Vogel zeigt ungewöhnliches Verhalten .. krank?

Diskutiere Vogel zeigt ungewöhnliches Verhalten .. krank? im Forum Zebrafinken im Bereich Prachtfinken - Hallo, gestern Abend fing es an. Plötzlich fing einer meiner Zebrafinken wie blöd durch den Käfig zu flattern. Jeder Flugversuch endete damit...
Sgt.Pepper

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Hallo,

gestern Abend fing es an. Plötzlich fing einer meiner Zebrafinken wie blöd durch den Käfig zu flattern. Jeder Flugversuch endete damit, daß er mit Vollgas gegen eine Käfigwand dotzte. Wenn er auf einer Stange landete, blieb er eine Weile sitzen, bevor die Katastrophe weiter ihren Lauf nahm. Obwohl er der ängstlichere und agilere meiner beiden Männchen ist, saß er vor den Anfällen fast teilnahmslos auf der Stange und man konnte sich ihm bis auf wenige Zentimeter nähern, bevor er reagierte. Es schien fast so, als sähe er nicht mehr richtig.
Ich habe dann beide Zebras an einen ruhigen und dunkelen Ort gebracht, damit der Vogel sich beruhigen kann.
Heute Morgen ansatzweise das selbe Bild. Vogel sitzt auf der Stange und, ungewöhnlich für ihn, kein Gesang. Zwei Versuche an einen der Futternäpfe zu kommen endeten in Bruchlandungen. Er hat sich dann vorsichtig zu einem Futternapf gehangelt und gefressen. Langsam fängt er an sich zu verhalten, wie ich das von ihm gewohnt bin. Er fliegt mit der üblichen Präzision umher und unterhällt sich rege mit seinem Kumpel. Vieleicht kennt einer von Euch ein solches Verhalten und kann es deuten.

Gruß, Uwe.
 
Hallo Sgt.Pepper :zwinker:

Das geizigste was Du sagst, ist das dein Zebrafink verrückt spielt und gegen das Kitter fliegt.
Das er eine Seh schwäche hat, scheint mir unwahrscheinlich, da er den Futternapf findet.

Beschreibe das ganze mal genauer. ;)
Ist Stress um den Käfig oder Voliere?
Sitzt er ab und zu aufgepasstert da?

Je genauer Du es beschreibst (nicht als Geschichte, sondern auf das wesentliche beschränkt) Dann kann man her Tips geben.
Eine Verhaltensänderung kann verschiedene Ursachen und Auswirkungen haben.

:0- :zwinker: :0-
 
Hallo Uwe,

so ein Verhalten kenne ich von epileptiformen Anfällen. Hatte selbst mal eine Weißkopfnonnenhenne, die regelmäßig solche Anfälle hatte. Sie tobte orientierungslos im Käfig umher, man konnte sich ihr ohne Probleme nähern und sie auch ohne Gegenwehr in die Hand nehmen und nach einigen Minuten war der Spuk vorbei. Leider hatte sie die Anfälle sehr regelmäßig und sie verschlimmerten sich stetig (regelrechte Krämpfe kamen dazu), so dass sie mit 5 1/2 Jahren dann eingeschläfert werden musste.
Woher die Anfälle kamen, weiß ich nicht. Allerdings nahm die Dame außer dem Körnerfutter keinerlei Grün- bzw. Frischfutter zu sich. Evtl. war das einfach ein Mangel...
Ich würde an Deiner Stelle den Vogel mal bei einem Tierarzt vorstellen und ihm die Symptome schildern. Vielleicht kann er Dir dann helfen.
Achte mal darauf, ob die Vögel irgendwas Giftiges erwischt haben können. Hast Du die beiden vor kurzem mal gegen Parasiten behandelt? Wenn ja, mit was?

MfG,
Steffi
 
Kennen wir Steffi.
Diese Verhaltensweisen haben zumeist eine Stoffwechselstörung als Ursache, in der der Vitamin -B-Haushalt nachhaltig gestört ist und so zu schweren Nervenstörungen führt.
Die Dreherkrankheit gehört auch dazu.
Im Anfangsstadium meist mit B-Komplex abzumildern, aber nicht zu heilen.
Einher geht auch eine Schwellung der Leber, welche man sehr gut sehen kann.
Oft ist eine sehr einseitige Ernährung als Ursache zu sehen, allerdings über einen längeren Zeitraum.
Eine andere Möglichkeit ist die Erkrankung der Leber durch Infektion etc..
Ich werde in den nächsten Monaten mal eine Fotoserie vorbereiten, wo an Hand der Fotos jeder Laie auch schon eine erste Diagnose erstellen kann.
Sicher ist das lehrreicher als Bildakens von Piepmätzileins, die zwar schön bunt sind, aber sonst keinerlei Informationswert haben.
Gruß
Siggi
 
Hallo Siggi,

meine Vogeldame wurde damals mehrmals mit Vit-B-Komplexen und Multivitaminpräparaten behandelt - es wurde leider nie besser. Ich hab mir auch schon Gedanken gemacht, dass ich die Krankheit damals evtl. selbst durch ein Insektizid verursacht haben könnte, welches ich in der Annahme, sie hätte Federmilben, gedankenlos angewandt hatte (würde ich nie wieder mehr machen!!!). Allerdings wandte ich es schon kurz nach dem Erwerb an, so dass ein zeitlicher Zusammenhang nie bewiesen werden konnte. Die meisten Insektizide sind nämlich leider ziemlich starke Nervengifte... (@ Sgt. Pepper: deshalb auch die Frage nach der antiparasitären Behandlung!). Der dazugehörige Hahn, der ebenfalls kein Frischfutter fraß, starb übrigens noch relativ jung an einem Leberversagen; er zeigte allerdings keine zentralen Ausfälle.

MfG,
Steffi

P.S. Gegen ein paar hübsche Fotos hab ich nie was einzuwenden, egal ob sie nun lehrreich sind oder einfach nur schöne Vögel zeigen... ;)
 
Ursachen kann so ein Verhalten mehrere haben. Mir fällt zum Beispiel sofort eine schwere Gehirnerschütterung mit Langzeitschäden ein, die derartige Symptome hervorrufen kann (Beim Freiflug gegen die Fensterscheibe geflogen; von der Katze erschreckt gegen das Gitter der Volliere geknallt, etc.).
 
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