Vergiftung von u.a. Greifvögeln durch Bleimunition

Diskutiere Vergiftung von u.a. Greifvögeln durch Bleimunition im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - Moin, Moin, in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Der Falke" 7/2006 findet sich ein längerer Artikel über Bleivergiftungen durch bleihaltige...
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Was den NABU und andere Organisationen angeht-

der (nach meiner Meinung) wesentlichste Unterschied zwischen denen und den Naturnutzern liegt in der Konsequenz dessen, was man tut.

Wenn sich der Geschäftsführer des NABU Brandenburg in seiner Einschätzung geirrt hat- was machts dem NABU? Für die Folgen ihres Handelns sind diese Herrschaften nicht persönlich haftbar.

Anders der Landwirt, der Angler oder der Jäger.

Wenn der Landwirt einer Empfehlung der grünen Ideologen folgt und seinen Betrieb auf Energieproduktion umstellt und geht dabei pleite- Pech gehabt. Auf Schadenersatz verklagen kann er keinen dieser allwissenden Theoretiker.

Der Angler, der sein Gewässer jahrzehntelang mit seinem eigenen Geld bewirtschaftet hat; Fische zentnerweise eingesetzt, um die schlimmsten Folgen der Gewässerverschmutzung abzumildern und eine lebensfähige Population von Fischen zu erhalten- der darf nun tatenlos zusehen, wie die Kormorane seine Arbeit und sein Engagement vernichten- und das nur, weil sie krumme Schnäbel haben. Was einen krummen Schnabel hat, wird in Deutschland auf Teufel komm raus geschützt.

Wenn der Jäger einem Aufruf des NABU folgt und den Greifen in seinem Revier über den Winter Überlebenshilfen in Form von Wild-Abfällen anbietet- selber schuld; jetzt plötzlich ist er zum Greifvogelvergifter mutiert.

Wer nichts tut, macht nichts falsch.

idS Daniel
 
DanielG schrieb:
Wenn der Landwirt einer Empfehlung der grünen Ideologen folgt und seinen Betrieb auf Energieproduktion umstellt und geht dabei pleite- Pech gehabt. Auf Schadenersatz verklagen kann er keinen dieser allwissenden Theoretiker.

Der Angler, der sein Gewässer jahrzehntelang mit seinem eigenen Geld bewirtschaftet hat; Fische zentnerweise eingesetzt, um die schlimmsten Folgen der Gewässerverschmutzung abzumildern und eine lebensfähige Population von Fischen zu erhalten- der darf nun tatenlos zusehen, wie die Kormorane seine Arbeit und sein Engagement vernichten- und das nur, weil sie krumme Schnäbel haben. Was einen krummen Schnabel hat, wird in Deutschland auf Teufel komm raus geschützt.

Wenn der Jäger einem Aufruf des NABU folgt und den Greifen in seinem Revier über den Winter Überlebenshilfen in Form von Wild-Abfällen anbietet- selber schuld; jetzt plötzlich ist er zum Greifvogelvergifter mutiert.
genauso siehts aus.

aber so funktioniert nun mal eine "demokratie". da nun mal landwirte und jäger einen verschwindend geringen anteil der gesamtbevölkerung stellen und der rest der bevölkerung sich immer schön weiter von nabu und co. märchen erzählen läßt (weil die ja so schön und traurig klingen) wird sich an diesen praktiken leider nichts ändern (lassen).

p.s. hab vor ein paar tagen gehört, das in baden-würthemberg die windkraftanlagen bei einer gewissen windstärke abgeschaltet werden müssen, zum schutz vor irgendwas... wer da wohl dahinter steckt? der nabu oder die atomenergie, oder beide?
 
DanielG schrieb:
Anders der Landwirt, der Angler oder der Jäger.

Wenn der Landwirt einer Empfehlung der grünen Ideologen folgt und seinen Betrieb auf Energieproduktion umstellt und geht dabei pleite- Pech gehabt. Auf Schadenersatz verklagen kann er keinen dieser allwissenden Theoretiker.

