Vogel extrem auf Menschen geprägt

Diskutiere Vogel extrem auf Menschen geprägt im Forum Nymphensittiche im Bereich Sittiche - Hallo, ich habe ein Problem. Vor ca 3 Wochen habe ich einen zugeflogenen Nymphenhahn von einer Freundin aufgenommen (Halter konnten nicht...
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diwa6

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Hallo,

ich habe ein Problem. Vor ca 3 Wochen habe ich einen zugeflogenen Nymphenhahn von einer Freundin aufgenommen (Halter konnten nicht ermittelt werden). Nach einiger Zeit in Quarantäne (der Vogel wurde untersucht und war gesund) habe ich ihn dann in die Voliere zu seinen Artgenossen gesetzt. Nun habe ich folgendes Problem: Der Hahn hatte keinerlei Bezug zu seinen Artgenossen, ist völlig auf den Menschen geprägt..ich habe ihn dennoch in der Voliere gelassen, weil ich dachte, er würde sich nach kurzer Zeit schon gut einleben. Leider ist dies nicht erfolgt, denn der Vogel fing irgendwann an deutlich zu wenig zu freesen und baute zunehmend ab. Aus gesundheitlichen Gründen habe ich mich nun entschliessen müssen ihn doch wieder aus der Voliere zu nehmen, obwohl ich Einzelhaltung nicht für artgerecht halte. Ich möchte den Vogel nun aufpeppeln, würde aber nach wie vor gerne ein wirklich artgerechtes Leben mit Artgenossen ansterben wollen. Hatte jemand schon mal so einen Fall..und wenn ja, habt ihrTipps?

Danke und LG
 
Hallo,

wurde denn sein Zustand und sein Fressverhalten besser, nachdem Du ihn zu Dir bzw. aus der Voliere genommen hast?
 
Hallo,

was verstehst bzw. was meinst Du unter:baute zunehmend ab?hat er am Gewicht verloren?wieviel?
 
Also, er saß nur noch apthisch in der Voliere und hat soviel abgenommen, dass man zunehmend mehr seinen Knochen am Brustkorb gespürt hat.....seitdem er einzeln sitzt, frißt er wie ein Geisteskranker. Im Moment schläft er jedoch sehr viel...ich frage mich nun, ob er sich jetzt erholt von den Strapazen, die er vielleicht in der Freiheit erlebt hat....keine Ahnung, bin etwas ratlos...was denkt ihr?
 
Ich bin jetzt erst kurz unter den Nymphensittichhaltern.

Grund war auch ein aufgenommener Zuflieger. Das weibliche Gegenstück kam dann später dazu. Die ist ein Einsamkeitsrupfer und ziemlich kahl gerupft. Mittlerweile sind einige Follikel zu erkennen. Mal schauen was passiert.

Wir haben zunächst beide in eigenen Käfigen gehalten und diese nebeneinander gestellt. Beim Freiflug sind beide auch jeweils nur in ihren eigenen Käfig zurückgegangen. Nach einiger Zeit, haben sie sich dann für einen gemeinsamen Käfig entschieden.

Mir ist jetzt nicht ganz klar, ob Deine Vögel in einer AV oder im Zimmer leben.

Ich meine Du solltest schauen, dass sich Dein Neuling langsam an seine Artgenossen gewöhnt, aber solange er es braucht, sich in sein eigenes Reich zurückziehen kann. Der Kontakt zu Dir sollte dann langsam immer weniger werden, je mehr Du beobachtest, dass der Vogel Interesse für seine Artgenossen zeigt.

Voraussetzung ist natürlich, dass nicht doch gesundheitliche Probleme mit eine Rolle spielen.
 
moinsen , ja so einen Fall hatte ich auch mal* der Vogel in meinem avatar* er lebte 6 jahre alleine und war sehr zahm schon eher klettig...ich hatte ihn mit den anderen Vögeln im zimmer fliegen und ein Paar fand ihn nett und war immer in seiner nähe er mochte die anderen aber nicht... hörte auch auf zu fressen wenn ich mal nen tag nicht da war ...und er nahm vermehrt Sand auf ..meine ta meinte damals* auch vk* das er sich langweilt weil er mit anderen vögeln nichts anfangen kann...er musste stationär aufgenommen werden weil er einen Sandmagen hatte * hatte innerhalb einer woche ca einen Esslöffel Vogelsand gefressen* organisch war alles oki sie hatte erst auf kropfentzündung getippt weil winige Vögel dann Sand zum kühlen fressen..hatte er aber nicht..es dauerte lange bis er sich erholt hat..das Paar das ihm so nahe war fing sogar an sich zu rupfen als er aus dem Zimmer raus war zur behandlung* dauerte ca 3 monate*...die freude als er wiederkam war unbeschreiblich...aber nur auf der seite des anderen Paares.. naja er hat sich dann mit ihnen arangiert und sie geduldet...die anderen Nymphen hatten nie interesse an ihm und er an ihnen eh nicht..

andere beispiel: vor 2 jahren nahm ich einen 20 jährigen Nymph aus Einzelhaltung auf..auch zahm....der war einen Tag in meinem Schwarm und kraulte drauf los was ihm unter den Schnabel kam...auch so kann es gehen.

