Vergesellschaftung

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Steffi1985

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Hallo erstmal,

bin neu hier. Haben seit 2 Monaten einen Gelbstirnamazonen (Paulchen, 4Jahre alt). Er wurde alleine gehalten und hat leider kaum Aufmerksamkeit bekommen. Bei uns zu Hause steht sein Käfig in der Küche und wir beschäftigen uns sehr viel mit ihm. Auf meinen Freund (eigentlicher Besitzer) geht er mit Sturzflügen los. Zu mir ist er super zahm und total lieb.
Da wir uns bei mehreren Leuten informiert haben, sind wir zu dem Entschluß gekommen, dass er eine Partnerin braucht. Vor einer Woche ist auch eine ganz liebe und süße Amazonendame bei uns eingezogen. Sie heißt Lora und wird 5 Jahre alt (im August). Haben beide natürlich noch in getrennten Käfigen.
Das Problem nun ist, dass er an den Käfig fliegt und wen sie an den Gitterstäben sitzt, Lora sofort beißen will und auf sie einhackt. Sie hat nach 1 Woche richtig Angst vor ihm. Wenn Paulchen an den Käfig fliegt flüchtet sie sofort. :(Außerdem traue ich mich kaum noch zu ihr hin, weil Paulchen gleich eifersüchtig wird.
Habt ihr irgendwelche guten Tipps wie wir sie zusammen gewöhnen können? Wissen, dass dies bis zu mehreren Jahren dauern kann. Aber vielleicht habt ihr gute Tipps damits ein bisschen schneller geht.

Gruß Steffi
 
Hallo,

zuerst mal: Käfig in der Küche ist überhaupt nicht gut :nene: Wegen den beim Kochen entstehenden Dämpfen.
Teflon-Beschichtungen z.B. sind hochgiftig (Waffeleisen, Pfannen, Raclette).

Einen Tipp hab ich Dir nicht. Bei meinen hat es damals 8 Monate gedauert, bis sie sich zum ersten Mal gekrault haben und nicht mehr aufeinander los sind.

Bei uns funktionierte später auch der Einzug in einen gemeinsamen Käfig nicht. Sie besuchten sich zwar gegenseitig, aber wehe, man machte die Tür zu! Gelöst wurde das Problem, indem sie in eine große Voliere zusammen einzogen.

Wie sieht denn der Freiflug aus? Ist ihre Käfigtür dann auch offen? Für mich liest es sich jetzt so, als ob sie eingesperrt im Käfig ist, während er auf ihren Käfig fliegt und dann versucht, sie zu beißen.
 
Hallo Steffi,

ich glaube das Verhalten von Paulchen ist recht normal, er fühlt sich in seiner "Hauptrolle" beraubt...also tierisch eifersüchtig das da noch jemand ist der plötzlich Aufmerksamkeit auf sich zieht.

Dann verteidigt er natürlich "sein" Revier( und seinen Menschen=Du). Das war bei der Vergesellschaftung von meinen zwei Grünen auch so. Er, der schon da war hat Sie die neu hinzukam erstmal wissen lassen wer hier der Chef im Haus ist. Das hat 8 Wochen gebraucht bis die Flugattacken auf Ihre Voli ( sie waren natürlich getrennt) langsam weniger wurden--und vorallem auch Sie ein wenig selbstbewußter wurde. Vorher war sie total verschreckt.
Schritt für Schritt hat er gemerkt das da plötzlich eine Artgenossin sitzt..und das ist ja viiiiel toller als die Menschengesellschaft. Plötzlich saßen sie beide Abends (zwar in getrennten Volis) recht nah beinander..wenn man das so sagen kann.
Ich habe dann die Voli von ihm umgebaut nachdem ich sie beim Freiflug plötzlich kuschelig zusammen sah, so das beide Vögel quasi in ein neues Heim eingezogen sind.
Ich habe in diesem 8 Wochen ( und ich bin froh das es nur 8 waren..wenn ich hier so einige stories lese) Blut und Wasser geschwitzt, aber ich muß sagen das mir die vielen Berichte der User hier im Amaforum geholfen haben nicht zuuu panisch zu reagieren.

Also Fazit: Geduld haben, Vögel raus aus der Küche ( wenn irgendwie möglich) und den beiden erstmal viel Zeit geben um sich alleine miteinander zu beschäftigen, damit die Eifersucht nicht noch mehr geschürt wird.

Viele Grüße
Iris
 
Hallo Steffi,

erzähle doch einmal etwas von deinen beiden. Sind es Handaufzuchten? Oder Naturbruten? Ich frage nur deshalb, da die Handaufzuchten bei der Vergesellschaftung doch etwas "problematischer" zu händeln sind, da sie ja von Anfang an auf den Menschen fixiert sind. Das heißt nicht das es nicht funktioniert, sondern dass man ggf. etwas anders an die Sache herangehen sollte.

Lieben Gruß

- Anke -
 
Hallo erstmal seit langem, sorry das ich erst so spät antworte.

