Wann und wie Balkon reinigen?

Diskutiere Wann und wie Balkon reinigen? im Forum Stadttauben im Bereich Tauben - Hallo liebe Taubenexperten, vielleicht könnt Ihr mir ja helfen. Im Sommer haben zwei Tauben meinen Großstadtbalkon entdeckt und festgestellt...
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taubenfreundin3

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Hallo liebe Taubenexperten,

vielleicht könnt Ihr mir ja helfen. Im Sommer haben zwei Tauben meinen Großstadtbalkon entdeckt und festgestellt, daß man sich dort unterm Schrank ein prima Nest bauen kann. Gesagt - getan. Die ersten beiden Nestlinge sind schon längst auf und davon. Die beiden neuen zwitschern seit Tagen mopsfidel und vergnügt vor sich hin.

Das Problem ist nicht nur, daß ich seit Monaten meinen Balkon nicht mehr betreten habe (offene Balkontür ist natürlich kein Problem), weil ich die zwei bis vier Vögel nicht erschrecken will. Ein Riesenproblem ist inzwischen aber der Zustand meines Balkons geworden. Ich müßte ihn dringend von Taubenkot und überhaupt reinigen.

Die Frage ist nur, wann ich das tun soll. Soll ich warten, bis die aktuellen Jüngvögel ausgeflogen sind? Wenn sie ebenso schnell sind wie ihre Geschwister, sind sie ja lange vor Weihnachten verschwunden. Erfahrungsgemäß sind dann aber die Eltern auch immer wieder da und bemühen sich um weiteren Nachwuchs.

Und daran, wie es unter dem Schrank aussieht, wage ich gar nicht zu denken. Oh Graus!

Für den Fall, daß ich irgendwann doch die Möglichkeit der Reinigung habe, könntet Ihr mir vielleicht sagen, womit ich den Balkon am besten reinige? Genügt da ein kräftiger Schrubber und einfacher Haushaltsreiniger? Der Boden besteht aus einfachem Beton.

Vielen Dank schon mal im voraus!

Eine (unfreiwillige) Taubenfreundin
 
Hallo Taubenfreundin,
zum reinigen: erst den Dreck abspachteln und zusammenkehren (falls es geht bitte nicht einatmen den Staub), danach mit dem Dampfreiniger ran = porentief reine Balkonfliesen:D

Zum Brüten: hast Du Dir schon mal überlegt die Eier auszutauschen (gegen Gips), damit sich die Stadttäubchen nicht unnötig vermehren? Ich weiss allerdings nicht, ob sich das Paar nach gescheiterten Brutversuchen nicht ein andern Nisplatz zulegt:? aber einige Kücken sind bis dahin sicher verhindert worden.
 
Wenn du den Balkon gereinigt hast...
......legst du im relevanten Bereich Zeitungs-Papier ,oder auch Pappkarton aus!

Sind die Jungen ca.14 Tage alt,legen die Eltern "neu"--Brutzeit 17 bis 19 Tage !

Im Alter von ca. 28 Tagen fliegen die Jungen aus--und sind in 5 bis 6 Monaten schon selber wieder brutfähig!

Besser ist auf jeden Fall,wie angemerkt ,die Taubeneier immer gegen Gipseier auszutauschen!
Gruß
Michael
 
Hallo Ihr beiden,

ich danke Euch ganz herzlich für Eure schnellen Antworten.

Was den Dampfstrahler angeht - ja, dieses Gerät schwirrte mir auch schon ein paarmal im Hinterkopf herum. Anders wird man wohl gegen diese Verschmutzung nichts ausrichten können. Ich hoffe, daß man sich irgendwo so ein Ding leihen kann, denn ich besitze keinen Dampfstrahler.

Was die Sache mit den Gipseiern angeht: Ich habe in den letzten Monaten mehrfach davon gelesen. Mein Standpunkt dazu ist, daß ich nicht in die Natur eingreifen will. Das habe ich vor dem aktuellen Taubenbesuch nicht getan (beispielsweise durch Füttern wild lebender Tiere) und das würde ich auch jetzt nicht schaffen. Und ehrlich gesagt, ich würde mir auch kein Plastikbaby in der Wiege wünschen.

