Warnung vor Itrafungol bei afrikanischen Papageien

Diskutiere Warnung vor Itrafungol bei afrikanischen Papageien im Forum Langflügelpapageien im Bereich Papageien - Bella und Fago sind dem Tod gerade noch mal von der Schippe gesprungen... wir haben 3 Tage gebangt, gehofft und viele Tränen vergossen :nene...
Caro+Caro † 2014

Caro+Caro † 2014

Carolin (& Carola)
Beiträge
536
Bella und Fago sind dem Tod gerade noch mal von der Schippe gesprungen... wir haben 3 Tage gebangt, gehofft und viele Tränen vergossen :nene:

Ich fange mal von vorne an:
Es begann vor ca. 6 Monaten, als ich mit Fago bei einem vk Tierarzt war, weil er sich ständig kratzt und recht häufig niest.
Da er ja ein Federproblem hat ( seine Mama hat ihn am Kopf gerupft) und er sich die Schwungfedern abknabbert, wollte ich ihn durchchecken lassen.
Der Arzt sah ihn sich an, meinte, er würde schon viel besser aussehen als vor 1 Jahr und stellte durch Anschauen - er hat ihn nicht mal angefaßt - fest, daß er wohl keine Milben hat. Es könnte aber eine Allergie sein oder einfach trockene Haut. Ich soll ihn viel besprühen. DAS WAR ALLES!

Mir ließ diese Diagnose :? keine Ruhe und die Untersuchung war für mich natürlich nicht ausreichend.

Vor einiger Zeit bekam ich die Adresse einer Tierärztin, die eine Fachausbildung für Ziergeflügel hat und ihre Diplomarbeit über Papageienkrankheiten geschrieben hat und ich beschloss, Fago dort untersuchen zu lassen.
Eine 2. Meinung kann ja nie schaden.

Fago wurden dort erst einmal eni paar Federn mit der Pinzette gezogen und ein Nasenabstrich gemacht.
Der Befund 1 Woche später ergab: keine Bakterien, Pilze oder Viren auf der Haut, dafür aber Aspergillen im Gefieder 8o
Was für ein Schock!

Um nun alles genauestens zu klären, fuhr ich 2 Wochen später (letzte Woche Dienstag) mit Bella und Fago wieder in die Praxis.

Erst kam Bella zur Untersuchung dran. Nach ihrem Aussehen, Top-Gefieder und auch sonst, dachte auch die Ärztin, ... sie sieht recht gesund aus.
Bei Bella wurde zuerst Blut abgenommen und dann wurde sie geröngt.
Sie hatte Schatten auf den Luftsäcken ... also Aspergillose.

Bei Fago's Untersuchung ergab sich die gleiche Diagnose.

Ich wollte mich aber auf das Röntgen nicht verlassen und habe auf eine Endoskopie bestanden.
Die hat das Ganze nochmal bestätigt, allerdings nicht so schlimm, wie es nach den Röntgenbildern zu vermuten war.
Bei beiden ist die Leber etwas vergrößert.

Nach 6 Stunden Dauerstreß für die Vögel und für mich ging es mit Medikamenten wieder nach Hause.

Es gab Imaverol und NaCL mit F 10 zum Inhalieren sowie Itrafungol je 0,26 ml in den Schnabel.

Das versuchte ich unter einem Riesengeschrei den beiden in den Schnabel zu geben.
Heute denke ich, ihr Bauchgefühl hat ihnen gesagt.... bitte nicht!
Irgendwie habe ich es in die Vögel "reinbekommen". Sonst fressen sie fast alles vom Löffel. Aber dieses Zeug ging gar nicht.
In den nächsten 2 Tagen wurden die beiden immer ruhiger, fraßen kaum etwas und ich machte mir schon große Sorgen.
Am Freitag früh wollte ich die beiden morgens begrüßen , aber es kam keine Reaktion von ihnen :k
Beide saßen in ihrem Schlafring, aufgeplustert, die Augen zu, zitternd, und es wurde nicht mal ein Sonnenblumenkern angeschaut bzw. gefressen.
Das kenne ich gar nicht. Sonst sind sie hellwach und stürzen gleich zu ihren Näpfen und zum Wasser. Da läuteten bei mir die Alarmglocken.
Hier sagte mir mein Bauchgefühl auch: keine Medikamtene mehr, die Vögel nicht mehr anfassen und stressen, sonst sind sie gleich tot :traurig:

Ich habe die Vögel eingepackt und bin sofort wieder in die Praxis gefahren (jedes Mal 60 km pro Strecke) und habe sie der Ärztin gezeigt.
Sie war wohl sichtlich geschockt und erklärte mir, das seien die Toxine, die durch das Medikament freigesetzt werden.

