Verfärbungen im Gefieder

Diskutiere Verfärbungen im Gefieder im Forum Vogelkrankheiten im Bereich Allgemeine Foren - Hallo zusammen! Ich habe mal eine Frage und hoffe, dass ich hier Antworten bekommen kann. Leider bin ich mir noch nicht ganz sicher, wie ich das...
Freakle

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Hallo zusammen!
Ich habe mal eine Frage und hoffe, dass ich hier Antworten bekommen kann.
Leider bin ich mir noch nicht ganz sicher, wie ich das Ganze beschreiben soll, damit ihr mich auch versteht ... ;) Aber ich versuch es einfach mal.
Bei unserer Gelbkopfamzonendame Paulinchen haben die Schwanzfedern ganz am Ende eine leichte ... mmmhhhh .... ich würde sagen braun/grau - Färbung. Sieht ein bisschen so aus, als ob die Farbe nicht ganz gereicht hätte... :D
Jetzt haben wir festgestellt, dass sie unter dem einen Flügel auch so ein paar leichte Verfärbungen hat. Es sind aber keine ganzen Federn, sondern nur leichte "Strähnen".
Müssen wir uns denn da jetzt Sorgen machen oder ist es ganz normal, dass die Federn nicht immer einheitlich Farbintensiv sind? Ich habe da leider keine Ahnung .... und Frank ist sich auch nicht sicher. Ihr geht es übrigens blendend. Sie frißt gut, trinkt ausreichend, der Kot sieht normal aus und auch ansonsten alles fit!
Vielleicht kann uns ja hier jemand weiterhelfen .... auch wenn die Beschreibung vielleicht ein wenig dürftig ist ...
Vielen Dank schon mal!
Grüßle aus dem schönen Schwabenland!
Tanja
 
Hi Tanja!


Freakle schrieb:
Müssen wir uns denn da jetzt Sorgen machen oder ist es ganz normal, dass die Federn nicht immer einheitlich Farbintensiv sind?

Nein, normal ist das nicht. Das sollte man schon ernst nehmen, denn Gefiederverfärbungen können u.U. mit Leberproblemen zusammenhängen. Häufig liegen hier Ernährungsprobleme vor, sei es eine Mangelerscheinung oder zu fettreiche Ernährung.

Hier sollte mal ein vogelkundiger Tierarzt der Sache auf den Grund gehen, vor allem um zu klären, daß die Leber in Ordnung ist ... aber macht Euch jetzt nicht verrückt, es ist wahrscheinlich nix schlimmes, aber man sollte auf Nummer sicher gehen.
 
Hi Tanja,
die dunklen Ränder an den Schwanzfederspitzen kenne ich von unseren Amazonen. Wenn das Gefüge der Federspitze durch Anstoßen am Gitter oder Balgen der Vögel geschädigt wird, ändert sich die Lichtbrechung und das menschliche Auge sieht dann nicht mehr grün, sondern braun. Die Federn sollten nach der Mauser oder nach dem Ersatz wieder normal aussehen. Auch können die Federn durch Fett oder mechanische Beanspruchung sich verfärben. Wäre hilfreich, wenn Dir ein Foto der Veränderungen gelingen würde, dann könnte man mehr sagen.
Grüße
 
Hallo zusammen,

vielen Dank schon mal .... das mit dem Foto werde ich mal versuchen. Allerdings weiss ich nicht, ob´s klappt. Im Zweifelsfall werde ich mir einfach mal einen Termin beim Vogeldoc geben lassen. Paulinchen freut sich bestimmt, wenn sie mal ein wenig von der großen weiten Welt sehen darf.

Viele liebe Grüße

Tanja
 
Endlich Fotos!

Hallo alle zusammen,
endlich haben wir es geschafft und von unserem Paulinchen Federn bekommen. Nun könnt ihr euch mal ansehen, wie die Verfärbungen im Gefieder aussehen ... hoffe, ihr könnt was erkennen und uns anschließend viele, viele gute Ratschläge geben!

Grüßle Tanja & ihre Geier
 

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Auf dem ersten Bild kann man die Verfärbungen an den Federspitzen erkennen. Das bräunlich-schwarze ganz am Ende der Federn.

