Vorsorgeuntersuchung

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Renni

Renni

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Hallo,

ich hätte da mal eine Frage:

Ist es ratsam, unsere Tierchen z.B. einmal im Jahr einer Vorsorgeuntersuchung zu unterziehen??

Wir haben 2 Graue, die sich gott sei dank bester Gesundheit erfreuen. Aber man weiß ja auch, daß die lieben Kleinen nicht gerade sehr mitteilsam sind, wenn ihnen dann doch mal was fehlt.

Daher die Frage der Vorsorgeuntersuchung - allerdings möchte man den Tierchen ja auch keinen unnötigen Streß zumuten, der ja mit einem TA-Besuch evtl. aufkommen könnte - z.B. durch längere Autofahrt, da ja meistens kein papageierfahrener TA in der Nähe wohnt.

Was meint Ihr dazu?? Unsere beiden sind übrigens 1 Jahr alt und seit April/Mai diesen Jahres bei uns.
 
Hallo Renni

Habe ich ehrlich gesagt noch nie machen lassen.
Du könntest jedoch nach einem halben Jahr die beiden mal einem TA vorstellen damit der sie sich anschaut.
Eventuelle Milben kann der TA feststellen und wenn Du Kotproben mitbringst die auch mal ansehen.
Ansonsten sehe ich eigentlich keinen besonderen Grund zum TA zu gehen.
 
Hast Du die Tiere untersuchen lassen, nachdem Du sie bekommen hast?

Es ist meines Erachtens wichtig einen TA kennengelernt und eine "Basislinie" zu haben, bevor ein Tier krank wird. Sonst weisst Du in der Panik eines Notfalles u.U. nicht wohin. Ausserdem ist es wahrscheinlicher, dass ein TA fuer einen seiner Patienten eher mitten in der Nacht aufsteht, als fuer das Tier eines Unbekannten. Auch hast Du als Unbekannter oft nicht die Notrufnummer.

Abgesehen davon haben ein Grossteil der in Deutschland gehaltenen Grauen Aspergillose. Ich empfehle dringend zu beginn der Heizperiode die Tiere roentgen zu lassen, da in der Heizzeit die Luft oft trockener ist, weniger Sonnenlicht zur Verfuegung steht, was die Ausbreitung einer Aspergillose beguenstigen kann. Gegebenenfalls muesstest Du dann mit einer Inhalationstherapie ueberwintern.

Wg Stress kommt es darauf an, wie Du die Sache angehst. Bist Du selbst aengstlich und verkrampft, wird sich das auf die Tiere uebertragen. Auch gehen die Tiere anders mit TA-Besuchen um, wenn jedesmal was Unangenehmes passiert. Ich habe immer zwei im Doppelpack, so dass jedes Tier schon mal beim TA war als nichts los war und es so nur von allen gehaetschelt und mit Leckerlies zugeschmissen wurde. Das macht einen Riesenunterschied.

Genauso mache ich es uebrigens mit unangenehmen Routinegeschichten wie z.B. Schnabel- oder Nagelfeilen. Dabei wird in grossem Umfang gehaetschelt und belohnt.

Hoffe dies hilft Dir weiter.

Liebe Gruesse,

Ann.
 
hallo

hab zu diesem thema auch noch eine frage (ähem renni, du erlaubst doch?? ;))

meine beiden (im febr. 02 geboren) habe ich ebenfalls noch nicht beim TA vorgestellt, hab aber schon in paar wochen einen termin:

was sollte man alles vorsorglich untersuchen / testen lassen?
-kot (wie "alt" dürfen die kotproben sein, kann ich sie z.B. schon abends zuvor in ein kleines luftdichtes gefäß tun oder ist das zu lange?)
-blut
-röntgen
und was noch??


(hab die frage zwar schon irgendwann mal gestellt, bekam aber keine konkrete antwort)


p.s.: und was kostet der "spass" so circa?
 
Je nachdem was Du testen willst, sollte der Kot superfrisch sein. am besten frische Zeitungen o. Aehnliches, was nicht zu stark aufsaugt in die Transportbox. Sie werden garantiert beim TA aufs Toepfchen muessen und das sammelst Du bzw. der TA ein.

Ich wuerde auf Polyoma, PBFD, evtl. Psittacose (alles uebers Blut) testen lassen. Weil diese Krankheiten ansteckend und (ausser die Psittacose) unheilbar sind. Dies ist insbesondere wichtig, falls Du Deine mal in Ferienbetreuung geben, oder selbst weitere Voegel aufnehmen moechtest.

Ferner wuerde ich Roentgen lassen. Zum einen, wie oben beschrieben wg Aspergillose, aber auch um evtl organische Veraenderungen (z.B. wie sieht der Druesenmagen aus?), erkennen zu koennen.

