Vorschlag "Freiwillige Selbsterklärung (nicht nur) für Veterinäre"

Diskutiere Vorschlag "Freiwillige Selbsterklärung (nicht nur) für Veterinäre" im Forum Vogelgrippe / Geflügelpest im Bereich Allgemeine Foren - In anbetracht dessen, dass im Kontext der z. Zt. stattfindenden 30 000-fachen Tötung gesunder Lebewesen, auch durch ihre Rolle als (zumindest...
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Munin

Guest
In anbetracht dessen, dass im Kontext der z. Zt. stattfindenden 30 000-fachen Tötung gesunder Lebewesen, auch durch ihre Rolle als (zumindest nicht unwillige) Vollstrecker, einige Veterinäre eine doch recht merkwürdige Berufsauffassung an den Tag legen, kam mir die Idee einer freiwilligen Selbsterklärung für jene Mediziner welche sich diesbezüglich noch einen ganz anderen Standpunkt bewahrt haben.

Aussehen könnte sowas als erster Entwurf z.B. so:

Mein erster Entwurf schrieb:
Zugelassen als Human- oder Veterinärmediziner, verpflichte ich mich, mein Wissen und meine Fähigkeiten ganz der Erhaltung von Leben zu widmen. Ich werde meinen Beruf stets verantwortungsbewußt und mit Würde ausüben. Ich werde mich niemals an Vorhaben beteiligen, die zum Ziel haben, Lebewesen ungerechtfertigt auszulöschen oder das biologische Gleichgewicht zu stören, noch werde ich solche Vorhaben in irgendeiner Weise unterstützen.

Maßstab für meine medizinische Arbeit ist die Förderung der Wohlfahrt aller Lebewesen, und in diesem Zusammenhang werde ich keine Lebewesen ohne unmittelbare medizinische Indikation töten, noch werde ich erlauben, daß Lebewesen für niedrige, kurzsichtige oder opportunistische Zwecke getötet werden.

Ich akzeptiere die Verantwortung für die durch meine Arbeit verursachten Folgen.

Dies schwöre ich freiwillig und bei meinem Ehrenwort.

Vorschläge, Änderungswünsche, Meinungen?

Wenn die Idee positiv aufgenommen wird, würde ich mich ggfs. sofort an die Erstellung einer entsprechenden Webseite machen. ;)


Gruß,
Werner
 
jou und jeder fragt bei seinem Ta an,

ob er diese Auffassung vom Beruf hat, oder lieber einen Mercedes mehr in der Garage, also von meinem weiß ich, dass er keinen Hund ohne vernünftigen Grund einschläfert, aber einen wos der Amtsvet angeordnet hat.
ihn zu bitten, sie dort zu verewigen, wäre mir ein innerer Vorbeimarsch
LG Corinna
 
Bravo

Hallo Munin,
Vielen Dank für Deinen Beitrag. Das spricht mir voll aus der Seele. Ich bin angehende Humanmedizinerin und finde dass unter Krankheitsprävention etwas anderes zu verstehen sein muss, als Tiere präventiv zu töten.
Die Vogelgrippe breitet sich ja nicht erst seit gestern aus, gerade im Bezug auf die Impfstoffentwicklung und Herstellung von Schnelltests hätte man einfach schneller sein müssen. Mich nervt die Panikmache in den Medien - und ich finde es unglaublich, dass es Leute gibt die ihre Ziervögel einfach aussetzten oder über den Zaun des Tierheimes werfen.
Liebe Grüße, Eva
 
eva-lydia schrieb:
Hallo Munin,
Vielen Dank für Deinen Beitrag. Das spricht mir voll aus der Seele. Ich bin angehende Humanmedizinerin und finde dass unter Krankheitsprävention etwas anderes zu verstehen sein muss, als Tiere präventiv zu töten.
Die Vogelgrippe breitet sich ja nicht erst seit gestern aus, gerade im Bezug auf die Impfstoffentwicklung und Herstellung von Schnelltests hätte man einfach schneller sein müssen. Mich nervt die Panikmache in den Medien - und ich finde es unglaublich, dass es Leute gibt die ihre Ziervögel einfach aussetzten oder über den Zaun des Tierheimes werfen.
Liebe Grüße, Eva

Hallo eva-lydia,

es ist ja auch gerade und genau das, was auch ich tagtäglich erfahre. Ich selbst habe zwar keine medizinische Ausbildung, bin aber auf Grund dessen dass ich eine eigene Firma im Bereich Programmierung betreibe, und mich vornehmlich Branchenlösungen für Arztpraxen (GOÄ bzw. EBM2000plus; Datenbankanwendungen) und und Anwaltskanzleien (RVG etc.) spezialisiert habe in Bezug auf meine Kundschaft ein recht genaues Bild.

Feststellen muss man dabei zuvorderst dass schon seitens der Medien eine ziemlich verkehrte Propaganda und Hetze gegen die Ärzteschaft betrieben wird. Eine kurze Liste der propagierten Grundlügen:

1.) Alle Ärzte sind Großverdiener

Falsch. Wer als angestellter Arzt in einer Klinik arbeitet, verdient nicht mehr als z.B. ein Kfz-Mechaniker, leistet aber in der Regel doppelte Arbeitszeiten und steigt auf Grund der langen Ausbildung erst wesentlich später in's "Geldverdienen" ein.

Wer sich mit eigener Praxis niederlässt, der verschuldet sich auch gleich für die nächsten Jahrzehnte.

