Vogelkundiger Tierarzt-Eingangs-Check-up

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Eine Quarantäne tut es auch und kostet nichts!

Eine richtig durchgeführte Quarantäne der neuzugegangenen Vögel kostet nichts (wenig) und leistet ebenso eine gute Vorsorge.

Wenn Vögel während der Quarantäne auffällig werden, was infolge des Stresses beim Halterwechsel häufig passiert, weil das Immunsystem bei Stress weniger leistungsfähig ist, kann man immer noch einen Tierarztbesuch in Erwägung ziehen.

Übrigens ist es ein verbreiteter Irrtum, daß der Eingangscheck beim Tierarzt die Quarantäne ersetzen kann.
 
Eine richtig durchgeführte Quarantäne der neuzugegangenen Vögel kostet nichts (wenig) und leistet ebenso eine gute Vorsorge.

Wenn Vögel während der Quarantäne auffällig werden, was infolge des Stresses beim Halterwechsel häufig passiert, weil das Immunsystem bei Stress weniger leistungsfähig ist, kann man immer noch einen Tierarztbesuch in Erwägung ziehen..

Das ist nicht Dein ernst. Du hast nicht gelesen, was Daniel "fast" passiert ist?

Bitte, liebe Mituser. Ein vk Tierarzt-Besuch ist immer zu empfehlen.

Übrigens ist es ein verbreiteter Irrtum, daß der Eingangscheck beim Tierarzt die Quarantäne ersetzen kann.

Da geb ich Dir recht. Aber auch nur in diesem Punkt.
 
Der Eingangscheck beim TA ersetzt natürlich keine richtige, mehrwöchige Quarantäne, es minimiert trotzdem das Risiko, sich einen kranken Vogel einzuschleppen - ein gewisses Restrisiko bleibt immer. Ich persönlich gehe mit einem Neuzugang lieber zu einem vogelkundigen TA und lasse ihn untersuchen (ungefähr 20 €). Das geht insgesamt schneller als eine mehrwöchige Quarantäne.
 
Welche Leistungen erbringt der Tierarzt für 20 € selbst?

Sind darin zugekaufte Laborleistungen enthalten?

Bekommst Du den Laborbefund ausgehändigt?

Was kostet jeder einzelne untersuchte Laborparameter ?

Was bekomme ich genau für mein Geld?

Viele Labore stellen ihr Leistungsverzeichnis mit Preisen ins Internet.

Schaut mal nach.

Wenn der Tierarzt Euch zu Liebe auf seinen Honoraranteil verzichtet, kann er für 20 € ein oder zwei wichtige Parameter analysieren lassen.

Darüber sollte sich jeder Interessierte informieren und sich selbst ein Bild machen!

Wer über einen Eingangscheck beim Tierarzt die gängigen Erreger für Krankheiten und vielleicht noch Endoparasiten ausschließen will und der Tierarzt den Vogel nicht nur augenscheinlich untersucht (was jeder fortgeschrittene Wellensittichhalter selbst können sollte), muß wohl sehr viel tiefer in die eigene Tasche greifen.

Kurz gesagt, ein Eingangscheck für summa summarum 20 € bringt keine Sicherheit darüber, ob das untersuchte Tier frei von Erregern und Parasiten ist und auch nicht darüber, ob die Innereien richtig funktionieren.
 
Auskultation, Palpation, sowie äußerliche Begutachtung des Tieres und diverse Abstriche (Kropf- und Kloakenabstrich) sind in dem von mir genannten Preis enthalten. Je nach dem, ob eine Kultur eines Abstrichs angelegt wird oder nicht, kann es ein wenig mehr kosten.

gregor443 schrieb:
Kurz gesagt, ein Eingangscheck für summa summarum 20 € bringt keine Sicherheit darüber, ob das untersuchte Tier frei von Erregern und Parasiten ist und auch nicht darüber, ob die Innereien richtig funktionieren.
Ob die Organe richtig funktionieren, wirst Du auch bei einer einfachen Quarantäne nicht feststellen können. Palpatorisch lassen sich jedoch mögliche Organvergrößerungen entdecken. In Abstrichen (Anlegen einer Kultur oder Begutachtung unter dem Mikroskop) lassen sich ebenso pathogene Keime finden.

