Vogelküken gefunden (in Spanien)

Diskutiere Vogelküken gefunden (in Spanien) im Forum Pflege und Aufzucht im Bereich Wildvögel - Hallo, ich bin neu hier und ich weiß nicht, ob ich das jetzt richtig mache. Also, am Donnerstag abend hab ich einen kleinen Vogel im Garten...
Ein Vogel der krank ist und/ oder Schmerzen hat, verhält sich ruhig und sitzt aufgeplustert da, kauert, auch oft mit geschlossenen Augen.

LG astrid
 
Ein Vogel der krank ist und/ oder Schmerzen hat, verhält sich ruhig und sitzt aufgeplustert da, kauert, auch oft mit geschlossenen Augen.

LG astrid

und frisst ein Vogel der Schmerzen hat ??
Ich denke, dann hat es nicht direkt Schmerzen denn es hüpft von einer Stange zur anderen und bewegt sich auch dauernd ??

Oder, was meinst Du ??

Grüßle Karin
 
Ich denke nicht, dass Dein Vogel wegen des Auges große Schmerzen hat.

LG astrid
 
Hallo,

heute gehen wir in den 8. Tag mit unserem Findelkind.
Bin heute morgen zuerst etwas erschrocken denn das Auge war wieder zugeklebt. Lb. Astrid ich habe es dann doch wieder sauber gemacht, ich hoffe, dass das richtig war und jetzt sieht es auch nicht mehr ganz so schlimm aus. Habe dann gleich die Augentropfen reingemacht.
Kann es sein, dass es sich mit seinen Krallen zu reingefahren ist und es sich verletzt hat ?? Es putzt sich nämlich immer wie wild und da habe ich gesehen dass es sich auch über die Augen fährt ??!!

Ansonsten ist alles beim Alten, wir machen weiter wie bisher.

Ganz lb. Grüße aus Spanien
Karin
 
heute ist es so schwierig mit dem füttern, ich bekomm kaum was ins Schnäbelchen rein, es ist ständig am rumzappeln was kann ich anderes machen als es mit der Pinzette zu versuchen ???

Es sperrt den Schnabel zwar auf aber dann weiß auch nicht, entweder bin ich zu ungeschickt heute oder das Kleine zu wild. Außerdem will es dauernd aus dem Köfig raus sobald ich die Tür aufmache und dann hat es nicht mehr im Sinn zu fressen........

Was kann ich tun ??

Vielen Dank
heute wird es nicht zunehmen weil ich viel weniger als sonst reinbekommen habe .............
 
Ein erneut verklebtes Auge hätte ich auch gereinigt. Ich kann mir vorstellen, dass die Haut um das Auge juckt und der Vogel deshalb dort herumkratzt. Er wird aber geschickt genug sein, dabei nicht sein Auge zu verletzten.

Dein Schützling wird selbständig, da ist die Übergangsphase zwischen gefüttert werden müssen und selber futtern oft nervig und schwierig. Erst sperren die Vögel und kommt Du mit der Pinzette zum Schnabel, klappen sie ihn in dem Moment wieder zu. Lass ihn dann einfach, wenn er ausreichend hungrig ist, wird er Dir etwas von der Pinzette nehmen. Wichtig ist, dass Du immer Standfutter im Käfig anbietest. Er wird neurgierig darin herumpicken und irgendwann dann beginnen, selber zu essen. Bis dahin musst Du geduldig sein und immer weiter Insekten anbieten.

Du könntest ihn auch zur Fütterung aus dem Käfig nehmen und auf einem Küchentuch auf den Tisch setzen und ihn mit der linken Hand leicht umschließen, vielleicht sperrt er dann die nächsten 2 Tage noch, aber dann wird das auch vorbei sein. Zudem wird er Dir außerhalb des Käfigs eher abhauen und herumfliegen wollen, so wie Du seinen Drang nach draußen beschreibst.

LG astrid
 
hab schon gierig auf Deine Antwort gewartet. Genau so ist es, wie Du das beschreibst. Aber er hat heute jetzt natürlich eher abgenommen , er hat jetzt knapp 10 Gramm und gestern hatte er ja etwas drüber ??!!
Hab ich auch versucht , ihn rauszunehmen und auf dem Tisch zu füttern, klappt aber auch nicht.

