Verletzte Taube aufgepäppelt... und nun?

Diskutiere Verletzte Taube aufgepäppelt... und nun? im Forum Wildtauben im Bereich Wildvögel - Hallo zusammen, ich bin neu hier und habe mich angemeldet um ein wenig Hilfe / Unterstützung zu erhalten. :) Vorgeschichte Bei einem...
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Flugpizza

Neuling
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Hallo zusammen,

ich bin neu hier und habe mich angemeldet um ein wenig Hilfe / Unterstützung zu erhalten. :)

Vorgeschichte
Bei einem Hundespaziergang letzte Woche Dienstag (10.09.13) fand ich eine verletzte Taube am Wegesrand. Ich dachte zunächst, sie wäre tot. Das arme Tierchen lag auf der Seite, umgeben von etlichen Federn der unterschiedlichsten Größe. Als ich näher ging versuchte sie zu flüchten, was ihr aber kaum noch gelang und ich sie recht gut einfangen konnte. Einfach liegen lassen konnte ich sie einfach nicht. Dafür bin ich viel zu tierlieb. Und auch wenn es "nur" eine Wildtaube ist. Jedes Tierchen - und sei es noch so klein - hängt an seinem kleinen bisschen Leben!

Soweit so gut... aber da stand ich nun mit der Taube in den Händen und hatte nicht die geringste Ahnung, wie es weitergehen sollte. Da sie an einer Seite doch sehr große Wunden hatte, entschied ich mich, zunächst einmal mit ihr zum Tierarzt zu fahren. Dort wurden die Wunden geklammert und sie bekam ein Antibiotikum gespritzt. Im Anschluss daran wurde sie bei meinem Vater und seiner Lebensgefährtin in einem Kellerraum einquartiert. :zwinker:

Entwicklung des Patienten
Das Vögelchen entwickelte sich innerhalb kürzester Zeit prächtig. Lustigerweise verbringt sie die meiste Zeit vor einem im Raum angebrachten Spiegel. Wie ein Wellensittich... 8) Trotz eines krummen Schnabels frisst und trinkt sie absolut problemlos. Auch das Fliegen klappt mittlerweile wieder gut und sie schafft es, im doch relativ kleinen Raum einige Runden zu drehen.

Gestern wurden nun beim Tierarzt die Klammern entfernt. Er war sehr angetan von der Entwicklung und der Wundheilung. Alles Bestens und der Einsatz hat sich wohl mehr als gelohnt.

Und nun?
Jetzt stellt sich natürlich langsam die Frage, wie es weitergehen soll. Sie kann und soll ja nicht ewig im Kellerraum bleiben. Zugleich wollen wir ihr natürlich beste Bedingungen schaffen, um einen guten, erneuten Start in freier Wildbahn zu ermöglichen. Sie ist (leider?) gerade bei der Lebensgefährtin meines Vater doch schon recht zahm geworden...

Lt. Tierarzt würde es Sinn machen, ihr draußen eine Voliere anzubieten. Er ist der Meinung, dass sie nicht wegfliegen würde, sondern in der gewohnten Umgebung bleibt und auch eine solche Voliere annehmen würde. Es handelt sich wohl auch noch um ein junges Tier, was er an ihrem Gefieder feststellen konnte. Es wäre wohl ihr erstes Federkleid...

Sowohl mein Vater als auch vor allem seine Lebensgefährtin hätten kein Problem damit, die Taube auch weiterhin auf ihrem Grundstück zu versorgen. Sie fänden es sogar schön, wenn sich die Taube dort weiterhin aufhalten würde. Vogelfütterung findet dort eh 365 Tage im Jahr statt. ;)

Wie groß sind denn die Chancen tatsächlich, dass die Taube an ihrem neuen Standort bleibt? Wie gut wird sie dort zurecht kommen?

Gedacht habe ich an folgenden Ablauf: Ich möchte eine große Voliere besorgen und sie zunächst einmal dort (draußen) eine gute Woche eingewöhnen. Im Anschluss daran die Türe zur Freiheit öffnen und schauen was passiert. Wünschenswert wäre es m. E. wenn sie zu ihrem Schutz diesen Platz abends (zunächst) weiterhin aufsuchen würde. Aber ob das für die Taube gut und überhaupt realistisch ist?