Warum bringt also eine Untersuchung für round about 20 €, bei der eine ausreichende Begutachtung des Tieres sowie Abstriche enthalten sind, keine näherungsweise Sicherheit darüber, ob das Tier frei von pathogenen Erregern und Parasiten ist? Das müsstest Du mir einmal erklären.
 
Huhu,

mein Thread wurde nicht eröffnet, um 20 Euro zu diskutieren - sondern, was ihr alles machen lasst (die Preise sind überall eh verschieden...ich zahle hier zw. 35-55-150 Euro - je nachdem, zu wem ich gehe und mit welcher Vogelart).
 
Ich handhabe es auch wie D@niel.

Hinzu kommen noch Psittakose und Kotuntersuchung und, das meinte Daniel bestimmt auch, Megas, Trichos ect
 
Ein Lob an Euch beide - wo ihr auch noch sooo viele Tiere habt. Das macht nicht jeder :zustimm:
 
Ja aber was will man sonst auch machen?

Quarantäne ist natürlich sinnvoll, aber ich versuche schnellstmöglich einen Ta Check zu bekommen damit die neuen Tiere dann zu den anderen können und erst wenn der grünes Licht gibt, kommen sie auch zu den anderen.
Machste keinen ta Check dann holst du dir vielleicht die "Seuche" in den eigenen Bestand und dann haste richtig Probleme.
Lassen wir da mal einfach den Faktor Geld aussen vor, was es kosten würde sondern eher das die Tiere unnötig einer Gefahr durch Neuzugänge ausgeliefert wären, eigene langwierige schwer herangezüchete Tiere könnten sterben ect und wofür?

Ne weis nicht. Das Risiko ist mir zu groß und eine 3 monatige Quarantäne, wobei der Ta davon eine Vielzahl der Möglichkeiten bei Untersuchungen ausgrenzen kann, muss ich nicht haben.
 
Natürlich kann der Eingangscheck die Quarantäne nicht vollständig ersetzen. Eine gewisse Risikoabwägung muss man eben machen.

Die Quarantäne, von der hier immer alle reden und die drei Monate dauern sollte, ist sowieso eine Farce. Einzig Ornithose kann man damit sicher ausgrenzen. Doch wer vermag denn sicher ohne einen Tierarzt eine Ornithose zu erkennen? Und: Die Quarantäne deckt die übrigen Sachen in keinster Weise ab. Französische Mauser (Polyoma), PBFD bzw. PCD (Circoviren) und Megas (Macrorhabdiose) kann man damit auf keinen Fall sicher ausgrenzen. Also bleibt einem als gewissenhafter Halter und Züchter keine Wahl: Eine Untersuchung auf die gängigen Sachen muss durchgeführt werden.

Und wenn der TA ein eigenes Labor betreibt (so wie meiner), dann sind Untersuchungen auf Chlamydien, PBFD, Polyoma, Macrorhabdiose und Trichos zeitlich und preislich überhaupt kein Problem. Ob die inneren Organe richtig funktionieren kann man sowieso meist schon dem Verhalten des Vogels entnehmen. Ein Röntgenbild gibt nur über Schäden an Organen Aufschluss, nicht aber über die korrekte Funktionalität derselben. Für eine korrekte Analyse wäre ein Blutbild bzw. eine Blutsenkung notwendig, die man schon allein deshalb nicht hinbekommt, weil ein Wellensittich nicht annhähernd genug Blut dafür überhaupt im Körper hat.

Es ist also illusorisch davon auszugehen, dass eine Quarantäne oder ein Eingangscheck vor allen Unbillen schützen kann. Aber der Eingangscheck kann viel mehr leisten als eine dreimonatige Separierung eines Neuzugangs.
 
Natürlich kann der Eingangscheck die Quarantäne nicht vollständig ersetzen. Eine gewisse Risikoabwägung muss man eben machen.

