Vergesellschaftung mit Goulds untereinander

Diskutiere Vergesellschaftung mit Goulds untereinander im Forum Australische und ozeanische Prachtfinken im Bereich Prachtfinken - Hallo, ich schon wieder... Ich habe mich heute dazu entschlossen, unsere genesene Gouldshenne Hubert wieder zu ihren Artgenossen zu lassen...
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Tillemann

Guest
Hallo, ich schon wieder...

Ich habe mich heute dazu entschlossen, unsere genesene Gouldshenne Hubert wieder zu
ihren Artgenossen zu lassen. Ich hatte 2 Gruppen. Papa und Sohn zusammen mit den 2 Masken
und der dazugekauften Henne Fortuna. Papa und Sohn haben sich zusammengeschlossen und
Fortuna saß meist alleine rum. Sie ist offenbar sowas wie ein Einzelgänger (gibts das bei Goulds?)
Die 2. Gruppe bestand aus den 4 Mädels (die Töchter von Hubert). Als wir nun heute Hubert wieder
zu ihrem Mann lassen wollten (die Geschlechterverteilung in der Gruppe wäre somit wieder ausgeglichen gewesen),
sind beide Hähne wie wild auf sie los gestürzt und wollten sie begatten. Das es ihr nicht gefiel war
unschwer zu erkennen. Also hab ich sie erstmal zu ihren 4 Töchtern getan. Da konnte sie sich erstmal etwas
von den Attacken erholen. Später habe ich dann versucht, alle zusammen zu tun (habe alle Trennschieber entfernt).
Das Kaos war perfekt. Ich konnte nicht mehr erkennen, wer nun wen gejagt hat, auf jeden Fall haben sich
die beiden Herrschaften wieder auf Hubert gestürzt. Ich weis nicht, was sie an sich hat, dass sie
es alle auf SIE abgesehen haben. Fortuna duldet niemanden an ihrer Seite.

Schlussendlich habe ich nun erstmal die beiden Männer separat, so dass sie sich nun gegenseitig anbalzen
können und die ganze Mädelssippe zusammen mit den 2 Masken. Das haut soweit hin.
Nun waren meine Pläne eigentlich so, dass ich zu den 4 Töchtern passend 4 Männchen dazu holen wollte.

Meine Frage ist nun, was ist das beste für die Vögel auf Dauer gesehen?
Warum verstehen sich meine Tiere nicht? Warum jagt jeder jeden??
Oder bin ich einfach zu voreilig und sollte sie sich erstmal die Rangordnung fest legen lassen, bevor
ich gleich wieder die Flinte ins Korn werfe? Ist es normal, dass, wenn man Goulds untereinander vergesellschaftet,
sie sich erstmal jagen????????
Oder liegst daran, dass es fast alles Familienmitglieder sind?

Bin auch am überlegen, ob ich nicht lieber die beiden Männer weg gebe und ne Mädels WG aufmache...
Aber es tut mir so leid um die beiden. Es sind soooo schöne Tiere. :traurig:
Meint ihr, es würde sich was ändern, wenn ich 4 blutsfremde Hähne dazu tue?

Vielen Dank schon mal im Vorraus,
LG, Birgit
 
Mensch Tillemann, schreib doch mal die Hälfte:D:D:D


Oder bin ich einfach zu voreilig und sollte sie sich erstmal die Rangordnung fest legen lassen, bevor
ich gleich wieder die Flinte ins Korn werfe? Ist es normal, dass, wenn man Goulds untereinander vergesellschaftet,
sie sich erstmal jagen????????

So sehe ich das. Außer die 2 Hähne, die haben einfach nur SÜD.:D


Oder liegst daran, dass es fast alles Familienmitglieder sind?

Nö, Streß gibts immer mal. Verpaaren tun die sich auch mit Familienmitgliedern, wenn man sie lässt.


