Vogelschwund

Diskutiere Vogelschwund im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, gravierender Vogelschwund in Nordamerika: Zeitraum von 50 Jahren: Zahl der Vögel in Nordamerika ist um ein Viertel gesunken - SPIEGEL...
Dieses Jahr ist ein weiteres Jahr in Folge mit noch weniger Nachwuchs an Sing und Wasservögel am heimischen Stausee. Offenbar wirken andere Einflüsse nicht nur auf Insektenfresser, sondern auch auf Wasservögel.

Seltsamerweise sind diesen Herbst wieder sehr viele Alt Vögel Graugänse aus den Vorjahren hier. Nachwuchs gabs bei den Graugänsen kaum, bei den Kanada noch weniger. Stockenten hatten extrem wenig Nachwuchs und Blässhühner auch.
 
Minke und Waschbären haben bei uns nicht allzuviele Jungvögel bei den Wasservögeln groß werden lassen.
 
In Wuppertal, konnte beim Turmfalken ein erfreulicher Zuwachs beobachtet werden (wir betreuen die Turmfalkenprojekt), während 2018 ein sehr schlechtes Jahr war und auch die Wanderfalken haben dieses Jahr ihre Küken groß bekommen.
Schlecht sieht es beim Steinkauz aus.
Bei den Singvögeln konnte ich bei den Kohlmeisen 3 Bruten (ob alle vom gleichen Paar waren ist fraglich), Blaumeisen 2 Bruten, Dompfaff eine Brut, Rotkehlchen 1 Brut. Kleiber 2 Bruten Heckenbraunelle 2 Bruten, Elstern 1 Brut und bei der Amsel (1 Brut nähe Arbeitsplatz) beobachten. Keine Jungvögel konnte ich beim Specht ausmachen. bei der der Rabenkrähe, beim Buchfink und beim Grünfink.
In unsere Anlage gibt es keine Stare, Drosseln und die Mönchsgrasmücken sind auch fort. Spatzen fehlen seit Jahren.
 
Nein, denn beim Aufeinandertreffen zweier Kontinente würden komplette Räuber-Beute-Systeme überwechseln, im Fall der Nachtbaumnatter ist dagegen offenbar einer der fatalen Punkte der, dass sie auf Guam keinen natürlichen Feind hat.
Ich sehe hier aber dennoch Parallelen, denn wenn auf einer Insel, auf der die vorhandenen Arten kein Feindvermeidungsverhalten zeigen, ein Prädator dazukommt, dann kann das zum Erlöschen einiger Arten führen, auch wenn der Prädator seine eigenen Feinde mitbringt.

VG
Pere ;)
 
Wenn wir nicht bald umdenken,
werden wir nur noch von den "Libellen der Zukunft" umgeben sein


Hallo zusammen,

dazu siehe folgenden Zeitungsbericht

VG
Swift_w
 
Hallo,

Ich sehe hier aber dennoch Parallelen,

Ja, aber bei dir ging es doch darum, dass zwei Kontinente aufeinandertreffen und Arten auf Kontinenten sind -im Gegensatz zu Arten auf abgelegenen kleinen Inseln und abgesehen von der Antarktis- mit Sicherheit nicht ökologisch naiv.

Ich sag ja nicht, dass unter bestimmten Konstellationen nicht auch Arten bei derartigen Ereignissen aussterben können, aber ich hege Zweifel daran, dass die Mechanismen identisch sind, wenn Arten einerseits von Menschen irgendwo eingeführt und zu Neobiota werden und andererseits Arten auf natürlichem Wege zu Neobiota werden. Ein entscheidender Punkt dabei wäre in meinen Augen z.B., ob ein Neobiont auf ein intaktes Ökosystem trifft oder auf ein durch menschliches Tun bereits gestörtes Ökosystem.

Wobei man da natürlich dagegen argumentieren kann, dass der Mensch als Säugetier gesehen im Laufe seiner Geschichte sich natürlich auf verschiedenen jungfräulichen Kontinenten und Inseln breit gemacht und dort einen Großteil der Megafaune offenbar innerhalb kürzester Zeit platt gemacht hat (Nordamerika, Australien, Neuseeland, Madagaskar, diverse Mittelmeerinseln usw.). Aber es ging ja letztlich auch um die Frage, ob der Mensch eine gewisse Sonderstellung einnimmt. Mir fällt jetzt einfach keine andere Art ein, von der etwas vergleichbares bekannt wäre.


Ich vermute auch, dass der Dreh- und Angelpunkt für das Vogelsterben das Insektensterben ist. Man sollte alles daran setzen, dieses Rad so weit wie nur irgend möglich wieder zurückzudrehen.

