verstorbenen Partnervogel in Voli lassen???

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Lutinos

Lutinos

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Hallo!

Ich stelle das hier ins Krankheitsforum rein, weil sich nach dem Versterben von Vögeln doch immer wieder die Frage auftaucht:

Den verstrobenen Partnervogel gleich wegnehmen oder zur "Verabschiedung" noch einige Zeit für den/die Anderen im Käfig/Voli liegen lassen. (kommt natürlich auch darauf an, an was der Vogel verstorben ist)

Ich habe den verstorbenen "Plaudertasche" für seinen Bruder "Wiffzack" sichtlich in unser Vogelzimmer gelegt.
Er hat immer wieder versucht seinen Bruder zum Mitmachen zu bewegen, hat dann aber - so glaub ich das aus dem Verhalten vom Wiffi herausgesehen zu haben - akzeptiert, dass sein Bruder nicht zum spielen mit kommt und Wiffi hat sich dann recht gut mit sich selbst "unterhalten" können (GsD).


SO hat sich Wiffzack von seinem Bruder verabschiedet (vermenschlichte Darstellung, sorry):
Video:
https://www.youtube.com/watch?v=_BA-ouo4rAk

PS: Wiffi hat baldigst einen neuen Partner bekommen (eine neue ganz große Liebe für Beide)

lg, Lutinos
 
Hallo,
so richtig kann ich nichts dazu sagen, aber leider habe ich schon die Erfahrung gemacht, wenn ein Sittich in der AV verstorben ist das die anderen, besonders die Nymphen, zu kanibalismus neigen. Aber letztendlich muss jeder für sich selber Entscheiden wie er "Abschied" nimmt.
LG
 
aus eigener Erfahrung kann ich zum Glück nicht berichten, jedoch habe ich schon öfters gelesen, dass man das verstorbene Tier der Gruppe oder dem Partner
zeigen soll. Die Tiere merken, dass was nicht stimmt und versuchen dann den verstorbenen Vogel zu animieren, was oftmals, je nach Vogel, auch schlimmer in unseren Augen aussehen mag.
 
Ich habe auch keine Erfahrung damit.
Aber ich denke das ich mich selbst Tot Heulen würde.
Ich würde ihn sofort raus nehmen und ihm einen schönen Platz im Garten wenn vorhanden gönnen.

LG.
Manni
 
Mein Janosch ist in der Nacht gestorben.
Paulchen hat sofort verstanden, dass er tot war. Er hatte seinen toten Freund ja bis zuletzt gepflegt
Ich habe Janosch bis zum Nachmittag auf dem Volierenboden liegen lassen, damit Paulchen Abschied nehmen konnte.
Dann wickelte ich ihn in ein Tuch, legte ihn in seinen Weidentunnel, das letzte Geshcenk, über das er sich riesig gefreut hatte, und begrub ihn in meinem Garten.
Ich würde es jederzeit wieder so machen.
 
Einmal war ich quasi "live" dabei - eine meiner Nymphensittichhennen starb im Beisein von mir und ihrem "Schwarm".
Ihr Partner hat sie 2 x angestupst und ist dann eine Stange höher geflogen und hat geschrien.
Als ich sie dann rausnahm hat er aber keine grosse Notiz davon genommen. Aber noch 2 Tage offensichtlich nach ihr gesucht. Der restliche Schwarm war auch noch 2 - 3 Tage etwas "down".

Bei den anderen Todesfällen war ich nicht direkt dabei.

Kannibalismus an verstorbenen Vögeln war bei meinen Vögeln kein Thema, (keine Spuren) ich kenne aber Berichte diesbezüglich von Wellihaltern und konnte das auch einmal im Berliner Zoo beobachten.


Allerdings habe ich keinen beerdigt, sondern - ganz unromantisch - in die Klinik für Vögel und Reptilien nach Leipzig geschickt (im Sommer gekühlt)

Pathologische Untersuchungen | Klinik für Vögel und Reptilien

So weiss ich das die Verluste auf das Konto von Altersschwäche (er wurde schliesslich 32 Jahre alt), einem Spindelzellkarzinom, einem (bekannten) Leberschaden (durch sehr fettes, schlechtes Futter und wenig Bewegung bei der Vorbesitzerin), akutem Nierenversagen (bekannte starke Nierenprobleme durch schlechte Haltung vorher), Genickbruch (Night Fright) und nochmal einem Krebsgeschwür gingen, und keine ansteckenden Krankheiten, Milben oder sonstwas vorlagen/vorliegen.

Ich würde es jederzeit wieder so machen.
 
Hallo Lutinos,

wenn einer meiner Vögel eines "natürlichen" Todes stirbt (also nicht eingeschläfert wird), lass ich ihn gerne noch einige Stunden in der entsprechenden Voliere - meine Vögel (sind alles kleine Prachtfinken) sind danach viel ruhiger und gelassener, als wenn ich z.B. einen schwerkranken Vogel noch herausnehme und separat setze. Ich denke, Vögel bekommen den Tod von Artgenossen schon irgendwie mit und verarbeiten ihn entsprechend. Erst vor kurzem lag mein ältester Braunkopfnonnenhahn "eingeschlafen" in einem Nistkästchen. Er baute schon seit längerem ab - seine Partnerin kuschelte mit ihm bis zuletzt. Trotzdem hat sie sich nach seinem Tod relativ schnell wieder mit einem anderen Volierengenossen verpaart - das Herausnehmen der toten Partners nahm sie erstaunlich gelassen. Ich nehme an, sie wusste, dass er tot war.

MfG,
Steffi
 
Thema: verstorbenen Partnervogel in Voli lassen???
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