Der Angler, der sein Gewässer jahrzehntelang mit seinem eigenen Geld bewirtschaftet hat; Fische zentnerweise eingesetzt, um die schlimmsten Folgen der Gewässerverschmutzung abzumildern und eine lebensfähige Population von Fischen zu erhalten- der darf nun tatenlos zusehen, wie die Kormorane seine Arbeit und sein Engagement vernichten- und das nur, weil sie krumme Schnäbel haben. Was einen krummen Schnabel hat, wird in Deutschland auf Teufel komm raus geschützt.

Wenn der Jäger einem Aufruf des NABU folgt und den Greifen in seinem Revier über den Winter Überlebenshilfen in Form von Wild-Abfällen anbietet- selber schuld; jetzt plötzlich ist er zum Greifvogelvergifter mutiert.

Wer nichts tut, macht nichts falsch.

Treffender konnte man es nicht formulieren.
:zustimm:

Tam
 
Moin, Moin,
ich nehme mal an es geht um die Dissertation von Norbert Kenntner: "Chlororganische Pestizide, polychlorierte Biphenyle und potentiell toxische Schwermetalle in Organproben von Seeadlern und Habichten"

http://www.diss.fu-berlin.de/2002/129/
 
Moin, Moin,
ich nehme mal an es geht um die Dissertation von Norbert Kenntner: "Chlororganische Pestizide, polychlorierte Biphenyle und potentiell toxische Schwermetalle in Organproben von Seeadlern und Habichten"

http://www.diss.fu-berlin.de/2002/129/

Nebenbei: vielleicht hat der NABU (bei dem ich nicht Mitglied bin) ja schlicht aufgrund neu bekannt gewordener Fakten seine Position verändert. So was stünde anderen auch nicht schlecht.

Gruesse,
Detlev
 
DanielG schrieb:
...der darf nun tatenlos zusehen, wie die Kormorane seine Arbeit und sein Engagement vernichten- und das nur, weil sie krumme Schnäbel haben. Was einen krummen Schnabel hat, wird in Deutschland auf Teufel komm raus geschützt.
da kann ich mir nicht verkneifen ein paar bilder von der kolkrabenkolonie im anklamer stadtbruch zu zeigen. vor allem damit die heißblütigsten verteidiger des artenschutzes mal sehn können wovon sie eigendlich reden.

http://kormorankolonie.blogspot.com/

zu den bildern ist noch zu sagen, das da nur die jungtiere OHNE ihre eltern zu sehn sind. denn die waren zu dem zeitpunkt auf fischfang in die nähere und weitere umgegend ausgeschwärmt und kommen deshalb erst am abend zurück. das land unter den bäumen wurde übrigens künstlich unter wasser gesetzt oder zumindest die entwässerung nicht mehr weiter betrieben (was nicht die idee der betroffenen menschen war). und das haus das da auf dem ersten bild zu sehn ist, wird vom besitzer mit seinen eigenen mitteln vor dem "untergang" bewahrt. übrigens stehn weiter hinten im wald noch andere ruinen, die nicht mehr zu halten waren.

P.S. was passiert mit einem normalbürger, der einen baum von mehr als 15cm durchmesser fällt, oder anderweitig umbringt, oder der tierische exkremente (geflügelkot) in gewässer kippt, die ein paar km weiter der trinkwasserversorgung von städten dienen?
und was mich wirklich interessiert: was ist, wenn die morschen bäume eines tages alle umgekippt und verfallen sind? wo brüten die kormorane dann? wird dann der nächste wald gewässert und getötet? und was wenn der nächste wald dann auch abgestorben ist....
 
st68 schrieb:
...von der kolkrabenkolonie im anklamer stadtbruch...
ups... meinte natürlich KORMORANkolonie! diese anderen schwarzen vögel verfolgen mich noch im schlaf.

andere frage, die ich hier auch schon mal angesprochen habe: gibts in den vielen ziteirten untersuchungen über den bleigehalt in greifvögeln denn auch anmerkungen darüber, das blei auch schon vorher in die nahrungskette gekommen ist und sich von pflanzenfressenden beutetieren und fischen erst in den körpern der greifvögeln angesammelt hat? oder wird dieser weg wieder mal totgeschwiegen?
 