Auf dem zweiten Bild sieht man die Streifen in den Federn.

Das dritte Bild zeigt eine größere schwarze Fläche unten am Feder"rand".

Wir hoffen, dass ihr was erkennen könnt!

Tanja und Frank :0-
 
Hi again,

genau solche Verfärbungen an einigen wenigen Schwanzfedern hat unser Aymara-Hahn auch ... hatte er von Anfang an ... er ist jetzt knapp ein Jahr alt. Er ist nun in der Mauser und alle neuen Federn weisen derartige Pigmentstörungen nicht auf. Ich vermute daher, daß es bei ihm Mangelerscheinungen waren und beim Züchter nicht optimal ernährt wurde, denn Grünzeug kannte er wohl nicht als er zu uns kam ... wir mußten die Aymaras erst an Grünfutter gewöhnen.

Vielleicht ist es bei Euch ja auch ein Ernährungsproblem. Selbst Vögel, die Grünkost bekommen, müssen nicht zwangsläufig ausgewogen ernährt werden.
Als ich das erste Mal diese Tabelle sah, habe ich nicht schlecht gestaunt ... insbesondere Vitamin-A ist oft zu wenig im Futter.

Überprüft mal, ob das die Ursache sein könnte, daß Vitamin- oder Mineralstoff-Mangel vorliegen könnte.

Sollte das nicht der Fall sein, würde ich das mal mit einem guten vgelkundigen Tierarzt besprechen und vorsichtshalber die Leber checken lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
ich halte die Federveränderungen für normal bei einem aktiven Vogel. M.E. sind es mechanische Schädigungen durch das Käfiggitter, Partnervogel, Raufereien etc. Die braunen Stellen am Ende sind optische Wahrnehmungen durch eine geänderte Lichtbrechung, die durch die geschädigte Federstruktur hervorgerufen werden. Nach der Mauser sollten die nachfolgenden Federn wieder völlig normal sein. Nach einem Jahr ist eine Deckfeder "verbraucht" und die Schwanzfedern sind besonders beansprucht.
Grüße
 
Hi again!


Gruenergrisu schrieb:
Die braunen Stellen am Ende sind optische Wahrnehmungen durch eine geänderte Lichtbrechung, die durch die geschädigte Federstruktur hervorgerufen werden.

Darf ich mal fragen, woher diese Information stammt? Von derartigen Farbveränderungen durch mechanische Schädigungen habe ich nämlich noch nie gehört oder gar gelesen.
 
Hallihallo,

war jetzt heute mit Paulinchen beim TA. Anfangs fand sie das auch ganz aufregend und toll ... hat gepfiffen und gelacht und das ganze Wartezimmer unterhalten. Tja, bis sie dann zum Tierarzt kam, dann war der Spass vorbei ...

Unser Tierarzt meint, dass die Verfärbungen unterschiedliche Ursachen haben können. Zum einen besteht wohl die Möglichkeit, dass es tatsächlich "Abnutzungserscheinungen" sind. Das könnte wohl bei unserem Racker durchaus sein, da sie wohl einen recht aktiven und agilen Eindruck erweckt hat. Die andere, und wohl (hoffentlich) wahrscheinlichste Möglichkeit ist, dass es Mangelerscheinungen sind. Die sind aber bei entsprechendem Futter am einfachsten zu beheben. Im schlimmsten Fall ist es tatsächlich ein Organschaden. Das kann man aber nur durch eine Blutuntersuchung feststellen. Und das Blutabnehmen war kein Spass! Paulinchen hat geschrien wie am Spiess (der Hund aus dem Behandlungszimmer nebenan hat aus Sympathie gleich mal mitgebellt...) und wie sich heraus gestellt hat, ist das Blutabnehmen bei ihr ziemlich schwierig, so dass der Tierarzt auch unter dem Flügel abnehmen musste. Das hat dann ziemlich heftig geblutet, da der Blutdruck bei ihr ja ziemlich hoch war ... also kein wirklich prickelnder Ausflug ....