Ich würde mich sehr über einige Tipps, Meinungen und Vorschläge freuen!

LG
 
hallo Flugpizza (lustiger Name)

herzlich willkommen bei den Vogelforen.
Weisst du, um welche Taubenart es sich handelt? Zeig doch mal ein Foto.
 
hallo Flugpizza (lustiger Name)

:D Hallo Karin!

herzlich willkommen bei den Vogelforen.

Dankeschön!

Weisst du, um welche Taubenart es sich handelt? Zeig doch mal ein Foto.

Da bin ich ehrlich gesagt überfragt. Ne ganz normale Wildtaube, bzw. Stadttaube, schätze ich jetzt mal laienhaft? Gibt es da je nach Sorte unterschiedliche Vorgehensweisen?

Ein Foto mache ich gerne die Tage mal!

LG und Danke schon mal!
 
Hallo,

schön, dass Du Dich um die Taube gekümmert hast.

Ein Foto wäre wirklich super, dann kann man die Situation besser einschätzen.
Eine Stadttaube könnte man zwar an eine Voliere und auch an den Standort gewöhnen, aber zum einen ist eine Woche Eingewöhnungszeit zu kurz und es müßte zumindest eine zweite Taube dazu. Alleine sein ist ja auch nichts.

Du schreibst "krummer Schnabel". Auch dafür wäre ein Foto schon prima. Je nach Schnabel wäre eine Haltung im Freiflug besonders heikel. Kann die Taube mit dem Schnabel keine Körner oder sonstiges vom Boden aufnehmen, wäre es für sie fatal, wenn sie auf einem ihrer Flüge wieder in die Stadt abwandern würde. Die Tauben dort haben es eh schon schwer, mit einem Handicap ist es ungleich schwieriger.
Dann wäre es evtl. zu überlegen, ob die Voliere nicht größer wird und die Taube dort geschützt leben kann oder ob eine Voliere mit weiteren Tauben gesucht wird.

LG, Sabine
 
Hallo,

schön, dass Du Dich um die Taube gekümmert hast.

Huhu Sina,

das war für mich selbstverständlich. Und der Einsatz hat sich bisher ja auch wirklich gelohnt.

Ein Foto wäre wirklich super, dann kann man die Situation besser einschätzen.
Eine Stadttaube könnte man zwar an eine Voliere und auch an den Standort gewöhnen, aber zum einen ist eine Woche Eingewöhnungszeit zu kurz und es müßte zumindest eine zweite Taube dazu. Alleine sein ist ja auch nichts.

Das Foto mache ich gerne. Aber etwas Geduld bitte. :) Es müsste dann wirklich zwingend eine zweite Taube dazu? Jetzt wird es kompliziert... wie lange müsste die Eingewöhnungszeit denn so ungefähr sein?

Du schreibst "krummer Schnabel". Auch dafür wäre ein Foto schon prima. Je nach Schnabel wäre eine Haltung im Freiflug besonders heikel. Kann die Taube mit dem Schnabel keine Körner oder sonstiges vom Boden aufnehmen, wäre es für sie fatal, wenn sie auf einem ihrer Flüge wieder in die Stadt abwandern würde. Die Tauben dort haben es eh schon schwer, mit einem Handicap ist es ungleich schwieriger.

Der Schnabel ist wirklich kein Problem. Sie frisst ihre Körner im Kellerraum ganz selbständig und ohne Probleme. Dem Tauben-Gott sei Dank, wenn es denn einen geben sollte! :)

Dann wäre es evtl. zu überlegen, ob die Voliere nicht größer wird und die Taube dort geschützt leben kann oder ob eine Voliere mit weiteren Tauben gesucht wird.

LG, Sabine

Falls das wirklich notwendig sein sollte, würde ich das natürlich auch irgendwie in die Wege leiten. Aber ich denke es eigentlich nicht. Im Hinterkopf schwebt bei mir die Ideallösung einer "Voliere mit Freigang" auf der Terasse im Garten meines Vaters herum. Verköstigt wird sie dort sicherlich auch sehr gut und es gäbe nicht den geringsten Grund "stiften zu gehen".

LG und Danke schon mal!
 
Ja, es muss eine zweite Taube sein, alles andere ist Einzelhaft. Eine Wildtaube darf zudem gar nicht in Gefangenschaft gehalten werden, wenn nicht bestimmte gesetzliche Voraussetzungen erfüllt werden.

