter Aufschrei, ich hab natürlich sofort gestoppt. Dann blieb sie ruhig sitzen und sah mich an. Ich hab sie gefragt ob ich nochmal sprühen soll und da sie so ruhig war hab ich vorsichtig weiter genebelt. Ich denke sie fand es sehr ungewohnt aber nicht unangenehm. Nach dreimaligem kurzen Sprühen hab ich es erst mal gut sein lassen.

Dass sie dringend zum Tierarzt müsste weiss ich. Ich habe heute morgen alle TA im Umkreis abtelefoniert aber keiner behandelt Papageien. Die nächste Möglichkeit für mich wäre Leipzig, das ist aber nicht machbar, da ich meinen 84jährigen, bettlägerigen Vater pflege und dadurch nicht so lange aus dem Haus kann. Ich werde versuchen ob ein Bekannter dies für mich übernimmt und bis dahin muss es leider so gehen.

Morgen werde ich ihr einen Brei aus Haferflocken und Banane zubereiten und schauen ob sie den nimmt.

Sammysvater, die von dir empfohlenen Mittel werde ich schnellstens besorgen.

Ich muss sagen, ich bin total begeistert von diesem Vogel. Es ist ganz anders als bei den Großsittichen. Ich hatte auch bei diesen einen Handzahmen Hahn (war der Hahn von meinem aller ersten Paar) und das war auch ein toller Vogel, sehr fürsorglich mit seiner Brut, aufgeweckt und spielfreudig aber Coco ist einfach fantastisch und das in ihrem jetzigen Zustand. Zuerst dachte ich sie hat gar keine Kraft im Schnabel aber inzwischen habe ich gemerkt, dass sie vorsichtig um nicht zu sagen zärtlich ist. Wenn ich sie so anschaue, so abgemagert und struppig und dann dieses liebe Verhalten, diese intelligenten Augen, dann frage ich mich wie man so ein Tier so behandeln kann. Soweit ich weiß, wurde sie ziemlich geärgert. Da wurde mit dem Zollstock am Käfig lang geklappert, dann damit nach ihr gestochert und die Freude war groß wenn sie sich dann aufgeregt und gehackt hat. Ich habe sie mit dem Kommentar erhalten:“ viel Spaß und Kauf dir genug Heftpflaster das Biest hackt ständig.“ Ich hatte echt ein wenig Furcht ob ich ihr zeigen kann dass nicht jeder so ist, aber diese Furcht war absolut unbegründet. Ich bin froh dass die kleine Maus jetzt hier ist und werde alles tun um sie wieder aufzupäppeln.

Ich halte euch über meine (hoffentlichen) Fortschritte auf dem laufenden.
 
Hallo @Porthos
Super, dass du Coco aufgenommen hast. Ich hoffe es wird alles gut.
Ich würde dir noch raten, ihr wenn möglich einen Partner zu besorgen. Könnte durchaus sein, dass sie, wenn sie sich eingewöhnt hat und selbstsicherer wird, sich sehr an dich als neue Bezugsperson klammert oder tatsächlich wieder zu beißen anfängt. Es wäre möglich, dass andere Familienmitglieder sehr schlecht bis gar nicht mit ihr klarkommen. Dafür kann sie natürlich nichts - nach den schlechten Erfahrungen vorher ist das ja kein Wunder. Auch weiß man ja nicht, wie sie mit der alten Dame gelebt hat. War sie Einzelvogel und fehlgeprägt oder hatte sie irgendwann mal einen Partner? Ihr Verhalten lässt eher auf ersteres schließen, aber durch ihre jetzige Situation - völlige Veränderungen in ihrem Leben und Umzug zu euch - wäre daher m.E. die Gelegenheit günstig, sie zu vergesellschaften...

Ich schätze , dass ihr so oder so noch viel mit diesem armen geschundenen Vogel erleben werdet, aber ich glaube, das kriegt ihr hin. Haltet uns gerne auf dem laufenden.
 
