Vergesellschaftung einer 31/2 jährigen Papageiendame ?

Diskutiere Vergesellschaftung einer 31/2 jährigen Papageiendame ? im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Seit Mai 2000 lebt Bazi nun schon bei uns. Er / sie ( wie eine Federnanalyse gezeigt hat ) ist eine Handaufzucht, ein absolutes Sprachtalent...
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bazi

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Seit Mai 2000 lebt Bazi nun schon bei uns. Er / sie ( wie eine Federnanalyse gezeigt hat ) ist eine Handaufzucht, ein absolutes Sprachtalent, spricht / singt mit ca. 100 Wörtern, die auch situationsangepasst verwendet werden. Ist sehr sensibel, neues Spielzeug, Veränderungen in der Umgebung können eine absolute ‚Depression’ mit einhergehendem Hungerstreik auslösen. Unseren Wintergarten haben wir zu einem großen Haus für Bazi umfunktioniert außerdem hat sie natürlich noch regelmäßig ‚Freiflug’. Herrchen ist im Moment dabei auch noch eine Aussenvoliere für Bazi zu bauen.
Bazi ist sehr auf sein Herrchen fixiert. Obwohl Frauchen viel mehr mit ihr spricht und singt, sie auch die meisten Worte/Sätze mit Frauchens Stimme spricht – Bernhard ist ihr ein und Alles ! Sein Name in den verschiedensten Tonlagen ( verzweifelt, fordernd, fragend ........ ) wird sofort gerufen wenn er außer Sicht sein sollte. Frauchen hingegen wird sehr gerne gebissen ! In die Schulter – und sollte man diese schützend ausgepolstert haben – na dann auch in das Gesicht. Kommentiert wird dies sofort mit : ‚Darf man nicht Frauchen beißen, muss man weinen, huhuuuuuu !’
Nachdem jetzt auch in unseren Haushalt ein Computer eingezogen ist und mit ihm ‚die große weite Welt’ via Internet, unsere Tochter schon so viel Gutes von dem Vogelforum berichtet hat – heute nun ein paar Fragen die uns brennend am Herzen liegen.
Inzwischen wissen wir, dass ein Vogel niemals alleine gehalten werden soll.
Wir würden auch sehr gerne einen Partner für Bazi aufnehmen – nur was ist, wenn er ihn auch beißt, so wie sie das mit Frauchen macht. Am liebsten einen jungen Papagei, den wir direkt handaufgezogen vom Züchter bekommen würden – nur wie verträgt sich die 31/2 jährige Bazi mit einem Jungpapagei ? Was müssten wir beachten ?
Sollen die beiden Tiere zunächst in getrennte Käfige ?
Und , was uns auch noch sehr interessiert, spricht Bazi dann weiter ? Lernt der junge Papagei auch sprechen ?
Vielleicht kann uns auch noch jemand einen Tipp geben, wie wir Bazi die schlimmen Attacken beim Freiflug auf sein Frauchen abgewöhnen können ?
Wir freuen uns schon auf hoffentlich zahlreiche Antworten und sagen jetzt schon ein herzliches Dankeschön im Voraus.

Sigrid und Bernhard
mit BAZI !
:0-
 
Grundsätzlich ist es natürlich gut, in etwa gleichaltrige Vögel zusammenzusetzen. Bei älteren Vögeln, die schon einige Zeit geschlechtsreif sind, ist der Altersunterschied nicht so wichtig, aber man sollte kein Baby dazusetzen.

Bei Bazi mit 3,5 Jahren wäre es aber wohl mal einen Versuch wert. Wenn die Henne das ältere Tier ist, und der Hahn jung ist, funktioniert es öfter, als andersrum.

Wir haben 2 Hennen (Susa und Erin mit 3 bzb. 2,5 Jahren) und einen Hahn (Odin mit 5 Monaten) und alle 3 verstehen sich prima.
Grundsätzlich gilt aber, daß die Grauen sich ihre Partner gerne selbst auswählen; deshalb wäre es sehr gut, wenn man mit dem Züchter vereinbaren könnte, daß man das Baby, wenn die beiden sich nicht verstehen, innerhalb 1-2 Wochen zurückgeben kann.
So können die Vögel sich dann in Ruhe kennenlernen und entscheiden, ob sie miteinander klarkommen.