Erschwerend kommt natürlich hinzu, daß ich gar nicht wüßte, wie ich das bewerkstelligen sollte. Denn sobald die Eier da sind, liegt ja ständig eine der beiden Tauben drauf. Ich kann ihnen ja die Eier nicht unterm Hintern wegziehen. Außerdem ist das Nest weit hinten unterm Schrank, da müßte ich das ganze Nest mit dem Besen herauskehren. Anders kommt man da nicht dran. Die wissen schon genau, warum sie sich diesen Platz ausgesucht haben.

Ich glaube auch nicht, daß ein solcher Eingriff in die Natur irgendwas bewirken würde, solange es Menschen gibt, die in natürliche Vorgänge eingreifen, mit denen sie nicht das geringste zu tun haben, indem sie beispielsweise irgendwo auf irgendwelchen Plätzen Tauben füttern, nur weil es ihnen Spaß macht. Ich fürchte, dagegen kann man auch mit Gipseiern nichts ausrichten.

Michi, daß die Eltern neu legen, wenn die Jungen 14 Tage alt sind, konnte ich nicht beobachten. Sie waren auf den Tag genau zwei Monate alt, als die Eltern wieder anfingen zu brüten. Hier zum ersten Mal weggeflogen sind die Jungen am 36. Tag ihres Lebens. Sie sind seither nie mehr wiedergekommen, außer am Anfang für jeweils ein paar Minuten, weil sie "Papa" nötigen wollten, sie doch bittschön weiter zu füttern. Papa hat sich meistens geweigert und dann sind sie irgendwann gar nicht mehr gekommen, weil sie beleidigt waren.

Die Eltern fingen genau am 3. Tag des Fernbleibens der ersten Brut wieder an zu "vögeln". Zumindest hier. Sie treiben es aber auch woanders, nur wenn es nicht ausgerechnet auf dem Dach gegenüber stattfindet, weiß ich davon nichts.

Die Ursache des Problems ist einfach, daß ich bis zum Sommer keine Ahnung von Tauben hatte. Hätte ich eine Ahnung gehabt, hätte ich auch gewußt, daß die Verhältnisse auf meinem Balkon verführerisch und geradezu unwiderstehlich für Tauben sind. Gäbe es da nämlich nicht diese perfekte Höhle unterm Schrank, gäbe es auch keinen Nistplatz. Ich hätte einfach ein Brett zwischen Boden und Schrank anbringen müssen, um dadurch die Höhle zu versperren. Aber hinterher ist man immer klüger.

Viele Grüße
Die Taubenfreundin
 
Hallo,

Du greifst keinesfalls in "die Natur" ein, wenn Du die Eier abkochst, sondern verhinderst die unkontrollierte Fortpflanzung eines verwilderten Haustieres. Das ist bei Tauben auch wirklich notwendig, wo immer man an die Eier kommt. Bei freilebenden "wilden" Hauskatzen kastriert man ja auch schon lange und bringt sie zwecks Revierbesetzung wieder zurück, damit die Verelendung des Nachwuchses unterbunden wird. Doch, Du kannst der Taube erst das eine, dann das andere Ei kurz nach dem Legen buchstäblich unter'm Hintern wegziehen und nach dem Kochen handwarm wieder hinlegen. Mein ursprünglich fehlgeprägtes Taubenpaar, das sich jetzt - o Wunder - verpaart hat, saß jetzt zweimal über vier Wochen auf den gekochten Eiern. Erst wenn ich sie entferne, wird neu gelegt. Du kannst den Tauben etwas Grit und mit Kalk angereichertes Futter hinstellen, damit das Weibchen keinen Mangel wegen der Nachgelege bekommt.
 
