Verhaltung von Sperlingspapageien

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Chibby_14

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Vogelfreund
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Hallo in die Runde,

wir haben uns am Karfreitag 2 Blaugenicke zugelegt von einer Frau, die eine Vogelallergie entwickelt hat. Inseriert waren sie als sehr zutraulich und zahm, jedoch sind die beiden das genaue Gegenteil obwohl wir Bilder der Frau gesehen haben, wie sie in ihren Haaren rumturnen, aus der Hand fressen usw.

Wir können bspw. nicht einmal das Wasser/Futter wechseln, ohne das sie komplett ausrasten bzw panisch ziellos in der Voliere rumfliegen (von links nach rechts, mehrmals), eben wenn man mit dem Besen außerhalb der Voliere fegt.

Aufgrund ihrer Allergie kamen die Vögel von ihr zu ihrer Tochter und anschließend zu uns.
Geboren sind sie im August 2022.

Meine Fragen hierzu wären folgende.

Benötigen sie mehr Eingewöhnung, bis sie ruhiger werden beim Wechsel von Futter und Wasser?
Wie gewinnt man Vertrauen der beiden oder ist es im Alter von 0,5 Jahren bereits zu spät?
Was könnte die Ursache für das panische Verhalten sein, wenn sie doch Menschen von klein auf gewöhnt waren?

Alle Bewegungen in ihrer Nähe wurden immer sehr ruhig und langsam gemacht und auch spreche ich ihnen zu wenn ich was machen und erkläre es ihnen und versuche sie so zu beruhigen, jedoch vergebens.
 
Hallo und Willkommen,

Lasst den Vögeln Zeit zum ankommen. Sperlingspapageien sind Schisser. Alles, was neu ist, ist gefährlich. Und 2 Wochen sind in dem Fall nichts. Das heißt nicht, dass sie nicht zutraulich werden.

Wie groß ist eure voliere? Haben sie genug Platz euch auszuweichen beim Futterwechsel?
 
Voliere ist 1,5m breit x 1m tief x 1,75m hoch. Freiflug haben sie auch schon bekommen, jedoch hängen sie nur oben an der Decke außerhalb ..Also viel mit fliegen war bisher nicht. Ich hab bisher immer nur Finken gehabt daher bin ich in Sachen Papageien noch neu.

Was denkst du wie lange sie brauchen? In ihrer Voliere fühlen sie sich auf jeden Fall wohl und turnen ordentlich rum quatschen viel und machen Blödsinn
 
Wie lange sie brauchen kann man schlecht sagen. Sie haben ihren eigenen kleinen (Stur)kopf.
die Käfiggröße ist gut und bietet Ihnen Möglichkeiten dir aus dem Weg zu gehen. Sie werden sich an die Abläufe gewöhnen. Es sind Tiere die geregelte Abläufe und Routine schätzen, meiner Erfahrung nach.

Wenn sie sich im Käfig wohlfühlen ist das Wichtigste schon erreicht. Ich würde weiterhin mit ihnen reden, ruhige Bewegungen usw, wie du es schon machst.

Eventuell gibt es etwas, was sie gerne fressen, was man ihnen mal am Gitter hinhalten kann? Stell dich darauf ein, dass dein Arm irgendwann taub wird… aber mit viel Geduld klappt es.
Bei uns war das rote Kolbenhirse, irgendwann konnten sie nicht mehr widerstehen und sind mit langem Hals vorsichtig nach vorn gekommen. :D

Was den Freiflug angeht: habt ihr Anflugmöglichkeiten für sie geschaffen, wo sie gut landen können? Auch da kann man, unter ihrer Beobachtung, mal was leckeres anbringen und die Motivation so etwas steigern.
Aber auch hier: es sind nicht alle Sperlis die wahnsinns Flieger. Manche drehen ihre Runden und entspannen dann auf ihrem lieblingsplatz, andere klettern überall rum. Jeder hat seinen Charakter.

Auch wenn’s schwer fällt: sei geduldig mit ihnen. Das wird schon.
 
Im Moment fressen sie alles gerne und wenn man mal was an das Gitter hält, schauen sie sich das auch ganz genau an aber trauen sich nicht es sich zu schnappen, erst wenn man weggeht, holen sie sich es sofort.

Ja wir haben mehrere Weidenäste angehangen im Wohnzimmer und auch ein Holzspielplatz aber aktuell trauen sie sich nicht weit weg von ihrer Voliere, nichtmal auf den Balkon wollen sie gehen, dabei ist dort ein Kletterparadise.