Die Quarantäne, von der hier immer alle reden und die drei Monate dauern sollte, ist sowieso eine Farce. Einzig Ornithose kann man damit sicher ausgrenzen. Doch wer vermag denn sicher ohne einen Tierarzt eine Ornithose zu erkennen? Und: Die Quarantäne deckt die übrigen Sachen in keinster Weise ab. Französische Mauser (Polyoma), PBFD bzw. PCD (Circoviren) und Megas (Macrorhabdiose) kann man damit auf keinen Fall sicher ausgrenzen. Also bleibt einem als gewissenhafter Halter und Züchter keine Wahl: Eine Untersuchung auf die gängigen Sachen muss durchgeführt werden.

Und wenn der TA ein eigenes Labor betreibt (so wie meiner), dann sind Untersuchungen auf Chlamydien, PBFD, Polyoma, Macrorhabdiose und Trichos zeitlich und preislich überhaupt kein Problem. Ob die inneren Organe richtig funktionieren kann man sowieso meist schon dem Verhalten des Vogels entnehmen. Ein Röntgenbild gibt nur über Schäden an Organen Aufschluss, nicht aber über die korrekte Funktionalität derselben. Für eine korrekte Analyse wäre ein Blutbild bzw. eine Blutsenkung notwendig, die man schon allein deshalb nicht hinbekommt, weil ein Wellensittich nicht annhähernd genug Blut dafür überhaupt im Körper hat.

Es ist also illusorisch davon auszugehen, dass eine Quarantäne oder ein Eingangscheck vor allen Unbillen schützen kann. Aber der Eingangscheck kann viel mehr leisten als eine dreimonatige Separierung eines Neuzugangs.

Fast volle Zustimmung. Damit sind die wesentlichen Punkte gesagt.

Allerdings eine Gegenposition.: Auch bei Wellensittichen kann man anhand von Blutuntersuchungen einiges feststellen. Es ist allerdings richtig, dass die entnommene Blutmenge auch zu gering für ein ordentliches Ergebnis sein kann. Manchmal ist das Blut zudem lipämisch. Dies läßt dann zwar keine exaktes Blutbld zu, ist dann aber für sich genommen zumindest auch ein Indiz.

Da ich in meinen Bestand nur Abgabevögel aufnehme, werde die Neuankömmlinge zunächst einige Zeit separat gehalten. Grund: Viele Erreger sind bei Wellensittichen latent vorhanden, ohne das Krankheitssymptome über Jahre festgestellt werden können. Stress kann Auslöser sein, dass es zu einem Krankheitsausbruch kommen kann. Und gerade wenn die Vögel aus ihrer gewohnten Umgebung herausgeholt werden, kann dies enormer Stress für die Tiere sein.

Dann erst werden die Vögel dem vk TA vorgestellt.

Bis zum Ergebnis bleiben die Vögel dann separiert.

Das hiermit keine 100%tige Gewähr gegeben ist, ist doch klar. Leider gibt es genügend Erreger, für die nur bei einem positiven Befund Klarheit besteht.
Dennoch bietet der Eingangscheck eine wichtige Vorsorge zum Schutz des Bestandes und auch für den Neuankömmling. Sollten nämlich Erreger festgestellt werden, kann frühzeitig einen Behandlung beginnen. Gerade bei Vögeln ist es enorm wichtig, schon in frühem Stadium zu behandeln.
 
Da wäre vielleicht noch eine weitere Frage interessant: Wenn ihr Kotuntersuchung machen lasst oder Blut, wie lange müsst ihr in der Regel auf ein Ergebnis warten? 2 Tage, 5, eine Woche?
 
Natürlich kann der Eingangscheck die Quarantäne nicht vollständig ersetzen. Eine gewisse Risikoabwägung muss man eben machen.

Die Quarantäne, von der hier immer alle reden und die drei Monate dauern sollte, ist sowieso eine Farce. Einzig Ornithose kann man damit sicher ausgrenzen. Doch wer vermag denn sicher ohne einen Tierarzt eine Ornithose zu erkennen? Und: Die Quarantäne deckt die übrigen Sachen in keinster Weise ab. Französische Mauser (Polyoma), PBFD bzw. PCD (Circoviren) und Megas (Macrorhabdiose) kann man damit auf keinen Fall sicher ausgrenzen. Also bleibt einem als gewissenhafter Halter und Züchter keine Wahl: Eine Untersuchung auf die gängigen Sachen muss durchgeführt werden.