Viele Grüße
 
Hallo,

da steht aber auch, dass das Insektensterben aktuell die Hauptursache ist.

Viele Grüße
 
Hallo Quak,

gewiß
- und zahlreiche Faktoren sind aufgeführt, die zum Insektensterben und somit auch erheblichem Schwund von Vögeln u. a. Wildtieren geführt haben.

VG
Swift_w
 
Man kann das Interview des NABU auch ganz einfach zusammenfassen, die Energiewende ist hauptverantwortlich für das Insekten- und Vogelsterben. Es werden nur noch Gräser (Mais, Gerste, Weizen) angebaut, die keine Insekten zur Bestäubung benötigen. Gleichzeitig wird nicht mehr für die menschliche Ernährung produziert, es müssen also auch keine Grenzwerte eingehalten werden. Raps wird z.B. bis zu 13mal gespritzt. Inwieweit die Befürworter der Energiewende (unter anderem NABU,BUND, greenpeace) auch hauptverantwortlich für das Insekten-und Vogelsterben sind, kann jeder selbst beurteilen.
 
Hallo,

Man kann das Interview des NABU auch ganz einfach zusammenfassen,die Energiewende ist hauptverantwortlich für das Insekten- und Vogelsterben.Es werden nur noch Gräser(Mais,Gerste,Weizen) angebaut,die keine Insekten zur Bestäubung benötigen.Gleichzeitig wird nicht mehr für die menschliche Ernährung produziert,es müssen also auch keine Grenzwerte eingehalten werden.Raps wird z.B. bis zu 13mal gespritzt.Inwieweit die Befürworter der Energiewende(unter anderem NABU,BUND,greenpeace)auch hauptverantwortlich für das Insekten-und Vogelsterben sind, kann jeder selbst beurteilen.

Das ist doch totaler Quatsch. Der Anbau von Futtermais z.B. unterscheidet sich kaum von dem von Energiemais. Quelle: Energiemais – Wikipedia

So ein undifferenzierter Beitrag ist unterstes Stammtischniveau.

Viele Grüße
 
Hallo Holger Günther,

off topic:
Wie sieht's denn aus mit Ergebnissen von deiner Mauersegler-Kolonie ?
Schau bitte mal u.a. in den obersten Link in meiner Signatur.
Du wärst hier gerne gesehen.

VG
Swift_w
 
Es ist nicht nur das Insektensterben sondern auch die "Kultivierung" unsere Flächen. Die Vogel finden keine Brutplätze mehr. Im Süden gelten Singvögel immer noch als Delikatesse ( Projekte | Komitee gegen den Vogelmord e. V. ), Wetterkapriolen tun ein übriges (letztes Jahr ist die gesamte Brut der Wuppertaler Falken dem Wetter geopfert) und dann wird auch noch die Nahrung knapp.
Selbst bei reinen Vegetarier unter den Vögeln, z.B. Grünfink und Buchfink, ist der Rückgang gravierend, da Brutreviere fehlen und s die Landschaft aufgeräumt ist. Für Feldhamster und Co bleibt auch nichts mehr übrig.

Inwieweit die Befürworter der Energiewende (unter anderem NABU,BUND, greenpeace) auch hauptverantwortlich für das Insekten-und Vogelsterben sind, kann jeder selbst beurteilen.
Die Auslegung ist so nicht folgerichtig da die Energiewende auch anders als durch Windanlagen bewerkstelligt werden kann, aber einige schlaue Leute haben berechnet, das durch den rapide wachsenden Energiehunger die Menge der erzeugbaren regenerativen Energien aufgefressen werden.

E-Mobilität und Öko-Strom sind eine Mogelpackung, Verzicht wäre angesagt. Solange unsere Gesellschaft auf Wachstum und nicht auf Ressourcenschonung ausgelegt ist solange kann es keinen effektiven Klimaschutz geben.

Klimaschutz ist teuer und bedeutet den Verlust von Komfortzonen, doch der Klimawandel wird noch teurer.
 
Das ist doch totaler Quatsch. Der Anbau von Futtermais z.B. unterscheidet sich kaum von dem von Energiemais. Quelle: Energiemais – Wikipedia

So ein undifferenzierter Beitrag ist unterstes Stammtischniveau.
Das würde ich mal nicht ganz so einfach beiseite wischen, da ist schon ein Fünkchen Wahrheit dabei!

