Verzehr von Geflügelfleisch??

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MonikHH

Guest
Nun hat sie es geschafft nach Deutschland zu kommen. Es wurde bekannt gegeben, dass auf Rügen Schwäne an dem tötlichen Virus gestorben sind.

Ich habe mich mit einem Kollegen unterhalten und da kam die Frage hoch, wie es eigentlich mit dem Verzehr von Geflügelfleisch ist.

Ich bin der Meinung, dass es relativ unbedenklich sein dürfte, wenn das Fleisch ausreichend durchgebraten bzw. -geschmort ist.

Wie seht ihr das denn??
 
Seh ich genauso.

1. Sind bisher nur Wildvögel im geringen Rahmen betroffen.

2. Wenn das Fleisch durchgegart ist, was es bei Geflügel ja schon der Salmonellen wegen immer sein sollte, kannst du es bedenkenlos essen.

lg,
Harald
 
Ist ja schön und gut.

Aber bevor das Fleisch gekocht oder gebraten wurde muß ich es doch zunächst mal vorbereiten, also anfassen.
Muß ich das zukünftig dann im Seuchenschutzanzug machen?
Wie sieht es aus mit den Kochutensilien wie Schneidbrett etc. die mit dem rohen Fleisch in Berührung kamen? Muß ich die dann verbrennen?
Wie bewahre ich das gekaufte rohe Fleisch auf? Luftdicht verpackt?
 
Ich habe da auch keine Bedenken, wenn´s gut durchgebraten ist.
Was dürften wir denn mittlerweilen überhaupt noch essen.
Schweinepest, BSE, Würmer in Fischen, schlechte Eier in Nudeln und nun die Vogelgrippe.
Am besten legen wir uns ins Bett und warten auf den Tod!!!
Heute die Vogelgrippe und was kommt morgen?
 
Alfred Klein schrieb:
Aber bevor das Fleisch gekocht oder gebraten wurde muß ich es doch zunächst mal vorbereiten, also anfassen.
Muß ich das zukünftig dann im Seuchenschutzanzug machen?
Wie sieht es aus mit den Kochutensilien wie Schneidbrett etc. die mit dem rohen Fleisch in Berührung kamen? Muß ich die dann verbrennen?
Wie bewahre ich das gekaufte rohe Fleisch auf? Luftdicht verpackt?

Jap. Kannst ja noch aday um Rat fragen, wie man die Dinge am Besten desinfiziert. Bei den Eiern sollte man darauf achten, dass sie vor dem Öffnen desinfiziert werden, denn in dem Moment wo Du sie knackst fällt das Virus mit in die Schüssel.

Sarkasmus beiseite: wer Angst hat, Finger weg vom Geflügelprodukten. Wer bisher relativ sorglos gelebt hat (Salmonellen, Toxoplasmose, Fuchsbandwurm...) kann m.E. dabei bleiben.

LG, Susanna
 
HA,
Also ab sofort esse ich nur noch Geflügel in Form von Nuggets bei einer amerikanischen Fastfoodkette! Da kann ich mir sicher sein, dass ich mich nicht anstecke! Weil die Tiere mit Sicherheit nie den Himmel gesehen haben und nach dem Schlachten sofort zerlegt, entbeint, gepresst, vorgegart verpackt und tiefgefroren werden. Im "Restaurant" werden sie dann sofort frittiert und wenn dort kein Vogel rumfliegt, kann ich sie genüsslich verzehren. Beim entsprechenden Burger bin ich schon skeptischer, weil da Salat drauf ist. Kann man H5N1- verseuchte Kacke vom Salat abwaschen?

Vielleicht ziehe ich auch die Fastenzeit vor und übe mich in Askese.
 
Bubbelup schrieb:
Kann man H5N1- verseuchte Kacke vom Salat abwaschen?
Nö, aber wenn der Salat aus dem Geächshaus kommt ist er ja klinisch rein. Außer, natürlich, er wurde mit GUANO gedüngt....
LG, Susa
 
Ja, Alfred, da hast du natürlich recht.