Das in der Öffentlichkeit gezeichnete Bild des gut situierten Mediziners, dessen größte Sorge im Anbau seiner Garage für seine "Porschesammlung" liegt, ist schlicht falsch.

Dass in einigen Bereichen noch reichlich Profite zu erzielen sind, betrifft eine dabei eine recht kleine Minderheit und basiert nicht zuletzt auf die meist ziemlich beknackte bzw. ihrerseits ebenfalls mediengeschädigte zahlungsfähige und -willige Patientenschaft (Stichwort "Mode-" bzw. "kosmetische Medizin" etc.). Auch der eine oder andere Chefarzt einer Klinik wird sicherlich nicht am sprichwörtlichen Hungertuch nagen, was dieser allerdings auch mit den Führungskräften jedes anderen Wirtschaftsunternehmens -um nichts anderes handelt es sich bei Klinik oder Krankenhaus, da mache man sich nicht vor- gemein haben dürfte.


2.) Bereits die Berufswahl erfolgt aus rein kommerziellen Erwägungen heraus.


Falsch. Dann wäre gerade ein Medizinstudium, nicht nur aus o.a. Aspekten heraus, die blödeste zu treffende Wahl. Da ginge ein BWL Studium wesentlich schneller und bringt im Anschluss wesentlich schneller wesentlich mehr ein. Wer als Arzt Mist baut, bekommt recht schnell seine Approbation entzogen. Wer es als BWL Absolvent in der Vorstandsetage eines großen Unternehmens tut, bekommt eine Abfindung und darf woanders den gleichen Mist lustig weiter betreiben.

Deswegen gehört auch schon eine ganze Menge Idealismus dazu, überhaupt eine medizinische Ausbildung zu absolvieren. Dass dennoch auch hier bei einigen (!) Medizinern irgendwann das Profitinteresse überwiegt und vom Idealismus so gar nichts mehr übrig bleibt, ist Ausnahme und eben nicht Regel.


Dass der Öffentlichkeit seitens Politik und Medien der genau umgekehrte Eindruck vermittelt werden soll, dafür gibt's Gründe.

- Man braucht Sündenböcke für das nachhaltig verpatzte solidarisch finanzierte Gesundheitswesen. Mancher Arzt muss seinem Patienten die optimale Therapie verweigern, weil diese aus dem Leistungskatalog der GKV entweder gestrichen oder gar nicht erst in diesen aufgenommen wurde. Solche Bevormundungen seitens der KV's bestimmen den Praxisalltag und stellen nicht selten eine Einmischung in die ärtzliche Kompetenz dar, welche alles andere als im Sinne der Patienten ist.

- Durch immer weniger Beitragszahler (immer mehr Erwerbslose) in Kombination einer zunehmden Zahl jener Leute welche sich durch Wechsel in eine PKV aus dem solidarischen Prinzip verabschiedet haben in Kombination mit der exorbitanten Bürokratie der KV's ist das Zusammenkrachen des Gesundheitswesens nicht sonderlich überraschend.

- Die vielberedete "Kostenexplosion des Gesundheitswesens" fand de facto nie statt. Seit ~18 Jahren stagnieren die Kosten. Für die im letzten Punkt angesprochenen Fehlentwicklungen ausgerechnet die Ärzteschaft verantwortlich machen zu wollen, kann nur mittels des Versuchs einer Ablenkung von eigener verpfuschter Politik erklärt werden.

Gruß,
Werner
 
Nachtrag

Einige Anmerkungen zum Thema "lästige Tiere" möchte ich doch noch loswerden:

Ebenso wie es (in geringer Anzahl, wie ich ich vorigen Thread auszuführen versuchte) verantwortungslose Mediziner (hier: Veterinäre) gibt, welche in ihren Patienten schlicht Einnahmeqellen sehen, gibt es Tierhalter die in ihren Tieren schlicht Konsumobjekte sehen.

Um es auch am nötigen Zynismus nicht mangeln zu lassen: Genau jene Leute, welche sich bei ordnungsgemäßer Funktion ihres ebenso dekorativen wie knuddeligen Einrichtungsgegenstandes "Haustier" nicht müde werden über ihr (ach so großes..) "Herz für Tiere" zu ereifern, machen bei einer "Betriebsstörung" ihres tierischen Besitztums erst einmal eine ziemlich eigenartige Kalkulation auf, welche in der Regel dann in etwa so geht:

Anschaffungskosten - Behandlungskosten = Restwert + Betriebskosten

Übersteigen die Behandlungskosten dabei den Anschaffungspreis, steht der marktwirtschaftlichen Ökonomie gegenüber die Tierliebe nicht selten hintenan ("..Was!? 20 EUR für Untersuchung und Therapie meines Zebrafinken? Da krieg' ich ja zwei neue für!.."). Der Faktor "Betriebskosten" spielt in der Formel in so fern eine Rolle, als dass sich diese ebenfalls unerwartet negativ auf die "Tierliebe" auszuwirken vermögen, insbesondere wenn diese etwa bei chronischen Erkrankungen des Tieres plätzlich dauerhafte medikamentöse Behandlung enthalten können.. .

