Vogel bestrafen?

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Chriz

Guest
Wie geht Ihr vor, wenn euer Handzahmer Vogel euch plötzlich zu beissen beginnt? Bestraft Ihr ihn, oder bekommt er eins auf die Mütze?

Meiner hat so Launen, in denen er mich plötzlich schnappt. Das kann ich ihm doch nicht durchgehen lassen, oder?

Grüsse

Chriz
 
von Chriz: Bestraft Ihr ihn, oder bekommt er eins auf die Mütze?
Wo liegt da jetzt der Unterschied? Eins auf die Mütze bekommen ist doch eine Strafe, oder nicht? Wie würdest du dir denn eine Strafe vorstellen?

Viele Grüße Meggy
 
Man kann ihn ja auch bestrafen, indem man ihn schnurstracks wieder in den Käfig befördert............
 
papageien sind keine hunde, d.h. man kann sie nicht erziehen.

ersteinmal musst du feststellen in welchen situationen der vogel beisst. fühlt er sich vielleicht von dir bedrängt, möchte er aufmerksamkeit, schnappt er nach dir wärend einem spiel oder beisst er "einfach so" ohne ersichtlichen grund?
maßnahmen wie schreien, wegscheuchen, in den käfig sperren oder gar den vogel in irgendeiner weise weh tun bringen meiner meinung nach überhaupt nichts, außer das du die beziehung zu deinem vogel dauerhaft schädigst.

auch reaktionen wie finger zurückziehen und "au" rufen können den vogel dazu animieren dieses verhalten beizubehalten. also meine methode ist, den vogel zu ignorieren, d.h. wenn er beisst, wird er ohne worte vom arm gesetzt. alles andere, auch ansprache wie "du böser vogel", könnte für ihn eine belohnung sein, er wird immerhin beachtet und angesprochen.
 
Ja, wenn er sich befördern lässt. Aber ob das so toll ist, wenn der Vogel dann seinen Käfig als Strafe ansehen muss, ich weiss nicht. Da er ja in seinem Käfig schlafen muss, fressen muss und auch bestimmt mehrere Stunden darin verbringen muss, ist so eine Strafe bestimmt nicht gut. Er wird dann irgendwann dann da nicht mehr rein wollen.

Einen Stups auf den Schnabel müsste doch eigentlich genügen. Käme auf einen Versuch an, wie der Vogel darauf reagiert.

Viele Grüße Meggy
 
Wenn er Dir in den Finger oder die Hand beisst, verwirre den Vogel indem Du die Hand (in die er sich festgebissen hast) sanft aber mit Nachdruck gegen den Vogelkörper drückt. Aus Überraschung und um nicht aus dem Gleichgewicht zu geraten, lassen sie meist los. Zudem demonstrierst Du Stärke und das Du Dich von seinem Beissen nicht beeindrucken lässt

Das der Vogel begreift warum er in den Käfig gesteckt wurde, wage ich zu bezweifeln. Dieses Strafsitzen hat sicher nicht den gewünschten Effekt. Bis der Vogel in den Käfig verbracht wurde, hat er längst "vergessen" worum es geht. Er kann keinen Zusammenhang zwischen der Strafe und seinem Beissen herstellen.
Ist er eine HZ, hat er einen Partner?
 
Motte schrieb:
Er kann keinen Zusammenhang zwischen der Strafe und seinem Beissen herstellen.

meines wissens haben vögel KEIN moralisches empfinden, sie wissen also garnicht, dass sie etwas "unrechtes" getan haben...
ich würde es auch einfach ignorieren. ich habe selber so einen kanditaten zuhause, der beisst auch öftermal zu, wenn ihm was nicht "passt", fällt zwar schwer, aber ich ignorier das auch einfach, wenns zu heftig wird, geh ich halt flüchten :D
 
