Vergesellschaftung gescheitert

Diskutiere Vergesellschaftung gescheitert im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Liebe Leser Meine Timneh Dame Nicky lebt nun schon 27 Jahre ohne Partner. Da ihr Besitzer verstorben ist habe ich sie zu mir geholt. Ich habe...
Hallöchen zusammen
wieder mal muss ich Euch um Rat fragen.
Bekam eben einen Anruf aus Berlin wo doch der Timneh von 33 Jahren sitzt. Wenns ein Männchen ist sollte er zu uns kommen. Heute war der kleine Kerl beim Tierarzt Geschlechtsbestimmung u.s.w werden wir nun abwarten müssen. Aber was ich jetzt schon weiss der Timneh hat den grünen Star und kann nur noch schwarz weiss erkennen. Ob er mal ganz erblindet kann man nicht sagen..kann schnell gehen oder auch nie passieren. Bin verunsichert..keiner kennt das richtige Alter nur das er vor 33 Jahren zugeflogen ist und vielleicht mal ganz erblindet. Wie wird er mit Nicky klar kommen? Kann er in einer großen Voliere leben? Findet er sich wenn keine Veränderungen gemacht werden zurecht? Wird Nicky vielleicht bald schon wieder einen neuen Partner brauchen?
Es sind so viele Fragen... Hat ihr einen Rat für mich ??
Liebe Grüße Anne
 
Hallo Anne,

ich habe zwar keinen ganz blinden Kongo, aber einen, der aufgrund eines Grauen Stars am linken Auge erblindet ist. Anfangs ist mir das nicht wirklich aufgefallen, aber nachdem ich das Ergebnis wusste, war mir klar, warum er hinundwieder grundlos von der Stange gefallen ist oder eben auch den Kopf schief gehalten hat, um das Umfeld besser wahrzunehmen.

Mit Bibo bin ich bei einem augenkundigen Tierarzt in München in Behandlung, da man nie wissen kann, ob das gesunde und eben sehende Auge, auch mal den Grauen Star bekommt.

Grüner Star kann bei Fortschreiten Schmerzen mit sich bringen und muss dann eben behandelt werden, wenn nicht sogar jetzt schon. Daher würde ich den Grauen direkt bei einem Augenkundigen TA vorstellen, wenn er dann bei dir ist.

Zu beachten ist dann einfach, dass du von vornherein, deren Umfeld behinderten gerecht einrichten tust und eben auch die Innenvoliere. Fange diret jetzt damit an und warte nicht zu, bis der Graue mehr und mehr erblindet. Grüner Star ist auch behandelbar, aber die Zeit wann das anfängt, spielt eben eine große Rolle.

Wenn er ansonsten gesund ist, würde ich den Grauen nehmen. Auch behinderte Papageien haben ein Recht auf ein tolles zuhause. Und glaube mir, ich weiss wovon ich spreche. Bibo ist von kleinauf flugunfähig, wurde von Graupapageien gemobbt und hat daher auch eine größere Narbe auf der linken Gesichtshälfte, ihm fehlen Krallen an den Füßen und kann eben auf dem linken Auge nichts sehen. ER lebt hier aber wirklich selbstständig, weil die Wohnung entsprechend eingerichtet ist und die anderen drei ihn voll akzeptieren.
 
Ganz ehrlich?

Aufgrund des Handicaps würde ich so einen Vogel nicht in eine große Voliere setzen.

Wenn die Vögel bereits in der Voliere leben und keine stetigen Veränderungen passieren, dann können sie damit klarkommen. Wobei dies nicht pauschal zu sehen ist.

Ich habe einen Grauen, der auch den grauen Star hat und der -seitdem er wieder in einem Käfig leben kann- wesentlich sicherer und weniger ängstlich geworden ist.

Ein Vogel der bereits starke Probleme mit dem Sehen hat, wird mit großer Angst (ohne räumliche Begrenzung) leben.
 
Hallo niceflower,

die Entscheidung ist echt schwer ! Auf der einen Seite hat CocoRico recht, daß jeder Papagei einen schönen Platz verdient hat.
Auf der anderen Seite sind Pico´s Bedenken berechtigt.
Ein sehbehinderter Papagei bedarf besonderer Pflege und auch sein Umfeld muß der Behinderung Rechnung tragen.
Dazu kommt in Deinem speziellen Fall, daß Deine Henne Nicky sich bei der ersten Vergesellschaftung sehr aggressiv gezeigt hat.
Da sollte sie einen Partner bekommen, der gut fliegen kann und sich zur Wehr setzt.
Andererseits...wo die Liebe hinfällt...vielleicht akzeptiert Nicky ihn von Anfang an.
Wie ich Rita einschätze, wird sie Dir bestimmt einen Versuch gestatten und den Hahn zurücknehmen, wenn es nicht paßt.
Laß uns bitte auf jeden Fall wissen, wie es weitergeht. Timnehbesitzer sind genauso neugierig wie ihre Vögel ! :D
 
Hallo,

evtl. ist es ja etwas anderes, wenn beide Augen schlecht sehen, was ja im Falle Bibo nicht der Fall ist.