Ich erwarte ja nicht, dass sie sofort vertrauen haben und zutraulich sich aber ein langsamer Fortschritt zu sehen, wäre schon nicht verkehrt
 
Mit Vögeln braucht man manchmal sehr viel Geduld. Ihr seid ja in ihrem noch sehr jungen Leben bereits die 3. Halter da kann man keine Wunder erwarten. Sie müssen sich immer neu orientieren und an eine neue Umgebung und Menschen gewöhnen. Das Vertrauen wird mit der Zeit wachsen.
 
Karfreitag, dass sind noch mal 14 Tage. Normalerweise sollte man den Vögeln schon 3-4 Wochen Zeit geben sich an den neuen Käfig die Umgebung zu gewöhnen bevor man die Tür zum ersten Freiflug öffnet. Es sind soviele neue Eindrücke, die da bewältigt werden müssen. Die Umgebung, die Stimmen von euch, der Tageablauf, der Standort des Käfigs usw., dass dauert seine Zeit und jeder Vogel reagiert da auch anders. Es gibt 3 Dinge die man als Vogelhalter braucht: 1. Geduld, 2. Geduld und dann war da noch 3. Geduld
 
Bei meinen hat es sogar an die drei Monate gedauert, bis sie wirklich innerhalb des Käfigs erstmals aktiv wurden.
Der erste Freiflug war dann innerhalb der nächsten 1-2 Monate, obwohl die Käfigtür jeden Tag offen stand. Wenn Du das Wasser wechselst oder mit dem Besen vor der Voliere kehrst, dann in langsamen Bewegungen und immer mit Ihnen reden. So merken sie mit der Zeit, dass davon keine Gefahr ausgeht. Ich habe mich anfangs auch einfach mal neben den Käfig gestellt und habe ihre Laute imitiert. Erst waren sie irritiert, aber schon kurz danach sind sie eingeschlafen, so entspannt waren sie. Schau sie nur nicht direkt an, sondern nur so aus den Augenwinkeln.
Ich will sagen, hab Geduld, das wird schon!
 
Ich erwarte ja nicht, dass sie sofort vertrauen haben und zutraulich sich aber ein langsamer Fortschritt zu sehen, wäre schon nicht verkehrt
Den wirst du auch sehen. Aber dann, wenn die Vögel so weit sind.

Geduld ist gefragt. Wie gesagt: Sperlis sind Dickköpfe und Angsthasen.
Sie geben das Tempo vor. Jeder Versuch das beschleunigen zu wollen würde es eher ins Gegenteil kehren. Es hängt natürlich auch vom Charakter der Vögel ab. Aber generell mögen sie erstmal nichts Neues. Und nun ist alles neu, da sind 2 Wochen keine lange Zeit.
 
Ich kommentiere ja immer alles, was ich in ihrer Nähe mache, hilft leider nur bedingt. Auch stelle ich mich täglich vor ihre Voliere und zwitscher zusammen mit ihnen, das klappt schon ganz gut auch kann man an den Draht ran mit dem Kopf und ist dann vllt 10-20cm von ihnen entfernt, da bleiben sie i.d.R. auch ruhig sitzen, nur sobald die Hand in die Voliere geht flippen sie total aus. Gibt ihnen der Draht Sicherheit oder warum ist es so?
 
Hallo und guten Morgen,

das Innere der Voliere bedeutet für deine Vögel absolute Sicherheit. In dem Moment, wo deine Hände in der Voliere hantieren, ist diese Sicherheit für sie nicht mehr gegeben, deshalb auch die panische Reaktion. Ruhig mit ihnen reden, pfeifen, singen ist in Ordnung, würde aber noch einige Zeit etwas auf Distanz von der Voliere gehen, heißt....sich nicht direkt davor stellen und auch dein Kopf direkt an der Voliere macht nur eines...nämlich Angst, deshalb bleiben sie auch ruhig sitzen, dies hat mit "Zahmheit" nichts zu tun.
Auch ich kann dir nur empfehlen dich in Geduld zu üben und nichts erzwingen zu wollen. In erster Linie ist es jetzt ganz wichtig, dass deine Vögel Vertrauen zu dir aufbauen und das können sie nur, wenn du dich als Halter auf sie einlässt....nicht umgekehrt. Wirst sehen, das wird schon! :)
 
Du weißt doch auch nicht was die Vögel bei den Vorbesitzerin alles erlebt haben. Eventuell wurden da Fehler gemacht von denen du nichts weißt.
Und wie schon mehrfach erwähnt jetzt ist alles neu für sie. Wenn sie etwas ruhiger geworden sind könntest du ihnen von außen Kolbenhirse an das Gitter halten. Vielleicht trauen sie sich davon zu fressen.
 