Bitte bemühe Dich doch wegen des Fotos, evtl. lässt sich die Schnabeldeformation ja noch korrigieren und jeder Tag ohne die Möglichkeit der Begutachtung ist verlorene Zeit.

LG astrid
 
Ja, es muss eine zweite Taube sein, alles andere ist Einzelhaft. Eine Wildtaube darf zudem gar nicht in Gefangenschaft gehalten werden, wenn nicht bestimmte gesetzliche Voraussetzungen erfüllt werden.

Das würde im Umkehrschluss heißen, dass ich sie gar nicht erst hätte aufnehmen dürfen...

Bitte bemühe Dich doch wegen des Fotos, evtl. lässt sich die Schnabeldeformation ja noch korrigieren und jeder Tag ohne die Möglichkeit der Begutachtung ist verlorene Zeit.

LG astrid

Um es nochmal zu schreiben: Der schiefe Schnabel behindert sie nicht bei der Nahrungsaufnahme. Sie ist gut im Futter und die Schiefstellung ist lt. Tierarzt wohl angeboren.

Bei aller Tierliebe muss ich über den einen oder anderen gut gemeinten Ratschlag jetzt aber wirklich mit dem Kopf schütteln. Ich denke, dass es doch letztendlich besser für die Taube ist, wenn ich sie mitnehme und sie eine Zeitlang in "Einzelhaft" halte damit sie nachher wieder gesund umherfliegen kann.

LG
 
Das würde im Umkehrschluss heißen, dass ich sie gar nicht erst hätte aufnehmen dürfen

Falsch.

Auszug aus $ 1. NaturSchG
(...)
Es ist grundsätzlich verboten, diese Tiere zu halten, Ausnahme sind kranke und/oder hilfsbedürftige Vögel. Diese darf man als Privatperson bis zur Wiederauswilderung pflegen. Dauerhaft behinderte nicht wildbahnfähige Tiere darf nur halten, wer dafür eine Ausnahmegenehmigung vom generellen Haltungsverbot (sog. Haltergenehmigung) von der zuständigen Behörde (i.d.R. untere Naturschutzbehörde) bekommen hat. In beiden Fällen geht das Wildtier nicht in den Besitz des Pflegenden über, es kann also jeder Zeit von den Behörden z.B. in einer anderen Pflegestelle untergebracht werden. (...)

es gäbe nicht den geringsten Grund "stiften zu gehen".

Wieder falsch. Sobald die Taube geschlechtsreif ist, wird sie stiften gehen, nämlich auf der Suche nach einem gegengeschlechtlichen Partner. Bleiben wird eine Taube nur in artgleicher, gegengeschlechtlicher Gesellschaft, in der sie ihre arttypischen Bedürfnisse ausleben kann. Gutes Futter, liebevolle Fürsorge, ausreichend Platz und Sauberkeit und Du und Dein Vater haben jahrelange Freude an einem Stadttaubenpärchen.

Eine gesunde Ringeltaube gehört jedoch ausgewildert.

Wir schreiben Dir nicht aus Langeweile, sondern weil es uns um das Tier geht, wir die entsprechenden Erfahrungen mit den Taubenarten haben und die juristischen Grundlagen kennen.

LG astrid
 
Hallo Astrid!


Auszug aus $ 1. NaturSchG
(...)

Nein, im Hinblick auf Deine vorherigen Aussagen, war meine Schlussfolgerung gar nicht falsch. Du hast geschrieben, dass die Haltung einer einzelnen verletzten Taube "Einzelhaft" bedeute. Warum schreibst Du denn (und Du kennst meinen Sachverhalt ja), dass ich eine Wildtaube nicht in Gefangenschaft halten darf?

Wieder falsch. Sobald die Taube geschlechtsreif ist, wird sie stiften gehen, nämlich auf der Suche nach einem gegengeschlechtlichen Partner. Bleiben wird eine Taube nur in artgleicher, gegengeschlechtlicher Gesellschaft, in der sie ihre arttypischen Bedürfnisse ausleben kann. Gutes Futter, liebevolle Fürsorge, ausreichend Platz und Sauberkeit und Du und Dein Vater haben jahrelange Freude an einem Stadttaubenpärchen.