Bin auch am überlegen, ob ich nicht lieber die beiden Männer weg gebe und ne Mädels WG aufmache...
Aber es tut mir so leid um die beiden. Es sind soooo schöne Tiere. :traurig:
Meint ihr, es würde sich was ändern, wenn ich 4 blutsfremde Hähne dazu tue?

Vielen Dank schon mal im Vorraus,
LG, Birgit

Wird ein bissi eng oder? Die werden dann sicher wieder brüten wollen, wenn Du das nicht willst und einen Nistkasten verweigerst, wirds richtig doof: Eier im Sand, Hennen brüten nicht, werden wieder "besprungen" legen wieder zu früh (Legenot), die Hähne zicken sich an, nur Streß....

Interessant ist so ein kleiner Schwarm ja schon, aber wenn Du keinen Platz für die Nachzuchten hast und eigentlich nicht züchten willst, würde ich es lassen.

Wie wärs mit ner Männer-WG?? Oder einer Reduzierung auf 2,2 (max.3,3) bei allen Schiebern auf?? Die dürften dann auch mal brüten, mußt eben nur konsequent die Nachzuchten abgeben!! Wenn Du wenig Nachzucht willst, nimm halt immer 50% der Eier pro Nistkasten raus.:zustimm:

Jetzt mußt Du Dich auch im Interesse Deiner Vögel entscheiden, es ist hart einen Teil seiner ersten Nachzuchten abzugeben, aber da mußt Du als verantwortungsbewußte Züchterin durch!;)
 
schreib doch mal die Hälfte
Warum? Dann kommen hinterher nur Fragen nach den jetzigen Umständen... :zwinker:

Wie wärs mit ner Männer-WG??
Warum keine Weiber-WG? Habe einfach mehr Weiber als Männer. Da liegt es nahe, eher die Männer weg
zu geben. Zu meinen 2 Männchen müsste ich dann ja so viele neue Männchen dazu holen.
Bei denen, die ich jetzt habe, weis ich, was ich besitze und wie sie sind. Bei Neuen weis man das nie.
Und nach der Geschichte mit Fortuna bin ich vorsichtig geworden.

Wird ein bissi eng oder?
Bin mir nicht sicher. Bei dem Typen, wo ich vor kurzem war, von dem ich die 4 Hähne haben wollte, der hat auf
ca. 200 x 100 x 70 cm (LxHxT) MINDESTENS 30 Vögel sitzen. Als ich zu ihm sagte, dass der Käfig ja ganz schön voll
ist meinte er, dass sind noch wenig. Er hätte schön 70 dort drin gehabt.......
Er meinte "Das sind doch Schwarmvögel."
Und ich mach mir Gedanken, ob mein Platz ausreichend ist............................... :+pfeif:

Aber mal abgesehen davon hat der auch Ficus da drin...
Bei den Nistkästen waren die Löcher zugeklebt mit Krebband. Zur nächsten Brut macht er
das einfach ab. Das heist, die brüten dort alle zusammen und die Jungtiere bleiben auch so lange drin,
bis sie abgegeben werden...

Naja. Aber mit den Mädels alleine wäre das okay?

Mal ne andere Frage: Wieso heißt deine Henne HUbert?
Das ist ein Insider. Die Erklärung würde hier den Rahmen sprengen. :zwinker:
 
Warum keine Weiber-WG? Habe einfach mehr Weiber als Männer. Da liegt es nahe, eher die Männer weg
zu geben.

Ich dachte eben, daß Du die Hähne schöner findest.

Bei denen, die ich jetzt habe, weis ich, was ich besitze und wie sie sind. Bei Neuen weis man das nie.
Und nach der Geschichte mit Fortuna bin ich vorsichtig geworden.

Sehr vernünftig, sehe ich genauso!