Noch finsterer sieht's dann aus, wenn das ehemals knuddelige Tier sich zu einer vermeintlichen Bedrohung entwickelt. Wenn der einstmals ach so niedliche Wellensittich ausgerechnet die Hand zu infizieren droht die ihn bis dato so selbstlos gefüttert hat, werden sehr schnell aus aus den einstmals freudig geknipsten Erinnerungsfotos ("Hansi auf der Sofalehne..") regelrechte Feindbilder. Dann kann es nur noch heißen: "Der Vogel muss weg, egal wie!".

Gesagtes gilt -wie könnte es anders sein- keineswegs nur für Vögel. Mancher (da nachtaktiv) Zwerghamster erwies sich schon (da tagaktiv) als mit Kindern inkompatibel. Manche Katze welche es im Grunde nur auf den lustigen Bömmel der kindlichen Strickmütze abgesehen, aber dabei versehentlich kindliche Frisur nebst Kopfhaut gleich mit durchkämmte, wird ähnliche Erfahrungen gesammelt haben. Auch wenn ein tollpatschiger Hund dazu tendiert tollpatschige Kinder über den Haufen zu rennen ist es meist keine große Überlegung des Erziehungspersonals wem denn hier ein Platzverweis auszusprechen ist.

Ganz zu schweigen wenn der Mitbewohner als potentieller Seuchenherd gleich mit der Ausrottung der halben Menschheit droht. Da ist dann auch nach dem Selbtverständnis des eingefleischtesten "Tierfreundes" Präventivschlag angesagt. "Was weg ist ist weg und macht künftig keinen Ärger mehr". Im Kontext mit H5N1 scheint dieser Slogan übrigens für Wildvögel und Haustiere gleichermaßen zu gelten.

A pros pos: Jeder wird ja schon einmal beobachtet haben wie vorwitziger menschlicher Nachwuchs Stadttauben durch die Gegend scheuchte. Neulich habe ich's erstmals umgekehrt beobachtet: Einige Tauben marschierten an einer Bushaltestelle schnurstracks auf eine Horde Schulkinder zu und räumten diese wesentlich effektiver als etwa damals einige Hundertschaften Polizei die legendäre "Startbahn West". H5N1 macht's möglich.. ;)

Gruß,
Werner
 
Zitat von Munin: Zitat von Mein erster Entwurf
Zugelassen als Human- oder Veterinärmediziner, verpflichte ich mich, mein Wissen und meine Fähigkeiten ganz der Erhaltung von Leben zu widmen. Ich werde meinen Beruf stets verantwortungsbewußt und mit Würde ausüben. Ich werde mich niemals an Vorhaben beteiligen, die zum Ziel haben, Lebewesen ungerechtfertigt auszulöschen oder das biologische Gleichgewicht zu stören, noch werde ich solche Vorhaben in irgendeiner Weise unterstützen.

Maßstab für meine medizinische Arbeit ist die Förderung der Wohlfahrt aller Lebewesen, und in diesem Zusammenhang werde ich keine Lebewesen ohne unmittelbare medizinische Indikation töten, noch werde ich erlauben, daß Lebewesen für niedrige, kurzsichtige oder opportunistische Zwecke getötet werden.

Ich akzeptiere die Verantwortung für die durch meine Arbeit verursachten Folgen.

Dies schwöre ich freiwillig und bei meinem Ehrenwort.
Und du meinst, dass sowas einen Arzt von irgendwelchen Methoden abhält, die du für unsinnig hälst?

aus dem Zitat - Ich werde mich niemals an Vorhaben beteiligen, die zum Ziel haben, Lebewesen ungerechtfertigt auszulöschen oder das biologische Gleichgewicht zu stören, noch werde ich solche Vorhaben in irgendeiner Weise unterstützen.-
Wenn der Tierarzt es nun nicht für ungerechtfertigt hält, was dann? Da nützt das Ehrenwort überhaupt nichts. Jeder empfindet was anderes als ungerechtfertigt.

aus dem Zitat - noch werde ich erlauben, daß Lebewesen für niedrige, kurzsichtige oder opportunistische Zwecke getötet werden. -
Niedrige und kurzsichtige Zwecke- sieht wohl jeder Mensch auch anders.

aus dem Zitat - Ich akzeptiere die Verantwortung für die durch meine Arbeit verursachten Folgen.-
Das tut ja wohl jeder, der arbeiten geht.

Ein Tierarzt, der mit Leib und Seele Tierarzt ist und die jeweilige sich ergebene Situation objektiv einschätzt und sich für jedes Tierleben, was bei ihm in Behandlung ist, einsetzt und wertschätzt, hat solch eine Selbsterklärung nicht nötig.
Außerdem was soll solch eine Selbsterklärung bringen, was versprichst du dir davon? Meinst du, dann wird aus einem Tierarzt/Veterenär ein besserer Tierarzt/Veterenär?

Viele Grüße Meggy
 
Meggy schrieb:
Und du meinst, dass sowas einen Arzt von irgendwelchen Methoden abhält, die du für unsinnig hälst?

Ich halte die Tötung gesunder Lebewesen in der Tat für unsinnig. Mehr noch: Ich halte solche Handlung für mit dem Beruf eines Arztes ganz und gar unvereinbar.

Meggy schrieb:
aus dem Zitat - Ich werde mich niemals an Vorhaben beteiligen, die zum Ziel haben, Lebewesen ungerechtfertigt auszulöschen oder das biologische Gleichgewicht zu stören, noch werde ich solche Vorhaben in irgendeiner Weise unterstützen.-
Wenn der Tierarzt es nun nicht für ungerechtfertigt hält, was dann? Da nützt das Ehrenwort überhaupt nichts. Jeder empfindet was anderes als ungerechtfertigt.