Detlev schrieb:
Nebenbei: vielleicht hat der NABU (bei dem ich nicht Mitglied bin) ja schlicht aufgrund neu bekannt gewordener Fakten seine Position verändert. So was stünde anderen auch nicht schlecht.

ne, Detlev,

so schnell wie die Ihre Meinungen oder Ideologien ändern, so schnell können sich die Fakten gar nicht bewegen.

Kurz bevor ich die Jägerprüfung gemacht habe, ist der hiesige NABU-Mann mit dem Jäger durch die Feldflur marschiert und hat ihm die Krähenhorste gezeigt, die es nach Meinung der Vogelschützer (damals hieß der Verein noch DBV und kümmerte sich auch um Vögel, die keine krummen Schnäbel hatten) zu vernichten galt.

Mittlerweile haben die Krähen ja so ähnliche Stimmbänder wie Singvögel....

idS Daniel
 
st68 schrieb:
p.s. hab vor ein paar tagen gehört, das in baden-würthemberg die windkraftanlagen bei einer gewissen windstärke abgeschaltet werden müssen, zum schutz vor irgendwas... wer da wohl dahinter steckt? der nabu oder die atomenergie, oder beide?

Kann ich jetzt nichts konkretes dazu sagen. Ich weiss nur, dass Windkraftanlagen per Standleitung zentral von Dänemark aus gesteuert werden.

Konkret sieht das bei unserem Energiewirt so aus:

Er hat auf seinem Land zwei solcher Anlagen gebaut auf eine Anhöhe, die Anlagen stehen etwa 200 Meter auseinander.
Die Investition hat der Landwirt getätigt, d.h. er hat erst mal beide Windräder bezahlt. Die Re-Finanzierung läuft über die produzierten und verkauften Kilowattstunden; man hat ihm vorgerechnet, dass die beiden Anlagen in 25 Jahren bezahlt sein werden, ab dann macht er Profit.

Jetzt sitzt er in seinem Wohnzimmer und guckt auf seine Windräder- eins läuft, eins steht. An- oder abschalten kann er sie nicht, das tun andere.
Offenbar wird gar nicht soviel Strom aus Windkraft benötigt, wie er produzieren könnte, denn ein Windrad läuft, das andere steht meistens (dreht sich höchstens mal zwei Stunden am Tag).
Und so schaut er nun zu, wie das stehende Windrad das Geld verschlingt, welches das drehende einbringt.

Aber wie sagt man so treffend: "In der Landwirtschaft ist kein Geld mehr zu verdienen, an der Landwirtschaft schon."

idS Daniel
 
Es wäre schön, wenn wieder zum Thema zurückgekehrt wird. Windkraftanlagen, Kormorankolonien und Fischwirtschaft haben sicher nichts mit der Vergiftung von Greifvögeln durch Bleimunition zu tun. Auch der NABU nicht. Man muß nicht in jede angebotene Kerbe einschlagen ...

Die Frage der Anreicherung von Blei in den Organismen im Zuge der Nahrungskette schon. Vielleicht hat ja jemand entsprechende Untersuchungsergebnisse zur Verfügung?
 