Hallo Krummschnabel,

danke für deine Antwort.

ich habe auch schon darüber nachgedacht ihr einen Partner zu besorgen. Ich weiss allerdings, dass sie immer als Einzelvogel gehalten wurde. Soweit ich weiß, hat die alte Dame sie als Jungvogel bekommen und sie hat Coco wohl auch immer komplett in ihr Leben einbezogen. Sie haben gemeinsam gefrühstückt, Wäsche gemacht usw. Ich nehme an, dass Coco dadurch total auf sie geprägt wurde und deshalb so zutraulich auf mich als Frau, trotz der totalen Veränderungen, reagiert hat. Wir leben hier im Prinzip in einem Mehrgenerationen Haus mit vier Generationen. Ich bin im Moment die erste Bezugsperson für Coco, einfach weil ich durch die Pflege meines Vaters zuhause bin und dadurch die Zeit habe. Ich achte jedoch darauf, dass alle aus dem Haus regelmäßig Kontakt zu ihr aufnehmen, einfach um zu verhindern dass es zu stressigen Situationen mit einzelnen Familienmitgliedern kommt. Allerdings denke ich nicht dass es diesbezüglich Stress geben wird, da wir eine unheimlich Tierliebe Familie mit einem kleinen Zoo sind. Jeder hat seine Tiere und doch kümmern sich alle um alle.

Ich weiss nun nicht, ob ein 23 Jahre alter immer allein gehaltener Grauer wirklich glücklich über einen Partner wäre. Vermisst sie einen Geschlechtsgenossen, wo sie doch nie erfahren hat wie das ist? Ich habe immer wieder gelesen, dass die Grauen nicht einfach mit einem Gegenstück zusammen getan werden können und sich dann auch vertragen oder gar lieben. Was mache ich, wenn sie den Kumpel nicht mag? Oder noch schlimmer, wenn sie ggf. anfängt sich zu rupfen, zu hacken usw. Ich bin diesbezüglich total hin und her gerissen. Ich denke am sinnvollsten ist es, wenn ich Coco jetzt erst einmal aufpäpple, sie beobachte und Erfahrungen im Umgang mit Grauen sammle. Parallel dazu mir soviel wie möglich Wissen aneigne und dann mit Sachverstand entscheide wie es weiter geht. Ich finde ich muss auch bedenken was mit dem Vogel/ ggf. den Vögeln geschieht wenn es mir in 20 Jahren auch so geht wie heute der alten Dame.

Ich hoffe ich konnte den Zwiespalt in meinen Gedanken und Gefühlen zumindest im Ansatz vermitteln.

Ich möchte dass Coco sich jetzt erst mal schnell erholt und wieder zu einem gesunden fröhlichem Vogel entwickelt. Dann ist mir natürlich wichtig dass es ihr gut geht und sie sich wohl fühlt. Ich denke das erreiche ich am ehesten mit Geduld und Beobachtung. Ich denke das muss sich nun alles Schritt für Schritt und ganz entspannt entwickeln.
 
Diese von dir beschriebenen Haltungsbedingungen bei der alten Dame hatte ich mir schon gedacht. Aber zu alt für einen Partner ist Coco auf keinen Fall. Graupapageien werden in menschlicher Obhut 40 bis 60 Jahre alt - da ist also noch massig viel Zeit für ein glückliches Papageienleben :zwinker:
Ich kann deine Bedenken trotzdem gut verstehen, vor allem, weil ihr Coco ja jetzt erstmal aufpäppeln müsst. Sich dann direkt um einen Partner zu kümmern, ist natürlich nochmal ein weiterer Kraftakt, der mit viel Geduld und letztendlich auch Geld verbunden ist.
Es ist schön zu lesen, dass eure ganze Familie so tierlieb ist. Das wird dem Unternehmen bestimmt sehr helfen! Dennoch glaube ich, dass Coco sich nur eine einzige Person eurer Familie (es muss nichtmal du sein) aussuchen und zu "ihrem" Menschen erklären wird. Das liegt in der Natur des Papageien und vermutlich wird es schwer werden, sie von einem artgleichen Partner zu überzeugen. Das geht nur, indem ihr sie - nachdem sie wieder gesund und munter ist - viel mit einem Partnervogel alleine lassen würdet. Solltet ihr es jedoch wirklich schaffen, dass sie sich einem Hahn gegenüber öffnet - sie sich also zum ersten Mal in ihrem Leben als echter Graupapagei fühlen könnte - wäre das eine tolle Sache.
 
Wichtig wären auch noch korrekte Papiere für die Graue Dame. Graupapageien sind ring-bzw kennzeichnugspflichtig, brauchen einen Herkunftsnachweis und eine gelbe Cites aufgrund ihres Schutzstatus. Wenn ihr die Papiere nicht habt, sind Besitz und Besitzerwechsel illegal und teilweise empfindlich strafbar.
Hat sie denn Ring und Papiere?
 