Bin mir nicht sicher. Bei dem Typen, wo ich vor kurzem war, von dem ich die 4 Hähne haben wollte, der hat auf
ca. 200 x 100 x 70 cm (LxHxT) MINDESTENS 30 Vögel sitzen. Als ich zu ihm sagte, dass der Käfig ja ganz schön voll
ist meinte er, dass sind noch wenig. Er hätte schön 70 dort drin gehabt.......
Er meinte "Das sind doch Schwarmvögel."
Und ich mach mir Gedanken, ob mein Platz ausreichend ist............................... :+pfeif:

Das ist aber für mich kein Grund die Tiere so eng zu halten. Das ist keine Schwarmhaltung sondern eher Schwarmstreß (70 Vögel auf dem Platz, man fasst es nicht, da muß man sicher mit Verlusten rechnen oder er haut Medikamente drauf). 30 mag übergangsweise gehen.


Aber mal abgesehen davon hat der auch Ficus da drin...
Bei den Nistkästen waren die Löcher zugeklebt mit Krebband. Zur nächsten Brut macht er
das einfach ab. Das heist, die brüten dort alle zusammen und die Jungtiere bleiben auch so lange drin,
bis sie abgegeben werden...

Ach so und ich altmodischer Depp nehme die Kästen immer raus, reinige und desinfiziere sie. Sowas hab ich ja auch noch nicht gehört. Bei was für Züchtern treibst Du Dich denn da rum?? Da gibts bestimmt fett Milben und so! :D:D:D

Naja. Aber mit den Mädels alleine wäre das okay?

Jo, das geht!
 
Ich dachte eben, daß Du die Hähne schöner findest.

Stimmt prinzipell auch. Aber auf Schönheit alleine kommts nicht immer drauf an... :zwinker:

Das ist aber für mich kein Grund die Tiere so eng zu halten. Das ist keine Schwarmhaltung sondern eher Schwarmstreß (70 Vögel auf dem Platz, man fasst es nicht, da muß man sicher mit Verlusten rechnen oder er haut Medikamente drauf). 30 mag übergangsweise gehen.

Wenn bei dem ein Vogel stirbt, dann stirbt er eben.
Er hat auch diesen Milbenstrip (den Produktnamen habe ich vergessen) direkt im Käfig...


Ach so und ich altmodischer Depp nehme die Kästen immer raus, reinige und desinfiziere sie. Sowas hab ich ja auch noch nicht gehört. Bei was für Züchtern treibst Du Dich denn da rum?? Da gibts bestimmt fett Milben und so! :D:D:D

Er ist kein Züchter hat er uns gesagt. Reine Privathaltung.
Er meint, je mehr da drin sind, desto toller ist das.
Angeblich machen die den Käfig jeden Tag sauber...


Jo, das geht!

Ich werde es auch so machen. Die Mädels kommen gut miteinander aus
und wenn die Jungs weg sind, dann haben sie sogar noch nen Meter mehr, auf
dem sie sich austoben können. Schade, wirklich schade um unsere beiden wirklich bildschönen Hähne,
aber was soll man machen, wenn man nicht züchten will... :+keinplan :traurig:
 
Tja, da kann ich Dir nur zustimmen!

Aber ich finde es sehr vernünftig und verantwortungsbewußt von Dir, daß Du Dich so entschieden hast. Diese Konsequenz hat leider nicht jede Liebhaberin/jeder Liebhaber. Weiter so!!:zustimm:
 
Guten Morgen,

auch wenn es in der Vergangenheit immer so publiziert worden ist und unheimlich viele Züchter es praktizieren, haben neue Untersuchungen in Australien gezeigt, dass Goulds durchaus Stress in Gruppen haben. Und vor allem Hennen untereinander müssen nicht die friedlichsten sein. Von daher das Konstrukt der reinen Weibergruppe einfach mal überdenken.
 
nach meiner erfahrung kommen männchen in einer gruppe am besten zurecht, d.h. wer nur halten, aber nicht züchten möchte, sollte sich zwei bis vier männchen anschaffen und man wird seine freude daran haben.