Wenn er soweit gesund ist würde ich ihn erstmal alleine bei dir halten und dann , wie beschrieben vielleicht in einem 2. käfig daneben noch einen vogel oder 2 stellen und dann gemeinsam freiflug...man kann da schwer gute tipps geben weil es immer raufankommt wie sich der vogel macht wenn man sich zurückzieht einige lernen wieder vogel zu sein andere wie mein erstes beispiel bauen ab...
 
Ja, habe auch schon einen fehlgeprägten Nymph in meinen Schwarm intergiert und hatte das Gefühl, es hat ewig gedauert. Anfangs mußten wir uns stundenlag mit ihm in die Voliere begeben, bis er langsam seine Umgebung wahrgenommen und erkundet hat. Irgendwann hat er dann die Scheu vor den anderen Nymphen verloren und auch wenn es uns wie eine Ewigkeit vorkam, das Ergebnis war wunderbar!!! Kopf hoch, das wird schon, mit ganz viel Geduld und Zeit...Der Nymph wird dir seinen Zeitplan vorgeben, hilf ihm, so gut du kannst, denn er weiß ja noch nicht, was er im Schwarm verpasst.
Viel Glück!!!
 
Hallo,

ich schließe mich dem an was Nicole sagt. Meine erste Nymphenhenne war auch ein 7 Jahre allein gehaltener Nymph. Anfangs mußte ich sie aus der Hand füttern, damit sie nicht verhungert. Aber es wurde und 1 Monat nachdem sie hier angekommen war, bekam sie einen Hahn, der sie auch sofort akzeptierte und anbalzte und sie mochte ihn. Das war natürlich ein Glücksfall. Vor allem dass es nur 4 Wochen dauerte. Also wie Nicole schrieb - gib ihm Zeit.
 
Hallo ihr Lieben,

danke für die vielen Anregungen...also natürlich ist eine Untersuchung durch einen vk Tierarzt erfolgt...der hatte auch festgestellt, dass er kerngesund sei.........nachdem sich der Zustand nun ( in der Voliere- innen ca 20qm) so stark verschlechtert hatte, habe ich die Woche nun vorallem dazu genutzt, um den Vogel wieder aufzupeppeln.....das hat auch gut geklappt...er ist nun wieder putzmunter und frisst wieder normal....Dennoch ist er sehr auf mich und meinen Partner fixiert....er schreit schon, wenn wir nur das Zimmer verlassen und ist eifersüchtig, wenn man sich mal nicht nur um ihn kümmert....die Idee mit dem zweiten Nymphenkäfig finde ich recht gut und ich werde das mal probieren.....

Lg :0-
 
Vielleicht hast du ja auch die Möglichkeit mit dem Kleinen seine Artgenossen in der Voliere zu besuchen, dass er sie aus sicherer Position bei dir beobachten und kennenlernen kann??? Berichte doch bitte, wie's weiter geht.
 
So , wie versprochen nun Neues von unserem kleinen "Problemkind"... der kleine Mann ist wirklich ein toller Vogel...nur die Integration in einen Vogelschwarm ist bei ihm doch sehr schwierig...bin immer wieder mit ihm in die Voliere gegangen...er hängt dann ängstlich und ziemlich klettig an mir....hat kein Interesse an seiner Art.......wir werden weiter am Ball bleiben...denn es bricht mir das Herz, dass er momentan ohne Artgenossen lebt.....wir versuchen ihn nun so oft und so viel wie möglich in unseren täglichen Ablauf zu integrieren .....Freiflug ist auch sichergestellt...aber es ersetzt eben keine Artgenossen!!!!!

LG
 
Hallo, schön von euch zu hören.
Gib nicht auf, euer Nymphie wird auch noch lernen, die Gelsellschaft anderer Nymphen zu schätzen.
Das Wichtigste ist, dass er schon mal die Angst vor seinen Artgenossen verliert.
Dann kannst du ihn ruhig auch mal bei den anderen alleine lassen und ihn damit "zwingen", sich mit anderen Nymphen auseinanderzusetzen.
So wird er langsam lernen, auch wenns dauert, Kopf hoch und weiter so!!!
 