@krummschnabel, wie ist deine Meinung zu folgendem Gedanken.
Ist es sinnvoll Coco einen einzelnen Hahn möglichst auch bereits in Ihrem Alter zuzuführen oder ggf. gleich zwei Vögel?
Hintergrund: Meine Tochter hat sich ein wenig umgeschaut und ist dabei auf eine Anzeige gestoßen in welcher zwei 24 Monate alte handaufgezogene Grauschnäbel abgegeben werden. Der jetzige Besitzer musste Arbeitsbedingt nach Frankreich umziehen und hat nicht mehr die Zeit sich um die beiden zu kümmern. Ich habe Coco momentan in einem ungenutztem Zimmer direkt neben der Küche in einem Käfig stehen. Wenn sie im Käfig ist steht die Tür offen so dass se alles mitbekommt. Aus dem Käfig lasse ich sie nur wenn ich direkt dabei bin und dann schließe ich auch die Tür. Es ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, denn ich glaube sie ist zu geschwächt um fliegen zu können. Bisher hat sie den Käfig nur kletternd verlassen. Wenn ich nun einen Hahn oder ggf. auch die beiden jungen Grauen dazu nehmen würde, dann würde ich die „neuen“ einfach dazu stellen und erst mal schauen was passiert. Dann würde ich im nächsten Schritt erst mal einer Partei Freiflug gewähren und beobachten wer sich wie verhält. Klappt das gut würde ich im nächsten Schritt beide Käfige öffnen. Ziel des ganzen wäre eine Vergesellschaftung und ein Umzug in ein Vogelzimmer mit angeschlossener Außenvoliere. Allerdings müsste sowohl das Zimmer wie auch die Voliere im Frühjahr erst entsprechend her gerichtet werden. Aber ich denke dass diese Zeit ohnehin mit dem Aufpäppeln von Coco und dem aneinander gewöhnen ins Land gehen würde.

@Sammyspapa, ja Coco ist beringt, daher kenne ich ihr Alter. Papiere hat die Dame wohl auch für sie, allerdings hab ich keine Ahnung ob die vollständig sind. Die Situation ist ein wenig schwierig. Der Sohn und auch der Enkel der Dame sind, wie soll ich sagen, etwas schwierig. Beide sind nicht der Meinung dass es Coco im dreckigem winzigem Käfig ohne regelmäßiges Futter oder Wasser im Keller ohne Fenster direkt zwischen zwei Türen nach draußen schlecht gegangen ist. Da sie ja, eigentlich erstaunlicher Weise, noch alle Federn hat finden sie sie auch nicht sonderlich abgemagert. Meine Tochter hat Coco mehr zufällig bei einem Besuch entdeckt und war total entsetzt. Sie erzählte es mir und den Rest habe ich ja schon berichtet. Sie hat gute vier Wochen auf den Enkel eingeredet um Coco aus seiner mehr als misslichen Lage zu befreien. Hätten wir versucht erst die Besitzverhältnisse zu klären, dann hätte es keinen zu rettenden Vogel mehr gegeben. Mir ist bewusst, dass Coco mir/uns rechtlich gesehen nicht gehört aber im Moment ist auch noch nicht wichtig wem sie gehört, sondern dass sie versorgt und damit ihr Leben gerettet ist. Alles andere können wir nun in Ruhe angehen. Im Moment ist sie „nur“ zur Pflege bei uns untergebracht, da sich ihre Besitzerin aus gesundheitlichen Gründen nicht um sie kümmern kann. Das kann ja rechtlich nicht wirklich zu Problemen führen. Alle anderen Aspekte können wir nun in Ruhe klären. Ich bin durchaus bereit Coco ggf. auch käuflich zu erwerben. Nur zurückgeben werde ich sie definitiv nicht. Falls das gefordert wird, schalte ich die Behörden ein. Ich dokumentierte per Bild und Video ihren Zustand, ich habe den Käfig bei ihrer Ankunft fotografiert und meine Tochter kann als Augenzeuge berichten wo und unter welchen Umständen der Käfig gestanden hat.
 