zur zucht ist optimal, wenn ein weib mit zwei bis vier männern zusammen ist, damit sie sich einen mann aussuchen kann.
dann trennt man das paar von den anderen und läßt sie brüten.
die dann entstandene familie bildet einen schwarm, den man bis zur beendigung der ersten mauser der jungvögel normalerweise gut beieinander lassen kann.
eine variante davon ist, daß man das zuchtmännchen, nach ausfliegen und selbstständig werden der jungvögel, aus der familie nimmt und in einen reinen männerschwarm unterbringt, um evt. weitere bruten zu verhindern.
bei den zuchtreifen weibchen in einem gemischtem schwarm muß man gut aufpassen, sie neigen aus ihrem trieb heraus schon mal dazu andere weibchen, aber auch ihr unsympatische männchen, zu jagen.
diese weibchen setzt man dann in eine gruppe männchen um sie zu verpaaren (s.o.).
dann ab in die zuchtbox/-voliere - so schließt sich der kreis wieder.
wichtig ist, daß man genug ausweichquartiere für die vögel vorrätig hat, und seine vögel gut beobachtet, um rechtzeitig einzugreifen.

ganz außerhalb der zuchtsaison, kann man die gouldamadinen gut in gleichgeschlechtlichen gruppen/schwärmen halten. aber hier sollte man auch ein auge auf die weibchen werfen, sie neigen auch hier mal zu unfrieden, den man im männerschwarm nach findung der rangordnung nicht findet.

wenn man verfettete vögel hat, kann sich allerdings so ein gut dosierter schwarmstreß positiv auf das gewicht und die fitness des betreffenden vogels auswirken - aber mit fingerspitzengefühl und unter guter beobachtung!
 
Hallo zusammen,

lt. australischen Wissenschaftlern und Mike Fidler haben Gruppen von Gouldsamadinen den wenigsten Stress wenn man das Verhältnis von drei schwarzköpfigen und einen rotköpfigen Hahn einhält. Also das selbe Verhältnis wie es in der Natur vorhanden ist.

Viele Grüße Sven
 
Man weiß natürlich nicht unter welchen Bedingungen solche Versuche abgehalten werden, besonders welche Resultate gewünscht sind?
Also vorsicht mit Pauschalierungen, denn in der Praxis sieht das ganz anders aus.
Wer nur GK hält, hat genau so wenig Probleme, wie derjenige der nur RK hält und außerhalb der Brut Hähne zusammmen vergesellschaftet.
Dabei entpuppt sich dann ein Hahn unter 100 als böser Klopper unabhängig von der Kopffarbe und ist nicht zu vergesellschaften.
Das wirft dann solche Studien vollkommen über den Haufen, zumal da einige sind die schon länger Goulda. halten, wie Versuche in dieser Richtung laufen, welche Konstellation von Kopffarben bei Hähnen zu einer harmonischen Gruppenhaltung führt.
Ivan
 
Ich habe einige Jahre lang Goulds nur in Gruppen gezüchtet. Teilweise hatte ich bis zu 10 Paare in einer großen Voliere mit angeschlossener Außenvoliere untergebracht. Es gab so gut wie nie Probleme. Trotzdem würde ich es nicht uneingeschränkt empfehlen. Denn was bei mir wunderbar geklappt hat, muß noch lange nicht bei anderen funktionieren. LG Mike
 
ey suuuuper.... nun bin ich genauso schlau wie vorher... hö... :D

Ich werde es mit der Weiber-Wg probieren. Bisher klappt das ganz gut.
Ein paar kleine Reibereien denke ich sind normal, es gibt keine Toten und auch keine Verletzten.
Nur mit den Männern kann das nicht gut gehen, weil die immer total juckig sind und auf alles los stürzen.

Ich frag mich nur, wenn unsere beiden die Mädels mit ihrem Trieb schon so sehr stressen, wie soll das denn
mit 4 Männchen auf ein Weibchen funktionieren? Dann wird sie ja 4fach belagert und bedrängt... :idee:

Oder sind unsere beiden einfach nur Extremfälle? Ich halte sie nun schon so arg kurz, und das nicht erst seit gestern.
Sie bekommen nur Glanz mit ganz wenig anderen Hirsekörnchen und Grassamen. So einmal in 1-2 Wochen nen
roten Hirsekolben und noch seltener ein Blatt Chicoree. Mehr kann ich nicht strecken... :nene:
 
Man weiß natürlich nicht unter welchen Bedingungen solche Versuche abgehalten werden, besonders welche Resultate gewünscht sind?