Fakt ist, dass die Maisanbaufläche - ungeachtet der späteren Nutzung - durch die "Energiewende" massiv zugenommen hat und viele ehemalige Mähwiesen und auch Brachflächen dem zum Opfer gefallen sind. Es sind jede Menge Biogasanlagen wie die Pilze aus dem Boden geschossen, und die brauchen Material. Material, das zu erheblichen Anteilen aus dem eigens dafür angebauten Mais gewonnen wird.

Es ist aber nicht nur die Energiewende, auch der Öko-Wahn trägt seinen Teil dazu bei. Bei uns in der Gegend begann der Abgesang auf die einst artenreiche Landschaft mit der Übernahme der ersten Flächen durch einen Biobauer, der nicht mehr spritzte. Früher wurde Heu und Öhmd gemacht, heute wird 4 mal gemäht, der erste Schnitt noch bevor die ersten Blüten kommen können. Die die Mahd störenden Hecken wurden beseitigt, Ackerrandstreifen braucht eh keiner mehr. Hunderte Hektar grün und tot, ganz ohne Spritzmittel.

Das Rad wieder zurück zu drehen wird schwierig. Die Landwirtschaft hat eine viel zu große Lobby und die grün gesinnten Regierungen (auch wenn sie nach außen andersfarbig angestrichen sein mögen), werden kaum eingestehen, dass man in Sachen Energiewende in eine ziemliche Sackgasse gefahren ist. Hier wurde der Bürger ähnlich veräppelt wie aktuell bei der Energiewende. Aber der Bürger will ja veräppelt werden, insofern kann man der Politik kaum einen Vorwurf machen.

VG
Pere ;)
 
Hallo esth3009 und Pere,

so isses leider - einschl. der Mogel-Packung / Sackgasse E-Automobile.

VG
Swift_w
 
Hallo,

bei den Biogasanlagen ist es doch so, dass bislang einfach gesetzlichen Rahmenbedingungen gesetzt wurden, die einseitig nur auf Förderung dieser Technologie zielen, anstatt sie zu regulieren. Und wenn diese Förderung dann auf das Bestreben trifft, finanziell das Maximum aus diesen Anlagen herauzuholen, dann kommt es halt zu konventionellen Maismonokulturen. Biogas ist ja nicht "bio", das könnte man anders gestalten, man könnte auch bestimmte Mischungen vorschreiben, wo etwa auch der Anteil an tierischen und pflanzlichen Abfallstoffen höher wäre, man könnte Energiemaismischkulturen vorschreiben, die Umwidmung von Brachflächen in Maisäcker verbieten usw. Da ließe sich schon was drauss machen. Kommt halt immer drauf an, wie man das ganze ausgestaltet.

Engergiewende ist kacke, E-Mobilität ist kacke, Biolandwirtschaft ist kacke - da frag ich mich natürlich, was eure Vorschläge so wären, um den ganzen Umweltproblemen, in denen wir schon stecken und die noch auf uns zukommen werden, zu begegnen?

Viele Grüße
 
Engergiewende ist kacke, E-Mobilität ist kacke, Biolandwirtschaft ist kacke - da frag ich mich natürlich, was eure Vorschläge so wären, um den ganzen Umweltproblemen, in denen wir schon stecken und die noch auf uns zukommen werden, zu begegnen?
Ein Elektroauto stößt etwa doppelt so viel CO2 aus wie ein vergleichbarer Diesel. Aber den bösen Diesel will man ja nicht (wegen der Stickoxide). Also macht man den Bürger glauben, E-Mobilität sei CO2-neutral - ein Irrsinn!

Man sollte auch meinen, dass man mal ans Energiesparen denken könnte. Aber weit gefehlt, stattdessen wird man dazu ermuntert, möglichst viel zu verbrauchen, einfache Begründung: Schutz der Umwelt! Sinngemäß: "Je E-mobil, desto Umweltschutz!" - völlig gaga!

Die Welt baut Atomkraftwerke, China geht inzwischen sogar in Richtung Fusionskraftwerke, um den zunehmenden Energiebedarf zu decken (m. E. die im großen Stil einzig sinnvolle Energiequelle der Zukunft) und gleichzeitig zumindest Teile des Atommülls zu recyceln.

Wir aber schalten die Atomkraftwerke ab und setzen stattdessen auf Kohlekraftwerke, bauen Windkraftanlagen und zerstören die Natur mit Anbauten für die "Bio"gasanlagen. Doch damit nicht genug: Wir hauen importierten Biosprit in die Tanks (zu dessen Anbau teilweise Regenwald geopfert wurde, damit der brave Deutsche sein "Bio" bekommt) und wollen zudem mit einer CO2-Steuer das Weltklima retten. Den Atomstrom verbrauchen wir natürlich trotzdem noch und die Länder, die diesen produzieren und an uns verkaufen, lachen sich kaputt über uns.

