Vogel-Epilepsi

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HeikoBlue

Guest
Gestern abend hat mich mein Kanarienvogel erschreckt.
Er saß auf dem Käfigboden und drehte sich mit ausgebreiteten Flügeln wie wild im Kreise. Wenig später sass er immer noch unten und sein Kopf sank in langsamen rythmischen Bewegungen immer wieder nach unten. Als er wieder auf der Stange saß, hatte ich auch den Eindruck als hätte er Gleichgewichtsstörungen. Das Ganze wiederholte sich noch zweimal.

Dachte schon er stirbt.
Seit heute früh jedoch ist er wieder quietschvergnügt und singt wie eh und jeh als ob nichts wär.

Wer kann mir sagen, was das gestern abend war. Gibt es sowas wie Epilepsi bei Vögeln? Oder hat er Gleichgewichtsstörungen. Ich finde dies alles sehr rätselhaft.

HeikoBlue
:nene:
 
Hallo Heiko,

leider gibt es Epilepsie und epileptiforme Anfälle auch beim Vögeln (ich hatte mal eine Weißkopfnonne, die regelmäßig solche Anfälle bekam...). Sie sind bei ihnen so gefährlich, weil sie sich bei dem orientierungslosen Herumtoben schwer verletzen können.
Manchmal werden epileptiforme Anfälle auch durch Vitaminmangel, insbesondere des B-Komplexes, hervorgerufen. Die Ursache ist vielfältig: Antibiotikagabe, Aufnahme von bestimmten Enzymen, die die Vitamine inaktivieren, Aufnahmedefekte im Magen-Darm-Trakt... Am besten verabreichst Du Deinem Kanari in nächster Zeit ein ordentliches Multivitaminpräparat, welches die B-Vitamine ebenfalls enthält.

MfG,
Steffi
 
Ich denke mal daß es nichts weiter war als der Kreislauf.

Wenn es das erste Mal war und nicht wieder vorkommt kann es wohl keine Epilepsie sein.
Solche Kreislaufprobleme habe ich bei meinen Geiern auch schon erlebt. Die sind danach ganz schön fertig.
Im Moment wirst Du Dir keine Sorgen machen müssen. Sollte das jedoch wieder vorkommen wäre eventuell ein Besuch bei einem vogelkundigen Tierarzt angeraten.
 
Hallo HeikoBlue,
behalte das mal gut im Auge. Es kann sein, daß es, wie Alfred vermutet, nur ein vorübergehendes Kreislaufproblem war. Es kann aber auch wirklich ein epileptischer Anfall gewesen sein. Ich habe in letzter Zeit meherere Vögel (Ara, Amazone u.a.) mit eindeutigen epileptischen Anfällen (z.T. jede Nacht geschrien, von der Stange gefallen und gekrampft, anschließend erbrochen) erfolgreich homöopathisch sowie ergänzend mit Farblichttherapie und Nahrungsergänzung mit Mineralien und Spurenelementen in homöopathisierter Form behandelt.
Wie Steffi schon sagte, kann Vit.-B-Mangel ein Auslöser sein, aber auch Calcium- oder Magnesiummangel, wwobei letzterer häufiger weniger durch mangelndes Angebot als durch Stoffwechsel- und Resorptionsstörungen ausgelöst wird. Mit tonnenweise Vitakalk, Korvimin o.ä. erreicht man dann oft gar nichts, während eine einzige Gabe einer Hochpotenz Calcium carbonicum die Resorption von Calcium wieder in Gang setzen kann.
Und Vitamin-B-Komplex-Gabe, wie Steffi sie empfohlen hat, ist bei zentralnervösen Ausfallerscheinungen nie verkehrt (zumal die B-Vitamine wasserlöslich sind und deshalb bei Überdosierung sich nicht im Körper anreichern), aber es hilft auch nur wirklich dann, wenn Vit.-B-Mangel die Ursache war.
Ansonsten muß man für die Auswahl des richtigen homöopathischen Arzneimittels bei Epilepsie wieder "persönlichkeitsbezogen" repertorisieren. DAS homöopathische Epilepsiemittel, das immer hilft, gibt es nicht.
Liebe Grüße,
Thomas
 
Thema: Vogel-Epilepsi

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