Falls noch nicht geschehen, koenntest Du dabei auch gleich einen Geschlechtstest machen lassen.

Den Kot solltest Du ohenhin taeglich ueberpruefen, da er einer der ersten hinweise auf Erkrankungen sein kann (Farbe, Konsistenz, Menge). Wenn Du damit wenig Erfahrugn hast, tut es nciht weh ihn vom TA anschauen zu lassen. Ansonsten wuerde ich auf Kottests verzichten, wenn nicht ein gegebener Anlass vorliegt, der Dich bzw. den TA vermuten laesst, dass z.B. Parasiten vorliegen koennten.

Aber lass Dich in bezug auf diese Test unbedingt auch von Deinem TA beraten (es ist wohl unnoetig noch einmal darauf hinzuweisen, dass das ganze nur Sinn macht, wenn Du zu einem Spezialisten fuer Papageien gehst?).

An Einzelpreise kann ich mich leider nicht erinnern, da ich meist mit mehreren gleichzeitig hingehe, bzw die Tiere zur Quarantaene beim TA bleiben (was ja auch was kostet), bis die Ergebnisse vorliegen und ich sie guten Gewissens zu meinen anderen Tieren hinzufuegen kann. Ausserdem scheinen die Preise von TA zu TA zu variieren.

Wenn das ein wichtiger Punkt fuer Dich ist, wuerde ich unbedingt vorher anrufen und die Sprechstundenhilfe um Auskunft bitten.

Wenn Geld ein Thema ist, wuerde ich vermutlich alles auf ein Roentgenbild und allgemeines Anschauen durch den TA reduzieren, bis ein Anlass besteht mehr zu testen. Dabei muss er Dich natuerlich beraten.

Liebe Gruesse,

Ann.
 
moin moin

danke ann, für die schnelle und ausführliche antwort :)

also, geld ist nicht das thema schlechthin, ich werde wohl die von dir angegebenen untersuchungen alle machen. war nur mal so ne frage des interresses.

ich habe in der nähe (25 km) "nur" einen TA, der auf vögel (papageien) spezialisiert ist, Dr. Richter in Öhringen, ist auch in den einschlägigen listen zu finden. alle anderen wären schon etwas weiter weg.
(oder kennt jemand noch einen im Umkreis HN?)

den kot schaue ich täglich an; ich habe ja nur zeitungspapier in der voliere, die ich täglich wechsle.
bisher ist mir ausser manchmal wässrig (direkt nach obst oder fruchtsaft) und manchmal leicht wechselnde farbe (aber auch nur nach bestimmtem essen) nichts aufgefallen.

dna-test habe ich auch schon mit den vögeln "mitgekauft" ;)

ich werde wohl zuerst mal warten was der TA von sich aus vorschlägt, dann evtl. noch "ergänzen" mit den vorschlägen von dir.

vielen dank nochmal und schönen tag.
 
hallo,

erstmal vielen Dank für die ausführlichen Antworten - super!!

Als ich meine beiden Racker bekam, hab ich auch eine Bescheinigung über den Gesundheitszustand bekommen, sie waren auf die von Ann erwähnten Erkrankungen getestet, sowie endoskopiert. Somit hab ich also eigentlich ein gutes Gefühl. Mir wurde beim Kauf ebenfalls geraten, jährlich eine Untersuchung durchführen zu lassen, aber ich wollte auch Eure Meinung mal dazu hören..


Mir geht's aber auch um diese "Notfälle". Es kann ja wirklich mal plötzlich irgend ein Notfall auftreten und da muß ja schnell gehandelt werden. Unser "Hausarzt" ist Dr. Janeczek, der die Tierchen getestet hat - aber der ist in München und somit weit weg (ich wohne in NRW). Für den Notfall also nicht geeignet.

Ich glaub ich werd nach 'nem Jahr doch mal zu einem hier in der Nähe ansässigen TA gehen (Dr. Pieper in Leverkusen - wurde hier im Forum schon mal erwähnt - und wohnt nicht allzu weit weg)

Das mit dem "frischen" Kot wäre kein Problem - unsere beiden lassen ein Schisschen fallen, sobald sie in der Transportbox sitzen:D.

Viele Grüße und einen schönen Tag noch!!
Ann - ich wünsch Dir übrigens noch eine ganz Tolle Zeit in Puerto Rico!!!
 
Costa Rica LOL :D

Gerne geschehen.

LG,

Ann.
 
UUUpppsss...

das kommt davon, wenn man im Büro privat am PC arbeitet - mit den Gedanken weder beim einen noch beim anderen... Peinlich!!

Aber trotz allem soll es superschön sein - ich bin schon gespannt auf Deine Berichte und Bilder!!!
 
Thema: Vorsorgeuntersuchung

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