Dem ersten Absatz von Motte kann ich voll zustimmen. Weh getan hats eh schon.
Bei meinem Halunken hat auch geholfen den Oberschnabel etwas nachdrücklicher zwischen Daumen und Zeigefinger festzuhalten und sanft wegzuschieben. Dazu habe ich immer "aus" gesagt.
Meist war die schlimmste Strafe, dass ich aus dem Zimmer bei Wiederholung gegangen bin. Schreien hilft gar nix. Die Vögel reagieren mit Trotz oder findens gar toll. Normalerweise ist weggehen Flucht. Aber meiner hat mich immer wieder angeflogen. Und das Schlimmste was ihm zu diesem Zeitpunkt passieren konnte war meine Abwesenheit. Meine Abgang war immer sehr ruhig. Nach ungefähr 10 Min. war alles wieder paletti und der Schleimer hat sich wieder bei mir eingepfiffen.
Zu dem Zeitpunkt haben wir auch Basiskommandos gelernt wie "auf", "ab" (Arm) und aus "komm" ist inzwischen ein "kommste mal?" geworden. Überhaupt reagieren meine Vögel auf fragende Töne sehr gut.
Raufereien, die ausgeartet sind, habe ich mimmer mit "Bist Du mal zart?" und dem Schnabelfesthalten unterbunden. Jahwoll - wir raufen auch. So ein Vogel muss ja auch mal Dampf ablassen!!

Heute werde ich noch ab und an ins Ohr gezwickt (Nacktvogel "Roter Löffel":D ), wenn ich nicht schnell genug Lieblings-Obst ranschaffe. Ist aber gerade so dossiert, dass mans noch als Späßle interpretieren kann.

Mit dem Strafsitzen würde ich auch bleiben lassen. Der Vogel soll seinen Käfig als Ruhepunkt und sicheres Domzil (Besuch etc.) kennen.

Das ein Vogel jedoch vergißt, was er gerade angestellt hat glaube ich durchaus nicht! Mein Halsbandsittich Malik hat mal das ganze Zimmer auf den Kopf gestellt. Er war noch am Freudeschreie ausstoßen, als ich die Tür aufschloß. Und dann wurde es schlagartig still. Bis ich im Zimmer war, hatte er sich in seine an der Decke aufgehangenen Schlaftüte verkrochen. Ich war so vom Donner gerührt, dass ich erst mal gar nicht von mir geben konnte. Und was linst da aus der Schlaftüte: Ein einzelnes Halsiauge:D :D . Hab ich weiter nix gesagt. Malik hat dann mit klagenden Bettellauten auf sich aufmerksam gemacht. Auf meine Aussage: Na dann komm, Du Räuber hin, kam ers sofort auf meine Schulter geflogen und hat mich mit Küßchen überschüttet.

LG Linda
 
Das mit dem wegschieben klingt noch vernünftig. Werde dass das nächste mal ausprobieren. Ich erschreck mich nur immer so fest, das ich automatisch die Hand wegziehe

Obs eine Handaufzucht ist, kann ich leider nicht sagen. Aber ich denke schon, ich kann auf jedenfall den genzen Vogel mit meiner Hand umfassen, und ihn umhertragen. Leider hat er noch keine Partnerin. Muss erst mal für eine angemessene Voliere schauen.......

Danke für die Ratschläge

Chriz
 
Merlino schrieb:
meines wissens haben vögel KEIN moralisches empfinden, sie wissen also garnicht, dass sie etwas "unrechtes" getan haben...
ich würde es auch einfach ignorieren. ich habe selber so einen kanditaten zuhause, der beisst auch öftermal zu, wenn ihm was nicht "passt", fällt zwar schwer, aber ich ignorier das auch einfach, wenns zu heftig wird, geh ich halt flüchten :D


Ich rede keineswegs von moralischem Empfinden! "Sinn" einer Strafe ist es, das das Tier eine Handlung unterlässt, weil es gelert hat das auf diese Handlung etwas unangenehmes erfolgt. Das würde aber vorraussetzen das der Vogel den Zusammenhang zwischen Strafe und Tat herstellen kann.

Um ein schlechtes Gewissen oder Unrechtsbewusstsein auf der Seite des Vogels, geht es nicht
 
Chriz schrieb:
Das mit dem wegschieben klingt noch vernünftig. Werde dass das nächste mal ausprobieren. Ich erschreck mich nur immer so fest, das ich automatisch die Hand wegziehe

Obs eine Handaufzucht ist, kann ich leider nicht sagen. Aber ich denke schon, ich kann auf jedenfall den genzen Vogel mit meiner Hand umfassen, und ihn umhertragen. Leider hat er noch keine Partnerin. Muss erst mal für eine angemessene Voliere schauen.......

Danke für die Ratschläge

Chriz


Auf jedenfall ist Dein Vogel sehr Menschenbezogen. In Ermangelung eines artgleichen Partners bleibt ihm im Prinzip auch garnichts anderes übrig, als seine natürlicvhen Verhaltensweisen auf Dich zu übertragen. Er wird dadurch Dir gegenüber auch sehr fordernt.