Die Tötung gesunder Lebewesen ohne medizinische Indikation ist für jeden klar denkenden Mediziner ungerechtfertigt. Wer dem als Unterzeichner zuwiderhandelt, wird sich in so fern und genau dahingehend zu erklären haben.

Meggy schrieb:
aus dem Zitat - noch werde ich erlauben, daß Lebewesen für niedrige, kurzsichtige oder opportunistische Zwecke getötet werden. -
Niedrige und kurzsichtige Zwecke- sieht wohl jeder Mensch auch anders.

Auch die Bedeutung niedriger und kurzsichtiger Zwecke ergibt sich aus dem Kontext: Im Zusammenhang mit Medizinethik sind dies alle Zwecke, welche nicht primär dem Schutz und Erhalt von Leben dienen.

Meggy schrieb:
aus dem Zitat - Ich akzeptiere die Verantwortung für die durch meine Arbeit verursachten Folgen.-
Das tut ja wohl jeder, der arbeiten geht.

Nein. Nicht wenige Leute sehen sich etwa durch "Anweisungen von oben" von jeder eigenen Verantwortung entbunden. Das klassische "..Ich habe doch nur auf Anweisung / Befehl gehandelt.." legt mit all dem dadurch verursachten Leid und Tod ein allzu trauriges Zeugnis ab. Zu Verantwortung gehört zuvorderst die Courage sich blindem Gehorsam zu verweigern.[/QUOTE]

Meggy schrieb:
Ein Tierarzt, der mit Leib und Seele Tierarzt ist und die jeweilige sich ergebene Situation objektiv einschätzt und sich für jedes Tierleben, was bei ihm in Behandlung ist, einsetzt und wertschätzt, hat solch eine Selbsterklärung nicht nötig.

Im Gegenteil. In der Öffentlichkeit wahrgenommen werden zumeist Jene, welche sich durch Verantwortungslosigkeit hervortun. Hingegen wird die große Mehrheit der verantungsbewusst agierenden Mediziner in der Regel kaum bis gar nicht wahrgenommen. Deswegen ist es ja so nötig, dezidiert Stellung zu beziehen um zu verhindern mit den wenigen -aber um so populäreren- Verantungslosen über einen Kamm geschoren zu werden.

Meggy schrieb:
Außerdem was soll solch eine Selbsterklärung bringen, was versprichst du dir davon? Meinst du, dann wird aus einem Tierarzt/Veterenär ein besserer Tierarzt/Veterenär?

In so fern ein besserer Tierarzt / Veterinär, als dass dieser in einem ganz wesentlichen Punkt öffentlich eine klare Position bezogen hat.

Gruß,
Werner
 
von Munin: Ich halte die Tötung gesunder Lebewesen in der Tat für unsinnig. Mehr noch: Ich halte solche Handlung für mit dem Beruf eines Arztes ganz und gar unvereinbar.
Richtig, du hälst es für unsinnig. Es gibt bestimmt Menschen, die das anderes sehen und anderer Meinung sind. Deshalb finde ich solch eine Erklärung unsinnig. Eher wäre doch da viel wichtiger, in Verordnungen und Gesetze aufzuräumen.

von Munin: Die Tötung gesunder Lebewesen ohne medizinische Indikation ist für jeden klar denkenden Mediziner ungerechtfertigt. Wer dem als Unterzeichner zuwiderhandelt, wird sich in so fern und genau dahingehend zu erklären haben.
ohne medizinische Indikation - ja dann wird es mit medizinische Indikation getan
Erklären? Wenn man eine Erklärung unterschreibt, ist das kein Gesetz. Erklären lässt sich bekanntlich vieles, man braucht nur gute Erklärungen. Ist schon komisch, dass sich medizinisch fast alles erklären lässt.

von Munin: Auch die Bedeutung niedriger und kurzsichtiger Zwecke ergibt sich aus dem Kontext: Im Zusammenhang mit Medizinethik sind dies alle Zwecke, welche nicht primär dem Schutz und Erhalt von Leben dienen.
Wenn es kein Sinn macht, ein Tier am Leben zu erhalten, dann macht es keinen Sinn mehr. Und das kann ein Laie ja wohl kaum beurteilen.
Medizinethik, die gibt es heute? Wo doch jeder Arzt (damit meine ich keine Tiermediziner) einen Freibrief hat.

von Munin: Nein. Nicht wenige Leute sehen sich etwa durch "Anweisungen von oben" von jeder eigenen Verantwortung entbunden. Das klassische "..Ich habe doch nur auf Anweisung / Befehl gehandelt.." legt mit all dem dadurch verursachten Leid und Tod ein allzu trauriges Zeugnis ab. Zu Verantwortung gehört zuvorderst die Courage sich blindem Gehorsam zu verweigern.
Ok. Soweit habe ich jetzt nicht gedacht. Richtig, es gibt solche und solche.

von Munin: Im Gegenteil. In der Öffentlichkeit wahrgenommen werden zumeist Jene, welche sich durch Verantwortungslosigkeit hervortun. Hingegen wird die große Mehrheit der verantungsbewusst agierenden Mediziner in der Regel kaum bis gar nicht wahrgenommen. Deswegen ist es ja so nötig, dezidiert Stellung zu beziehen um zu verhindern mit den wenigen -aber um so populäreren- Verantungslosen über einen Kamm geschoren zu werden.
Gut, da geh ich mit deiner Meinung mit. Aber wäre da nicht ein Statement mit einer Distanzierung von diesen Jenen, welche sich durch Verantwortungslosigkeit hervortun, eher geeignet.