Vorher war ich im Garten mit Ihm und hab Ihn fliegen lassen. Es klappt natürlich noch nicht ganz er segelt eher wie eine Schraube, kommt aber sanft auf. Er fliegt nicht weg, er reagiert total auf meine Stimme und kommt schnell hergehoppelt. Hoffentlich gewöhnt er sich nicht zu sehr an mich. Hab ja schon geschrieben, wenn ich die Tür vom Käfig aufmachen fliegt er raus und dann will er aber schnell auf die Hand und dann rangelt er sich den nackten Arm nach oben auf die Schulter und da bleibt er sitzten egal was ich mache , ist das normal für einen Wildvogel ??

Aber was mach ich wenn er halt jetzt abnimmt ?? Gerade hab ich eine Fliege geschafft. Jetzt will er schon nicht mehr.
Darf er eigentlich Brot essen ?? Da hab ich früher schon immer mal gegenteiliges gehört dass das Brot nur den Magen auftreibt. Was ist denn wahr.

Danke Astrid, Du bist mir wirklich eine große Hilfe. Jetzt hab ich es schon eine Woche geschafft, hoffentlich geht jetzt nicht noch was schief.

Lb. Grüße Karin
 
Hi Karin, lass ihn bitte nicht draußen fliegen, wenn er abhaut ohne dass er selbstständig futtern kann wird er sterben, dann war alle Mühe umsonst.
Fliegen lassen nur im Haus bei geschlossenen Fenstern. Bald ist er selbstständig und kann ausgewildert werden. Aber vorher muss er selber Insekten jagen können.

Viele habe schon solche leidvollen Erfahrungen machen müssen. Auf dass Dein Pieps nicht auch ahanden kommt....
 
Hey Monika,

o.k., hast vermutlich recht, man weiß ja nie.

Was ist mit Brot, dürfte er das fressen und was soll ich denn machen wenn er einfach zu wenig futtern will ??
Es ist wirklich sehr schwierig heute, er schreit und macht den Schnabel auf und gleich wieder zu ??!!
Er hat jetzt heute auch nicht viel gehabt .........

Er sollte ja nicht unbedingt wieder abnehmen !!

Danke und L.G. Karin
 
Eine Grasmücke ernährt sich nur von Insekten und das ist sein Futter.

Er wird lernen Fliegen, Schnaken und Hüpfer, Raupen und sonstiges Getier im Gebüsch, in Baumkronen und auf Wiesen fangen.

Jetzt braucht er diese Insekten noch von Dir.
 
bist Du denn ganz sicher dass es eine Grasmückenart ist ?? Wenn ich die Bilder ansehe im Internet von den verschiedenen Arten dann sehen die alle anders aus als die, die hier im Garten rumfliegen. Es sind sehr viele hier von der Sorte, man hört es auch am Gesang, dass es der gleiche Gesang ist wie wenn das Kleine singt oder piepst.
Die sind alle ziemlich farblos, grau gefiedert aber ansonsten sieht man nicht viel. Der Schwanz ist nicht sehr lang nur der Schnabel ist eher lang und spitz.

nochmals danke und lb.Grüße
 
Hallo Karin

Der Vogel kennt ja nur Dich und er ist ein Jungtier, er hat noch kein Feindvermeidungsverhalten gelernt, das würde er grade in der jetzigen Lebensphase von den Altvögeln erlernen. Deshalb klettert er auf Dir herum und zeigt keine Scheu. Es ist Deine Aufgabe, dieses nun nicht länger zuzulassen, denn Dein Kleiner muss in Zukunft Abstand zu Menschen halten und keine Erwartungshaltung ihnen gegenüber mehr haben. Nicht alle Menschen sind vogel- oder tierfreundlich und ein Wildvogel, der Menschen anfliegt, wird oft für krank gehalten und dann schnell erschlagen oder es wird einfach vor Schreck nach ihm geschlagen und er könnte tötlich verletzt werden.