Das Ergebnis der Blutuntersuchung und der Federuntersuchung (die will er sich unter dem Mikroskop anschauen) kriegen wir morgen. Ich bin ja schon so gespannt, was es nun wirklich ist.

Paulinchen sitzt in ihrer Transportbox und erholt sich von dem Schock! Hoffentlich müssen wir nicht wieder so schnell hin ...

Vielen Dank schon mal für die Tipps und Ratschläge und ich gebe Bescheid, was es denn nun letztendlich ist.

Viele liebe Grüße

Tanja
 
Hallo :0-

Diese Info hab ich mal von der TiHo in Hannover erhalten:

in Stichworten zur Problematik schwarzer Federn bei Amazonen:
diese können vor allem Auftreten bei:
- Störungen des Proteinstoffwechsels (z.B. Fettleber, andere chronische Leberkrankheiten)
- mechanische/ chemische Zerstörung der Federstruktur (z.B. ständiges Anfassen, Einfetten, Abrieb am Käfiggitter)

Unsere Coco (Blaustirn) bekommt auch immer wieder schwarze Federränder und auch direkt im Gefieder (besonders auf den Flügeln) schwarze Federchen. Nach der Mauser ist sie grün und nach und nach verfärben sich dann wieder einige Federn ... und das bereits seit fast 13 Jahren.

Der Doc hat auch einige Federn mikroskopisch untersucht und nichts feststellen können. Er meinte, daß es sehr oft vorkommt, daß sich die Federn etwas verfärben ... es muß nicht immer ein Leberschaden dahinterstecken. Eine Blutabnahme wollte er nicht machen, höchstens wenn ich darauf bestanden hätte. Coco wurde dann noch gewogen und ihr Gewicht war auch OK.

Ciao
Conny

PS: Herr Burkart (Rico's Futterkiste) meinte auch, daß diese Verfärbungen sehr oft vorkommen, wenn die Vögel viel "rumtoben" oder sie in die Hand genommen werden.
 
Hallo Chris,
die Informationen habe ich in der TiHo Hannover erhalten. Zur Farbgebung der Federn kann man im Buch " Kompendium der Ziervogelkrankheiten " auf Seite 126 nachlesen. Bei Paulinchen ist die Federspitze verändert; man sieht Brüche, Ausfransungen etc. der Federn. Ich habe 4 Amazonen; auch bei tadellosem Deckgefieder sind die Schwanzfedern oft wie Pinsel aufgespelzt, weil sie sich ständig in der Voliere balgen und die Endigungen mechanisch schädigen. Schließlich kommt es zu bräunlichen Spitzen. Die Federn nach der Mauser sind eine Weile intakt, aber im Laufe eines Jahres entstehen diese Veränderungen.
Ich kann nur für Amazonen sprechen. Die Amazonen stellen vermutlich eine Besonderheit dar, weil ihnen die Puderdunen weitestgehend abhanden gekommen sind und das Gefieder sich von dem anderer Papageien unterscheidet.
Ich habe aber nicht die Wahrheit gepachtet. Finde die Diskussion in jedem Fall interessant und lehrreich.
Grüße
 
Hi again!


Gruenergrisu schrieb:
Zur Farbgebung der Federn kann man im Buch "Kompendium der Ziervogelkrankheiten" auf Seite 126 nachlesen.

Ja, demnach werden die Strukturfarben der Federn durch mechanische und chemische Einfüsse verändert ... ich hätte nicht gedacht, daß die Farbveränderung so enorm sein kann. Ich habe nämlich heute per Zufall eine Aymara-Feder gefunden, wo man das deutlich sieht ... die Feder ist an einer Stelle deutlich mechanisch beschädigt worden und hat sich genau dort von dunkelgrün zu dunkelbraun verfärbt.


Gruenergrisu schrieb:
Die Amazonen stellen vermutlich eine Besonderheit dar, weil ihnen die Puderdunen weitestgehend abhanden gekommen sind und das Gefieder sich von dem anderer Papageien unterscheidet.

