Warum ???

Diskutiere Warum ??? im Forum Vogelschutz im Bereich Allgemeine Foren - Nun sind es schon drei. Drei von unzähligen Straßentauben, die ein ähnliches Schicksal erleiden. Hinter mir im Käfig liegt eine Taube, auf die...
[Diese Nachricht wurde von Andrea am 11. März 2000 editiert.]
 
Hallo !

Ich glaube wir sollten doch einmal zum ursprüngleichen Thema dieses Beitrages zurück kommen , nämlich warum Menschen Tiere quälen und was wir dagegen tun können um es zu verhindern. Es geht mir hier nicht nur um Tauben, natürlich werden auch andere Tierarten mißhandelt. Vögel, die einfach ausgesetzt werden , wenn
man keine Zeit für sie hat. Wasserschildkröten landen in unseren Seen und Teichen, weil sie einmal so klein und so süß waren , jetzt aber leider nicht mehr ins Terrarium passen . Hunde und Katzen werden einfach ausgesetzt oder die Menschen sind einfach nicht bereit sie kastrieren zulassen um eine Nachwuchsschwemme zu verhindern. Leider verschließen viele Menschen Ihre Augen gegen all diese Probleme, sie denke ein anderer wird sich schon darum kümmern , warum soll ich mich damit belasten . Dieses Verhalten erlebt man z.B. auch wenn Menschen in unseren Großstädten belästigt oder beraubt werden. Niemand will der erste sein der hilft, wenn sich aber einmal jemand gefunden , stellen sich meist plötzlich mehr Personen dem Dieb in den Weg.
Deshalb finde ich es auch gut , daß es soviele Leute gibt, die sich auf verschiedenen Gebieten engagieren. Sei es nun bei der Aufzucht von Jungvögel, die aus dem Nest gefallen sind, bei der Versorgung kranker Vögel (egal ob es nun Wildvögel oder Ziervögel sind). Wir sollten nur den einen Fehler nicht begehen und anfangen die Arbeit des Anderen " klein zu schreiben ". Jeder der sich auf irgendeine Weise engagiert sollte auch mit dem nötigen Respekt ernstgenommen werden. Anke hat jetzt schon mehr mals versucht Euch zu erklären , welche Möglichkeiten es gibt die Taubenpopulation zu VERMINDERN . Der einzige Satz , mit dem in diesem Forum darauf eingegangen wird, ist der , daß es sicher viel Arbeit sei die ganzen Eier in den Ritzen ausfindig zu machen. Schön , vielleicht ist es Arbeit , aber es ist die Arbeit von Freiwilligen, niemand braucht sie zu tun , der nicht mit vollem Herzen dahinter steht. Gut vielleicht wird man in dieser Welt blöd angesehen , wenn man etwas für "Gotteslohn "tut, aber das ist ganz allein ,das Problem der Leute , die sich engagieren. Silke , ich stehe auch voll und ganz hinter Deiner Arbeit sich um kranke Sittiche zu kümmern , aber wenn einer Dir Böses wollte könnte er auch Deine Arbeit in Frage stellen und sagen : " Es gibt doch genug Sittiche , die gesund sind, warum kümmerst Du dich also um Kranke und Enflogene" Ich glaube , Du würdest das auch nicht toll finden , wenn das jemand zu Dir sagt.
So jetzt noch ein Wort zu Stadttauben : Stadttauben stammen von unserer Felsentaube ab , die brütet aber wie der Name schon sagt in Felsenhöhlen. Da es so etwas aber im Allgemeinen auf unseren Wiesen und Feldern nicht gibt findet man die Tauben eben in unseren Städten wieder. Eine Alternative die Tauben aus unsereren Stadtkernen herauszuziehen ist eben das Aufstellen von Taubenschlägen (wobei wir jetzt wieder bei Ankes Thema wären )
Viele Grüße
Andrea


[Diese Nachricht wurde von Andrea am 11. März 2000 editiert.]

[Diese Nachricht wurde von Andrea am 11. März 2000 editiert.]
 
Liebe Andrea,

ich glaube, wir haben inzwischen sehr viele Informationen zu diesem Thema geliefert. Und wir haben versucht, Stadttauben nicht als Tiere zweiter Klasse zu degradieren.
Das meiste scheint leider abgeprallt zu sein, worüber ich ziemlich traurig bin, aber ich weiß nicht, was man noch tun kann, um die offenbar um nichts erschütterten Vorurteile gegenüber unseren gefiederten Mitbewohnern in den Städten zumindest zu vermindern.

"ignorance and prejudice walk hand in hand..." dieser Satz stammt aus einem Lied der kanadischen Gruppe Rush und dem kann ich mich nur anschließen.

viele Grüße,

Anke
 
Moin moin!