Laut Schilderung eigtl. nix gravierendes, nun weiß man aber auch nicht was davon wahr ist, wiederum fragt die Vorbesitzer ständig nach den Vögel und ob es ihnen gut geht also gehe ich mal nicht davon aus, dass sie schlecht behandelt wurden aber mein weiß halt nicht welche Fehler in Sachen Haltung gemacht wurden.

Auch ich kann dir nur empfehlen dich in Geduld zu üben und nichts erzwingen zu wollen.

Versuche nichts zu erzwingen sondern eher langsam versuchen Vertrauen aufzubauen und wenn ich merke sie wollen grad nicht, lass ich sie auch in Ruhe und ebenso schaue ich sie nicht Minutenlang an sondern immer mal kurz beim vorbeilaufen.
 
wiederum fragt die Vorbesitzer ständig nach den Vögel und ob es ihnen gut geht also gehe ich mal nicht davon aus, dass sie schlecht behandelt wurden
Würde ich auch so sehen, ganz im Gegenteil...er zeigt immer noch Interesse am Wohlergehen seiner ehemaligen Vögel.....das ist heute keine Selbstverständlichkeit, dass weiterhin Kontakt zwischen jetzigen und vorhergehenden Haltern besteht.

Versuche nichts zu erzwingen sondern eher langsam versuchen Vertrauen aufzubauen
Du wirst das schon richtig machen, nur wie bereits gesagt...die Vögel müssen auch erst mal Vertrauen zu Dir fassen, auch sich richtig eingewöhnen und wie mal von den Sperling-Haltern lesen kann, dauert dies eben seine Zeit.
Mit Hirse locken finde ich immer ne gute Idee...es gibt keine Vögel. die nicht irgendwann so einem leckeren Hirsekolben widerstehen können...am besten rote, die mögen die meisten am allerliebsten.
 
Würde ich auch so sehen, ganz im Gegenteil...er zeigt immer noch Interesse am Wohlergehen seiner ehemaligen Vögel.....das ist heute keine Selbstverständlichkeit, dass weiterhin Kontakt zwischen jetzigen und vorhergehenden Haltern besteht.

Das ist wohl wahr, kann ich nur zustimmen.

Du wirst das schon richtig machen, nur wie bereits gesagt...die Vögel müssen auch erst mal Vertrauen zu Dir fassen, auch sich richtig eingewöhnen und wie mal von den Sperling-Haltern lesen kann, dauert dies eben seine Zeit.
Mit Hirse locken finde ich immer ne gute Idee...es gibt keine Vögel. die nicht irgendwann so einem leckeren Hirsekolben widerstehen können...am besten rote, die mögen die meisten am allerliebsten.

Wir schauen mal was die Zeit bringt und ob es besser wird, werde auf jeden Fall berichten.
 
Hhuuhu, inzwischen sind sie beim Freiflug schon aktiver und hängen nicht mehr oben in der Ecke, jedoch zerlegen sie mir die Tapete überall, gibt es da eine Möglichkeit sowas zu unterbinden?
 
Von wo kommen sie denn an die Tapete ran ? Den Käfig und auch Kletterbäumchen und ihre Spielsachen so weit weg von der Wand stellen das sie nicht an die Tapete kommen. Außerdem viel zum Schreddern anbieten. Frische Zweige , eventuell buntes Schredderpapier. Man muß herausfinden was sie gerne mögen und sie halt viel beschäftigen. Außerdem nie unbeaufsichtigt lassen.
 
gibt es da eine Möglichkeit sowas zu unterbinden?
Ja, die gibt es....richte es so ein, dass sie keine Möglichkeit mehr haben, an die Tapeten zu kommen. Genügend Beschäftigungs- inkl. Anflugmöglichkeiten sollten ebenso vorhanden sein, um Langeweile zu vermeiden. Auch außerhalb einer Voliere sollte es unbedingt für die Vögel so interessant gestaltet sein, dass sie gar nicht erst auf die Idee kommen, etwas anderes, als ihr "Spielzeug" im Zimmer zu zerstören.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
das Problem kenne ich nur zu gut.
Mir fallen nur Plexiglasscheiben ein um bestimmte Stellen zu schützen.
Die Vögel schaffen es aber immer wieder den Halter zu überraschen.
Ich wollte meine schon als Abbruchhelfer vermieten.
 
Alternativen zum Zerstören bieten, keine Anflugmöglichkeiten in Wandnähe, Hoffen & Beten :D
 
Thema: Verhaltung von Sperlingspapageien

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