Liane hat insoweit recht, dass bei der ersten Vergesellschaftung agressives Verhalten gezeigt wurde, aber warum auch? Die zwei wurden einfach zusammen geführt und sollten sich dann sofort in einer gemeinsamen Voliere verstehen ohne sich vorher wirklich kennengelernt zu haben.

Noch sieht der etwaige zukünftige Graue etwas und wer weiss, ob diese Zeit noch eine Weile anhalten kann, wenn er eben behandelt wird, wie er es verdient hat, z.B. von Dr. Fritsche aus München.

Klar ist es dann auch eine finanzielle Sache und wie der Graue sich händeln lässt, wenn er z.B. Tropfen ins Auge oder sonstige Medis oral bekommen soll.

Ich finde aber nicht, dass aufgrund einer Erblindung, ein Papageir nur noch in der Voliere ausharren muss. Er sollte dennoch die Möglichkeit haben, sich in der Wohnung zu bewegen. Hierzu sind auch Videos und Bilder in diesem Forum eingestellt und der Graue hat sich sehr gut zurecht gefunden. Klar, geht das nur noch unter Aufsicht, indem man ihm einfach durch Klopfzeichen, durch Ansprache den Weg von A nach B aufzeigt.

Man lernt mit der Zeit den Umgang mit behinderten Papageien. Auch das war in meinem Fall neue Erfahrungen. Damals zermahlte ich mir den Kopf, heute empfinde ich es als etwas absolut normales.

Daher nochmals: Ich würde den Papagei in jedem Fall nehmen, den beiden eine lange Zeit zur Vergesellschaftung gewähren, wenn sie beide keine ansteckende Virenerkrankungen haben.

Ggfls. kann man in solchen Fällen sich auch an einen fachkundigen Tier-Augenarzt wenden, um solche Probleme zu besprechen und eben dann noch mit einem vogelkundigen Tierarzt, welche Gefahren er dabei sieht.

All dies kann schon heute gemacht werden, bevor man sich den Papagei ins Haus holt. Eben auch um zu wissen, was für Möglichkeiten es in der Behandlung des grünen Stars gibt, welche Kosten auf einen zukommen können, wie so eine Vergesellschaftung am besten angefangen werden kann und vieles mehr.
 
Hallo,
leider ist der grüne Star nur über Tropfen regulierbar,was bei einem neuen Papagei sehr schwierig sein dürfte.Auch müsste ständig der Augendruck gemessen werden um den Vogel richtig einzustellen und selbst dann kann eine Erblindung von heut auf morgen erfolgen.Leider ist dies auch öfter mit Schmerzen verbunden,so dass auch das Auge entfernt werden müßte(beim Tier).Ich persönlich würde mir einen Vogel mit grünem Star nur holen,wenn ich einen sehr guten TA in der Nähe hätte ,schon Erfahrung mit Papgeien bei der Medikamentengabe und natürlich das nötige Kleingeld.Ebenso würde ich mich auch dem Anschließen,dass es der Vogel aufgrund seines Handicaps und seiner Flugschwierigkeiten nicht ebenbürdig ausweichen und sich ggf.zur Wehr setzen kann.Ich persönlich würde es wohl nicht machen,zumal der Vogel dort wo er zzt.ist es ja auch wirklich gut hat!
 
Hallo
toll das ihr mir Eure Meinungen so nett geschrieben habt. Durch die Tips kann man es einfach leichter von allen Seiten betrachten. Mein Bauchgefühl sagte mir aber das ich es lieber sein lassen sollte. Bin einfach noch zu neu auf dem Gebiet der Papageienhaltung.
Habe also eben mit Rita telefoniert und auch sie hatte nun in den zwei Tagen überlegt was gut ist für den Kleinen Kerl ist. Auch Rita war der Meinung das es besser ist wenn ich den Kleinen Kerl nicht nehme und hat sogar schon einen Platz für ihn gefunden :-) das hat mich so gefreut und nun ist mein schlechtes Gewissen auch weg.
Also weiter suchen und hoffen das ein "Timneh" sich meldet :-))
liebe Grüße Anne
 
Hallo Anne,

Danke für die Info. Insbesondere freue ich mich natürlich für den Timneh, dass er woanders ein schönes Zuhause bekommt.

Gegönnt hätte ich es dir in jedem Falle.
 
Thema: Vergesellschaftung gescheitert

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