Ich konnte die beiden natürlich nicht wieder mit nach Hause nehmen, sonst wären sie mir sofort gestorben.
Sie bekamen dort erstmal Infusionen und wurden weiter behandelt.
Das Itrafungol wurde nach meinem Protest (ich hatte mich ja inzwischen informiert und wußte, warum es den beiden so schlecht geht)
abgesetzt und auf Nizoral umgestellt.

Wir konnten dann einfach nur noch hoffen und beten und abwarten, ob sie es schaffen.
Ich bin gar nicht mehr ohne Telefon rumgelaufen. Ich hoffte nur, daß die Ärztin nicht anruft.
Ich durfte aber jederzeit anrufen und mich nach den beiden erkundigen. Es war 3 Tage die Hölle, da es ihnen nicht wirklich besser ging.
Am Montag kam dann die erlösende Nachricht, sie futtern gut und sind wieder einigermaßen fit.
Da sie viel abgenommen haben und weiterhin Infusionen bekommen sollten, ließ ich sie noch in stat. Behandlung..
Ich wollte kein Risiko mehr eingehen.
Seit Mittwoch sind sie auf Vfend umgestellt, was sie auch prima vertragen.
Das sollen sie noch 3 Wochen bekommen und dann bin ich auf die Kontrolle gespannt.

Heute habe ich die beiden abgeholt, beide sehen noch etwas mitgenommen aus, haben sich aber riesig gefreut,
wieder zu Hause zu sein - ich ich erst :freude: Jetzt kullern die Tränen schon wieder, allerdings vor Freude.
Die Futternäpfe wurden geleert und Wasser verschlungen, als wenn sie ewig nichts bekommen hätten.

Mein Fazit nach dieser Erfahrung ist, daß ich mich nicht mehr auf alles verlasse, was mir an Medikamenten gegeben wird.
Ich werde mich in Zukunft noch mehr informieren und belesen, bevor wieder so ein schlimmer Fehler passiert.

Meine Vögel bekommen NIE wieder Itrafungol 0l . Afrikanische Papageien (Graue und Grüne Kongos !) vertragen kein Itrafungol
 
Hallo Caro!
Da hast du ja eine ordentlich schlechte Erfahrung gemacht! Zum Glück geht es den beiden wieder gut!!!!!!!!!!!

Liebe Grüße fokuspokus und hoffentlich bleiben die beiden weiterhin gesund!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Carola,

ich muß nicht mehr viel dazu sagen außer, dass ich mich riesig mitfreue, dass beide wieder zu Hause sind :dance: :+party: :freude: und das es nochmal grad so eben gut ging, weil Du gleich richtig ragiert hast. Nicht nur Graupapageien vertragen das Itraconazol (Itrafungol ) bekanntermassen sehr schlecht, es wird geschrieben, dass es alle afrikanischen Papageien schlecht tolerieren. Ich verstehe nicht, warum die TÄ das Risiko einging.
 
Liebe Susanne,

ich danke Dir noch mal für die tolle moralische Unterstützung in der letzten Woche.
Das hat so gut getan :trost:

Bella und Fago sind gerade erstmal über ihren Gemüsetopf hergefallen :beifall:
 
Hallo Carola!
Als ich das eben gelesen habe, ist mir fast das Herz stehen geblieben.
Ich habe ja auch eine Aspergillose Patientin, nur von diesem Medi. habe
ich Gott sei Dank noch nichts gehört.
Echt klasse, das Du keine Kosten und Entfernungen gescheut hast.
Ich freue mich wirklich sehr,das es deinen beiden wieder besser geht.
Und so soll es auch bleiben!!!!

LG.
Manni!
 
Hallo Manni,

mein Herz stand entweder still... oder ist gerast...immer abwechselnd ... einfach Ausnahmezustand .... ich kann es nicht mehr sagen.
Ich hatte schlaflöse Nächte, Angst, Wut, Enttäuschung, ja alles, wenn man aus Sorge um seine geliebten Tiere hat.
Aber das kennst Du ja.

Von den Kosten mag ich nicht sprechen... aber wer A sagt muß auch B sagen.
Und wenn man die Tiere liebt, dann macht man doch alles.

Ich bin so froh, daß es den beiden wieder besser geht.
Sie schlafen jetzt in ihren gewohnten Schlafringen und knirschen vor sich hin.
Morgen werden sie gewogen ... und natürlich weiter aufgepäppelt.

Und ich bin überglücklich über dieses Wunder!
 
Hallo Carola,

Was habe ich auf diese Nachricht gewartet, dass die Beiden wieder zu Hause sind und es ihnen gut geht:beifall:
Ich bin wirklich sehr erleichtert.
Nur wundert es mich einfach sehr, dass eine vk Tierärztin nicht weiß, dass das Medikament so schlecht von Afrikanischen Papageien vertragen wird.
Zum Glück ist es noch einmal gut gegangen...