Nein, Anke, es ist keineswegs abgeprallt: vor Euren Beiträgen war es mir nicht bewußt,
das das Aufstellen von Taubenschlägen und das Austauschen der Eier eine erfolgsversprechende Methode zur Verminderung der Stadttaubenproblematik ist.
Bislang hielt ich die Verabreichung von
"Verhütungsmitteln" für eine zwar auch fragwürdige, aber im Vergleich zu anderen
Methoden immer noch für die beste Methode.
(BTW: in einer Mailingliste wurde gerade angesichts der Einstellung gegenüber
Wellis, die von einem Radiosender verlost" werden, auch an der Wirksamkeit der "Internetaufklärung" gezweifelt und das man in der Liste wie in einem Elfenbeinturm sitzt - mit solchen Gefühlen steht Anke nicht alleine da)

Es ist etwas unglücklich gelaufen, das sich
in diesem Thread die Stadttaubenproblematik
mit dem Thema der Quälerei an Stadttauben
verquickten - obwohl es durchaus Zusammenhänge geben kann.

An anderer Stelle (war noch im Taubenforum) schrieb ich sinngemäß, das, geht es um die einzelne verletzte oder gequälte Taube, diese mir nicht weniger Wert ist als eine Krähe, eine Möwe oder ein Graupapagei, das damit aber keine besondere Sympathie für die
Art der Stadttauben als Ganzes verbunden sein muß.
Mein Beitrag zu den Krähen sollte auch nur deutlich machen, das die vermeintliche
"Degradierung zu Tieren zweiter Klasse" nicht von der Tierart an sich abhängig sein muß, sondern vor allem von den Umständen, unter denen man den Tieren begegnet, und von den Erfahrungen, die man mit Tieren einer Art macht.
Hier wirkt sich natürlich das zusätzlich auch von den Medien häufig verbreitete Bild von der "fliegenden Ratte" aus (wobei dieser Begriff seinerseits wieder die Degradierung der Ratten zu Tieren zweiter Klasse impliziert).
Und daher ist wohl tatsächlich so, das mehrheitlich bei einer verletzten Taube eher weggeschaut wird als bei einer verletzten
Amsel (ebenso wie sich weniger um eine
verletzte Ratte kümmern würden wie um ein verletztes Eichhörnchen).
Allerdings wurde die absichtliche Tierquälerei ja in fast allen Beiträgen zu diesem Thema ausdrücklich verurteilt - aber eben auch z.T. unter dem Hinweis, das es egal ist, ob es sich um Tauben oder um andere Tiere handelt.

Also: nicht abschrecken lassen, weitermachen!!

------------------
Tschüss Rüdiger
 
Liebe Anke,

entschuldige, wenn ich in der Fülle der Beiträge (man liest nicht immer von vorne, sondern von da, wo man meint, aufgehört zu haben) Entscheidendes übersehen habe.

So hatte ich zwar gelesen, daß Ihr die Eier austauscht, war am am Zweifeln, daß man tatsächlich einen Großteil der Nester erfassen könnte.

Das Stichwort "Taubenschlag" fiel da noch nicht und ich selbst bin auch nicht drauf gekommen, zumal ich auch am Grübeln wäre, wo in Berlin Taubenschläge stehen könnten, sie sind ja selbst auf dem Land so selten, daß sie wie Weltwunder bestaunt werden. Ich bin aber kein Ignorant und würde mich wirklich - zumal diese Lösung durchaus praktikabel erscheint - mich dafür interessieren, mehr darüber zu erfahren. Inwieweit ich aber größeres Engagement einbringen kann auf Dauer (mal von Information für mich selbst und Argumentation gegenüber anderen, die helfen könnten und Aufklärung der "Massen", die ich erreichen könnte, einmal abgesehen), ist natürlich nicht sicher, weil ich ja auch recht viel um die Ohren habe und ich es besser finde, eine kleinere Sache gründlich zu machen, als auf 3 Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen und wenig zu bewirken. Ich will mich hier - entgegen allen Anscheins - nicht von vornherein herausreden, möchte mich aber auch nicht mit Verpflichtungen binden, die ich noch gar nicht übersehen kann.

Wenn es also einmal klappen könnte, mehr darüber zu erfahren und praktisch auch zu sehen, fände ich das sehr interessant und nehme Dein Angebot also dankend an.

Prinzipiell - denke ich - sind wir alle gar nicht so gegensätzlich eingestellt. Wir würden allesamt keinen verletzten Vogel und kein anderes verletztes Tier verkümmern lassen, auch wenn Sympathien und Antipathien nicht immer dieselben sind. Und es wäre für Mensch und Tiere gut, wenn Eure Aktionen Erfolg brächten, weil sie doch das Verhältnis zwischen dem Menschen und dem Friedenssymbol, welches merklich gelitten hat, wieder verbessern würden und den Tauben ein würdiges Leben bescheren könnten.

Gruß, Silke.
 