Hier
Susa und Erin
und hier
Familienzuwachs Susa
sieht man Susa mit dem Baby,

und hier
Odin und Erin
Erin mit dem Baby.

Gut, wir haben halt auch Glück gehabt. Man selbst als Mensch hat wenig Möglichkeit, die Partnerwahl der Grauen zu beeinflussen.

Ich wünsche Euch jedenfalls viel Glück. Es würde mich freuen, wenn Bazi bald einen netten Kerl als Spielkameraden bekommen würde.

Meiner Erfahrung nach ändert sich am Sprechverhalten und der Anhänglichkeit gegenüber den Bezugspersonen nichts. Im Gegenteil, der "neue" Graue lernt vom "Alten", daß die Menschen lieb sind und man ruhig zu ihnen gehen kann, und die Vögel sprechen auch in Menschensprache miteinander.
 
Hallo Sigrid

Erstmal herzlich Wilkommen bei den Graufans:D

Also ich habe es jetzt nicht so richtig mitbekommen ob Batzi nun
ein Hahn oder Henne ist.

Also ich würde zu einem fast Geschlechtsreifen Hahn/ Henne kein Baby dazu setzen da ein Geschlechtsreifer Vogel mit einem Baby kaum etwas anfangen kann. Ich selber habe damals auch gedacht das es klappen würde ging aber völlig daneben und heute habe ich fünf Graue:) Jetzt wo meine Handaufzuchten das Alter von zweieinhalb Jahren ereicht haben gibt es zwischen den jungen und dem alt Papagei keinerlei Probleme mehr. Aber das ist nur meine persönliche Meinung und sollte Euch nicht beeinflussen:D

Bei einer Vergesellschaftung ist es wichtig das man den beiden viel Zeit und Ruhe gibt um sich kennen zu lernen und die Rangordnung festzulegen.Ich würde wenn es soweit ist die beiden erstmal im gemeinsamen Freiflug beobachten und dann versuchen sie zusammen zusetzten. Man sollte auch nicht sofort eingreifen wenn es mal zu Schnabelgefechten kommt denn das gehört zum Papaleben einfach dazu nur wenn es zu wirklichen Angriffen oder Verletzungen kommt sollte der Mensch einschteiten

Die Frage ob bei ein Grauer noch spricht oder zahm bleibt sehe ich persönlich als Zweitrangig den letztendlich soll der Graue ja mit einem Partner glücklich werden und nicht den Menschen wegen seines Sprechens oder seiner Zahmheit gefallen aber auch meine Grauen sind alle zahm und sind die wahren Quasselstrippen:D

Tja wie man einen Grauen das Beissen abgewöhnt ist so eine Sache am besten man beachtet die Angriffe oder Bisse überhaupt nicht und ignoriert das ganze auch wenns manschmal echt weh tut oder das Blut ein bissel fliest Graupapageien lieben das Theater und freuen sich Diebich wenn der Mensch bei jedem Angriff in Panik gerät oder bei jedem Biss Aua ruft wenn man aber so tut als würde einen das überhaupt nicht intressieren verlieren sie irgendwann das Intresse daran.Ich würde es so machen wenn Batzi auf die Schulter kommt und beisst sofort wegjagen und ein striktes NEIN dazu ich denke irgendwann hat ER/Sie es kapiert;)
 
Ich selber habe eine 11 jährige GP dame mit einem damals 10 Monate alten Männchen vergesellschaftet und das ging sehr gut.
Generell halte ich es für sinnvoll, wenn die Weibchen etwas älter als die Männchen sind.
Zum einen können die Damen den oft zu Dominanz neigenden Herren dann besser Paroli bieten, zum anderen können brutlustige Herren recht aufdringlich und unangenehm werden, wenn ihre Partnerin noch nicht soweit ist, weil sie z.B. einfach zu jung ist.
Andersrum bedrängen auch ältere Weibchen die Männchen mesit nicht besonders heftig zum brüten.
Eure 3.5 jährige ist ja selber noch fast ein Baby.
Da dürfte trotz Menschenbezogenheit eine behutsam angegangene Vergesellschaftung auf jeden Fall machbar sein.
Ich würde dazu ein Männchen wählen, das mindestens 1 Jahr jünger als sie ist, da Männchen oft ein Jahr früher geschlechtsreif sind, was zu oben angeführten Problemen führen kann.
Was das reden angeht, so hört das manchmal auf oder reduziert sich, wenn die Paare etwas zurückgezogener in Volieren leben.
Im Wohnraum ändert sich aber meist wenig, die Grauen lernen viel eher noch gegenseitig untereinander und gebrauchen auch menschliche Sprache zur Kommunikation untereinander-oft zum schießen komisch.
 