Hallo Ivan,

doch, ich weiß unter welchen Bedingungen die Versuche abgehalten wurden. Ich war letztes Jahr, wie schon in einem anderen Thread erwähnt, zum Tag der offenen Tür vom `Save the Gouldian Fund`auf dem Anwesen von Mike Fidler und da lief der Versuch gerade aus und die Resultate lagen vor. Die Tiere wurden alle in Kleinvolieren (fragt mich nicht nach Anzahl der Volieren, die habe ich nicht gezählt, aber es waren viele) mit der selben Größe, Ausstattung, Futter und Lichtverhältnissen in den unterschiedlichsten Konstellationen der Kopffarben gehalten. Sie hatten winzige Sensoren an den Ringen mit denen die Bewegungsaktivität jedes einzelnen Vogels zu jeder Tageszeit von einem Computer aufgezeichnet wurde und es wurden regelmäßig Blutuntersuchungen gemacht und damit der Stressfaktor gemessen. Dabei wurde dann festgestellt das die Konstellation von 3:1 schwarzköpfige zu rotköpfigen die ist, die den Vögeln den wenigsten Stress verursacht. Das heißt ja nicht, das es bei einer anderen Konstellation Mord und Totschlag gibt. Gelbköpfige wurden dabei nicht berücksichtigt, da in der Natur nur einer von ca. dreitausend gelbköpfig ist.
Und eins weiß ich auch noch, es gibt keine "gewünschten" Resultate, denn dann könnte man sich den ganzen Aufwand sparen. Hier sind einfach Leute am Werk die mit ihrem ganzen persönlichen und finanziellen Einsatz dabei sind, die Gouldamadine zu erforschen und sie in der freien Natur zu erhalten.
Und du bist doch sonst immer so ein verfechter von der Erhaltung der Gouldamadine in ihrer Ursprungsform, wie in vielen deiner Beiträge zu lesen ist. Deshalb verstehe ich dich nicht, das du diese Menschen wie Mike Fidler und Dr. Sarah Pryke immer wieder versuchst in ein schlechtes Licht zu rücken (wie ebenfalls schon in einem anderen Thread). Das macht dich in meinen Augen zu diesem Thema recht unglaubwürdig. Vielleicht solltest du mal versuchen mit deinem Wissen und deinen Erfahrungen mit Ihnen zusammen zuarbeiten. Bei Interesse lade ich dich hiermit zum nächsten Tag der offenen Tür beim `Save the Gouldian Fund`(der im nächsten Jahr stattfindet) recht herzlich zu mir ein und wir können dann gemeinsam dort hinfahren und sehr viel wissenswertes über unsere Goulds erfahren. Ich bin mit Sicherheit wieder da.

Viele Grüße Sven
 
Meine Gläubigkeit in Sinn und Nutzen solcher "Studien" halten sich in Grenzen.
Wenn nun solche angeblichen Resultate, ob nun im Verhältnis 1 zu 3 RK x SK nun das harmonische Zusammenleben von Männchengruppen garantiert, so stellt sich die Frage, was bringt das in der Praxis? Nichts! Schließlich lassen sie sich doch auch ohne diese Konstellation problemlos zu 99% vergesellschaften.
Sicher hat kein einziger Züchter dieses Verhältnis jemals ins Auge gefaßt, aber trotzdem erfolgreich gezüchtet und gehalten.
Nicht umsonst gilt die Gouldamadine als ein leicht züchtbarer Vogel.
Anmerken möchte ich trotzdem noch, wer denn dies alles finanziert, denn diese Leute untersuchen ja nicht die Gouldamadine in jahrelangen Studien für nothing.
Müssen da nicht Ergebnisse er um jeden Preis her, um eine Rechtfertigung für den Geldfluß zu liefern, auch wenn der Wert solcher Erkenntnisse keine einzige Gouldamadine zusätzlich aus den Eiern schlüpfen läßt?
Gruß
Ivan
 
