Hallo zusammen
nach langem hin und her haben wir uns dazu entschieden, dass die Außenvoliere doch an den vorgesehenen Platz kommen soll. Für die Sicherheit der Geierchen wird dann natürlich auf jeden Fall gesorgt, das ist machbar... vorausgesetzt, ich bekomme die Voliere noch in diesem Leben genehmigt.
Da ich genau weiß, dass sich irgendein Nachbar über die Voliere beschweren wird, brauche ich also eine Baugenehmigung. Die Maße sind sowieso größer, als ohne Genehmigung erlaubt wäre. Das Gründstück auf dem die Voliere gebaut werden soll, zählt als Außenbereich, KEIN Wohngebiet. Am Dienstag war ich also mit meiner Mutter bei einem Bekannten. Der ist Stadtplaner und ich hoffte auf ein paar Tipps von ihm oder dass er das ganze etwas beschleunigen kann, da er die zuständigen Leute gut kennt.
Das Bauordnungsamt ist genau unter seinem Büro. Also sind wir zusammen dort hin und dann ging es los... der nette Beamte hat mich völlig auflaufen lassen. Zitat "auf Ihrem Grundstück dürfen Sie hier garnichts, von bauen ganz zu schweigen. Soviel will ich erstmal gesagt haben!". Ich blieb ruhig... verärgerte Beamte sind ja bekanntlich noch langsamer und widerwilliger als sowieso schon. Dann wurde ich mit Fragen gelöchert. Welche Väögel? Wie viele Vögel? Warum überhaupt Vögel? Wie laut sind die Vögel? Welche Wach- und Ruhezeiten haben die? Und wenn Sie die schon haben, warum brauchen die dann noch eine Voliere? Woher bekommen Sie die Voliere? Wer baut die? Aus was ist die gebaut? usw. Mir ist fast der Kragen geplatzt...
Der nette Mann wollte die Größe der Voliere dann so sehr reduzieren, dass ich auch meine Montana hätte aufbauen können. Musste ihm dann erstmal erklären, dass es nicht nur beim bauen Richtlinien gibt, sondern auch bei den artgerechten Größen der Voliere. Und in dem Zug dann auch gleich noch, dass die Vögel nachts still sind, sobald es dämmert... oder ob er nachts irgendwelche Vögel singen hört? (außer die in seinem Kopf, das sagte ich natürlich nicht
) da musste er mir zustimmen und bekam direkt schlechte Laune. Zitat "Sie erhoffen sich mit der Baugenehmigung die absolute Sicherheit, aber so weit sind wir noch lange nicht". Da bekam Georg (mein Bekannter) auch schlechte Laune, aber konnte mich leider nicht aus der Situatiin retten.
Das Ende vom Lied: ich muss nun im Grundstücksplan mit Rotstift die Umrisse der Voliere maßstabsgetreu einzeichnen, eine Bauzeichnung vom Volierenbauer anfertigen lassen und wenn der es nicht macht, dann von einem Bauzeichner oder einem Architekt... und ich muss einen Bericht schreiben, die all seine Fragen beantworten, zusätzlich mit Charakterbeschreibung und Lautstärkenbeschreibung der Vogelart. Das alles in 3facher Ausführung, weil die wohl keinen Kopierer haben oder dessen Bedienung nicht mächtig sind.
Damit darf ich dann erstmal eine Bauvoranfrage stellen, die 4 Monate lang dauert. Das ganze geht dann über den Naturschutz, irgendein Amt wegen dem Grundwasser... und noch irgendwas, hab es mir nicht gemerkt. Und erst wenn ich da das Okay bekomme (er hat mir keine große Hoffnung gemacht, totale Katastrophe), dann darf ich den Bauantrag stellen, der dann auch nochmal 6 Monate dauert.
Und wenn ich keine Genehmigung bekomme, dann baue ich alles auf Rädern, egal wie umständlich das ist... aber somit ist die Voliere mobil und keiner kann motzen.
Mich nervt das total... unser Garten ist 12 Ar groß und nur zum Rasen mähen da??
Falls das hier nun Beamte lesen sollten... Anwesende sind von meiner Meckerei ausgeschlossen