Verhalten bei Schmerzen

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Cornelia

Cornelia

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Hallo,

brauche mal Euren Rat. Unser Welli (weibl., ca. 10 Jahre) macht uns seit ca. 14 Tagen Kummer. Es fing damit an, dass sie eines morgens plötzlich Probleme beim Fliegen hatte (hat sich mittlerweile aber weitgehend gelegt). Ferner hält sie häufig die Flügel leicht abgespreizt, den Schwanz nach unter und den Kopf etwas nach hinten. Für mich sieht es so aus, als wenn sie Schmerzen hat. Wir waren bei vogelkundiger Tierärztin, die aber nichts finden konnte. Einzige Auffälligkeit auf dem Röntgenbild: sehr dichte Knochen (sind normalerweise hohl). Wir haben ein Schmerzmittel (Metacam) mitbekommen, welches sie nun 1x täglich bekommt. Das Verhalten hat sich aber nicht gebessert. Ich habe Angst, dass der Vogel Schmerzen hat und sich quält, möchte ihn aber auch nicht einfach vorschnell "erlösen".
Kann mir jemand sagen, wie sich Schmerzen beim Vogel äußern? Bin mir auch nicht sicher, ob ein zeitweiliges Zittern nicht auch Angst sein kann. Die Kleine ist eh sehr misstrauisch und das ständige Einsperren und Medikamentengabe fördert das Vertrauen auch nicht grade.

Gruß
 
Hallo Corneli,
da das Schmerzmittel keine Veränderung gebracht hat, scheint der Vogel keine Schmerzen zu haben,sondern es scheint ein anderes Problem vorzuliegen.
Bei Schmerzen sitzen die meisten Vögel aufgeplustert und sehr ruhig da, aber Dein Vogel hat ja eine seltsame Körperhaltung.
Welche weiteren Untersuchungen hat denn der TA noch gemacht, außer dem Röntgenbild?
liebe Grüße,buteo
 
Der Vogel wurde abgetastet, die Schleimhäute und der Kot optisch untersucht, sowie der Greifreflex (etwas verzögert) getestet. Da die Augen klar waren, und die Schleimhäute und der Kot keine Anzeiche auf eine Infektion aufwiesen, wurde zunächst auf eine Kotuntersuchung o.ä. verzichtet. Ich werde, wenn es nicht besser wird, aber wohl noch einmal eine Kotprobe zum TA bringen.

Der Vogel hatte vor 1 Jahr ein deutlich sichtbares Geschwür am Bauch (richtige kleine Beule). Ich habe daher gedacht, dass dieses sich vielleicht nach innen in den Bauchraum ausgedehnt hat und auf die Organe oder Nerven drückt. Die Beule ist jedoch verschwunden und auf dem Röntgenbild gibt es auch keine Anzeichen für ein raumgreifendes Geschwür. Organe sind ebenfalls von der Größe ok.

Habe jetzt gelesen, dass Verknöcherungen bei Albinos häufig vorkommen und im fortgeschrittenen Stadium durch kleine Knochensplitter Schmerzen bereiten können. Vielleicht ist das die Ursache und die Schmerzmittelgabe 1x täglich (abends) reicht nicht aus. 2x täglich, d.h. auch morgens vor der Arbeit würde ich aber nicht schaffen, ohne den Vogel von den Anderen zu isolieren. Dann dreht mir die Kleine aber durch, d.h. zumindest langfristig wäre das keine Lösung.

Gruß
 
Hallo Cornelia,
Ferner hält sie häufig die Flügel leicht abgespreizt, den Schwanz nach unter und den Kopf etwas nach hinten. Für mich sieht es so aus, als wenn sie Schmerzen hat.

Ob die Wellensittichhenne Schmerzen hat, kann ich dir leider nicht sagen. Das, was du beschreibst, klingt aber schon danach, als ob der Henne nicht ganz wohl ist.
Hast du einmal auf die Augen des Vogels geachtet? Wenn ein Wellensittich die Augen nur halb geschlossen hat oder sie extrem zusammenkneift, dann können das Anzeichen für Schmerzen sein.
Ich hatte einmal einen Vogel, der an einem riesigen Tumor erkrankt war. Erkennbar war, dass er in seinen letzten Tagen vermehrt aufgeplustert rumgesessen hat (vor allem das Bürzelgefieder war stets aufgstellt). Ferner konnte ich das Phänomen mit den geschlossenen Augen beobachten. Ich schließe daraus, dass er bedauerlicherweise nicht ganz schmerzfrei war. Wenige Tage danach kam der entgültige Zusammenbruch und ich musste das Tier erlösen lassen ...

Nimmt die Henne denn so noch am Leben teil?
 

Danke! Den Link kenne ich. Durch den bin ich erst auf die Idee gekommen, dass die Verknöcherung vielleicht für die Probleme verantwortlich ist. TÄ hat sich nämlich leider nicht konkret dazu geäußert. Die Gelenke sehen allerdings noch gut aus, also noch keine Anzeichen für Entzündung.

Wenn du den Vogel aber von den anderen getrennt hältst, um ihm Schmerzmittel zu geben, ist das für ihn auch keine Lebensqualität.

Das sehe ich auch so. Darum will ich es ja auch nicht. Sie ist mir vorgestern schon über 1 h wie wild in der Voli rumgeturnt, nur weil ich die Gelegenheit genutzt habe, dass sie gerade allein drin war und die Tür zu gemacht habe, um zu versuchen, ob ich Ihr das Schmerzmittel ev. auch über ein kleines Stück Kolbenhirse verabreichen kann, an das die Anderen natürlich nicht rankommen sollen.

@Daniel
Sie sitzt meistens zwischen den Anderen, die sie auch erstaunlich in Ruhe lassen. Ist zwar recht ruhig, verfolgt aber alles sehr aufmerksam und frisst und trinkt auch gut. Also einer der Fälle, wo es sehr schwer ist, zu entscheiden, was für den Vogel jetzt das Richtige ist. Werden sie am Wochenende noch mal intensiv beobachten und dann wohl noch einmal zum TA gehen müssen, obwohl ich im Moment nicht glaube, dass uns das wirklich weiterbringt.

Gruß
 
Thema: Verhalten bei Schmerzen

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