Tut mir leid Ivan, aber deine Antwort zeigt mir das du nicht verstanden hast worum es bei den ganzen Versuchen geht. Nämlich nicht in erster Linie darum wie die Gouldsamadine in Gefangenschaft besser gehalten und gezüchtet werden kann (obwohl viele der Ergebnisse auch den Goulds in der Gefangenschaft zugute kommen), sondern warum die Anzahl der Tiere in der freien Natur so drastisch zurückgegangen ist (und dafür gibt es mit Sicherheit mehr als einen Grund), wie man den Rückgang stoppen und den Bestand wieder vergrößern kann.
Finanziert wird das Ganze aus privaten Mitteln von Mike Fidler und Spenden des "Save the Gouldian Fund". Die Ergebnisse sind für keinen Menschen von Nutzen, sie dienen ausschließlich dem Erhalt der Goulds. Es ist also irrsinnig anzunehmen irgendwelche Ergebnisse müssen um jeden Preis her.
Und wenn dich das alles nicht interessiert und du das alles als Unsinn ansiehst, warum antwortest du dann hier? Es gibt hier genug Leute die froh sind auch aus dieser Richtung neue Informationen zu erhalten.


Viele Grüße Sven
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun komme ich aber aus dem Staunen nicht mehr heraus!
Dann ist das Verhältnis der Kopffarben zueinander also nicht der natürlichen Auslese, des Feinddrucks und der Vererbung zuzuschreiben, sondern dem besonders harmonischen Verhältnis eines streßfreieren Zusammenlebens.
In wie weit nun das Symptom Streß in der Männergruppe das Überleben beeinnflußt und nicht maßgeblich die Umweltzerstörungen, wie zum Beispiel Überweidung großer Landstriche, soll mir mal einer erklären. Vielleicht so viel, sollte sich das Verhältnis der Kopffarben zu Gunsten der RK verändern, mit einem Abschuß nachzuhelfen, damit wieder ein harmonisches Zusammenleben der Männergruppe möglich ist. Das wäre meine Erkenntnis aus diesen Versuchen.
Das es Nachts dunkler ist als am Tage wird auch nicht immer wieder neu untersucht.
Hoffentlich kommt demnächst nicht wieder ein Forschungsergebnis zu Tage, das das z. B. 40% eines Gouldamadinenschwarms aus Hennen bestehen müssen. Sollten es 10% mehr sein, würde das das Aussterben der ganzen Spezies bedeuten.
Das läuft etwa in die gleiche Richtung wie streßfreie Männergruppen.
Mit leicht verwirrten Grüßen
Ivan
 