Willkommen im Graupapageienforum!

Finde ich toll, dass ihr euch schon ein wenig umgehört habt und den Entschluss gefasst habt eurem Bazi einen Partner zu geben.
Zur Vergesellschaftung kann ich leider nicht viel beitragen, da ich damals meine Grauen noch als Baby verpaart habe und das ging wirklich sehr gut.

Mein grauer Hahn hat schon wirklich einiges gesprochen und das Weibchen hat lieber gespielt, sie war auch eine Spur jünger. Plötzlich hat sie alles nachgesprochen was der Hahn gesagt hat und konnte innerhalb kürzester Zeit genauso und noch mehr sprechen. Also was ich sagen will, die Vögel erzählen untereinander was sie so hören und setzen es dann für sich ein um sich gegenseitig zu beeindrucken.

Ein Beispiel: Der Hahn sitzt auf seinem Kletterbaum und spielt, das Weibchen kommt angeflogen und möchte auch spielen. Dem Hahn passt das jetzt aber überhaupt nicht und er ruft laut "nein, husch, husch", zwickt sie und ruft "aua". *gröhl* Dann ist sie sauer und schreit erst mal "Ruhe". Dann quasseln sie noch irgendwas und dann gesellt sich der Hahn zur Henne und der eine fordert den anderen mit einem sanften "Kraul mich" auf und der andere sagt "ich hab dich lieb".
Na ist das nicht eine tolle Geschichte? Ist doch wirklich entzückend, es könnten einem die Tränen runterrinen.:)

Aber das Sprechen sollte euch nicht so wichtig sein, denn das zeichnet ja nicht unbedingt einen Papagei aus. Sie sprechen meistens, aber nicht alle wollen immer sprechen. Manche pfeifen lieber oder machen sonst irgendwas. Das Schönste ist, Papageien zuzusehen wenn sie sich miteinander beschäftigen. Da schlägt das Besitzerherzchen höher. Wirst schon sehen was ich meine, wenn du mal ein Pärchen hast. :)

Liebe Grüße,
Jillie
 
Hallo Bazi!
Du hast ja schon sehr viele wertvolle Tipps zur vergesellschaftung bekommen.
Ich habe ebenfals die Erfahrung gemacht das es oft besser ist wenn die Mänchen etwas jünger als die Weibchen sind aus den schon genannten Gründen.
Unsere 20 Jährige Mausi hat sich damals aus der Gruppe auch einen viel jüngeren Partner ausgewählt, den damaligen 4 jährigen Clyde.
Grundsätzlich sollten die Grauen ein ähnliches Alter haben, aber es kann genauso mit größeren Altersunterschied klappen.
Supper währe es wenn sich Bazi einen Partner beim Züchter selbst aussuchen könnte, das ist allerdings meistens nicht so einfach.
Beim Vergesellschaftungsversuch ist es auch von Vorteil die bestehende Voliere völlig neu Einzurichten so das Bazi nicht zu große Revieransprüche zeigt und am besten 2 Futterstellen damit die Beiden in Ruhe Futter aufnehmen können.
Der erste Kontakt ist am besten immer im gemeinsamen Freiflug damit man genau beobachten kann wie Beide aufeinander reagiern.
Natürlich ist es auch sehr wichtig das man sich als Bezugsperson etwas zurücknimmt und nicht die Grauen ständig krault oder auf der Schulter mit sich rumträgt, den sonst besteht ja kein Grund für die Beiden das sie sich miteinander auseinandersetzten und im schlimmsten Fall reagieren sie Eifersüchtig aufeinander.
Das heißt das man die erste Zeit sich weniger mit ihnen beschäftigen sollte, was allerdings nicht bedeuten soll das man die ersten Wochen genau beobachten muß wie die Beiden sich vertragen und im Ernstfall einschreiten zu können.
Ich wünsche euch viel Erfolg!
 
Thema: Vergesellschaftung einer 31/2 jährigen Papageiendame ?
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