Gert schrieb:
Windkraftanlagen, Kormorankolonien und Fischwirtschaft haben sicher nichts mit der Vergiftung von Greifvögeln durch Bleimunition zu tun. Auch der NABU nicht.
unter windkraftanlagen werden bleivergiftete greifvögel eingesammelt. da kann man doch die frage stellen was die todesursache war. wenn nicht das blei, dann doch die windkraftanlage. blei wird immer seltener verschossen, windkraftanlagen immer öfter abgeschaltet, da müßten doch eigendlich immer weniger greifvögel zu tode kommen, oder?
kormorane ernähren sich von fisch, der in gewässern schwimmt, der von (angeblich) tonnenweise blei verschießenden jägern kontaminiert wurde/wird. gibts da eigendlich auch untersuchungen zu, inwieweit kormorane unter permanenter bleivergiftung leiden? die gedeien aber trotz des bleis prächtig...
und da der NABU federführend bei den meißten/vielen diesbezüglichen untersuchungen und daraus resultierenden ergebnissen war/ist, gehört er doch auch zur diskusion, oder?
 
Moin, Moin,
DanielG schrieb:
ne, Detlev,
so schnell wie die Ihre Meinungen oder Ideologien ändern, so schnell können sich die Fakten gar nicht bewegen.

Schnell war das sicher nicht. Der NABU bzw. die in ihm aufgegangenen Vereine (der älteste feiert gerade 125 Jahre) hat in den letzten Jahrzehnen systematisch modernere ökologische (im Sinne der Wissenschaft Ökologie) Aufassungen vertreten. Das dabei alte Irrtümer, Unwissenheiten oder Fehleinschätzungen aufgegeben werden ist zu erwarten. Das das manchen Leuten nicht passt auch.

Ich habe gerade zur Sicherheit eine Suche über das HANDBUCH DER VÖGEL
MITTELEUROPAS (BAND 4, Greifvögel) von 1971 laufen lassen. Das Stichwort Blei findet sich nur an einer Stelle wo es um Bleischrot als Nachweis von Jagtdruck nicht aber um Bleivergiftung geht. Anders in "Das Kompendium der Vögel Mitteleuropas" von 2005. Darin finden sich bei Greifvogelarten explizite Hinweise auf Blei- und Schwermetallvergiftungen aus Gefährdungsursache und übrigens auch generell auf Jagt als Gefährdungsursache. Und da wir hier ja die Quellen kennen: auch um Bleimunition.

Gruesse,
Detlev
 
st68 schrieb:
andere frage, die ich hier auch schon mal angesprochen habe: gibts in den vielen ziteirten untersuchungen über den bleigehalt in greifvögeln denn auch anmerkungen darüber, das blei auch schon vorher in die nahrungskette gekommen ist und sich von pflanzenfressenden beutetieren und fischen erst in den körpern der greifvögeln angesammelt hat? oder wird dieser weg wieder mal totgeschwiegen?
Da verweise ich mal auf meine beiden threads Nr. 23 und 93, in denen ich die Frage und eine Teilantwort schonmal aufgeworfen habe. :zustimm:

Aber Du weißt ja selber, st68, manche hier wollen sich keine Gedanken darüber machen, denn einzig den bösen Jäger gilt es zu bekämpfen, der aus Lust und Tollerei wahllos durch die Gegend ballert ... also wird alles andere - richtig - totgeschwiegen!

VG
Pere ;)
 
Ach ja,

auch wird totgeschwiegen, daß mittlerweile in den meisten (oder sogar allen?) Bundesländern der Einsatz von Bleischroten an Gewässern verboten ist. Auch bei den Büchsengeschossen kommen mehr und mehr bleifreie Geschosse auf den Markt (über deren Sinn sich jedoch trefflich streiten läßt) und es ist meines Erachtens nur noch eine Frage der Zeit, bis sie sich gesetzlich durchsetzen werden. Und - man höre und staune - auch Angelbleie gibt es mittlerweile viele "bleifreie".

Doch die Einsicht der Jägerschaft und die Reaktion der Waffenindustrie scheint bei manchen nicht allzu willkommen zu sein - wieder ein Angriffspunkt verloren ...