Ihn im Freien fliegen lassen darfst Du keinesfalls, wenn er sich 2 Meter über Dir in einen Baum setzt und es dort schön findet, ist er für Dich verloren, denn noch ist er alleine nicht überlebensfähig, aber das weiß er selber nicht und würde sich deshalb in eine solche Gefahr bringen.

Grasmücken, und wir gehen ja bei Deinem Schützling von einer Grasmückenart aus, wiegen adult zwischen 10 und 18 Gramm. Deiner ist auf einem guten Wege und er legt jetzt auch nicht mehr täglich 1 Gramm zu, weil er ja aktiver ist als als Nestling und so auch mehr Energie verbraucht. Das macht mir solange keine Sorgen, wie er nicht abnimmt.

Brot darf Dein Schützling nicht bekommen. Nicht nur, weil er ein reiner Insektenfresser ist, kein Vogel, auch ein Vegetarier wie ein Grünling oder Hänfling z. B. darf kein Brot essen.
Brot ist im Gegensatz zu Getreidekörnern hochkonzentriert und ein mit Zusätzen bearbeitetes Produkt. Es muss aufwendig verdaut werden. Im Verdauungstrakt müssen Mehrfachzucker schnell in Einzelzucker umgewandelt werden. Durch diese Umwandlung ist zu viel Zucker im Darm, der Zucker verändert die Druckverhältnisse (osmotischer Druck) im Verdauungstrakt. Der Körper versucht schnellstmöglich, den Zucker zu verdünnen, um den erhöhten Druck wieder auszugleichen und zieht zu diesem Zweck Wasser in den Darm. In der Folge des erhöhten Wassereinschusses in den Darm kommt es zu Durchfall.

In der Natur gibt es nichts verarbeitetes, deshalb ist der Vogelkörper gar nicht darauf vorbereitet, vorgefertigtes zu verdauen, schon gar nicht ein noch in der Entwicklung befindlicher Jungvogel.

Bleib bei einer hohen Vielfalt an Insekten, das ist die artgerechte Nahrung für Deinen Vogel, diese muss er bei Dir kennenlernen, damit er sie später in der Natur erkennt und erbeuten kann.

LG astrid
 
o.k., alles klar dann hol ich Ihn jetzt nicht mehr aus dem Käfig nur noch zum Fliegen im Zimmer rum damit er es lernt.

Ums Auge rum hat er sich jetzt die Feder etwas rausgekratzt vermutlich weil es juckt. Sieht jetzt etwas komisch aus weil da die Haut durchscheint.

Danke nochmals für Eure Hilfe

ganz lb. Grüße
Karin
 
Hallo,

schweren Herzens hab ich das Kleine heute morgen in erfahrenere Hände abgegeben.

Wir hatten gestern von dem Bekannten eines Bekannten erfahren der eine große Voliere im Garten hat mit verschiedenen Vögeln darunter auch Wildvögel.
Da sind wir heute morgen gleich hingefahren und haben den Kleinen in erfahrene Hände gegeben. Dort wurden auch schon öfter Vögel von Hand aufgezogen.
Ist mir dann aber doch schwergefallen und ich hoffe, dass es die richtige Entscheidung war !!!!!!!!

Es ist heute morgen wieder putzmunter gewesen, das Auge sah relativ gut aus und die Kloake ist jetzt auch in Ordnung.

Ich will mich herzlich bedanken, hauptsächlich bei Astrid und Klumpki die mir wirklich sehr geholfen haben und ohne deren Hilfe ich bestimmt hilflos gewesen wäre.

Ich bewundere alle Leute die sich dieser schwierigen Aufgabe widmen und wünsch allen viel Glück und Erfolg bei weiteren Aufzuchten.

Lb. Grüße, Drückerle und nochmals vielen DANK
Karin
 
Hallo Karin
Die wirkliche Tierliebe und echte Achtsamkeit dem Schützling gegenüber zeigt sich darin, dass man das Wohl des Schützlings immer vor das eigene stellt. Das hast Du getan, in dem Du Dich von ihm getrennt hast und Abschiedsschmerz und Kummer erträgst, damit der kleine Vogel an einem anderen Ort unter optimaleren Bedingungen gedeihen und ausgewildert werden kann, als Du ihm bieten konntest.