Und wenn der TA ein eigenes Labor betreibt (so wie meiner), dann sind Untersuchungen auf Chlamydien, PBFD, Polyoma, Macrorhabdiose und Trichos zeitlich und preislich überhaupt kein Problem. Ob die inneren Organe richtig funktionieren kann man sowieso meist schon dem Verhalten des Vogels entnehmen. Ein Röntgenbild gibt nur über Schäden an Organen Aufschluss, nicht aber über die korrekte Funktionalität derselben. Für eine korrekte Analyse wäre ein Blutbild bzw. eine Blutsenkung notwendig, die man schon allein deshalb nicht hinbekommt, weil ein Wellensittich nicht annhähernd genug Blut dafür überhaupt im Körper hat.

Es ist also illusorisch davon auszugehen, dass eine Quarantäne oder ein Eingangscheck vor allen Unbillen schützen kann. Aber der Eingangscheck kann viel mehr leisten als eine dreimonatige Separierung eines Neuzugangs.

Was nimmt dein Tierarzt, wenn er alle von Dir genannten Parameter untersucht?

Vielleicht kannst Du die Einzelpreise für die Parameter mal ansagen, dann kann sich jeder User ein Bild davon machen?!

Wenn dein Tierarzt all diese Parameter im eigenen Labor untersuchen kann, dann ist er die Ausnahme!! von der Regel.
 
Da wäre vielleicht noch eine weitere Frage interessant: Wenn ihr Kotuntersuchung machen lasst oder Blut, wie lange müsst ihr in der Regel auf ein Ergebnis warten? 2 Tage, 5, eine Woche?

Ich mußte bei Kotuntersuchungen immer 5 bis 7 Tage auf die Ergebnisse warten.
 
Und wie lange bei einer Blutuntersuchung? Wer hatte schon den Fall?

Nach meiner Auffassung ist es nicht richtig hier eine Zeittabelle oder eine Kostenaustellung zu machen.

Einige Untersuchungen werden bei meinem TA im eigenen Labor vorgenommen, andere läßt es extern vornehmen (z.B. Schwermetalle).
Manche Ergebnisse dauern länger. Es müssen Kulturen angelegt werden, die teilweise längere Zeit benöigen. Ergebnisse der Blutuntersuchung zu den Leberwerten erhält man noch während der Sprechstunde. Erste Ergebnisse ob es sich bei Erregern um Bakterien, Pilze oder etwa Trichomonaden handelt, erfährt man direkt in der Sprechstunde. Werden Bakterien festgestellt muß man auf das Ergebnis des Antibiogramm natürlich einige Tage warten.

Die Kosten rechnet der TA nach der Gebührenordnung ab. Allerdings gibt es Spielräume in denen sich der TA bewegen darf. Einige sind somit teurer als andere. Es liegt in de Entscheidung des Kunden, ob ihm die erbrachte Leistung das Geld für seine Tiere wert ist. Dazu kommt, dass verschiedene Untersuchungen in der Gebührenordnung nicht definiert sind. Hier wird der Arzt auf analoge Tabellen zurückgreifen. Das kann natürlich auch zu Kostenunterschieden bei unterschiedlichen Ärzten führen.
 
@Gregor: Er nimmt dafür 35,- Euro und das ist ein Pauschalpreis, der individuell vereinbart wurde, weil ich Dauerkunde dort bin und regelmäßig alle Jungvögel vor der Abgabe und Neuzugänge dort checken lasse. Ähnlich handhaben es sicher auch andere Tierärzte.

Ich weiß auch von anderen befreundeten Züchtern, dass deren Tierärzte für einen sehr ähnlichen Untersuchungsumfang einen ähnlichen Preis nehmen. Offenbar ist meiner also nicht unbedingt soooo eine große Ausnahme.
 
Thema: Vogelkundiger Tierarzt-Eingangs-Check-up

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