Urlaubsvertretung - Wahl Zweitvogel

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Gerlinde Schmuc

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Hallo,

habe einen Welli während des Urlaubs seiner Besitzer in Pflege.

Es handelt sich um einen besonders großen Standardhahn.
Der Käfig ist picco bello sauber und nach optischen Gesichtspunkten der Hausfrau eingerichtet. Blau-weiß , untern 50 cm breit, oben nur 3o cm. Halt so ein Käfig mit geschwungenem Dach. Einrichtung: Eine zu kleine Schaukel, 2 Glöckchen, leicht zu reinigende aber vollkommen vogelungeeignete Kunststoffsitzstangen, diverse Halter für Hirse, Naschkräcker usw.

Mitgegeben wurden Sand, Unmengen von Cräckern, unsinnigen Vitaminen (Sprechperlen) usw....

Aus dem Gesichtspunkt der Halter also eine komplette Vollversorgung. Es wird am Vogel nicht gegeitzt.

Die Schaukel habe ich schon mal eigenhändig ersetzt. Wirklich schimpfen hilft wohl nicht.
Der Welli macht den ganzen Tag ein Glöckchen-Geräusch, hat Angst vor der Hand - ist also nicht zahm und schmust mit der Käfigeinrichtung.
Immerhin kommt er jetzt nach 3 Tagen schon immer ans Gitter geflizt, wenn ich den Raum betrete und liebt es meiner Stimme aufmerksam zuzuhören. Hirse aus der Hand frißt er schon und liebt es angepustet zu werden. Mit einer Feder von unserem Halsbandsittich läßt er sich zart kraulen und krault die Feder zurück8o
Fliegen lassen kann ich ihn leider nicht. Die Halsbänder in dem einem Zimmer sind zu groß für ihn und die Vogelbande im Vogelzimmer will ich ihm als Einzelvogel nicht zumuten - zumal sich da eine Sperlingspapageienbande mit befindet.

Wir konnten die Besitzer schon vorab überzeugen, nach dem Urlaub mit uns zusammen ein Weibchen auszusuchen.:dance:
Allerdings werden noch einige Gespräche nötig sein.

Nun meine Frage: Zu einem gestörtem Standard-Welli einen Standard-Welli zu oder einen Halbstandard oder einen Hansi-Bubi (wird eventuell zu mehr Bewegung animiert?) Hatte zwar selbst 16 Wellis - waren aber alles Hansi-Bubis.

LG Linda
 
Grüß dich,

wir hatten auch eine Dame die ihre Wellis über alles liebt (sie hatte selbstständig auf 2 aufgestockt und will nun sogar auf 4 rauf und eine Voliere bauen, wie wir sie haben) die auf unser Urlaubsbetreuungsangebot glücklich eingegangen ist.

Während sie im Urlaub war, haben wir den Käfig auf unsere Kosten vogelgerecht ausgestattet mit Seil, Schaukel etc. Spiegel und Pappkamarad hatten sie erfreulicherweise nicht.

Statt mit ihr zu schimpfen, haben wir ihr ihre Tiere erklärt, waren mit beiden beim Tierarzt (Krallen schneiden und Hyperkeratose behandeln).

Als die gute Frau wiederkam und ihre beiden glücklich und gesund in ihrem Käfig vorfand, haben wir sie dann noch zu einem Stück Kuchen eingeladen und locker über die Bedürfnisse ihrer Lieblinge gesprochen, ohne sie dabei unter Druck zu setzen.

Sie hat uns das Geld für Tierarzt (das mit dem Tierarzt war vorab abgesprochen) und auch für die Käfigeinrichtung zurückgegeben und noch ein kleines Geschenk für unsere Wellis hinterlassen, die sich dann über unmengen Kolbenhirse und einen kleinen Spielplatz gefreut haben =)

Ein Gespräch unter gleichgesinnten in "Stammtischmanier" wirkt unter umständen mehr, als eine Standpauke, die man nicht hören mag.

Ich muss dazu sagen, dass ich da auch noch den Vorteil hatte, dass sie gesehen hat wie glücklich Wellensittiche mit Ästen und Seilen sein können.
 