Ich gehe ja auch vom jetzigen Stand der Dinge aus.

Wenn rund um einen die Hühner in Geflügelfarmen zu tausenden an der Vogelgrippe sterben, wird sich wohl ein jeder 2x überlegen ob er ein Huhn isst.

Aber bisher gibt es ja noch keine Verdachtsfälle von Vogegrippe in Zuchtgeflügel.
 
komme gerade von der arbeit (lebensmitteleinzelhandel)

und was ich in den letzten stunden an batterie-eiern und mastgeflügel wieder verkauft habe war gigantisch!

und ich muß das zeug in den pappschachteln und frischhaltefolien auch noch anfassen... :k
 
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1. Ist die Anfälligkeit ( Ausbruchszahlen wurden in anderen Trads bereits beschrieben) bei Kunstlichthühnern des großen W durchaus als höher anzusehen( wurde auch schon erklärt warum).

2. Sollte man darüber nachdenken, wen man mit seinem Geld unterstützt,
die Kleinen und mittelständischen Unternehmen des Deutschen Bauernverbandes, denen ist nämlich der Menschen und Tierschutz noch etwas wert (siehe www.indiez.de) oder Leuten, die solche Positionspapiere, die vor Überheblichkeit und Lebensverachtung nur so glänzen in die Welt setzen:


Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft
Positionspapier zu Impfmaßnahmen gegen Aviäre Influenza
Nach derzeit geltendem Recht ("Geflügelpest-Verordnung“) ist eine Impfung gegen die Vogelgrippe vom Grundsatz her verboten (GeflPestV § 5). Die neue Richtlinie 2005/94/EG des Rates eröffnet jedoch weitere Optionen für Impfmaßnahmen gegen die Vogelgrippe.
Die Deutsche Geflügelwirtschaft hält aus fachlichen Gründen an ihrer Position gegen jegliche prophylaktische Impfmaßnahmen zur Bekämpfung der Aviären Influenza fest:
Die derzeitig verfügbaren Impfstoffe gegen die Aviäre Influenza schützen Geflügel lediglich vor den klinischen Symptomen der Vogelgrippe. Auch bei geimpften Tieren kommt es nach der Infektion zu einer Virusvermehrung im Tier. Die geimpften Tiere scheiden dann Feldvirus aus, ohne dass es dabei zu Krankheitssymptomen kommt. Damit besteht ein erhebliches Risiko, dass Impfungen zur unkontrollierten und unkon-trollierbaren Virusverbreitung beitragen. Vor allem prophylaktische Impfungen in seu-chenfreien Regionen sind strikt abzulehnen, da ein potenzieller Erstausbruch dann nicht erkannt werden kann. Damit wäre die Einleitung wirkungsvoller Maßnahmen zur Viruseradikation erheblich verzögert. Dies ist auch vor dem Hintergrund der potenziel-len Zoonosegefahr kritisch zu sehen.
Die Erfahrungen aus Holland im Jahre 2003 haben eindrucksvoll demonstriert, dass selbst bei der damals voll empfänglichen Geflügelpopulation der Niederlande der Erstausbruch nicht schnell genug erkannt werden konnte und es aufgrund der zu-nächst ausbleibenden Bekämpfungs- und Vorkehrungsmaßnahmen innerhalb nur we-niger Tage zu einer flächendeckenden Infektion kam.
Der Einsatz der so genannten DIVA-Strategie (Differentiating Infected from Vaccina-ted Animals) ist in der Praxis gescheitert. Dies hat sich in Italien bestätigt, wo es trotz der Durchführung der von der EU-Kommission genehmigten Impfprogramme immer wieder zu einem Aufflammen von Infektionen mit schwach pathogenen aviären In-fluenzaviren in der Impfregion unter dem vermeintlichen "Impfschutz" gekommen ist.
Wir weisen darauf hin, dass geimpfte Tiere als potenziell infektiös anzusehen sind und eine flächendeckende Durchführung von Impfprogrammen nicht praktikabel ist.
Im Hinblick der anstehenden Umsetzung der Richtlinie 2005/94/EG in nationales Recht werden offensichtlich Möglichkeiten der Schutzimpfungen von Rasse- und Hob-bygeflügelbeständen gegen Vogelgrippe ausgelotet.
- 2 -
Derartige Maßnahmen sind in "Friedenszeiten" (vor einem Ausbruch der Seuche in Deutschland) verantwortungslos, denn anders als in den Wirtschaftsgeflügelbestän-den kommt es insbesondere im Bereich der Rassegeflügel- und Hobbyhaltungen zu einem nur schwer bzw. gar nicht kontrollierbaren Austausch von Tieren zwischen den Beständen und zu Tieransammlungen auf Ausstellungen und Geflügelmärkten, wo-durch geimpfte Tiere infolge möglicher maskierter Infektion potenziell zur weiteren Erregervermehrung beitragen können. Auch ist der Kontakt zwischen Mensch und Tier im Bereich der Hobbyhaltungen besonders eng.
Aufgrund der Tatsache, dass bisher noch kein infektionsverhindernder Impfstoff ver-fügbar ist, appellieren wir eindringlich, dass Notimpfprogramme bestenfalls im Einzel-fall und nach strenger Abwägung durchgeführt werden dürfen. Dies muss bei der Um-setzung der Richtlinie in nationales Recht unbedingt sichergestellt werden.
Eine wirksame Tierseuchenbekämpfung erfordert im Fall der Aviären Influenza die schelle Erkennung des Erstausbruchs und die unverzügliche Eingrenzung der Erre-gerverbreitung mit anschließender gezielter Eradikation des Erregers. Dabei hat das unverzügliche Töten von seuchenverdächtigem und seuchenkrankem Geflügels
grundsätzlich oberste Priorität und ist angewandter Tierschutz, da der größere Teil der Tierpopulation so vor einer Infektion bewahrt werden kann.
Vor allem in Ländern, in denen Impfmaßnahmen großflächig als Bekämpfungsinstru-ment eingesetzt wurden, konnte die Aviäre Influenza endemisch werden.
Die in diesem Positionspapier aufgezeigte Zielsetzung muss sowohl für Wirtschaftsge-flügel als auch für Rassegeflügel, unabhängig von der Bestandsgröße und der Hal-tungsform gelten.
Berlin, 2. Februar 2006
y:\zdg\geflügelpest\60202kn01.doc 2
 