von Munin: In so fern ein besserer Tierarzt / Veterinär, als dass dieser in einem ganz wesentlichen Punkt öffentlich eine klare Position bezogen hat.
Um eine klare Position öffentlich zu beziehen, braucht man aber keine Erklärung. Außer es soll bundesweit bzw. deutschlandweit verkündet werden.

viele Grüße Meggy
 
Meggy schrieb:
Richtig, du hälst es für unsinnig. Es gibt bestimmt Menschen, die das anderes sehen und anderer Meinung sind. Deshalb finde ich solch eine Erklärung unsinnig. Eher wäre doch da viel wichtiger, in Verordnungen und Gesetze aufzuräumen.

Na klar gibt's womöglich auch Menschen die das anders sehen. Das sei ihnen ungenommen. Deswegen heißt das Ding ja auch freiwillige Selbsterklärung. Wer in der Tötung gesunder Tiere eine Lösung, seine Passion oder gar sein neues Hobby entdeckt haben zu müssen glaubt, der wird natürlich auch nicht zu einer Unterschrift gezwungen.

Anders herum: Ebenso gibt's auch in Bezug auf deinen hier geäußerten Standpunkt Menschen die das anders sehen. Wenn es dir mit deinem Argument des Meinungspluralismus ernst wäre, woher rührt dann deine Intoleranz gegenüber meiner Idee? Anscheinend ist Meinungspluralismus bei einigen Leuten nur in so weit tolerierbar wie sich dieser grad zufällig mit der eigenen Auffassung in Übereinstimmung bringen lässt.

Meggy schrieb:
ohne medizinische Indikation - ja dann wird es mit medizinische Indikation getan

Das geht nun allerdings nicht beliebig. Entweder eine medizinische Indikation besteht oder sie besteht nicht. Da lässt sich nix erfinden, ohne daß es sehr schnell auffliegt.

Meggy schrieb:
Erklären? Wenn man eine Erklärung unterschreibt, ist das kein Gesetz.

Gesetze unterliegen den Interessen dessen, der sie erlässt. Eine freiwillige Erklärung entspricht hingegen den Interessen dessen, der sich durch seine Unterschrift mit dieser einverstanden erklärt. Warum sollte das eine weniger verbindlich sein als das andere?

Meggy schrieb:
Erklären lässt sich bekanntlich vieles, man braucht nur gute Erklärungen. Ist schon komisch, dass sich medizinisch fast alles erklären lässt.

Gute Erklärungen sind zumindest besser als schlechte Erklärungen oder gar keine Erklärungen. Worauf genau willst du hinaus? Gesetze statt Erklärungen?


Meggy schrieb:
Wenn es kein Sinn macht, ein Tier am Leben zu erhalten, dann macht es keinen Sinn mehr. Und das kann ein Laie ja wohl kaum beurteilen.

Deswegen steht ja auch im Entwurf nicht etwa "Zugelassen als Laie.." sondern "Zugelassen als Human- oder Veterinärmediziner..". Bei der gewählten Formulierung habe ich mir schon was gedacht..


Meggy schrieb:
Medizinethik, die gibt es heute? Wo doch jeder Arzt (damit meine ich keine Tiermediziner) einen Freibrief hat.

Lässt sich dieser Freibrief irgendwo nachlesen?

Meggy schrieb:
Ok. Soweit habe ich jetzt nicht gedacht. Richtig, es gibt solche und solche.

Wobei sich die (einen) Solchen von den (anderen) Solchen nicht zuletzt darin unterscheiden, dass sie z.B. ethisch nicht vertretbare Gesetze als mit ihrer Auffassung unvereinbar erklären.

Meggy schrieb:
Gut, da geh ich mit deiner Meinung mit. Aber wäre da nicht ein Statement mit einer Distanzierung von diesen Jenen, welche sich durch Verantwortungslosigkeit hervortun, eher geeignet.

Was anderes ergibt sich sich denn in Konsequenz aus meinem Entwurf, wenn nicht eine sehr klare Distanzierung gegenüber Jenen, welche der Erklärung zuwider handeln?


Meggy schrieb:
Um eine klare Position öffentlich zu beziehen, braucht man aber keine Erklärung. Außer es soll bundesweit bzw. deutschlandweit verkündet werden.

Warum nicht? Jeder Vertrag ist in der Sache nichts anderes als -na klar- eine Erklärung. Genau genommen: Eine Willenserklärung. Bei meinem Entwurf handelt es sich somit ebenfalls um eine Form eines Vertrages, nämlich um eine Erklärung in welcher Leute übereinkommen in einer ganz konkreten Angelegenheit eine ganz bestimmte Position zu vertreten.