Nun, also nach ein paar Wochen zusammengewöhnen, hatt sich unsere Situation leider noch nicht verbessert. Paulchen ist von Lora immer noch nicht sehr angetan und sie von ihm auch nicht wirklich. Haben auch schon mit mehreren Vogelbesitzern Kontakt aufgenommen um Tipps etc zu erhaltn. Leider konnte uns bis jetz noch keiner weiterhelfen.

Also über Paulchen wissen wir mittlerweile, dass er 4-5 Jahre bei einer Familie war, dort auch kurzzeitig eine Partnerin hatte mit der er sich gut verstand. Die Familie hatte ihn von einem Papageienhändler...Warum auch immer wurden beide getrennt und Paulchen nach mehrern Jahrn verkauft. Angeblich wegen Kindernachwuchs und daher Platzmangel. Er wurde dan in die Garage versetzt und an unseren direkten Vorbesitzer verkauft. Der den Vogel (alleine) etwa ein halbes bis dreiviertel Jahr im Keller gehalten hat. Aufmerksamkeit wahrscheinlich gleich null. Müssen ehrlich gestehen, haben den Vogel wahrscheinlich mehr aus Mitleid gekauft. Er tat mir wirklich so leid untem im nasskalten Keller alleine und mit keinem Freiflug. Jetzt haben wir ihn genau 2 Monate. Da er eben Männeragressiv ist, eben weil ich seine "Partnerin" bin, haben uns "alle" auf eine Amazonendame hingewiesen. Da wir wirklich nur das beste für unsre Lieben wollen, sind wir Stundenlang gefahrn um eine Amazonendame für unsern Paulchen zu besorgen. Diese haben wir bei einer privaten Person gefundn und mit heim geholt. Sie ist 4 Jahre alt und Paulchen;wie wir erstmal nach langem nachtelefonieren rausgefunden haben, mittlerweile schon 9 Jahre alt. Leider hatten wir das Pech das Paulchen von Anfang an nicht gerade angetan von dem Weibchen ist. Er ist zwar immer öfter an ihrem Käfig und begutachtet sie, würde sie aber, wenn er sie erwischen würde sofort beißen. Daher geben wir beiden auch getrennt Freiflug. Haben es auch schon getestet, sie in einem neutralen Raum zusammenzulassen, aber Paulchen ist sofort auf sie los gegangen. Wir sind natürlich dazwischen um schlimmeres zu verhindern.... Seitdem hoffen wir dass sie sich durch die Gitterstäbe anfreunden. Männer mag Paulchen gar nicht, greift auch meinen Freund, seinen eigentlichen Besitzer, regelmäßig an und versucht ihn immer zu beißen. Wir werden jetzt mal nach Bochum zu dem Papageienpark fahrn um dort eventuelle Hilfe zu erhaltn und dann auch mal Seminare etc. besuchen. Bücher haben wir schon studiert, aba dort steht über Aggressives Verhalten recht wenig. Beide sind Handaufzuchten soweit wir wissen. Sie, Lora, ist einfach ein Schatz; ist zu jedem brav und eher zurückhaltend. Liebt es von jedem egal ob Fremd oder nicht gekrault zu werden. Frauen wie Männer is sie gegenüber einfach lieb. Paulchen ist zu mir natürlich super brav und lieb, kann allles mit ihm machen....Wenn ich mich nicht so viel mit ihm beschäftige, dann geht er an Loras Käfig und begutachtet sie, aber kaum kommt sie an die Stäbe würde er sofort zwicken.

Gruß Steffi
P.S. werde bald mal Fotos reinstellen...
 
ich glaube das ist schon eine schwierige situation bei euch ... da ihr 2 menschenbesogene amas habt ... die sich nur .... wenn ihr euch beide zurückhaltet ... aneinander gewöhnen können ... so wie meine beiden vorschreiber schon geschrieben haben

das heißt kein kraulen etc für den anfang ... denn sie sollen es ja selber untereinander machen ... also ohne den menschen :zwinker:

ihr müsst ihnen viel zeit geben sich miteinander anzufreunden ... ohne euch

wo stehen denn die käfige jetzt ... ist es möglich ein zimmer zu nehmen indem ihr euch nicht soviel aufhaltet??
und wenn ihr im zimmer seid ... bleibt euch das beobachten

wie funktioniert denn euer getrenntewr freiflug ??

das kann auch die eifersucht schüren ... wenn einer im käfig ist und der andere bekommt zuwendung und darf fliegen ..

das zusammen fliegen lassen in einem neutralen raum ist eine gute idee ... und kann nach einier zeit .... in der ihr euch zurückgehalten habt noch mal probiert werden ... dabei wäre es am besten wenn die geier auch ohne euch freiflug bekämen und man sie heimlich beobachten könnte ..

wenn amas sich streiten sieht es schon immer ziemlich schlimm aus ... da kann ich ein lied von singen :trost: .... aber etwas streiterei gehört dazu ... vieleicht könnt ihr euch irgendwo amas ansehen um so besser einschätzen zu können ob es nun bitterer ernst ist

du sagst wen du für paulchen nicht so viel zeit hast geht er zu lora .... dass ist doch schon mal eingutes zeichen
darf paulchen übrigens öfter raus als lora ???
wie verhält er sich wenn lora freiflug hat ??
 