Ich habe doch geschrieben, das es für den Rückgang mehr als nur einen Grund gibt. Das ist wie ein Puzzle. Jede kleine Stückchen läßt einem das Gesamtbild besser erkennen. Ob durch Bewirtschaftung großer Flächen, Brände (die Aborigine brennen schon seit zehntausenden von Jahren jährlich große Flächen ab, durch Blitzschlag verursachte Brände gibt es schon seit eh und je aber die Gouldsbestände sind erst in den letzten 20 Jahren so drastisch zurückgegangen), spielt auch der Stress der Vögel eine große Rolle. Die Anzahl der Vögel geht auch dort zurück wo zum Beispiel kaum Menschen leben und eine Bewirtschaftung des Landes aus natürlichen Umständen nahezu unmöglich ist. Feinddruck schließe ich mal aus. Da dürfte die Kopffarbe keine große Rolle spielen. Erstens ist das bißchen Rot am Kopf in der Natur nicht sehr auffällig und einem Falken dürfte das völlig egal sein. Schlangen, Echsen und Ameisen die die Bruthöhlen plündern, fressen die Eier und Jungvögel entweder noch unbefiedert oder im einheitlichen Jugendgefieder. Aber z.B. rotköpfige Hähne haben mehr Testosteron im Blut und regen sich schneller und intensiver auf um das mal so mit Worten zu schreiben wie man sonst von Menschen spricht. Sie verbrauchen ihren Körper schneller, gehen höhere Risiken ein und sind aggressiver um das mal einfach auszudrücken. Sie haben dadurch eine nicht so große Lebenserwartung. Und wir sprechen immer noch von Wildvögeln, nicht von unseren Käfigvögeln. Obwohl vieles auch noch auf sie zutrifft.
Das ist sicherlich auch ein Grund warum z.B. die Rotköpfigen nur 25% der Wildvögel ausmachen obwohl lt. der Vererbungsregeln sie sehr schnell in der Überzahl sein müßten. Aber auch da gibt es wieder mehr als nur einen Grund.
Oder das Problem der Luftsackmilben. Die Goulds in Australien leben auch schon seit jahrtausenden mehr oder weniger mit Luftsackmilben und sind recht gut damit zurecht gekommen. Aber durch höheren Stress der Vögel wird der Körper geschwächt und die Milben können sich mehr und mehr vermehren. Das kann man übrigens auch oft in der Gefangenschaft beobachten. Das bei veränderten Haltungsbedingen, Krankheiten und erhöhten Stress sich die Luftsackmilben verstärkt im geschwächten Körper vermehren und dem Vogel zusätzlich zu schaffen machen.
Ein weiteres Problem ist z.B. auch das in den letzten zehn zwanzig Jahren es im Norden Australien, was ja die Heimat der Goulds ist, es trockener war als normal. Dadurch gab es mehr und heftigere Brände die auch eine große Anzahl von großen Bäumen vernichtet haben die die für die Aufzucht der Jungen benötigten Bruthöhlen enthalten haben. Dadurch entsteht für die Vögel wieder Stress geeignete Höhlen zu finden. Dazu kommt noch das sich die Goulds mit den Spitzschwanzamadinen das gleiche Gebiet teilen. Die Spitzschwänze sind aber viel robuster und nicht so spezialisiert sind wie die Goulds was das Futter und auch die Auswahl der Nistmöglichkeiten betrifft. So das es sehr häufig vorkommt das die Goulds einfach keine Nistplätze finden können weil sie schon von den Spitzschwänzen belegt sind oder die Spitzschwänze die Eier oder auch Jungvögel rauswerfen um dann selbst in den Höhlen zu brüten. Und auch da wurde ein Versuch gemacht. Mike Fidler hat in einer großen Voliere 40 Paare Goulds und 40 Paare Spitzschwänze gesetzt und auch genau 40 Nistkästen aufgehangen. Nach zwei Wochen waren 38 der Nistkästen von Spitzschwänzen besetzt und nur zwei von Goulds. Ich glaube das zeigt doch deutlich das Kräfteverhältnis.
Das waren nur ein paar Beispiele und ich höre jetzt erstmal damit auf sonst wird das hier zu lang. Das ganze Thema ist sehr komplex und es gibt noch unendlich viele unbeantwortete Fragen. Und ich hoffe das sich noch viel mehr Leute damit auseinander setzen und helfen das die Gouldsamadinen nicht aussterben.

Zu dir Ivan, das du leicht verwirrt bist zeigen mir deine Aussagen wie, ..... bei einem veränderten Verhältnis der Kopffarben mit dem Abschuß von Rotköpfigen nachzuhelfen, damit ein harmonisches Zusammenleben wieder wieder möglich ist .........., oder ...... das es Nachts dunkler ist als am Tage wird ja auch nicht immer wieder neu untersucht ........
Versuch es mal mit solchen unkonstruktiven Aussagen in der Witzeecke, vielleicht erntest du ja dort ein paar Lacher.

Viele Grüße Sven
 
Thema: Vergesellschaftung mit Goulds untereinander
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