Was hat das mit detschlandweiter Verkündung zu tun? Dann würde auch z.B. jedes Testament -ebenfalls nichts anderes als eine (Willens-)Erklärung- zu nationaler Verkündung zwingen. Ich stelle mir das grad' mal vor: Merkel verkündet allmontäglich im Abendprogramm feierlich den letzten Willen der kürzlich verstorbenen Bürger.. :D

Gruß,
Werner
 
von Munin: Anders herum: Ebenso gibt's auch in Bezug auf deinen hier geäußerten Standpunkt Menschen die das anders sehen. Wenn es dir mit deinem Argument des Meinungspluralismus ernst wäre, woher rührt dann deine Intoleranz gegenüber meiner Idee? Anscheinend ist Meinungspluralismus bei einigen Leuten nur in so weit tolerierbar wie sich dieser grad zufällig mit der eigenen Auffassung in Übereinstimmung bringen lässt.
Ja, Gott sei Dank gibt es diese Menschen, die meinen Standpunkt ander sehen. Nein, nicht Intoleranz. Ich mache mir Gedanken über den Sinn dieser Erklärung. Welchen Sinn sie machen soll und welche Änderungen sich davon versprochen wird. Und ob sie überhaupt was bewirken kann. Solch eine Sache macht für mich nur Sinn, wenn sie auch etwas in Bewegung bringt.

von Munin: Das geht nun allerdings nicht beliebig. Entweder eine medizinische Indikation besteht oder sie besteht nicht.
Und diese Entscheidung trifft wer? Nicht ich, sonder der Tierarzt/Veterenär.

von Munin: Gesetze unterliegen den Interessen dessen, der sie erlässt. Eine freiwillige Erklärung entspricht hingegen den Interessen dessen, der sich durch seine Unterschrift mit dieser einverstanden erklärt. Warum sollte das eine weniger verbindlich sein als das andere?
Eine Erklärung ist für mich nicht binden, wenn sie nicht ein eindeutiges Gesetz als Grundlage hat. Also ist es für mich völlig unerheblich, ob sie unterschrieben ist oder nicht. Sie hat letztendlich keine Relevanz.

von Munin: Gute Erklärungen sind zumindest besser als schlechte Erklärungen oder gar keine Erklärungen. Worauf genau willst du hinaus? Gesetze statt Erklärungen?
Ja schon, aber eine schlechte Erklärung die man dem Kunden bzw. Patienten als gute Erklärung verkauft ist auch besser als gar keine Erklärung. Warauf ich hinaus will? Ganz einfach. Für mich (für mich ureigens für mich ganz persönlich) ist es völlig unrelevant, ob ein Erklärung unterschrieben ist, wird oder nicht. Ich beurteile nach dem Handeln und nicht danach ob ein Veterenär eine Erklärung unterschrieben hat.

von Munin: Lässt sich dieser Freibrief irgendwo nachlesen?
Bist du schon mal operiert worden?

von Munin: Wobei sich die (einen) Solchen von den (anderen) Solchen nicht zuletzt darin unterscheiden, dass sie z.B. ethisch nicht vertretbare Gesetze als mit ihrer Auffassung unvereinbar erklären.
Ja. Wobei ethisch wieder mal so eine Sache ist.

von Munin: Was anderes ergibt sich sich denn in Konsequenz aus meinem Entwurf, wenn nicht eine sehr klare Distanzierung gegenüber Jenen, welche der Erklärung zuwider handeln?
Wie kann einer zuwider handeln, wenn er nicht unterschrieben hat? Zuwider handeln kann ich erst dann, wenn ich mich mit einer Erklärung einverstanden erklärt habe und danach nicht dementsprechend handle. Doch habe ich nichts unterschrieben, dann handle ich auch dem nicht zuwider.

von Munin: Warum nicht? Jeder Vertrag ist in der Sache nichts anderes als -na klar- eine Erklärung. Genau genommen: Eine Willenserklärung. Bei meinem Entwurf handelt es sich somit ebenfalls um eine Form eines Vertrages, nämlich um eine Erklärung in welcher Leute übereinkommen in einer ganz konkreten Angelegenheit eine ganz bestimmte Position zu vertreten.
Einem Vertrag dient immer ein Gesetz als Grundlage. Müsste man in diesem Falle schauen, auf welche Gesetze dein Entwurf aufbauen soll.
Eine einfache Erklärung ohne jegliche Grundlage ist wie oben schon mal geschrieben, für mich keine Form eines Vertrages.

von Munin: Was hat das mit detschlandweiter Verkündung zu tun?
Vielleicht lag ja da der Sinn dieser ganzen Sache, dies deutschlandweit bekannt zu geben, deshalb meine Frage.

von Munin: Ich stelle mir das grad' mal vor: Merkel verkündet allmontäglich im Abendprogramm feierlich den letzten Willen der kürzlich verstorbenen Bürger..
:D , da hat sie mal was Sinnvolles zu tun.

Viele Grüße Meggy
 
Hallo Meggy

Das Einzige was ich bei Dir lese ist das Wort Gesetz.
Gehörst Du auch zu denen die jedem Gesetz Folge leisten und es für richtig halten?
In der ehemaligen DDR gab es ein Gesetz welches die "Republikflucht" als strafbare Handlung ansah. War das in Ordnung?

Hast Du in Bezug auf Tierärzte schon mal von der freiwilligen Selbstverpflichtung gehört Wildtiere kostenlos zu behandeln?
Braucht man dafür ein Gesetz?

Ich kann Deinen Gedankengängen wirklich in keiner Weise folgen.
 
Meggy schrieb:
Und diese Entscheidung trifft wer? Nicht ich, sonder der Tierarzt/Veterenär.

Die sind nunmal auf Grund ihrer Ausbildung dazu qualifiziert. Es hat auch schon seine Gründe warum z.B. ein Bäcker nicht die Flugtauglichkeit einer 747 beurteilt, oder ein Maurer Nierentransplantationen duchführt.