Hallo...

möchte auch mal was sagen...:) Ja, besser reden als schimpfen ist sicher gut. Und jetzt kommt das große ABER... Nein, im Ernst, ich hatte mal ein ähnliches Problem. Auch Leute, die nur einen Welli hatten, viel Spielzeug, tausend Knabberstangen, Spiegel usw... Hab sie freundlich aufgeklärt, dazu überredet, einen Partner zu holen, Spiegel raus und weniger Knabberzeug... Das Ende vom Lied war: Die Wellis landeten dann bei ... mir. Denn angeblich wäre ihr "alter" ja nicht mehr sooo zutraulich wie zuvor gewesen und der neue sei "doof". Habe dann hinterher erfahren, dass die Frau die Sittiche immer raus und in die Hand nahm. So richtig mit Festhalten! Kein Wunder, dass der arme "Neue" in ihren Augen doof war! Jedenfalls lebten beide bei mir noch mehrere Jahre, erfreuten sich ihres Lebens und Charly (der Alte) war auch zahm. Fazit: Wenn man sich einmischt, muss man mit den Konsequenzen leben :D
 
Mein Egon ist auch ein besonders großer Standard und meine Sissi ein eher (im Vergleich zu der vorherigen Henne) kleiner, zierlicher Hansibubi und die beiden lieben sich heiß und innig, einschließlich gegenseitigem Kopfkraulen (habe ich bei einer Henne noch nie erlebt) und Füttern, Schnäbeln und Kuscheln. Egons letzte Gefährtin war eher letargisch und der junge Mann ist schon ganz schön aufgeblüht, seit er den kleine Hupfer hat, der ihn zu noch tolleren Sangeskünsten inspiriert.
 
Tja,

das mit dem Einmischen befürchte ich auch....

Ich finde Wellis immer noch süß, sie passen aber nicht mehr in die Gesamtruppe - Sperlingspapageinen im Vogelzimmer = 8 Schnäbel.

Außerdem habe ich in diesem Jahr schon einen total gestörten Nymphenhahn übernommen und 2 gehandikapte Kohlmeisen - denkt bitte an die Bestimmungen über Wildvögel:k und es gibt in Mainz keine akequate Auffangstation.
Irgendwo ist Schicht im Schacht zum Wohle der vorhandenen Hausgenossen.

Wahrscheinlich wäre für den Dicken ein Hansi-Bubi aber tatsächlich insprierender.

LG Linda
 
Hallo Linda,

ich denke, es ist egal, ob man einen Kleinen oder grossen dazu setzt. Sollen lieber die Besitzer aussuchen, was ihnen am besten gefällt, damit es gleich positiv läuft. Es darf nur kein junger Vogel sein, allermindestens ein halbes Jahr sollte er alt sein, besser älter. Sonst können sie erstmal nichts mit sich anfangen.
Wellensittiche (und sicher auch andere Vögel) sind ja kleine Charaktertiere, so dass man nie vorher sehen oder planen kann, welche Konstellation nun die beste wird. Aber es ist schon richtig, dass die Hansi-Bubis meist agiler sind. Wobei man hier eben auch nicht absehen könnte, wer später mehr auf den anderen wirkt; kann sein, dass der Hansi ruhiger wird und sich anpasst; kann auch anders herum sein.
Es ist auch egal, ob man zu einem Hahn einen zweiten Hahn setzt oder lieber eine Henne. Nur zwei Hennen sollten nie alleine zusammen sein. Hennen haben bei Wellensittichen die "Hosen an". Aber das weisst Du ja sicher sowieso. (-; .....16 Stück.....manoman....
Und falls es wirklich so kommt wie bei Püschel, dann suchst Du den beiden eben eine neue Bleibe hier übers Forum. Ist auf jeden Fall besser, als wenn alles bliebe wie's jetzt ist. (-;


Viele Grüsse und viel Erfolg mit den Besitzern,
Sandra
 
So,

nun muss aber bald der Besitzer den Vogel wieder abholen...
wir werden hier gute Freunde.

Die Schaukel war nicht so eine gute Idee. Der Dicke bringt sie zu sehr zum Schaukeln und hat dann Angst wieder draufzugehen. Am Käfig lang klettern ist nicht.
Setze ich ihn mit dem Finger drauf und schaukele ihn, freut er sich und fängt an, die Schaukel selbst leicht zu bewegen.
Also mal eine Triangel-Schaukel ausprobieren, die mitig aufgehängt ist.

Ansonsten ist mir der Welli entwicht beim füttern. Von wegen der geht von alleine wieder rein..
Aber aufs Stöckchen geht er und läßt sich mit zurücktransportieren. Daher darf er jetzt immer mal ne halbe Stunde raus.
Dann kommt er auf die Hand geflogen und liebt Gespräche. Wird ihm diese Nähe unheimlich, hüpft er auf den Kopf. Von dort geht es wieder auf den Käfig und auf die Hand zurück...
Lästig - setzen darf ich mich nicht. Ist ihm zu tief.

Länger wie eine halbe Stunde (mit Pausen drin) darf ich ihm aber nicht zumuten. Dann pumpt er mit aufgestellten Flügeln.
Mann - hat der ein speckiges Brustbein.

Ich glaube, der braucht erst mal Training, bevor er eine agile Henne zubekommt.

LG Linda
 
Thema: Urlaubsvertretung - Wahl Zweitvogel
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