Meine Güte... wieviel "falsch" man in zwei Sätzen so machen kann?!? Ich werde meine Worte zukünftig mit mehr Sorgfalt und Bedacht auswählen. :)

Eine gesunde Ringeltaube gehört jedoch ausgewildert.

Eine Ringeltaube ist es m. E. nicht. Aber ein Foto wird folgen! ;)

Wir schreiben Dir nicht aus Langeweile, sondern weil es uns um das Tier geht, wir die entsprechenden Erfahrungen mit den Taubenarten haben und die juristischen Grundlagen kennen.

Aufgrund der vielen sachdienlichen und fachkundigen Beiträge habe ich mir auch bewusst dieses Forum ausgepickt (Achtung, Wortspiel! :)). Für mein Empfinden fallen Deine Beiträge aber etwas aus dem Rahmen. Mir ist durchaus bewusst, was die Moderatorinnen/Moderatoren hier an guter Arbeit leisten und dies sicherlich nicht aus Langeweile, sondern aus Tierliebe tun. Von daher halte ich so einen Satz für patzig und überflüssig.

Aber vielleicht sollten wir den Austausch nun wieder auf der Sachebene fortsetzen...


LG Pizza :)
 
Hallo,

ich denke, eh weiteres geschrieben wird, sollten erst mal Fotos eingestellt werden.
Eines der Taube und eines, auf dem man den Schnabel gut erkennen kann.

Eine einzelne Stadttaube wird nicht bleiben. Sie wird früher oder später Anschluss an Artgenossen suchen. Nur ist sie dann artgerechtes Futter und eine gewisse Fürsorge gewöhnt, die sie "draußen" nicht finden wird. Das kann für so einen Vogel fatal enden. Erst recht, wenn er Menschen gewöhnt ist. Ich denke nicht, dass es das ist, was du nach dem aufpäppeln möchtest, oder?
Eine Ringeltaube wird eh nicht bleiben. ;) Da könntest du dir höchstens den Bau der Voliere sparen.

Wie genau nimmt die Taube ihre Körner auf? Kann sie einzelne körner vom blanken Stein-/Betonboden aufnehmen?

Lg. Sabine
 
Nein, im Hinblick auf Deine vorherigen Aussagen, war meine Schlussfolgerung gar nicht falsch. Du hast geschrieben, dass die Haltung einer einzelnen verletzten Taube "Einzelhaft" bedeute. Warum schreibst Du denn (und Du kennst meinen Sachverhalt ja), dass ich eine Wildtaube nicht in Gefangenschaft halten darf?

Du verwechselt Haltung mit Pflege und Fürsorge für einen begrenzten Zeitraum. Darauf habe ich Dich aufmerksam gemacht mittels entsprechendem Paragraphen NaturSchG aufgrund Deiner Anmerkung, dann hättest Du die Taube ja gar nicht aufnehmen dürfen.

Das hier

Im Hinterkopf schwebt bei mir die Ideallösung einer "Voliere mit Freigang" auf der Terasse im Garten meines Vaters herum. Verköstigt wird sie dort sicherlich auch sehr gut und es gäbe nicht den geringsten Grund "stiften zu gehen".

geht so wie angedacht weder für eine Wild- noch für eine Stadttaube, denn Einzelhaltung ist für soziale Tiere Tierquälerei (Einzelhaft). Nochmal: Eine gesunde Wildtaube zu behalten ist nicht möglich, ist ein Verstoß gegen das NaturSchG. Die Idee einer Voliere mit Freiflug bei Deinem Vater wäre eine sehr gute Sache, wenn es sich um eine Stadttaube handelt und sie einen gegengeschlechtlichen Partner bekommt.

Aber: Vor Umsetzung solch einer Idee müsst Ihr sehr genau die Wohn- bzw. Nachbarschaftssituation bedenken. Stadttauben fliegen sehr gerne draußen herum, aber nicht lange. Sie lieben es, draußen "herumzudümpeln", d. h. sie sitzen auf Hausdächern (und kacken) und sie fliegen in Nachbargärten und zupfen da den frisch gepflanzen Salat Blatt für Blatt wieder aus der Erde, sie planschen in Nachbars Zierbrunnen oder trinken aus Nachbars Teich. Jeder Vogelschiss auf Nachbars Auto ist plötzlich von den Tauben Deines Vaters..... So etwas MUSS NICHT, aber KANN zu Streit in einem Ausmaß führen, dass Ihr Euch gar nicht vorstellen könnt.