Etwas grotesk mutet das ja schon an. Vovon reden wir hier eigentlich?

AI ist eine meldepflichtige Seuche. Jedes gefundene Tier /Material gilt als hoch infektiös und darf nur in Labors der Sicherheitsstufe 3 (sog BSL 3) (Schleuse, Sicherheitskleidung etc) gehandelt werden. Der Sicherheitsaufwand ist so groß, dass sich viele Länder sowas gar nicht leisten können.

Und da stellen sich die Vertreter der Geflügelbranche hin und verzapfen, dass durch "Abkochen" alles im grünen Bereich ist.

Das die Hände, die das Huhn aus der Verpackung genommen haben, auch mit abgekocht gehören, sagt natürlich keiner.

Disclaimer: Present company excluded.
 
doch essen müssen wir

heute morgen im Radio hatten se bei uns Ullalilaa
" nur Tierseuche, aber bitte essen Sie weiter Geflügelfleisch"
und vorhin Tagesschau anschließend Sondersendung
mein Freund keule der aus Halle
"Theoretisch ist es möglich, daß eine Katze einen Vogel frißt und die Katze dann ein Kind kratzt und es infiziert, aber alles nur Hypothetisch, aber essen Sie weiter Geflügelfleisch, nur kochen Sie die eier gut durch."

Ist schon wahr. Shizo sind die garnicht, nur geldgeil.

LG Corinna
 
auch heute morgen in der Zeitung: Geflügelfleisch ist völlig unbedenklich, von wegen der super Kontrollen in diesem unserem Lande. Und das quasi im Anschluss an den Wildfleischskandal. Ach, wie kurz ist unser Gedächtnis!!!!
 
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