VG
Pere ;)
 
Wenn ich als Laie zusammenfasse, was ich in diesem Thema erfahren habe (und teilweise natürlich wußte):

a) Die Aufnahme von Blei, sei es durch einen nicht tödlichen Schuss, sei es durch Aufnahme mit der Nahrung, führt zu Bleivergiftung.

b) Das Schießen mit Bleischrot in Gewässernähe ist nicht erlaubt.
c) Das Liegenlassen von Aufbrüchen mit evtl. Munitionsresten ist nicht erlaubt.

d) Durch die Punkte b und c verringert sich die Gefahr deutlich, dass Greifvögel mit der Nahrung Blei aufnehmen.

e) Jäger würden ohne Weiteres auf bleifreie Munition zurückgreifen, wenn sie die gleichen ballistischen Eigenschaften hätte wie Bleimunition. (Warum auch nicht?). Nach Aussagen der Jäger hat Bleimunition jedoch eine höhere Durchschlagskraft und größere Reichweite, was auf Grund der höheren Dichte logisch erscheint.

f) Jedes durch Bleivergiftung verendete Tier ist eins zuviel. Die Jäger können hier ihren Beitrag leisten, tun sie auch, siehe Punkt b und c.

Ich finde es richtig und wichtig, dass Naturschützer Untersuchungen wie diese an den Greifen durchführen, ich denke auch, dass sich die Jäger dafür interessieren. Eine Verbesserung / Lösung ist jedoch nur gemeinsam mit den Jägern möglich. Und da verstehe ich die Tierschützer und Naturschutzorganisationen nicht, anstatt auf Zusammenarbeit mit den Betroffenen zu setzen, kochen sie ihr eigenes, oftmals giftiges, Süppchen. Schuldzuweisungen und Basteln am eigenen Image sind anscheinend wichtiger als konstruktive Arbeit an einer Lösung.
 
Raven schrieb:
Ich finde es richtig und wichtig, dass Naturschützer Untersuchungen wie diese an den Greifen durchführen, ich denke auch, dass sich die Jäger dafür interessieren. Eine Verbesserung / Lösung ist jedoch nur gemeinsam mit den Jägern möglich. Und da verstehe ich die Tierschützer und Naturschutzorganisationen nicht, anstatt auf Zusammenarbeit mit den Betroffenen zu setzen, kochen sie ihr eigenes, oftmals giftiges, Süppchen. Schuldzuweisungen und Basteln am eigenen Image sind anscheinend wichtiger als konstruktive Arbeit an einer Lösung.
Hallo Raven,
du verstehst in dem zusammenhang noch nicht um was es eigentlich geht.
Es geht nur darum über umwege die Jagd zu verbieten.
In Holland hat man dies offiziel schon gemacht (gibt es kein Smily für Totlachen?). Die "Naturschutzverbände" jubeln und es geht jagdlich doch alles fast so weiter wie vorher. Heute nennt sich das dann "Schädlingsbekämpfung", um die Überpopulationen die sich natürlich nicht von selbst regulieren und enorme Schäden anrichten doch noch in den Griff zu bekommen.
In der Schweiz gibt es auch bestimmte "Jagdfreie" Gebiete. Da gibt es dann spezielle Wildhüter die mit Hightech nachts wenn sie keiner sieht die Bestände regulieren. Die Ausrüstung die da Verwendung findet würde jeden Deutschen Jäger ins Gefängnis bringen wegen Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz usw.
In beiden Fällen gibt es keine selektive Jagd. Nicht schwache oder alte Tiere werden erlegt, es wird einfach alles geschossen, was man sieht. Daher verenden auch viele Tiere von alleine, vorallem in der Schweiz. Vor Krankheitsausbrüchen wie z.B. der Schewinepest hat man bei diesen Beständen extrem große Angst, wegen der Übertragungsmöglichkeiten auf Haustierbestände und was Holland für eine Rolle in der Schweinproduktion EU-weit spielt, brauche ich sicher nicht extra zu erwähnen.
Dann gibt es noch die Unverbesserlichen Haustierfreunde, die ihre Tiere frei laufen und wildern lassen, aber den Wert ihres Kätzchens oder Hundes weit über den der gewilderten Tiere sehen. Auch für die wäre es schön, wenn sie nur noch Angst vor der Strasse für ihre Tiere haben müßten, die sicherlich weitaus mehr Stubentiger hinraft als der Abschuß der wildernten.
Auch gibt es die "Lieben Vogelfreunde" die ihre schwarzen Singvögel gerne behalten möchten wegen dem tollen gesang:D . usw. usw.
 
