Vögel sind Kinder ?

Diskutiere Vögel sind Kinder ? im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, habe mal eine Frage meine Eltern haben Kanarienvögel die Namen haben und die Küken werden Kinder genannt. Meine Schwiegermutter (72) war...
Da hast Du allerdings recht, Namensvetterin ;)
 
Hallo Mirjam

Ältere Menschen neigen oft dazu, ihr Vogel (im besseren Fall Vögel) zu sehr verwöhnen, da sie sich allein fühlen, die eigene Kinder kommen eher selten besuchen usw. Bis es den Vogel nicht schadet, ist es für mich okay! Das heisst ich bin nicht dafür, dass die Vögel mit schädliches Zeug füttert wird und sie als Knuddelbär behandelt werden...

Man könnte aber auch - bevor man sich sorgenvoll an ein Forum wendet - die älteren Herrschaften darüber aufklären, wie man seine Vögel so verwöhnt, dass die Vögel das als angenehm empfinden. Sprich, viele Naturäste, Wildgräser, Grünzeugs anbieten, viel Freiflug gewähren, Bademöglichkeiten anbieten etc. oder wenn die Vögel das Bedürfnis haben, ihnen auch mal ihre Ruhe zu lassen. Sprich über ein vogelgerechtes Verwöhnprogramm aufzuklären. Das wäre m.M. viel hilfreicher, sowohl für die Vögel, als auch für die federlosen Mamas und Papas. Wenn sie nämlich nachher beobachten können, wie viel glücklicher ihre Vögel sind (falls nicht bereits fehlgeprägt), indem sie sie Vögel sein lassen, könnte doch allen geholfen werden.

P.S: man könnte sogar wenn man die Oma, schwiegermutter etc. besucht, ein paar Äste oder etwas Vogelmiere mitbringen, oder beim Bau eines Kletterbaumes behilflich sein ;)
 
Ich denke, man muss schon ganz klar unterscheiden, ob es sich nur um liebevollen Umgang mit seinen Tieren handelt oder um Realitätsverlust.

Ich seh das häufig bei Leuten mit Hunden. Hatte ne Bekannte, die sich mit alleinlebend mit Anfang 40 und nach diversen Nervenzusammenbrüchen damit abgefunden hatte, dass sie wohl keine Kinder bekommen wird. Da wurde ein Hund angeschafft... Ihr könnt euch denken, wie das aussah.

Die Schwester meiner besten Freundin (anfang 30) hat jetzt auch einen Hund. Und ihre Mutter hat sogar GESAGT, dass sie den Hund jetzt wie ein Enkelkind behandelt. Er hat alles, was ein Kind sich wünschen kann: Immer genügend Leckerlies, ein Planschbecken im Garten, eine Hütte (bzw. "Spielhaus"), viel Zuneigung, er darf alles was er will... :nene: Die geben das halt offen zu, dass sie ihn wie ein Kind sehen. Ich persönlich find das nicht normal. Weil sich der Hund ja im Gegenzug auch nicht wie ein Kind verhält, sondern eben wie ein Hund!

Meine Vögel sind zwar auch meine Babies - aber ich weiß halt schon, dass sie Vögel sind. Grad bei Zebrafinken fällt einem das Vermenschlichen sowieso nicht so leicht, sie sind eben alles andere als handzahm.
Im Grunde seh ich das erstmal als Probe für die echten Kinder. Man muss ja als junger Mensch (bin 24) auch erstmal lernen, Verantwortung für hilflose Lebewesen zu übernehmen. Das heißt allerdings nicht, dass ich mit den Vögeln herumexperimentiere. Das Zusammenleben klappt bestens! :freude:

Es muss jeder für sich den richtigen Mittelweg im Umgang mit seinen Tieren finden. Für den einen sind sie wirklich nur Tiere, für den anderen sind sie eher Freunde oder Gefährten. Solang ihnen dabei ihr "Tiersein" nicht abgesprochen wird, find ich das voll in Ordnung. Aber wenn die Grenzen zwischen Mensch und Tier verschwimmt, gibt es einem doch zu denken, vor allem weil das für das Tier kaum gut sein kann.
 
Ich glaube besonders ist das bei älteren Menschen so. Zumindest fällt mir da eine Häufung auf.
Meine Theorie dazu:

Ich kann mir vorstellen, dass alte Menschen oft auf dem Weg zurück zu ihrem "Ursprung" sind:

Sie erinnern sich besser an ihre frühe Kindheit, als an das, was letzte Woche passiert ist, die "Welt der Erwachsenen" mit ihren vielen Dogmen, Ableitungen und Regeln ist ihnen über, und auch der Umgang mit Tieren wird wieder ähnlich direkt, wie er in der Kindheit gewesen sein mag - ein Kreis beginnt sich zu schließen.

Seine Haustiere zu lieben (auch sehr) finde ich völlig in Ordnung, sofern man mit dieser Liebe dem Tier gerecht wird, ihm Partner und Gefährten derselben Art gönnt und ihm nicht schadet - ob man seinen Tieren dann Kosenamen gibt oder sie seine "Kinder" nennt, tut meiner Meinung nach nicht viel zur Sache.
 
Meine Vögel begrüße ich auch mit "Hallo Babies", ich finde daran nichts Schlimmes. :trost:

Da sie mit uns in der Wohnung leben, haben wir halt eine enge Beziehung zu ihnen - wir, das sind mein Mann und ich, und eine erwachsene Tochter und viele Bekannte und Freunde haben wir auch. :p Also nix mit vereinsamt.

Wir wissen aber, dass es Vögel sind, und so werden sie auch gehalten, mit artgerechter Ernährung und Freiflug den ganzen Tag. Nein, sie machen nichts kaputt im Zimmer, falls das Argument von der Verwahrlosung der Wohnung jetzt kommen sollte. Sie haben ihre eigenen Anflug-und Beschäftigungsmöglichkeiten, und dort halten sie sich auch bevorzugt auf.

Sie werden auch von einem vogelkundigen Tierarzt medizinisch versorgt, wenn das nötig ist. Obwohl also jeder Vogel seinen Namen hat und alle zusammen unsere "Babies" sind, vermissen sie nichts, außer vielleicht der Freiheit. :~

edit : Handzahm ist übrigens keiner unserer Wellensittiche, und das müssen sie auch nicht sein. Wir haben viel Spaß beim Beobachten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man ein Tier sehr lange Zeit umsorgt, entwickelt man Gefühle und sieht es mitunter auch als Familienmitglied an. Diese Gefühle sind individuell sehr verschieden, wie wir Menschen sowieso alle sind.
Beispiel:
Wir besaßen vor Jahren einen kleinen Wellensittich. Meine Tochter und ich liebten ihn sehr und gaben ihm den Namen "Putzi", weil er so putzig und quirlig war. Eines Tages war Putzi krank und mußte zum Tierarzt gebracht werden. Weil ich keine Zeit hatte, erledigte das mein Mann mit Tochter.
Als er dort in der Kleintier-Praxis nach näheren Angaben gefragt wurde, unter anderem nach dem Namen des Sittichs, antwortete er unwirsch: sein Name ist "VOGEL" :D
Die Tochter, damals 10 Jahre alt, rief empört - das stimmt doch gar nicht, das ist unsere Putzi :prima:
 
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