Hallo Vogelklappe,

ich danke Dir für Deine Informationen. Deine Argumentation kann ich natürlich nachvollziehen. Bis auf einen Punkt: Ich wüßte wirklich nicht, weshalb hier wochen- oder gar monatelang Nacht für Nacht eine Taube auf meinem Balkon unterm Schrank schlafen sollte, obwohl sie gar nicht brütet. Sie wird ja jetzt nur noch wenige Nächte hier sein und dann werde ich sie wochenlang überhaupt nicht mehr sehen. Zumindest war das während der ersten "Runde" so. Der Tauber war wochenlang der einzige, der zum Füttern kam und bald saß er dann hier von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf meinem Balkon und wartete geduldig, bis die Kleinen hin und wieder Lust hatten, ihre Flugübungen zu veranstalten.

Diese Entwicklung vom Ei bis zur fertigen Taube mitzuerleben, war zwar sehr spannend für mich und machte mir auch große Freude, war und ist aber auch mit großen Einschränkungen verbunden. Mein Balkon ist sehr klein und ich konnte ihn nicht mehr benutzen, seit die beiden Tauben ihn damals eroberten. Und gerade im Sommer sitzt man ja gern einmal auf dem Balkon.

Und ich schrieb ja bereits, daß es mir nicht möglich ist, ohne Werkzeug (sprich einem Besen mit sehr langem Stiel) das Nest zu erreichen. Der Schrank, unter dem es liegt, ist 50 cm tief und das Nest liegt in der hintersten Ecke. Ich kann es dort hinten noch nicht einmal sehen, denn die "lichte Höhe" zwischen Fußboden und Schrank beträgt elf bis zwölf Zentimeter. Es ist unterm Schrank deshalb sehr dunkel - selbst bei strahlendem Sonnenschein. Hinzu kommt, daß einer meiner Vormieter diese lichte Höhe nach vorne zur Hälfte mit einem Brett verschlossen hat. Man müßte also den Besen diagonal von vorne links nach hinten rechts hineinschieben, um dann das Nest herauszukehren.

Selbstverständlich betrachte ich diese beiden Tauben nicht als meine Haustiere, sondern als freie und wild lebende Vögel, die sich diesen Balkon zum Nestbau ausgesucht haben, weil es hier eine für Taubenküken sichere Höhle gibt. Hätte ich von den Bedürfnissen und Gewohnheiten von Tauben auch nur das geringste geahnt, hätte ich sicher die andere Hälfte der Öffnung ebenfalls mit einem Brett verschlossen. Sie werden wohl kaum ihr Nest mitten auf den Balkon legen, wo jede Krähe dann nach Herzenslust sich die Eier abholen kann.

Die Anzahl der Krähen in dieser Gegend hat übrigens in den letzten Monaten deutlich zugenommen. Ich wohne hier seit Jahren und früher gab es hier kaum Krähen. Ein interessantes Phänomen, finde ich.

Viele Grüße
Die Taubenfreundin
 
Hallo Taubenfreundin,

diese Tauben brüten als verwilderte Haustiere im Gegensatz zu Wildvögeln ganzjährig. Das wurde ihnen angezüchtet. Unter dem Schrank würde ich einma gründlich reinigen, ggf. abrücken, sonst züchtest Du dort Taubenparasiten. Ein Nistplatz sollte sauber gehalten werden, und es wird die Tauben wenig stören, wenn er besser zugänglich ist. Sie bauen auch ein neues Nest. Selbst Nistkästen für Wildvögel weden jährlich gereinigt, weil diese zumindest im Frühjahr wieder neue Nester bauen. Die Taube legt ja höchstens ein paar Zweige hin.

Krähen nehmen in jedem Herbst zu, weil es Teilzieher sind und wir im Winter die Schwärme aus dem Osten bei uns haben. Im Frühjahr ist ein Revier zumeist von einem Brutpaar besetzt. Ein "plötzliches" Auftreten vieler Krähen zur Brutzeit läßt sich aber dadurch erklären, daß von dem bisherigen Brutpaar verunfallt ist (oder angeschossen wurde). Dann fallen die Nichtbrüter in ein freies Revier ein, wenn es nicht gleich neu besetzt ist. Deshalb führt die Krähenjagd ja dazu, daß die Singvögel in dem Gebiet gleich mitverschwinden, womit man wiederum die Jagd rechtfertigt, die dafür aber ursächlich war. Krähen haben ohnehin Jungvogelverluste von bis zu 70 % im ersten und zweiten Jahr; eine Bejagung spielt dabei gar keine Rolle.