Allein das ist schon ein guter Grund möglichst bald nach einem Partner Ausschau zu halten. Einen schlecht verpaarbaren Tyrann wollt ihr Euch sicher nicht ran ziehen, oder? ;)
 
hi chriz,

ich kann dir auch nur zu nem partnervogel raten. ich hatte selbst einen vogel mit dem man "alles" machen konnte und der nur lieb war.

als ich ihn verpartnert habe, habe ich gemerkt, welche bandbreite das sozialverhalten eines papageis hat. und aggressives verhalten (oder ein verhalten, das menschen als solches wahrnehmen) gehört unbedingt dazu. mit seiner partnerin hat rocco täglich scheinkämpfe, jagen, kampf ums futter (auch wenn es 10 stücke apfel gibt - das eine, das der andere gerade hat, muss es sein). es geht richtig zur sache, die vögel lassen beide anständig dampf ab. aber zum kämpfen gehört auch das vertragen - beide lieben sich innig. 24h am tag sind die beiden zusammen und machen etwas miteinander - und wenns nur das nächtliche kuscheln auf der schlafstange ist. das kann der beste tierhalter nicht toppen.

und mir gegenüber hat sich das verhalten meines hahns nicht geändert! er will täglich noch mal gekrault werden oder mir was erzählen. und selbst der zweite vogel fliegt mir alleine hinterher und plaudert, wenn ich irgendwo in der wohnung was mache. vögel zeigen ihre zuneigung dem partner gegenüber anders als dem menschen (und das kennen wir doch auch von uns selber:-))).

aber wenn ein vogel nicht die möglichkeit bekommt, dampf abzulassen, kann er die aggression leider auch gegen sich selbst richten (rupfen). oder eben gegen den halter...

schreib mal was, wenn du ne neue voli hast. ich such auch gerade wieder...

viele grüße stefan
 
Papas bestrafen

Hi ihr Lieben
Wie kann man Papas bestrafen ???? Wenn sie mal zwicken, werden sie wohl ihren Grund dafür haben. Ich kann mich Motte nur anschliesen
Ausserdem habe ich keine handzahme Papas
Liebe Grüsse
Guido :0-
 
Motte schrieb:
"Sinn" einer Strafe ist es, das das Tier eine Handlung unterlässt, weil es gelert hat das auf diese Handlung etwas unangenehmes erfolgt. Das würde aber vorraussetzen das der Vogel den Zusammenhang zwischen Strafe und Tat herstellen kann.

Den Zusammenhang kann er erkennen, allerdings muss die "Strafe" sofort erfolgen.
Beißt mein Papagei mich einfach nur so, weil er gerade Lust dazu hat (jaja, auch das kommt schon mal vor) sage ich sofort, je nach Schmerz auch mit zusammen gebissenen Zähnen, ein scharfes NEIN und jage ihn eine Runde durchs Zimmer -- so wie es ein Artgenosse auch machen würde.

Die Spaßbeißerei ist schon seltener geworden, weil ich dann auch für einige Minuten den Raum verlasse, was ihm gar nicht gefällt.
 
Beißt mein Papagei mich einfach nur so, weil er gerade Lust dazu hat (jaja, auch das kommt schon mal vor) sage ich sofort, je nach Schmerz auch mit zusammen gebissenen Zähnen, ein scharfes NEIN und jage ihn eine Runde durchs Zimmer -- so wie es ein Artgenosse auch machen würde.
Hallo Krabbi

Das ist aber für ein "beißen" ganz schön heftig, find ich.
Sowas würde ich wirklich nur dann tun, wenn ich das totale Vertrauensverhältnis zum Vogel habe und wenn wirklich ein echter Angriff (z.B. Flugattacke oder etwas ähnlich schweres) erfolgt wäre.
Aber ok, das ist nur meine Meinung ;)

Aber eine Frage hätte ich da dennoch: Woran erkennst du, dass wann dein Vogel "einfach so ohne Grund" zubeißt? Könnte da nicht doch ein Grund vorhanden sein, den wir Menschen (oftmals) nur (noch?) nicht erkennen können?
Aus diesem Grund halte ich solche Aussagen für sehr gefährlich. Wenn jemand das nachmacht, der seinen Vogel vielleicht noch gar nicht so lange hat... Und/oder der einfach den Grund nicht erkennt.... das hielte ich für ziemlich daneben.