Verwöhn die beiden jetzt, das brauchen sie :trost:
 
Liebe Bettina,

oh ja, ich habe heute morgen noch gehofft, das alles gut geht und nicht doch noch eine schlechte Nachricht kommt.

Jetzt sind sie zu Hause, immer noch sehr ruhig... aber hungrig... und sie futtern gut.
Sie wurden vor dem Schlafen noch mit getrockneten Bio-Bananen verwöhnt und morgen wird wieder gekuschelt...
natürlich nur wenn sie wollen :zwinker: :trost:
 
Liebe Caro,

ich bin unendlich erleichtert, das es den beiden Mäusen nun besser geht
und das sie jetzt in ihrer gewohnten Umgebung sind.
Endlich Zuhause.

Knuddel Bella und Fago und fühl dich ganz lieb gedrückt! :trost:

Sydney schickt den Grünlingen ganz viele Schnabelküsschen. :zwinker:
 
Hallo Caro,

ich bin auch sehr froh, dass deine beiden Süßen den Kampf doch geschafft haben. Ich mag gar nicht daran denken, wie dir zumute gewesen sein muss :trost:.
Auf jeden Fall weiterhin gute Besserung und alles erdenklich Gute für deine beiden Grünlinge.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Caro,

ach du liebes bisschen, was ist die letzten Tage nur bei euch abgegangen... Das ist wirklich die Hölle! Ein Glück, dass es den beiden jetzt wieder besser geht. Ich muss mir gleich den Medikamentennamen in mein Langzeitgedächtnis abspeichern unter "NO GO!", danke auch für die Warnung.

Verwöhn die beiden ordentlich und ruh du dich auch erst mal aus, ich weiß, wie sehr so was an die Nieren geht. Ein Glück ist es gut ausgegangen!
 
Hallo Anja, Manu und Daniela,

Ihr könnt mir glauben, die beiden werden jetzt verwöhnt, so gut es geht :trost:
Sie wollen aber nicht so richtig. Menschen-Kontakt ist ihnen im Moment nicht so angenehm. Nach diesem 1-wöchigen Erlebnis kann ich sie verstehen, daß sie erst mal Angst vor der Hand haben. Sie gehen zwar auf meine Hand und ich rede leise mit ihnen, sie hören auch zu.... aber dann sind sie schnell wieder weg.

Gefressen wird fleißig... leider gibt es nur noch Versele Laga Supervit Diät :D und Pellets :+schimpf 8o :nene: Die Pellets rühren sie gar nicht an.

Heute vormittag wurden die frisch gepflückten Johannisbeeren verputzt und zum Mittag gab es Nudeln, Erbsen und Mais :).
Bella hat bis auf den letzten Krümel alles aufgefuttert.

Ich denke, sie haben in der stat. Behandlung nur Körner bekommen, aber selbst die haben sie ja kaum gefressen.

Bella und Fago haben schon wieder etwas zugenommen... :beifall: aber beide sind noch sehr müde und dösen viel vor sich hin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
habe gerade gelesen und bin total schockiert von der inkom,ptenez des TA...eigentlich solltest du keine kosten tragen von dem moment an da deine vogel intrafungol bekommen haben ...der Ta hat sie krnak gemacht.

Nur einige aussagen am anfang deiner posts klingen wie aussagen von ignoranz
 
Hallo Celine,

Die TÄin hat mir lediglich 100,00 € erlassen.... ein Tropfen auf den heißen Stein!

Sie hat den Fehler in unserem Fall auch nicht eingestanden, sondern nur bestätigt, daß es wissenschaftliche Studien gibt, daß Graupapageien das Itrafungol nicht vertragen.
Aber bei Grünen Kongos wäre das nicht der Fall.

Meinst Du mit Ignoranz, daß ich beim 1. TA nicht weiter nachgehakt habe?
Er soll auch sehr kompetent sein. Nina33 schwört auf ihn. Er hat ihrer schwerkranken Cleo damals das Leben gerettet.
Aber in meinem Fall war ich echt enttäuscht. Er hat mir sämtliche Untersuchungen ausgeredet, es würde den Vogel zu sehr stressen.
Heute ärgere ich mich auch, daß ich nicht darauf bestanden habe. Dann wäre die Aspergillose schon früher entdeckt worden.
 
Hallo Caro,
kaum habe ich mal 1 Tag nicht ins Forum geschaut, werde ich schon wieder geschockt.
Aber zum Glück ist es ja nochmal gut gegangen.
Aber schon komisch, dass die TÄ nichts davon wusste, oder wissen wollte wahrscheinlich eher. Unser TA hat uns bei Malik damals gleich gesagt, dass Itrafungol nichts für afrikanische Papageien ist.