Auch bei Tauben ist erwiesen, daß Entnahmen jeglicher Art nichts bringen, weil die Verluste der Population locker ausgeglichen werden, und die Nachrücker sogar verstärkte Brutaktivität zeigen.
 
Hallo Vogelklappe,

folgende Anmerkungen zu ein paar Fragen, die deine kenntnisreichen Tips bei mir aufwerfen:

"Du greifst keinesfalls in "die Natur" ein, wenn Du die Eier abkochst"

Aha. Da die Natur das ja auch täglich macht. Eier abkochen. Wenn ich das recht verstehe.

"...sondern verhinderst die unkontrollierte Fortpflanzung eines verwilderten Haustieres."

Aber hallo! Meiner Ansicht nach kontrollierst du dabei umgekehrt (und auf die ganz Harte) als "Taubengott" die Fortpflanzung eines nur vermeintlichen Haus-, aber eigentlichen Wildtieres, das seit Langem ganz freiwillig und naturgerecht wieder rück-verwildert. Wenn du deinen Schöpfungsauftrag darin siehst, Taubeneier zu kochen (allein das lässt mir die Haare zu Berge stehen) - prima. Der Mensch ist ja frei. Und Taubeneier kochen wirklich ein tolles Hobby. Aber falls du deine interessante Freizeitgestaltung nun als rational notwendig oder sogar ethisch gediegen verkaufen willst - Moment mal!

"Das ist bei Tauben auch wirklich notwendig, wo immer man an die Eier kommt."

Wer sagt das? Zeus? Oder Wotan?
Und wieso? Weil wir armen, schutzlosen Menschen sonst befürchten müssten, dass die Tauben uns von unserem schönen Planeten verdrängen?
Da der ja schließlich uns allein gehört?
Und wir deshalb zur Naturpolizei ernannt wurden?
Vom besagtem Wotan?
Zeig mir bitte mal deinen Taubeneier-Koch-Ausweis! Mit Berechtigungsschein vom Himmel. Dann glaub ich dir das.

"Bei freilebenden "wilden" Hauskatzen kastriert man ja auch schon lange und bringt sie zwecks Revierbesetzung wieder zurück, damit die Verelendung des Nachwuchses unterbunden wird."

Ja, und wie lange dauert es dann noch, bis man mit deiner bestechend "biologischen" Argumentation auch Menschenfrauen zwangssterilisiert, damit die Verelendung ihres Nachwuchses (die ja gerade in den Städten deutlich um sich greift) verhindert wird?
Und was heißt überhaupt "Verelendung des Nachwuchses"?
Dass streunende Jung-Katzen bald das Kommando auf den Straßen übernehmen? Zusammen mit den unkontrollierbaren Tauben-Aggressoren?
Und dann kein Platz mehr ist für die natürlich wachsenden Autos?
Und Busse und Hochspannungsleitungen?
Und alles voll ist mit Wildtierhinterlassenschaften? Was dann wiederum die Naturpolizei Mensch entsetzlich in ihrem Leben beeinträchtigt?

Tja, da hast du recht. Das wäre ja entsetzlich.
Da macht einem etwas einen Strich durch die Arroganz. Die Natur.
Hat auch was. Find ich.
Die "Wildkatzen", die mir persönlich bekannt sind, sehen beim Stromern übrigens meist ganz fröhlich und zufrieden aus. Und wenig verelendet.
Verelendet ist für mich nur die Ansicht, dass ein Tier nur "gut und richtig" leben kann, wenn es nach Menschenmaßstäben gut und richtig lebt.
Denn der einzige, der mit dem Anwachsen der Populationen erstmal ein Problem hat, ist nicht die Population, sondern der Mensch.