Ich halte es so: für mich kein ersichtlihcer Grund und Vogel beißt dennoch (was ja eigentlich recht selten vorkommt... irgendeinen Grund hat der Vogel ansich fast immer**) --> Vogel augenblicklich wegsetzen (wenns sein muss auch abschütteln, z.B. wenn er auf der Schulter sitzt...) und ein scharfes "Nein" dazu - und einige Minuten ignorieren.
Ganz fies kanns ich auch werden: Der jeweilie Vogelpartner der "lieb" war bekommt dann kurz mal ganz dolle Aufmerksamkeit ;)
Und nach einigen Minuten dann aber wieder "versöhnen" - das halte ich für mindestens ebenso wichtig wie "ignorieren" (was ja in diesem Falle die Bestrafung ist).

**) Was für den Vogel ein Grund ist zu kneifen kann für uns natürlich oftmals u.U. auch gar nicht verstanden werden. Mitunter aus dem oben schon genannten Grund, dass Vögel z.B. keine "Moral" kennen.
WIE halten es für unmoralisch, dass man Kneift, "nur" weil einem grade etwas nicht passt.... Aber wie soll der Vogel sich denn sonst mitteilen? Es ist halt einfach seine "Sprache".

Schwierige Sache, die "Bestrafung", aber ich finde, mit Tips zu diesem Thema sollte man äußerst sensibel umgehen. Zu schnell kann zu viel kaputt gemacht werden.

LG
Alpha
 
Interessantes Thema!
Denn meine beiden Mopas sind auch sehr zwicklustig drauf!
Bei "Kacki" weiß ich allerdings, daß er extrem bissig ist und im Endeffekt bin ich selber schuld, wenn ich's darauf ankommen lasse. Aber hmm - :hmmm: na ja, erst heute Früh hat er sich an meinem Arm vergriffen..... :+schimpf
Und vor ein paar Tagen krappelte er unter den Pulli (zum Glück war aber noch ein Shirt zwischen Vogel und Haut) und als er seinen "Rappel" bekam hat er sich im Bauchfett festgebissen - Herrgott tat das weh! :k
Aber leider hab ich keine solche Selbstbeherrschung wie ihr und kann dabei leider nicht ruhig bleiben, also nicht schreien oder so! Ich mußte ihn dann auch direkt richtig fest wegstossen, weil er scheinbar gefallen an meiner Wampe gefunden hat. :grin2:
Aber "bestrafen" im eigentlichen Sinn hat bei Vögel wirklich keinen Wert!
Kacki's Frau ist zwar zahm, geht auf die Hand ect, aber auch sie packt mittendrin der "Rappel" und sie hat mich schon um einige male öfters gebissen als er.
Allerdings fang ich auch da das plärren an, es geht bei mir leider nicht anders.
Sanft wegschieben ect. geht schon gleich gar nicht, da Kacki dann erst recht zubeißen würde und SIE fliegt sofort blitzschnell weg, sobald sie geschnappt hat (wird schon wissen warum....).
Aber "eins auf die Mütze geben" http://img25.exs.cx/img25/2682/smilie-schlag.jpg ist nun wirklich nicht ok, denn wenn man zuschlägt kann's schnell schlecht für ihn ausgehen!! 8o
 
alpha schrieb:
Sowas würde ich wirklich nur dann tun, wenn ich das totale Vertrauensverhältnis zum Vogel habe

Zu Amigo habe ich das auch und ich kenne sie ganz gut.
Sie ist das liebste Papamädchen auf der Welt, aber manchmal hat sie ihren Rappel und zwickt ganz ordentlich.
Dabei meine ich jetzt nicht im Spiel oder Situationen, in denen ich sie falsch berührt oder verstanden haben könnte, sondern wenn sie friedlich auf meinem Arm sitzt und dann aus Spaß an der Freude einfach mal feste ihrem Schnabel reinhaut.
alpha schrieb:
Woran erkennst du, dass wann dein Vogel "einfach so ohne Grund" zubeißt? Könnte da nicht doch ein Grund vorhanden sein, den wir Menschen (oftmals) nur (noch?) nicht erkennen können?

siehe oben........

alpha schrieb:
Aus diesem Grund halte ich solche Aussagen für sehr gefährlich. Wenn jemand das nachmacht, der seinen Vogel vielleicht noch gar nicht so lange hat... Und/oder der einfach den Grund nicht erkennt.... das hielte ich für ziemlich daneben.

Das kann man nicht abstreiten -- man muss seinen Papa/Vogel wirklich gut kennen.
Schlimmstenfalls ist die Runde durchs Zimmer das kleinere Übel, denn so wird auch unter ihresgleichen "gesprochen".
 