Raven schrieb:
c) Das Liegenlassen von Aufbrüchen mit evtl. Munitionsresten ist nicht erlaubt.
Da muß ich aber nochmals nachhaken: Meines Wissens ist es sehr wohl zulässig (und auch der Regelfall), daß Aufbrüche von Wild draußen liegen bleiben (ausgenommen Schwarzwild). Dies wird aber in aller Regel im Wald gemacht, wo zumindest kein Seeadler hinkommt. Am nächsten Tag ist der Aufbruch meist weg (von Füchsen gefressen).

Man korrigiere mich bitte, wenn ich mich irre!

VG
Pere ;)
 
Hallo Pere,
Peregrinus schrieb:
Da muß ich aber nochmals nachhaken: Meines Wissens ist es sehr wohl zulässig (und auch der Regelfall), daß Aufbrüche von Wild draußen liegen bleiben (ausgenommen Schwarzwild).
Danke für die Korrektur, kann sein, dass ich das hier missverstanden / nicht genau genug gelesen habe.
 
Moin, Moin,
Raven schrieb:
Wenn ich als Laie zusammenfasse, was ich in diesem Thema erfahren habe (und teilweise natürlich wußte):...

Dabei fehlen zwei Punkte die zu unterscheiden wichtig ist:
g) akute Bleivergiftungen durch bleihaltige Partikel wie Schrot, Bleimunition ...
h) chronische Bleivergiftung entweder durch Bioakkumulation von Blei in der Nahrungskette.
Natürlich kann h) in g) übergehen.

Hinzu kommt noch:
i) chronische Bleivergiftungen wirken auf das Nervensystem. Erhöhte Bleiwerte stehen im Verdacht das Sehvermögen und die Jagtfähigkeiten von Greifvögeln zu verschlechtern. Dieses wird dann als Erklärung für gehäufte Unfälle wie Anprall an Windkraftanlagen, Fahrzeugen ... angenommen.

Gruesse,
Detlev
 
Detlev schrieb:
i) chronische Bleivergiftungen wirken auf das Nervensystem. Erhöhte Bleiwerte stehen im Verdacht das Sehvermögen und die Jagtfähigkeiten von Greifvögeln zu verschlechtern. Dieses wird dann als Erklärung für gehäufte Unfälle wie Anprall an Windkraftanlagen, Fahrzeugen ... angenommen.
Also mehr als angenommen kann das sicher nicht sein. Ist aber im Zusammenhang mit zusammenstößen gegen Fahrzeuge oder Windkraftanlagen doch wohl eher als Ursache auszuschliessen. Liegt der Grund dieser zusammenstöße nicht vielmehr in der Sehweise der Vögel, die dieses Reflex die über die Augen aufgenommen werden andererster verarbeiten als wir Erwachsenen Menschen? Selbst unsere Kinder haben z.B. in jungen Jahren die Probleme mit der Einschätzung usw. von fahrenden Fahrzeugen und daher liegt die Unfallrate bei diesen Kinder auch wesentlich höher als bei den Erwachsenen. Bei den Vögel ist dies doch so ähnlich, mit der Ausnahme das selbst Erwachsene Tiere damit "Probleme" haben.
Wäre dies auf Blei zurückzuführen, bräuchten unsere Vogelschützer nicht als ihr Veto gegen Windkraftanlagen einzulegen in Bezug auf Vogelschlag. Ausser man würde jetzt all diesen Vögeln unterstellen, das sie zuviel Blei im Körper haben. Vom Sperling bis hin zum Schwan oder Seeadler ist alles bei diesem Vogelschlag vertreten.
 
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Thema: Vergiftung von u.a. Greifvögeln durch Bleimunition

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