Kurz:
Ein Argument ist nicht allein schon eins, nur weil etwas "immer schon" oder "woanders auch" so gemacht wird. Wenn das auch nur die geringste Relevanz hätte, dann klettern wir doch, bitte, lieber alle wieder sofort auf die Bäume und schmeißen unsere Handys in die Klos. Und lassen ansonsten der Selbstregulierung der Arten ihren Lauf.
Dh: Warum dann die Tauben nicht gleich lieber alle totschießen?
Das wäre ehrlicher als diese vermeintlich "saubere" und gruselige Eierkocherei.
Aber dann müßte man sich ja damit auseinandersetzen, dass man selbst wirklich nix anderes als ein tötendes Tier ist.

"Mein ursprünglich fehlgeprägtes Taubenpaar, das sich jetzt - o Wunder - verpaart hat, saß jetzt zweimal über vier Wochen auf den gekochten Eiern."

Wow! Glückwunsch. Vögel verarschen, das hat echt auch was für sich. Stell dir das mal auf das "Tier Mensch" bezogen vor. Du implantierst Frauen also ihre vorgekochten Embryonen, statt Pille. Und freust dich, dass sie dumm aus der Wäsche gucken, wenn irgendwann kein Baby rauskommt.

Alles in allem: Hurra! Das ist Zivilisation, wie ich sie liebe.
Vogelgrüße,
Fundevogel
 
Es ist schade, wenn sinnvolle Maßnahmen so derart verzerrt wiedergeben werden.:(
Das Verhinden von Taubenbruten lässt die Taubenpopulation nicht weiter anwachsen, was schreckliche Verbrämungsaktionen unnütz macht, die den Vögeln viel Leid beschert.

Ebenso wie die betreuten Stadttaubenschläge, in denen dafür gesorgt wird, dass die Tauben gesund bleiben (Futter, Impfung...) und eben durch das Bebrüten von Gipseiern (können auch Abgekochte sein) ein weiterer Anstieg der Population verhindert wird.

Stadttaubenhilfe ist sinnvoll, um dem Elend der armen Täubchen entgegenzuwirken.

PS: das Bebrüten von abgekochten oder Kunststoffeiern ist selbst bei Ziervogelhaltern gängige Praxis, um ungewollten Nachwuchs zu verhindern. Und keine z.B. Kanarien-Henne bekommt davon psychische Störungen;):D
 
Zuletzt bearbeitet:
Trollalarm??

Ohne weiter auf die inhaltlich hervorragenden Beiträge meiner Vorschreiber eingehen zu wollen, gebe ich zu bedenken, dass es sich bei "Fundvogel" (welch gediegener Name..) um einen Fake handeln wird, der es sich einem Troll gleich zur Aufgabe gemacht hat, uns hier zu verar... .

Geht nicht drauf ein, es lohnt nicht... .

LG

Heinrich
 
Hallo Heinrich,

"...gebe ich zu bedenken, dass es sich bei "Fundvogel" (welch gediegener Name..) um einen Fake handeln wird"

Nicht die Spur!

"...der es sich einem Troll gleich zur Aufgabe gemacht hat, uns hier zu verar..."

Verarscht fühle ich mich vielmehr selbst von vermeintlichen Vogelliebhabern, die sich für Naturkontrolle stark machen, um ihrem Ego zu frönen und dabei so haarsträubende Mittel wie Taubeneier-Kochen propagieren. Das grenzt für mich schlicht an Sadismus. Und ich würde mich freuen, wenn hier mal jemand wagte, solchen selbsternannten Experten zu widersprechen.
Merke: Widerspruch dringt manchmal nicht nur aus Trollen, sondern durchaus auch aus nicht-Massen-chloroformierten, abwägungsfähigen Gehirnen.

Und falls du des Lesens mächtig sein solltest, was ich doch annehme, ist der Nick nicht Fundvogel, sondern Fund-E-vogel. Googgle das am besten mal, das wirkt sich angenehmstens aufs Allgemeinwissen aus.