An Bella und Fago aber erst mal ganz viele Besserungswünsche, dass sie schon bald wieder fit sind!
 
Danke Sophie und an alle!

Bei so vielen lieben Genesungswünschen muß es ja schnell bergauf gehen :)

Liebe Grüße
Carola :0-
 
Hallo Caro,
anscheinend ist es bei euch so wie hier...
das erste gebot bei Ta ist: nie eine schuld gestehen ....jemand hat mir erzahlt das es wirklich eins von den ersten raten ist die sie bekommen im unterricht, in veterinarischen kursen ist.


Ich bin immer emport daruber weiss aber auch das es fast keine moglichkeit gibt einen prozess zu gewinnen auch wenn die verantwortung flagrant ist.

Ja, in diesem fall ist es ignoranz.
Ein Ta muss das wissen...basta.

Ich kann gut verstehen das mediziner oder Ta keine gotter sind und fehler machen konnen speziel die Ta da das tier ja nicht mit antworten uber seinen zustand helfen kann...aber das sie sich selbst auf einen piedestal tuen und nie die verantwortung
akzeptieren fur falsche behandlung , das akzeptiere ich nicht.

Es ist ja ein konsumer service fur den wir zahlen.

Ist aber schon ein minischritt fur ihre vernatwortung da sie 100$ rabat gibt.

Deine intuition war aber schon incroyable....das hat deinen voglen das leben gerettet.

p.s
auch wenn die ta dachte das das medikament nur fur graue gefahrlich ist, hatte sie sich erst erkundigen sollen befor sie einem afrikanen papageien es verschrieb...es handelt sich ja um leben und tod und nicht nur einen durchfall.







.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Celine,

Ich fühlte mich bei dieser Ärztin eigentlich trotzdem gut beraten.
Alles andere, was sie mir erklärt hat, war wirklich ok (ich lese ja viel im Forum - auch über Aspergillose).
Somit war das für mich nichts Neues. Nur als Laie kennt man sich ja mit den Medikamenten nicht aus.
Ich weiß, daß V-fend bei Aspergillose gegeben wird, aber sie hat mir irgendwas erklärt, daß das Itrafungol für den Anfang besser ist
Ich habe ihr also vertraut - leider :+schimpf:+schimpf:+schimpf

Nach der Diskussion - Ärztefehler hin oder her - Preisnachlaß (das ist ja eigentlich schon ein Eingeständnis) sagte sie,
sie würde das Itrafungol nie wieder bei Grünen Kongos geben.

Allerdings wäre in der Klinik, wo sie vorher jahrelang gearbeitet hat, nie etwas bei Grünen Kongos und Itrafungolgabe passiert.

Ich soll ja in 3-4 Wochen zur Kontrolle wiederkommen.
Jetzt bin ich natürlich total unsicher, ob ich nochmal zu ihr gehe.
Allerdings sind dort die Röntgenbilder und die Endoskopie-Auswertungen.
Für einen Vergleich müßte man diese schon vorliegen haben.

Kann ich die auch an eine andere Klinik oder vk Tierarzt schicken lasen?

Heute ist Bella sehr müde und schlapp, sie rupft sich alle Federn aus.
Sie sieht erbärmlich aus ... und ich mache mir schon wieder Sorgen :traurig:
 
Das ist ja wirklich eine ganz blöde Geschichte :(. Gott-sei-Dank ist es halbwegs gut ausgegangen!
Zu der TÄ: Es ist leider so, dass man nicht zu jeder einzelnen Vogelart alles wissen kann. Studien sind rar und wenn, dann an den häufiger gehaltenen Arten durchgeführt worden. Ich habe extra noch einmal nachgelesen - in keinem meiner Fachbücher steht etwas über Grüne Kongos, nur bei Graupapageien wird überall vor Itraconazol gewarnt. Ich schätze daher, dass die TÄ einfach noch nie einen Grünen Kongo wegen Aspergillose behandelt hat und es daher einfach nicht wissen konnte. Schlimm für euch, aber ich finde, sie hat sich eigentlich ganz gut verhalten. 100 € Rabatt, die Einsicht, dass Grüne Kongos von ihr ab jetzt nie mehr Itrconazol bekommen werden... Wie gesagt, es ist schlimm für euch, dass ihr sozusagen "Versuchskaninchen" sein musstet, aber ich bin mir sicher die TÄ hat nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt und sich somit korrekt verhalten.
Hoffentlich geht es Bella bald besser!
 
Thema: Warnung vor Itrafungol bei afrikanischen Papageien
Zurück
Oben