Tröste Dich damit, dass Du den kleinen Vogel durch Deine Pflege und Bemühungen überhaupt erst soweit gebracht hast, dass er eine gute Chance auf spätere Auswilderung und ein gesundes, freies Leben hat. Und Du hast eine Erfahrung gemacht, die Du sicher nicht vergessen wirst und Dir Kenntnisse erworben, die Dich mit dem nächsten Vogelfund gleich kompetent umgehen lassen werden.

Sicherlich darfst Du bei dem neuen Betreuer des Vogels hin und wieder anrufen und Dich nach der weiteren Entwicklung erkundigen und eventuell ja auch am Tage der Auswilderung dabei sein, wenn Dein Schützling in das Leben startet, für das er gemacht ist.

LG astrid
 
Liebe Astrid,

danke für Deine lieben Worte. Ich denke, dass es der richtige Weg war.
Dieser Bekannte wohnt gar nicht so weit von uns weg und ich werde auf alle Fälle Verbindung zu dem kleinen halten. Ich bin auch am Überlegen ob ich es, wenn es dann soweit ist, hier in unserem Garten auswildere weil da ja vermutlich seine Verwandschaft lebt ??!! Was meinst Du dazu oder ist es egal, wo man es später aussetzt ??

Jedenfalls sind die Vorrausetzungen jetzt wirklich optimal, die Voliere ist sehr schön dort und die Vögel machen alle einen prächtigen Eindruck. Auch wird im Moment gebrütet und es sind auch kleine Vögel drin.
Im Gesamten sind es über 60 Vögel - echt der Wahnsinn - es piepst und zirpt die ganze Zeit.

Jedenfalls fehlt es mir im Moment, ist ein ganz komisches Gefühl, sonst war ständig der erste Weg an den Käfig oder das Kleine war im Garten mit dabei.

Wünsch Dir noch ein schönes Wochenende, hier ist es wunderschön warm und sonnig ..............

ganz lb.Grüße und ich halt Euch weiterhin auf dem Laufenden wie es dem Kleinen geht.
 
Hallo Karin
Eine professionelle Auswilderung läuft so ab, dass der oder die Kandidaten aus der Voliere ausfliegen, in der sie die vergangene Zeit gelebt und das selbständig werden erlernt haben. Der Kontakt zum Menschen beschränkt sich dann nur noch auf das Futterbringen und Säubern der Voliere.

Wenn die Vögel soweit sind, wird eine Ausflugklappe oder die Tür der Voliere geöffnet und die Vögel verlassen sie in ihrem Tempo, je nach Charakter, schnell oder zögerlich und halten sich zunächst in unmittelbarer Umgebung der Voliere auf. In der Voliere, die zugänglich bleibt, wird noch über Tage Futter und Wasser angeboten, so dass sich die Vögel über einen längeren Zeitraum sanft "abnabeln" können. Sie erproben ihre neu erworbenen Fähigkeiten des Beutefangs oder Samen und Saaten sammelns draußen, können sich aber immer wieder in die Sicherheit der Voliere zurückziehen und dort ausreichend Nahrung vorfinden, wenn der eigene Fang noch nicht zum satt futtern ausreicht.

Nach und nach erweitern die Vögel ihren Radius, werden sicherer im Nahrungserwerb und bleiben schließlich aus. Wenn wir als Päppler das Glück haben, so einen optimalen Verlauf soweit beobachten zu können, bleibt nur noch, den kleinen Freunden ein langes gesundes Leben in Freiheit zu wünschen.

Vor genau einem Jahr habe ich z. B. diese Zwei ausgewildert. Für Dich, Karin, ein bißchen zum trösten, die Geschichte von Pieps und Pups: KLICK

LG astrid
 
wunderschön Astrid ............

und was das für schöne Bilder sind ...............

die Zwei sehen richtig selbstbewusst aus ...........

Du hast mir wirklich bei allem sehr geholfen ...........

ganz liebe Grüße Karin
 
es war die falsche Entscheidung, das Kleine hat bei dem Bekannten nichts mehr gefressen !!!!!!

Es tut mir so leid.

Es ist gestern abend gestorben
 
Thema: Vogelküken gefunden (in Spanien)

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