Ja, es scheint Unterschiede zwischen den einzelnen Arten zu geben ... bei Wellies scheint es solche Verfärbungen durch Beschädigungen nicht zugeben.
Unsere Aymarasittiche sind den Amazonen dahingehend scheinbar recht ähnlich ... ich bin mir leider nur nicht sicher, ob sie Puderdaunen haben, glaube ja, denn die Bürzeldrüse habe ich sie noch nie nutzen sehen ... die scheint wie bei einigen anderen Arten auch verkümmert zu sein. Wir sind bei Aymaras ja weitestgehend Pioniere ... man findet nur wenig Details in der Literatur.


Gruenergrisu schrieb:
Ich habe aber nicht die Wahrheit gepachtet.

Ich auch nicht ;) Hast Recht ... super spannendes Thema!
 
Hallo,
ich hoffe, dass Tanja uns auf dem Laufenden hält. Die Parallelen der Aymaras zur den Amazonen finde ich bemerkenswert. Übrigens finde ich die Sittiche allerliebst.
Grüße
 
Hi again!


Gruenergrisu schrieb:
ich hoffe, dass Tanja uns auf dem Laufenden hält.

Ja, ich auch!


Gruenergrisu schrieb:
Die Parallelen der Aymaras zur den Amazonen finde ich bemerkenswert.

Ja, wenn's bislang auch eher reine Beobachtungen sind ... von gesichterten Erkenntnissen kann bislang keine Rede sein.


Gruenergrisu schrieb:
Übrigens finde ich die Sittiche allerliebst.

Merci, freut mich, daß sie Dir gefallen ... Pam und ich sind jedenfalls inzwischen absolute Aymara-Fans ;)
 
Hallohallo zusammen,

also nachdem mein Mann gestern beim Tierarzt angerufen hat, kann ich Entwarnung geben :jaaa: Gott sei Dank ist es wohl so, dass es tatsächlich nur Abnutzungserscheinungen sind ("Sie haben aber eine ganz schön tempramentvolle junge Amazonen - Dame ..." :D ). Das Blut war absolut in Ordnung und die Federuntersuchung hat keinerlei Auffälligkeiten ergeben ... Paulinchen ist ein rundum gesunder und zufriedener Vogel, die durch ihre Kamikaze - Flugattacken halt ein wenig "Federn lässt". Außerdem läßt sie sich unglaublich gern kraulen und krabbeln und daher werden die Federn eben stärker abgenutzt, als z.B. bei Caruso.

Der Tierarzt hat nur nochmal betont, dass eine ausgewogene Ernährung sehr wichtig ist (Danke nochmal für den Link!) und er sich auch gerne mit uns zusammensetzt, damit wir gemeinsam einen Ernährungsplan für unsere beiden Geier ausarbeiten. Das werden wir mit Sicherheit in nächster Zeit noch machen.

Vielen, vielen Dank nochmal für die guten (und vorallem richtigen) Ratschläge! :gott:

Viele liebe Grüße

Tanja :cheesy:
 
Hi again!


Freakle schrieb:
Das werden wir mit Sicherheit in nächster Zeit noch machen.

Ich hatte schon ein schlechtes Gewissen, daß ich unnötig Panik verbreitet und somit TA-Kosten verursacht habe, aber somit hat sich das Ganze ja doch noch gelohnt. Die Nerven sind beruhigt und das Angebot einen Ernährungsplan zu erstellen, scheint mir doch sehr wertvoll.

Ich denke, wenn Du davon im Amazonen-Forum berichtest, wird das sehr viele interessieren ;)
 
Hallo zusammen,
Erleichterung auch von meiner Seite. Die Amazonen sind zwar robust, aber leiden oft versteckt unter Problemen der inneren Organe.
Die Empfehlung, einen TA aufzusuchen, ist in jedem Fall richtig. Ich halte übrigens viel von einem jährlichen Gesundheitscheck und, wenn alles sich als normal herausstellt, kann man den Kopf freimachen und sicher sein, alles (richtig) getan zu haben.
In meinem Fotofundus habe ich noch einige Bilder zum Thema gefunden. Durch die Verkleinerung sieht man die Schwanzfederveränderungen hoffentlich noch.
Es geht los: das letzte Foto zeigt, wie es dazu kommt :D
 

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Thema: Verfärbungen im Gefieder

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