Vogelgrüße,
Fundevogel
 
Ich Pflege schon länger Statdttauben und bin ebenfalls für das Austauschen und Abkochen von Eiern die nicht älter als eine Woche sind, nicht weil ich dann wohl weniger Pflegligne hätte oder weil mich der Taubenkot und die Taubenmaßen stören. Sondern für das wohl der Tiere, das Futter wird immer knapper trotzdem vermehren sie sich das ganze Jahr über. Wie viele dieser Tauben müssen quallvoll verhungern weil nicht genügend Nahrung da ist?
Die dunkelziffer ist weitaus höher als die Tiere die in Pflegestationen oder privat wieder aufgepäppelt werden. Auch Krankheiten können sich schneller unter den Beständen ausbreiten, außerdem macht es die Vergrämungsaktionen unnötigdas spart den Tiere wiederum Leid, sie werden nicht gefangen und getötet. Klar ist es schade um die Jungen, doch alle Nester wird man eh nie finden und ausräumen können, deswegen sollte jeder der Gelegenheit hat und ans Nest kommt dies tun, wenn sich noch kein Leben im Ei gebildet hat!
 
Und falls du des Lesens mächtig sein solltest, was ich doch annehme, ist der Nick nicht Fundvogel, sondern Fund-E-vogel. Googgle das am besten mal, das wirkt sich angenehmstens aufs Allgemeinwissen aus.
Vogelgrüße,
Fundevogel[/QUOTE]

Fundevogeel = Märchen?!? Fantasiegestalt?!?
 
hallo Fundvogel,

das Austauschen der Eier kannst du vergleichen mit dem Kastrieren von streunenden Katzen.
Das nennt man dann "Tierschutz", wenn man verhindert, dass sich verwilderte HAUStiere vermehren und in der Wildnis ein jämmerliches Dasein fristen.
 
von welchen Wildtauben die Eier weg zu nehmen ist keine "Tierquälerei"

So was muss gemacht werden sonst hast du überall unerwünschte Tauben und voll gestopfte Stadthaus usw. Wir züchten rein rassige Tauben und selbst bei denen passen wir auf dass man nicht zu viel züchtet.
 
Wenn Fundevogel auch so viele hilfsbedürftige Tauben pro Woche aufnimmt wie ich, mit Spike-Verletzungen, Infekten, Flügelbrüchen, durch Verschnürung absterbende Zehen, zusammengetreten oder schlicht verhungert (mit Aufzehrung des Nierenfetts) und dann noch den jahrelangen direkten Vergleich im Verhalten zu Wildtauben in derselben offenen Voliere hat, können wir gerne weitere Abstrusitäten wie "rückverwildert" zur Disposition stellen. Das Thema, warum die heutigen Stadttauben aber eindeutig noch Haustiere sind, auch nach dem Rechtsstatus, und deshalb Maßnahmen zur Verhinderung der unkontrollierten Fortpflanzung legal sind, wurde hier aber bereits in aller Ausführlichkeit diskutiert
Die "Wildkatzen", die mir persönlich bekannt sind, sehen beim Stromern übrigens meist ganz fröhlich und zufrieden aus. Und wenig verelendet.
In Deutschland schon, weil es inzwischen aus den genannten Gründen wenige sind. In Asien sehen die meisten grauenhaft aus.

Kann mein Taubenpaar gerne brüten lassen, wenn Du mir alle Jungvögel abnimmst; 5-6 Bruten = 10-12- Stück pro Jahr, und sie ihr Leben lang (bis 20 Jahre) artgerecht hältst. Und die anfallenden Tauben von der Strasse, samt Tierarztkosten versteht sich, gleich dazu. Wenn Du dazu nicht bereit bist, verwende doch nicht wie Tausende andere noch die "Natur" als Ausrede dafür, dem sichtbaren Elend gegenüber untätig zu bleiben.