Meggy schrieb:
Eine Erklärung ist für mich nicht binden, wenn sie nicht ein eindeutiges Gesetz als Grundlage hat. Also ist es für mich völlig unerheblich, ob sie unterschrieben ist oder nicht. Sie hat letztendlich keine Relevanz.

Du brichst also ständig dein Wort? Ein Versprechen zählt bei dir nichts?

Sorry, aber wenn du es so hältst wird sich dein Freundeskreis -wenn das eigene Wort mangels Gesetzesgrundlage als nicht bindend empfunden wird- in sehr engen Grenzen halten.

Meggy schrieb:
Ja schon, aber eine schlechte Erklärung die man dem Kunden bzw. Patienten als gute Erklärung verkauft ist auch besser als gar keine Erklärung. Warauf ich hinaus will? Ganz einfach. Für mich (für mich ureigens für mich ganz persönlich) ist es völlig unrelevant, ob ein Erklärung unterschrieben ist, wird oder nicht. Ich beurteile nach dem Handeln und nicht danach ob ein Veterenär eine Erklärung unterschrieben hat.

Wie kommen denn Handlungen zustande? Durch Gesetze oder den eigenen Willen?


Meggy schrieb:
Bist du schon mal operiert worden?

Mehrfach. Obendrein 8 Sitzungen Chemo und 8x Strahlentherapie mittels Kobalt-Linearbeschleuniger (morbus hodgekin im Alter von 34 Jahren).
Welch tieferer Sinn verbirgt sich hinter deiner Frage?


Meggy schrieb:
Wie kann einer zuwider handeln, wenn er nicht unterschrieben hat? Zuwider handeln kann ich erst dann, wenn ich mich mit einer Erklärung einverstanden erklärt habe und danach nicht dementsprechend handle. Doch habe ich nichts unterschrieben, dann handle ich auch dem nicht zuwider.

Deswegen ja überhaupt die Erklärung. Ich formalisiere es mal mathematisch:

Bezogen ist die Erklärung auf

Die Menge aller x für die gilt: x = Humanmediziner ODER Veterinärmediziner UND x = Mit der Erklärung einverstanden


Meggy schrieb:
Einem Vertrag dient immer ein Gesetz als Grundlage. Müsste man in diesem Falle schauen, auf welche Gesetze dein Entwurf aufbauen soll.

Wie wär's mit Kant: Habe den Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!

Ach ja, geht ja nicht.. steht weder im GG noch im StGB.

Meggy schrieb:
Eine einfache Erklärung ohne jegliche Grundlage ist wie oben schon mal geschrieben, für mich keine Form eines Vertrages.

Weswegen, wie oben schon mal beschrieben, dein Wort gemäß deiner eigenen Auffassung nichts wert sein kann.

Gruß,
Werner
 
von Alfred: Gehörst Du auch zu denen die jedem Gesetz Folge leisten und es für richtig halten?
Einem Gesetz folge leisten und es für richtig halten oder nicht, sind zwei paar Schuhe.

von Alfred: In der ehemaligen DDR gab es ein Gesetz welches die "Republikflucht" als strafbare Handlung ansah. War das in Ordnung?
Das ist ein mehr als schlechter Vergleich und hat mit diesem Thema nichts zu tun.

von Alfred: Hast Du in Bezug auf Tierärzte schon mal von der freiwilligen Selbstverpflichtung gehört Wildtiere kostenlos zu behandeln?
Braucht man dafür ein Gesetz?
Ja, habe ich. Nein, man braucht dafür kein Gesetzt und man braucht aber auch keine Erklärung die unterschrieben werden soll bzw. kann. Das ist eine Herzenssache.

von Alfred: Ich kann Deinen Gedankengängen wirklich in keiner Weise folgen.
Das würde ich auch nie von die verlangen.

Sorry, aber wenn du es so hältst wird sich dein Freundeskreis -wenn das eigene Wort mangels Gesetzesgrundlage als nicht bindend empfunden wird- in sehr engen Grenzen halten.
Entschuldige bitte, aber mir erschließt sich nicht der Sinn solch einer Erklärung, meinetwegen auch Versprechen. Der Mensch tut sich nun mal hervor durch sein Handeln. Und wenn ein Tierarzt nach ethnischen Gesichtspunkten handelt, braucht er keine Erklärung zu unterschreiben. Wozu? Nur um im Gegenzug zu den sogenannten schwarzen Schafe sich zu profilieren bzw. zu zeigen, dass er gegen solche Handlungsweisen dieser sogenannten schwarzen Schafe ist?
Was hat das ganze mit Freundeskreis zu tun? Im Berufsleben sollte man sich auf ein Versprechen nie verlassen. Und im Privatleben lege ich keinen Wert auf Versprechungen. Und wenn mir jemand was verspricht, akzeptiere ich es auch, wenn er sein Versprechen nicht halten kann. Genauso auch umgekehrt.

von Munin: Du brichst also ständig dein Wort? Ein Versprechen zählt bei dir nichts?
Das hab ich nicht behauptet, dass ein Versprechen bei mir nichts zählt. Doch von einem Veterenär erwarte ich keine Versprechen, sondern eine gute Behandlung meiner Tiere. Was nützt mir da ein Versprechen. Ein Arzt kann soviel versprechen wie er will, wenn die Natur anderes entschieden hat, dann interessiert kein Versprechen oder irgend eine Erklärung, die der Arzt unterzeichnet hat.