Hi,

bei uns hat das ganze 2 ! Jahre gedauert, bis unsere 2 sich mal gekrault haben.

Du musst einfach viiiiiiieeeeel Geduld haben !!!

Es war auch so, dass nur gehackt wurde, gebissen und verjagt.

Wir haben sie nach ca. 2 Monaten zusammengesetzt, es ging auch gut, bis auf einige (eher harmlose) Attacken. Klar, Rangspiele gibt es immer noch, aber ich glaub, das ist bei den Amas normal....

Grüße Christine
 
Hallo Steffi,
deine beiden Lieblinge haben Glück, dass Sie bei dir gelandet sind. Das wissen die beiden auch bestimmt, nur ist für beide die Situation nun total anstrengend und neu. Da beide Handaufzuchten sind, mußt du unbedingt darauf achten, das ein gesundes Gleichgewicht bei der Verteilung der Aufmerksamkeiten herrscht. Leider neigen wir Menschen dazu, uns mehr mit dem Tier zu beschäftigen, das ach so lieb und zutraulich ist. Die Reaktion des anderen Tieres wird in Agression enden, da es keine andere Möglichkeit hat, seinen Unmut zu zeigen. Das ist wie bei kleinen Kindern, die ihre Gefühle noch nicht in Worte fassen können: sie reagieren agressiv und trotzig - so bekommen sie wenigstens Aufmerksamkeit. Ich habe hier ebenfalls zwei Handaufzuchten, die sich mittlerweile bestens verstehen, jedoch müssen wir immer aufpassen, dass wir nicht unbewußt einen der beiden mehr betüddeln. Da unsere beiden auch sehr große charakterliche Unterschiede aufweisen, ist das manchmal gar nicht so einfach, aber trotzdem zu schaffen. Amigo fand es seinerzeit gar nicht gut, als wir Shakira zu uns nach Hause holten. Schon beim Züchter machte er uns klar, dass die kleine nicht mit in unseren Wagen gehörte. Zuhause angekommen, hätte er sie gerne duchs Käfiggitter gezogen. Für Shaky war es bestimmt großer Stress! Alles war neu: die Umgebung, der Käfig, die komischen Menschen, der agressive Grüne! Wir haben beiden viel Zeit gegeben und irgendwann hat Amigo geschnallt, dass Shakira nicht nur 2 Wochen Urlaub bei uns verbringt. Es ging pro Woche immer 2 Schritte vorwärts und einen zurück und wieder 2 vorwärts und einen zurück. Heute merkt man Amigo an, dass er total verknallt ist, Shaky findet ihn auch ganz toll, es wird geschnäbelt, gekrault und dann wieder gekloppt....und geschmust. Aber es dauerte halt auch alles geraume Zeit. Schwierig wird es heute ab und zu noch, wenn nur ich oder mein Mann beide Geier aus dem Käfig lassen. Da ist dann nur ein Mensch zum teilen - das geht ja gar nicht!!! Zwei Vögel - zwei Menschen! So muss es bei unseren beiden sein! Mal sehen, wie sich das alles noch weiterentwickelt.
Wichtig ist auf jeden Fall: Wird eine deiner Amazonen agressiv, solltest du dich ihr etwas mehr zuwenden, da sie sich offensichtlich etwas "vernachlässigt" vorkommt. So kannst du dieses negative Verhalten etwas in den Griff bekommen. Aber du mußt dich geschickt anstellen, denn die andere Amazone darf es ja nicht so offensichtlich mitbekommen. Ein ausgeglichenes Verhältnis zu beiden Amazonen ebnet beiden Tieren ein ausgeglicheneres Verhältnis zueinander. Das ist wichtig, denn Konkurrenz können beide nicht gebrauchen.
Schreib bitte bald wieder, eventuell kann ich dir bei bestimmten Verhaltensweisen doch noch ein paar Tipps oder Informationen geben.
Würde mich freuen, wieder von dir zu hören!
Lieben Gruß an alle
- Anke -
 
Hallo Steffi!
Habe leider gestern vergessen, dir noch einen Tipp zum Freiflug der beiden zu geben:
Abends, wenn es dunkel wird, werden Amazonen ebenfalls ruhiger! Wenn du das Zimmer dann nicht hell beleuchtest, sondern nur sehr gedämmtes Licht nutzt, ist das Risiko eines Angriffs nicht so hoch! Beobachte deine beiden einmal: Wird es dunkel, sind sie ruhig - machst du helles Licht an, werden sie sofort wieder munterer! Du solltest dir dieses Verhalten zu Nutze machen! So kann man die neue Situation schon sehr gut entspannen. Mit der Zeit gewöhnen sich beide daran, gemeinsam draußen zu sein und die Situation wird für beide langsam normaler.

Lieben Gruß
- Anke -
 
Thema: Vergesellschaftung

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