Auch Tauben haben Schmerzen, obwohl sie nicht schreien, aber die meisten Menschen gehen ja auch noch an einer auf dem Bauch robbenden Taube achtlos vorbei. Erst vorgestern wurde mir gesagt: "Laß sie doch verrecken; sind doch wie Ratten." Wohin führt das wohl die Menschheit ? Fahr' nach Afrika und predige dort Dein Naturverständnis, aber schau' den Leidenden dabei in die Augen.
 
von welchen Wildtauben die Eier weg zu nehmen ist keine "Tierquälerei"

So was muss gemacht werden sonst hast du überall unerwünschte Tauben und voll gestopfte Stadthaus usw. Wir züchten rein rassige Tauben und selbst bei denen passen wir auf dass man nicht zu viel züchtet.

Sry... aber das fand ich jetzt hier auch unpassend. :nene:
 
"...und dann noch den jahrelangen direkten Vergleich im Verhalten zu Wildtauben in derselben offenen Voliere hat..."

Wildtauben? Voliere??? Ahso.

"...können wir gerne weitere Abstrusitäten wie "rückverwildert" zur Disposition stellen."

Jedes sogenannte Haustier war mal keins. Ich nehme an, da gehen wir konform.

"Das Thema, warum die heutigen Stadttauben aber eindeutig noch Haustiere sind, auch nach dem Rechtsstatus, und deshalb Maßnahmen zur Verhinderung der unkontrollierten Fortpflanzung legal sind, wurde hier aber bereits in aller Ausführlichkeit diskutiert."

Da das hier nicht der große Taubengerichtshof ist, nach meinem Verständnis, ändert es nichts an der Tatsache, dass von Eindeutigkeit nicht die Rede sein kann. Und dass Kontroll-Massnahmen mitnichten KEIN, sondern EIN Eingriff in die Natur sind. Siehe Begriff. Kontrolle=Eingriff. Und das war der Ausgangsgedanke.

"Kann mein Taubenpaar gerne brüten lassen, wenn Du mir alle Jungvögel abnimmst; 5-6 Bruten = 10-12- Stück pro Jahr, und sie ihr Leben lang (bis 20 Jahre) artgerecht hältst."

Weder möchte ich "dein" Taubenpaar auch nur geschenkt, noch es "artgerecht" halten. Der Begriff der "artgerechten Haltung" sagt nämlich nichts über die Art. Und alles über den Menschen, der sich vorstellt wie die "Art" sich fühlt oder gehalten werden möchte (nämlich gar nicht!).

"Wenn Du dazu nicht bereit bist, verwende doch nicht wie Tausende andere noch die "Natur" als Ausrede dafür, dem sichtbaren Elend gegenüber untätig zu bleiben."

Dass ich keine Taubeneier für den guten Zweck abkoche, sagt nichts über mein Engagement für Bedürftige (übrigens Menschen!) aus. Da hast du leider keinerlei Vorsprung. Damit wäre das Thema auch geklärt.

"Fahr' nach Afrika und predige dort Dein Naturverständnis, aber schau' den Leidenden dabei in die Augen."

Achso. Die Menschen in Afrika leiden also wegen der Tauben? Das war mir nicht klar. Wie wäre es demnach, DU führest nach Afrika, wenn dir die Defizite dort so bewußt sind? Und fragst zur Abwechslung mal die Betroffenen, bevor du hilfst, WIE du helfen kannst und ob diese Hilfe auch so erwünscht ist, statt Eier totzukochen, die dir nicht gehören?
Ich bin immer mißtrauisch gegenüber Hilfsaktionen, die ungefragt voraussetzen, dass sie welche sind. Meist dienen sie eher dem Ego des Helfenden als den vermeintlich Hilfsbedürftigen.

Vogelgrüße,
Fundevoge
 
Heinrich hat recht, der Fundevogel ist ein dummer Troll.

Bisher hat er taubenfreundin3 noch keinen Lösungsvorschlag für ihr Problem gegeben, sondern greift auf aggressive Weise und vor allem unlogischen Argumenten die Leute an, die sinnvolle Lösungsvorschläge machen.

Einerseits will sie den Balkon selber nutzen, andererseits will sie die Tauben nicht stören.
Sie sollte sich mal entscheiden, was sie will!