Das soll keine Abschreckung sein, nur ein Hinweis, dass es einiges vorab zu überlegen gibt, wenn Ihr zwei Stadttäubchen ein Zuhause geben wollt. Details, die neben dem Einbeziehen der Nachbarschaft wissenswert sind, kannst Du HIER in Beitrag 33 nachlesen.

LG astrid
 
Du verwechselt Haltung mit Pflege und Fürsorge für einen begrenzten Zeitraum. Darauf habe ich Dich aufmerksam gemacht mittels entsprechendem Paragraphen NaturSchG aufgrund Deiner Anmerkung, dann hättest Du die Taube ja gar nicht aufnehmen dürfen.

Hallo Astrid,

wie kommst Du darauf, dass ich das verwechsle? Entweder wir reden aneinander vorbei oder Du willst mich nicht verstehen, bzw. ich habe mich unklar ausgedrückt?!? Fakt ist, dass ich die gesundende Taube draußen vorübergehend und zur Eingewöhnung in eine Voliere einquartieren möchte und Du daraufhin das Naturschutzgesetz zitiert hast.


Flugpizza schrieb:
Im Hinterkopf schwebt bei mir die Ideallösung einer "Voliere mit Freigang" auf der Terasse im Garten meines Vaters herum. Verköstigt wird sie dort sicherlich auch sehr gut und es gäbe nicht den geringsten Grund "stiften zu gehen".

geht so wie angedacht weder für eine Wild- noch für eine Stadttaube, denn Einzelhaltung ist für soziale Tiere Tierquälerei (Einzelhaft). Nochmal: Eine gesunde Wildtaube zu behalten ist nicht möglich, ist ein Verstoß gegen das NaturSchG. Die Idee einer Voliere mit Freiflug bei Deinem Vater wäre eine sehr gute Sache, wenn es sich um eine Stadttaube handelt und sie einen gegengeschlechtlichen Partner bekommt.

Entweder verstehst Du mich wirklich nicht, oder aber ich verstehe langsam die Welt nicht mehr. Du weißt schon, was ich meine, oder? Ich möchte die Taube ein paar Tage in der Voliere zur Eingewöhnung belassen und dann die Türe öffnen. Und die Türe soll auch offen bleiben!

Aber: Vor Umsetzung solch einer Idee müsst Ihr sehr genau die Wohn- bzw. Nachbarschaftssituation bedenken. Stadttauben fliegen sehr gerne draußen herum, aber nicht lange. Sie lieben es, draußen "herumzudümpeln", d. h. sie sitzen auf Hausdächern (und kacken) und sie fliegen in Nachbargärten und zupfen da den frisch gepflanzen Salat Blatt für Blatt wieder aus der Erde, sie planschen in Nachbars Zierbrunnen oder trinken aus Nachbars Teich. Jeder Vogelschiss auf Nachbars Auto ist plötzlich von den Tauben Deines Vaters..... So etwas MUSS NICHT, aber KANN zu Streit in einem Ausmaß führen, dass Ihr Euch gar nicht vorstellen könnt.

Das ist ein wirklich sehr interessanter Hinweis und ein Umstand, über den ich - und sicherlich auch viele andere - gar nicht nachgedacht habe. Danke! In meinem Fall dürfte es aber problemlos sein. Die Umgebung ist ländlich (Dorf) und es fliegen dort genug Tauben umher.

Das soll keine Abschreckung sein, nur ein Hinweis, dass es einiges vorab zu überlegen gibt, wenn Ihr zwei Stadttäubchen ein Zuhause geben wollt. Details, die neben dem Einbeziehen der Nachbarschaft wissenswert sind, kannst Du HIER in Beitrag 33 nachlesen.

Dankeschön!


Anbei jetzt endlich ein Foto von "Krummschnabel". Sie ist gestern vom Kellerraum in ihre Voliere umquartiert worden. Das Foto ist nicht sonderlich gut, aber sie war natürlich sehr aufgeregt und ich wollte nicht näher an sie rangehen. Ich denke, es ist eine Stadttaube, oder?

LG Pizza

taube.jpg
 
Nein, keine Haustaube, eine hübsche Ringeltaube. Damit hätten sich ja die Fragen nach der zukünftigen Unterbringung erledigt. Die Kleine muss nach Genesung zurück in die Natur und zu ihresgleichen.
 