Wie gesagt: Früher hatten wir bei uns mit konventioneller Landwirtschaft das blühende Leben, heute haben wir den Biolandwirt und grüne Wüste, die im Gegensatz zur richtigen Wüste eben nicht mehr lebt. Das heißt nicht, dass man nun anfangen soll zu spritzen, aber es muss eben auch hier entsprechende Auflagen geben, Ackerrandstreifen und Brachflächen stehen zu lassen. M. W. gibt es die hier nicht, und das ist fatal.

VG
Pere ;)
 
Hallo,

Ein Elektroauto stößt etwa doppelt so viel CO2 aus wie ein vergleichbarer Diesel.

Die Aussage fusst auf einer äußerst fragwürdigen IFO-Studie: Ifo-Studie zur Klimabilanz: Wie das Elektroauto schlechtgerechnet wird - SPIEGEL ONLINE - Mobilität

Man sollte auch meinen, dass man mal ans Energiesparen denken könnte. Aber weit gefehlt, stattdessen wird man dazu ermuntert, möglichst viel zu verbrauchen,

An was denkst du denn dabei? Alle E-Geräte, die ich zuhause haben, brauchen heute (zum Teil deutlich) weniger Strom als noch vor 10-15 Jahren. Meine Heizung schluckt dank Dämmung und besserer Technik auch weniger Energie. Also ich verbauche definitiv heute weniger Energieträger als noch vor 10 Jahren.

Die Welt baut Atomkraftwerke, China geht inzwischen sogar in Richtung Fusionskraftwerke, um den zunehmenden Energiebedarf zu decken (m. E. die im großen Stil einzig sinnvolle Energiequelle der Zukunft) und gleichzeitig zumindest Teile des Atommülls zu recyceln.

Ja schön, nur forschen sie an den Fusionskraftwerken seit den 60ern des letztens Jahrhunderts dran und funktionieren tut bis heute noch keines. Möchtest du neben einem Atomkraftwerk wohnen? Wo die Mitarbeiter vielleicht gerade die internen Rechner mit dem Internet verbunden haben, um nebenher Bitcoins zu generieren (https://www.spiegel.de/netzwelt/net...en-bitcoins-im-atomkraftwerk-a-1283488.html)? Hast du Kinder, denen du den Atommüll hinterlässt?

Den Atomstrom verbrauchen wir natürlich trotzdem noch und die Länder, die diesen produzieren und an uns verkaufen, lachen sich kaputt über uns.

Frankreich lacht nicht, wenn sie in heißen Sommern ihre Atomkraftwerke abstellen und bei uns den Windstrom kaufen müssen.

Wie gesagt: Früher hatten wir bei uns mit konventioneller Landwirtschaft das blühende Leben,

Wann genau? Als noch DDT versprüht wurde? Insgesamt haben sich doch die kompletten Rahmenbedingungen in der Landwirtschaft in den letzten 100 Jahren drastisch verändert, das jetzt auf die Formel herunterzubrechen, dass es uns mit konventioneller Landwirtschaft heute besser ginge als mit einem gewissen Anteil Biolandwirtschaft ist doch einfach nicht wahr. Mag ja sein, dass es da in deinem Umfeld ein entsprechendes Negativbeispiel gibt, aber wenn ich bei uns die Biobauern per Hand die Kartoffelkäfer von den Kartoffelpflanzen klauben sehe, dann denke ich schon, dass das besser für die Vogelwelt ist als wenn da jemand mit der Giftspritze drüberfährt.

Die Sache mit dem Bioanbau ist doch so, dass die ursprüngliche Idee einerseits durch EU-Regularien total verwässert wurde (Stichwort Biobohnen aus China), andererseits der Lebensmittelhandel inzwischen auch auf den Bioanbau einen extremen Preisdruck ausübt. Wie man 10 Bioeier für 2,50€ verkaufen kann, ist für mich ein absolutes Rätsel. Von daher ist ja nicht die Idee schlecht, aber die Umsetzung ist einfach mies.

Das heißt nicht, dass man nun anfangen soll zu spritzen, aber es muss eben auch hier entsprechende Auflagen geben, Ackerrandstreifen und Brachflächen stehen zu lassen. M. W. gibt es die hier nicht, und das ist fatal.

Tja, das ist die EU-Agrarpolitik, finde ich auch fatal, die Biolandwirtschaft hier auszunehmen.

Viele Grüße
 
Thema: Vogelschwund
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