Für mich sind taubenfreundin3 und Fundevogel die gleiche Person, die hier rumtrollen.
 
"Heinrich hat recht, der Fundevogel ist ein dummer Troll."

Bitte unterlasse es doch, persönlich zu werden! Mich ärgert hier eine gewisse Zugangsweise eines einzigen Users. Das mit "Trollitäten" abzuwürgen, grenzt für mich an Zensur. Und nein, ich bin NICHT die Taubenfreundin. Wieso sollte ich dann wohl mit Zweitnick antworten? Das kann sie alleine, nehm ich an.

"Bisher hat er taubenfreundin3 noch keinen Lösungsvorschlag für ihr Problem gegeben"

Stimmt. Und deshalb werde ich das jetzt tun:

Liebe Taubenfreundin! Säubere den Balkon ruhig, solange die Kids noch unter deinem Schrank sitzen und bevor sie flügge zu werden beginnen. Das wäre der schlechteste Zeitpunkt. Es jetzt zu tun - wenn sie noch nicht vorkommen - ist besser für dein Gemüt und die Staatsgesundheit und wird die Elterntiere letztlich nicht vom Nest abhalten, wenn du zügig und ruhig vorgehst.

Aber fange am besten vormittags an, auf keinen Fall gegen Abend, da es sonst sein kann, dass die Eltern aufgestört flüchten und nachts u.U. nicht mehr zurückfinden. Auch Tauben sind verwirrbar, vor allem in der Aufzuchtphase. Dabei ist es oft vorgekommen, dass besonders in der kalten Jahreszeit die Kids erfrieren, weil sie auf das Hudern der Altvögel angewiesen sind.

Denke beim Säubern vor allem an das Abflußsieb, das muss regelmäßig freigemacht werden. Sonst gibt's wirklich irgendwann einen Riesenzoff mit deinen Vermietern - das ist ein Abmahnungsgrund.

Die Reinigung nimmst du folgendermaßen vor:
1. Niemals mit Bürsten etc - alles, was den Staub weiter versprengt, ist kontraproduktiv. Nimm einen Spachtel und löse den Kot, der sich bei alten Ablagerungen fast immer in großen, zusammenhängenden Stücken beseitigen läßt.
2. Schwer lösliche Hinterlassenschaften befeuchte vorher mäßig. Dann kratze sie ab und bitte sofort in Plastik, um sie dann zu entsorgen. Da bei Zufuhr von Feuchtigkeit ein prima Vermehrungsklima für die Mikroorganismen geschaffen wird, die sich in Taubenkot befinden, und sie ordentlich belebt, MUSS das Zeug schnell weg.
3. Arbeite mit Schutzmaske - deiner Lunge zuliebe. Zieh alte Klamotten an und schließe während des Schmutzjobs Fenster und Balkontür. Sonst hast du den gesammelten Taubenstaub im Zimmer. Der ist zwar nicht in dem Sinne gefährlich, aber für die Bronchien auf Dauer nicht zuträglich.
4. Zum Schluß kannst du kurz erst mit heißem Wasser (falls es nicht zu den Jungvögeln dringt) per Gießkanne sprühen. Dann alles mit kaltem Essigwasser abwaschen. Solange die Jungvögel anwesend sind, würd ich auf einen Dampfstrahler unbedingt verzichten!
Das dazu. Nun zum Rest:

"sondern greift auf aggressive Weise und vor allem unlogischen Argumenten die Leute an, die sinnvolle Lösungsvorschläge machen."

Ahso. Ja gut. Warum nicht erstmal mitdenken, dann vorwerfen - Unlogik nennen kann man easy, was man schlichtweg nicht versteht.

"Einerseits will sie den Balkon selber nutzen, andererseits will sie die Tauben nicht stören. Sie sollte sich mal entscheiden, was sie will!"

Beides will sie. Also hat sie sich entschieden. Das nennt man den Wunsch nach friedlicher Koexistenz. Oder: Gleiches Recht für Tauben und Menschen!

Vogelgrüße,
Fundevogel
 
Thema: Wann und wie Balkon reinigen?

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