Hallo Zusammen,

haben Ringeltauben nicht einen weißen Halsstreifen?!?

LG
 
Hallo,

Den Halsstreifen bekommen sie erst nach der ersten (Jugend)mauser.
 
Hallo,

Den Halsstreifen bekommen sie erst nach der ersten (Jugend)mauser.

Aha? Danke... wieder was dazugelernt! :)

Jetzt bitte mal ganz pragmatisch ;) unter Berücksichtigung des bereits geschriebenen Sachverhalts. Ein paar Federn fehlen am Flügel noch, die nachwachsen müssen. Kleinere Runden im Kellerraum waren bereits möglich. Wie das in Freiheit aussieht, weiß ich natürlich nicht.

Seit gestern sitzt sie in der Voliere auf der Terasse meines Vaters.

Was nun? Türe sofort auf? Und hoffen, dass das Fliegen funktioniert und gut genug ist um Feinden zu entkommen?
Oder noch etwas warten? Nicht zuletzt auch, weil sie sich die Umgebung so etwas einprägen könnte? Wenn ja, wie lange?

LG

PS: Der Neugier halber... wann kommen Ringeltauben das erste Mal in die Mauser und wie alt könnte die Taube jetzt ungefähr so sein?
 
Hallo,

Jung-Ringel mausern ca. Zwischen dem 5. und 7. Monat. Deine dürfte kurz davor stehen.

Wenn die Taube nicht sicher fliegt, nicht raus lassen. Täuscht mich das Bild oder steht einer der Flügel hoch? Wie fliegt sie denn im Keller? Sind beide Flügel gleich ausgestreckt? Hat sie"Schlagseite" oder fliegt sie angestrengt?

Lg, Sabine
 
Hallo Sabine,

ich habe gestern noch einmal mit der Lebensgefährtin meines Vaters telefoniert. Sie sagt, dass beide Flügel gleich anliegen würden. Das Flugverhalten im Kellerraum ist schwer zu beurteilen. Für einen Laien sowieso... Der Raum ist recht klein. Aber sie konnte dort durchaus kleinere Runden drehen. Auch mehrere hintereinander. Ich selbst habe von Schlagseite nichts gesehen. Ob das Fliegen für sie besonders anstrengend war, kann ich leider nicht beurteilen.

Im Moment sitzt sie brav auf ihrer Stange im Käfig und betrachtet neugierig die Umgebung. Ab und an schauen auch ein paar "Ringel-Kollegen/Kolleginnen" vorbei, die auf der Terasse meines Vaters gefüttert werden. Leider erschreckt sie aber auch manchmal und flattert dann ziemlich wild umher. Wir haben ein wenig Angst, dass sie sich dabei verletzen könnte?

Wir wollen für das Tier wirklich nur das Beste und fragen uns auch mittlerweile, ob die Flügel in der Voliere nicht "einrosten" und der Start in die Freiheit dadurch erschwert wird? Ab und an lässt sich auch schon mal ein Falke auf dem Grundstück meines Vaters blicken. Wir möchten keinesfalls "Falkenfutter" in die Freiheit entlassen.

Gerade der Lebensgefährtin meines Vaters ist die Taube sehr ans Herz gewachsen. Sie hat sich rührend um das Tierchen gekümmert. Im Kellerraum ist die Taube sogar schon auf ihrer Schulter gelandet...

LG
 
Tür auf, kurz bevor die Körner für die anderen Ringeltauben zur Fütterung ausgelegt werden und dann Rückzug der Menschen. Etwas besseres kann der Taube nicht passieren, als von adulten Tieren mitgenommen zu werden.

Eine längere Volierenhaltung bringt diesem Tier nichts. Eher entstehen noch Gefiederschäden, wenn die Voli Gitterstäbe haben sollte. Nach Deinen Angaben frißt es selbständig und ist flugfähig. Also nichts wie raus.

Wenn die Lebensgefährtin des Vaters das Täubchen gern hat, schenkt sie ihm die Freiheit und kann sich damit trösten und auch stolz darauf sein, dass sie einem Wildtier ein artgerechtes Leben ermöglicht hat.

LG astrid
 
Thema: Verletzte Taube aufgepäppelt... und nun?

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