Legt mal das menschliche ab, sonst klappt das nie. Rein mit dem Vogel in die Gruppe und dann gehen. Ehrlich. Mag ja in der Theorie Vögel geben, die vor Kummer sterben. Oder nicht fressen. Aber ich kenne keinen und hab schon etliche fehlgeprägte resozialisiert. Und nicht schon nach ein paar Tagen schwächeln und "Mitleid" haben. Je weniger man sich einmischt, desto besser. Und jetzt haltet mich ruhig für unmenschlich. Denn genau das ist hier gefragt: Es geht um einen V-O-G-E-L. Das soll jetzt keine geringere Wertschätzung ausdrücken, sondern klarstellen, dass jedes Lebewesen anders fühlt, andere soziale Strukturen in der jeweiligen "Welt" vorherrschen und wir Menschen allzu gern dazu neigen, unsere Ansprüche auf andere zwanghaft zu übertragen.
 
Legt mal das menschliche ab, sonst klappt das nie. Rein mit dem Vogel in die Gruppe und dann gehen. Ehrlich. Mag ja in der Theorie Vögel geben, die vor Kummer sterben. Oder nicht fressen. Aber ich kenne keinen und hab schon etliche fehlgeprägte resozialisiert. Und nicht schon nach ein paar Tagen schwächeln und "Mitleid" haben. Je weniger man sich einmischt, desto besser. Und jetzt haltet mich ruhig für unmenschlich. Denn genau das ist hier gefragt: Es geht um einen V-O-G-E-L. Das soll jetzt keine geringere Wertschätzung ausdrücken, sondern klarstellen, dass jedes Lebewesen anders fühlt, andere soziale Strukturen in der jeweiligen "Welt" vorherrschen und wir Menschen allzu gern dazu neigen, unsere Ansprüche auf andere zwanghaft zu übertragen.

Bin genau der gleicher Meinung.Wir haben selbst mehrere Hz ,es gab nie Probleme mit der Aufnahme in den Schwarm.Sogar unsere über 11j. Henne ,die nur auf den Schulter am liebsten "geklebt" hat liebt jetzt in der Gruppe zusammen .Es hat ein paar Tage gedauert bis sie sich dran gewöhnt hat,aber los lassen ist hier wirklich angesagt.
 
Gibt es was Neues?


Ich finde, Lanzelot hat es sehr gut beschrieben....es gibt eben Vögel, da klappt es sofort, und es gibt welche, die stehen sozusgen unter "Kulturschock" und fressen nicht, nehmen ab, bekommen Angst.....
Ich glaube, ich wäre da auch zu sehr Mensch und würde sie nicht einfach in die Gruppe schmeißen.

Die "Auf -Zeit-Sösung" finde ich da schon besser.
Wir hatten unsere erste Henne ein paar Monate alleine, und obwohl wir sie nie verscheucht haben wenn sie zu uns kam und die anderen Nymphen ignoriert hat, ist es heute so dass alle vier harmonieren und die Henne auch wenn wir im Raum sind nicht unbedingt auf uns klebt.
Es hat vielleicht was länger gedauert als wenn ich sie jedes Mal "zwangssozialisiert" hätte, aber ich fand es einfach besser so.
Mal kommt sie (die anderen drei aber auch, sie haben sich dsa abgeguckt), mal fliegt sie mit den anderen herum und beschäftigt sich so ganz ohne uns, obwohl wir im Raum sind.
Das Ziel ist erreicht, ganz ohne "Kulturschock".

Es hat eben etwas gedauert (ich weiß nicht genau wie lange, ich schätze mal um die drei Monate), aber jetzt ist es okay und ich kam mir der Lösung besser zurecht als wenn ich sie ewig weggescheucht hätte.

Ja, ich bin vielleicht zu menschlich- früher war ich da etwas anders, der Umschwung vom Zoo- zum Tierheimtierpfleger hat mich vielleicht zu weich gemacht, wer weiß?

Und, wie Lanzelot schon schrieb, es kommt auf den Vogel an.

Ich hatte mal einen Wellensittich, der war ein halbes Jahrzehnt alleine und hat sich bei mir benommen als wäre er nie alleine gewesen.
Es kann so uns so kommen.

Lass deinen Nymphen ruhig stundenlang mit den anderen alleine.
So kannst du die Zeiten immer weiter ausdehnen.

Vielleicht bringst du auch mal eine Kamera an?
Viele Nymphen verhalten sich anders, wenn sie nicht wissen dass der Mensch sie beobachtet.
Vieleicht "fällt er ja nur in sich zusammen" wenn du die Voliere betrittst.

Kann er die anderen denn hören und sehen von seinem Einzelkäfig aus?
Das wäre auch noch eine gute Option...ich hab jetzt nicht mehr im Kopf in welchem Raum deine Voliere ist...aber vielliecht kannst du, wenn es zwei Räume sind, ein Paar deiner Nymphen im selben Raum unterbringen wie den Neuling, nur in getrennten Käfigen?
 
Thema: Vogel extrem auf Menschen geprägt

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