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Vogelklappe
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Und die meisten wurden als notorische Schreier abgegeben. Flogen in das Vogelzimmer, und schrien nie wieder. Hätte ich auch wirklich nicht brauchen können, denn die Wand unseres Schlafzimmers grenzte daran. Manche konnten erst gar nicht fliegen, weil ihre gesamte Muskulatur zurückgebildet war. Kein einziger dieser Vögel war ein "Schreier", sondern unglücklich in der vorherigen Haltung.Das Problem ist nur, dass die Tiere da sind.
Noch ein paar Tropenhallen wie die Biosphäre Potsdam da finde ich die Nymphenhaltung vertretbar.
Totschlagargument, mit dem man überhaupt nicht mehr diskutieren braucht, geschweige denn differenziert. Ich habe auch alles durchgelesen und verstanden, daß aber eine Diskussion über das Thema erwünscht war. Und ich spreche lediglich aus langjähriger Beobachtung und Erfahrung, die nicht beinhaltet, ob Vögel eine angezogene Windel stört. Sondern nur das für An- und Ausziehen erforderliche "Hantieren".Fazit: Wir sind alle Bestien wenn wir in den Spiegel schauen...bewusst oder unbewusst.
Das ist die menschliche Perspektive. Voraussetzung für das "Hinterherlaufen" war erst 'mal, daß jemand diese Tiere (zu) zahm gemacht hat. Das heißt, in der Regel aufgezogen und nicht fachgerecht zum richtigen Zeitpunkt abgenabelt, so ähnlich wie es die Eltern machen. Das habe ich mir übrigens von Taubenpaaren mit Ammenküken abgeschaut, als ich welche hatte, denn die meisten Menschen, auch mit langjähriger Erfahrung, machen das "falsch". Das heißt für mich: nicht so, wie es möglichst dem arttypischen Verhalten entspricht. Kein Taubenküken läuft länger als fünf Wochen seiner Taubenmama hinterher. Demnach auch meine handaufgezogenen Küken nicht (mehr), die mit drei Wochen (noch ganz gelb am Kopf) allein fressen.Vielleicht lieben die Tiere Shenny auch einfach???
Tauben, die einem ständig hinterher laufen, habe ich natürlich auch bekommen, von Leuten, die sie irgendwann nicht mehr in der Wohnung halten konnten oder wollten. Die liefen mir natürlich genauso penetrant hinterher und flogen meistens auf den Kopf. Das war das erste, was ich ihnen ganz schnell abgewöhnt habe. Auch der stockzahmste Täuber hat sich bei Haltung in einem kleinen Trupp mit etwas Auswahl nach zwei Jahren verpaart. Bis dahin hatte ich ihm etwa 15 Weibchen "angeboten".
Was glaubst Du, wieviele Menschen es bis dahin schon als hoffnungslos aufgegeben hätten ? Ehrlich gesagt hatte ich das auch. Bei mir kam Wohnungshaltung nur schlicht nicht in Frage. Nun weiß ich, man versucht es weiter. Und weiter.
Der Täuber ist natürlich noch zahm. Als er im Winter krank war, durfte er ins Haus, abends im Keller herumlaufen, latschte natürlich die Treppe hoch und setzte sich bei uns im Wohnzimmer auf einen Fuß. Sobald er draußen war, attackierte er mich wieder, um sein Nest zu verteidigen. Wie ist es nun: "liebt" mich dieser Vogel ?