Guten Morgen,

Im Prinzip wurden die wichtigen Dinge schon gesagt:

Allerdings sollte man auch noch erwähnen, dass bestrafen neben dem evt. damit einhergendem Vertrauensbruch einfach richtig schwer ist:

1. Die Bewertung des Bestrafungsmittels: Ist es tatsächlich eine Bestrafung für den Vogel, was ich da mit ihm mache?? Gibt das Paradebeispiels des "sich-wahnsinnig-aufregens", dieses Theater können Papapgeien auch wirklich lieben.

2. Bestrafung muss im richtigen Zeitrahmen passieren (und der ist wirklich klein) , ansonsten verstehen die Vögel den Zusammenhang nicht.

3. Bestrafung müsste IMMER erfolgen, da sie ansonsten wie eine variable Verstärkung funktioniert und damit das Verhalten nur noch festigt.

Ich habe oft das Gefühl, dass viele das Bestrafen als einfacher und intuitiver empfinden und es mitunter auch deswegen lieber anwenden. Der Schein trügt m.E. wirlich. Strafen ist viel schwieriger als sich ein bisschen Gedanken darüber zu machen, wie und wann man das erwünschte gegenteilige Verhalten bestärken und belohnen könnte.

Zuletzt sei noch angemerkt, dass es mit Bestrafen auch wahnsinnig schwer ist diesen Teufelskreis aus schechter Stimmung und Frustration zu überwinden. Ich glaube, oft spielt sich das hoch und die Stimmung wird immer agressiver und unleidlicher...

Gegen Beißen würde ich vorschlagen:
Sobald der Vogel versucht zu beißen (zum beißen sollte man es nie kommen lassen, das es selbstverstärkend ist!! falls es doch dazu kommt, hat Motte schon den guten Tippe gegeben, die Hand HIN , NICHT WEG (!) zu bewegen), ignorieren bzw. absetzten, jegliche Aufmerksamkeit entziehen. Das Beißen also in keiner Form verstärken.
Daneben in anderen Situationen, in denen der Vogel lieb ist, dieses Verhalten durch Aufmerksamkeit, Leckerli und alles was der Vogel mag verstärken.

Gruß, Carola
 
Also ich hab auch mit unserem Grauen die Erfahrung gemacht, daß bei einem Klaps oder ähnlichem es dem Vogel eingentlich nicht interessiert, außer daß er meistens danach noch zickiger ist als zuvor. Wir haben in etwa daß selbe Problem gehabt und haben ihn anfangs immer in seinen Käfig gesteckt. Wobei mir aber auch aufgefallen ist, daß er nicht mehr so gerne dann in den Käfig will. Ich bin auch der Meinung, daß der Käfig für ihn ein kleines Zuhause sein soll, und er es nicht mit einer Strafe in Verbindung bringen soll. Unsere Lösung war, daß wir noch unseren Reisekäfig hatten, den wir in unser Gästezimmer gestellt haben. Sobald er wirklich arg gebissen oder zu laut geworden ist, haben wir ihn immer für 15-20 Minuten in den Reisekäfig gesteckt und dann die Tür zugemacht, sodaß er keine Aufmerksamkeit mehr von uns bekommt. Bei uns hat es geholfen und ich bin mir auch ziemlich sicher, daß er es auch als Strafe empfindet, denn nach der verstrichenen Zeit ist er auf einmal wieder ruhig setzt sich auf die Schulter und will knuddeln.

Vielleicht mal einen Versuch wert....:freude:
 
Wie bitte???!!!

chris&conny schrieb:
...Sobald er wirklich arg gebissen oder zu laut geworden ist, haben wir ihn immer für 15-20 Minuten in den Reisekäfig gesteckt und dann die Tür zugemacht, sodaß er keine Aufmerksamkeit mehr von uns bekommt...
Hi,


Ihr bestraft Euren Vogel, wenn er "zu laut geworden ist"???!!! 8o
Auf die Idee wär ich ja noch nie gekommen!

Bin jetzt, ehrlich gesagt, ein bißchen fassungslos! :nene:

Ist denn "laut sein" für einen Vogel böse?
Okay, manche Nachbarn sehen das vermutlich so, und manche Richter wohl leider auch... :traurig:

Aber kann -darf!- man das unterbinden, ohne dem Tier zu schaden? :?
 
Thema: Vogel bestrafen?

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