Meine Tochter hat sich ein wenig umgeschaut und ist dabei auf eine Anzeige gestoßen in welcher zwei 24 Monate alte handaufgezogene Grauschnäbel abgegeben werden. Der jetzige Besitzer musste Arbeitsbedingt nach Frankreich umziehen und hat nicht mehr die Zeit sich um die beiden zu kümmern.
Aber ob das auch die Wahrheit ist? Vielleicht kommt er mit ihnen nicht mehr klar?
Da würde ich nachfragen.
Zwei handaufgezogene Graue, welches Geschlecht, sind es Geschwister?
 
Nein, bitte nicht zwei....drei ist auch bei Vögeln immer einer zuviel und zwei so Jungspunde sind der Dame viel zu hektisch.
Es sollte schon ein einzelner Herr sein, der am besten ähnlich alt ist, zumindest aber die Sturm und Drang Zeit hinter sich hat, also so etwa ab 7 Jahre alt.

P.S.: Sicher nicht nur mich würden auch Fotos von dem Vogel interessieren.
P.P.S: Der Zustand kann auch andere (mit)Ursachen haben. Ich würde die Dame mal auf die üblichen verdächtige Pathogene testen lassen. Stichwort 5 fach Test.
 
Nein - die zwei jungen Graupapageien würden nicht zu Coco passen, da stimme ich Ingo voll zu.
 
Ich wollte nur drauf hinweisen, dass Papiere und Cites wichtig sind beim aktuellen Schutzstatus von Grauen und das man es auf Dauer nicht außer Acht lassen sollte. Wie gesagt, die Strafen sind recht empfindlich mittlerweile. Falls man die Papiere und Cites nicht bekommen kann, muss man den Weg der offiziellen Beschlagnahmung durchs Vet-Amt gehen und eine dauerhafte Pflegestelle vereinbaren. In solchen Fällen sind die Ämter allerdings oft recht hilfsbereit und umgänglich, grade weil ihr Bilder und Augenzeugen der vorherigen Situation und den Vogel gerettet habt. Oder aber man findet über den Ring den ursprünglichen Züchter und hofft darauf, dass er sein Zuchtbuch ordentlich geführt hat und einem ein Duplikat des Herkunftsnachweises ausstellt, mit dem man dann eine Cites bzw Ausnahmegenehmigung vom Vermarktungsverbot beantragen kann.
 
Ich unterstreiche das. Bisher waren die Behörden immer extrem kulant und es kam kaum mal wirklich zu empfindlichen Strafen. Aber das sehe ich als eine Übergangsphase und ich würde keinem raten, einen Graupapagei ohne Papiere und Ausnahmegenehmigung vom Vermarktungsverbot zu kaufen.
Aber es dürfte immer sinnvoll und hilfreich sein, sich VOR einem Kauf mit der Behörde in Verbindung zu setzen und die Lage zu schildern, falls sich rechtliche Probleme ankündigen.
Damit ist man auf der sicheren Seite und es findet sich meist eine rechtlich saubere und befriedigende Lösung
 
Bei den zahlreichen Antworten kann ich nur sagen, Dankeschön an alle.

Eure Aussagen bezüglich der zwei Grauen und auch bezüglich deren Alter sind sehr deutlich und hilfreich. Dankeschön an Ingo und Karin für den Link. Ich werde mich mit Freda in Verbindung setzen.

Ihr habt mir unheimlich viel Input gegeben, das finde ich absolut Klasse.

Ich werde morgen einige Bilder mit dem Tablett von Coco machen und sie hochladen. Alle bisher geschossenen sind auf meinem Handy und ich technisches Genie bekomme sie einfach nicht aufs Tablett gezogen.
 
und ich technisches Genie bekomme sie einfach nicht aufs Tablett gezogen.
einfach per Mail ans Tablett schicken? (So würde ich es machen, bin auch kein technisches Genie) :zwinker:
 
Ich würde aber hier mal reinharken - Partner ist absolut gut und noch lange nicht zu spät, aber erstmal solltet ihr den Vogel und seinen Zustand in den Griff bekommen :) Das ist Abwägungssache - natürlich nicht zu lange warten, aber dem Vogel vielleicht doch noch etwas Erholungszeit geben, damit er sich ggf. gegen einen Neuen zur Wehr setzen kann.

Aber was für ein armes armes Tier. Unglaublich, dass selbst jetzt in Zeiten des Internets, wo es so leicht ist sich zu informieren, noch solche Menschen gibt, die ein Tier so behandeln. Geht einem nicht in den Kopf.
 
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