von Munin: Wie kommen denn Handlungen zustande? Durch Gesetze oder den eigenen Willen?
Durch beides.

von Munin: Welch tieferer Sinn verbirgt sich hinter deiner Frage?
Dann hast du auch mehrfach einen Anamnesbogen unterschrieben. Darin liegt der tiefere Sinn.

von Munin: Wie wär's mit Kant: Habe den Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!
Wenn der Verstand soweit da ist und die dazu gehörige Einstellung. Aber wie schon gesagt, meines Erachtens bedarf sowas keiner Erklärung. Ich setze sowas vorraus.

von Munin: Weswegen, wie oben schon mal beschrieben, dein Wort gemäß deiner eigenen Auffassung nichts wert sein kann.
Und nach deiner Meinung wird ein Wort mehr Wert, wenn eine Erklärung unterschrieben ist. Wie der jenige letztendlich handelt, das ist entscheidend.

Viele Grüße Meggy
 
von Raven: Wesentlich besser durchdacht: CODEX VETERINARIUS
Finde ich auch, zumal dies nicht als Erklärung oder Versprechen mit Unterschrift ist. Ich denke mal, dass nach diesen Leitsätzen die meisten Veterenäre auch handeln. Zumindest habe ich persönlich noch keine gegenteilige Erfahrungen machen müssen.

Viele Grüße Meggy
 
Meggy schrieb:
Finde ich auch, zumal dies nicht als Erklärung oder Versprechen mit Unterschrift ist. Ich denke mal, dass nach diesen Leitsätzen die meisten Veterenäre auch handeln. Zumindest habe ich persönlich noch keine gegenteilige Erfahrungen machen müssen.

Viele Grüße Meggy

Ich hab' da mal ein wenig abgewartet, ob euch da nicht vllt. selbst was in dem von euch favorisierten Text auffällt. Erwartungsgemäß vergebens.

CODEX VETERINARIUS schrieb:
Wirtschaftlich genutzte Tiere*

Die Nutztierhaltung steht durch die nationale und internationale Konkurrenzsituation unter hohem ökonomischem Druck. Der Tierarzt kann sich den Konsequenzen daraus nicht entziehen. Die Nutzung des Tieres durch den Menschen wird nicht grundsätzlich in Frage gestellt. Allerdings findet sie ihre Grenze dort, wo diese Nutzung nur noch unter Schmerzen, Leiden, Schäden* oder unnötiger Angst* möglich ist. Bereits die Beeinträchtigung des Wohlbefindens ist ethisch nur dann zu vertreten, wenn der erzielte Nutzen in einem angemessenen Verhältnis dazu steht. Es ist moralisch nicht vertretbar, vom Tier stammende Lebensmittel so zu erzeugen, daß Tieren hierbei durch Zucht, Haltung, Verabreichung von Leistungsförderern oder Transport Schmerzen, Leiden, Schäden oder unnötige Angst zugefügt werden. Daher sollen* Tierärztinnen und Tierärzte :

Daher zu diesem ganz konkreten Text einige ganz konkrete Fragen:

- Was ist mit dem nur noch gemeint, bzw. wäre ein ab und zu mal nach eurem Verständnis vertretbar?

- Was genau ist unter einem angemessenen Verhältnis zu verstehen?

- Ab welcher Profitrate geht Tierquälerei denn gerade noch so in Ordnung?

Gruß,
Werner
 
Munin schrieb:
Daher zu diesem ganz konkreten Text einige ganz konkrete Fragen:

- Was ist mit dem nur noch gemeint, bzw. wäre ein ab und zu mal nach eurem Verständnis vertretbar?

- Was genau ist unter einem angemessenen Verhältnis zu verstehen?

- Ab welcher Profitrate geht Tierquälerei denn gerade noch so in Ordnung?

Gruß,
Werner
Was willst du schon wieder?
oder Was willst du schon wieder?
oder Was willst du schon wieder?
oder Was willst du schon wieder?
oder Was willst du schon wieder?
oder Was willst du schon wieder?

Frag die TVT!
Was soll man dir denn antworten, wenn du nach Belieben diejenigen Wörter im Text betonst, die dir gerade recht kommen. So kann man natürlich in JEDEN Text das hineininterpretieren, was man gerne möchte.
Natürlich ist es schwierig, einen Text richtig zu lesen, wenn man ständig nur den "Profitfilter" oder sonst einen "Anti-irgendwen/-was" -Filter vorgeschaltet hat. :k
 
von Munin: Daher zu diesem ganz konkreten Text einige ganz konkrete Fragen:

- Was ist mit dem nur noch gemeint, bzw. wäre ein ab und zu mal nach eurem Verständnis vertretbar?

- Was genau ist unter einem angemessenen Verhältnis zu verstehen?

- Ab welcher Profitrate geht Tierquälerei denn gerade noch so in Ordnung?

nur noch - ja wenn es nicht mehr anders geht, sondern eben nur noch unter Schmerzen usw.

angemssenen Verhältnis: das müsstest du eigentlich wissen.

Was ist für dich Profitrate. Bei welcher Summe fängt sie bei dir an?

Viele Grüße Meggy
 
Thema: Vorschlag "Freiwillige Selbsterklärung (nicht nur) für Veterinäre"
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