Liebe Silke,

hier ist die Kontaktadresse
"Taubenturm"-Arbeitsgruppe zum Schutz der Stadttauben
Kontaktpersonen: Miroslav, 030/4566585
oder Frau Sen 030/3938730

Übrigens müssen es nicht unbedingt spezielle Taubentürme sein, um das Projekt in die Tat umzusetzen. Besser sind z.B. leerstehende Dachböden, wo man auch Futter, Wasser und Grit bereitstellen kann und die Räume desinfizieren. Wir lassen auch Kotproben tierärztlich untersuchen, wenn uns z.B. auffällt, daß die Tauben starken Durchfall oder ähnliches haben und geben dann Medikamente ins Trinkwasser. So ist es zumindest hier in Erlangen.

Im Internet kannst Du Dich unter anderem auf der Seite www.tierrechte.de ausführlich zu dem Thema "Stadttauben" informieren, außerdem hat die Stadt Aachen mehrere sehr informative Seiten zum Thema ins Netz gestellt, wo auch ein Bild von so einer Taubenstation zu sehen ist. Die Adresse lautet www.tierrechte.de/tvg_aachen/tauben.html

Dein Interesse freut mich sehr.

viele Grüße,

Anke



[Diese Nachricht wurde von Anke am 14. März 2000 editiert.]
 
Rettung

ich lebe in Paderborn, bei uns werden keine tauben gejagt, allerdingds habe auch ich eine taube mit zusammengebundenen Füssen aufgenommen. in unserer gegend sind oft entflogene beringte Brieftauben, die ich in Käfigen bis zu 3 tage behalte und pflege, mit Hilfe von freunden auch tierarztkosen bezahle. Dann werden sie vom Besitzer abgeholt, wenn er sie überhaubt zurücknimmt oder ich bringe sie mit hilfe meier tante in eine Zuchtstation.
 
Hallo Sarah !

Ich finde Dein Engagement für die Tauben ganz toll !
Das war ein großes Glück für die Taube, daß Du ihr zur Hilfe gekommen bist. Fußverletzungen bei Tauben durch achtlos weggeworfene Nylonfäden kommen leider sehr oft vor. Oftmals
sind die Tauben nicht mehr in der Lage sich von selbst zu befreien. Die Schnüren ziehen sich dann immer fester um die Zehen und irgendwann führt dies zum Absterben einer Zehe oder des ganzen Beines. Wie folgendes Bild zeigt.
Es stammt aus dem Buch " Eine vergessene Leidenschaft von Tauben und Menschen"


http://www.vogelforen.de/upload/FUß2.JPG
 
Hallo Leute
Habe soeben diese gesamte Diskussion mal gelesen.
Vieles ist mir unverständlich.
Da wird geschrieben von "Ekel" vor den Tauben. Verstehe ich nicht ganz. Wie kann man, den Respekt vor dem Leben vorausgesetzt, sich ekeln, wenn es einem Mitgeschöpf schlecht geht?
Wie kann man, wie es auch bei uns geschieht, hilflose Tiere vergiften oder sonstwie töten, nur weil sie einem nicht in den Kram passen?
Wie kann man sich über freilebende Papageien aufregen, obwohl WIR, die Menschen, diese hier angesiedelt haben, weil man ja etwas besonderes als Haustier haben muß?
Brieftauben: Hatte ich auch mal eine aufgelesen. Es war wirklich schwierig, diese an einen Taubenzüchter zu vermitteln, damit der sie wieder aufpäppelt.
Entschuldige, Heinrich, aber ich kann nicht verstehen, wie man den Tod eines Tieres billigend in Kauf nimmt, nur um eine Medaille zu bekommen. Verfliegt sich die Brieftaube, so verhungert und verdurstet sie, wird sie nicht gefunden. Und wer hilft schon einer Taube!

Insgesamt, ich will hier nicht alles zerpflücken, bemängele ich bei dem Einen oder Anderen den Respekt vor der Kreatur. Es kann doch nicht sein, daß ich mich vor einem Vogel ekele und den anderen überaus toll finde.
Wie gesagt, ich verstehe es nicht. Diese Beiträge machen mich traurig, es ist nicht sehr erfreulich.
Gruß Alfred

P.S. An dieser Stelle möchte ich ausdrücklich betonen, daß ich niemanden in irgendeiner Form angreifen will.
Es sollte nur ein Ausdruck meine Trauer über eine Welt sein, die ich manchmal als pervers ansehe. Die Taubendiskussion erinnert mich an das massenweise Abschlachten von hunderttausenden von Kakadu´s in Australien, nur weil sie den Farmern im Weg sind und das Futter fressen wollen, das die Menschen ihnen auf den Feldern praktisch anbieten.
 
hm

Hi,die armen Kakadus!?Sollte mayn nicht erst einmal vor der eigenen Türe kehren,wo Ratten und Mäuse mit Mitteln bekämpft werden,wo sie innerlich verbluten.Ihr selber redet gegen eine Klazifizierung von Tieren und duldet sie um Euch herum.Das macht mich traurig.Clemens
 
Hallo Clemens
Eben das wollte ich ausdrücken. Es gibt den Begriff der "pestfauna". Ist wirklich nicht erhebend. Es ist aber auch einzusehen, daß gegen eine Überbevölkerung bestimmter Tierarten etwas getan werden muß. Jedoch gibt es mit Sicherheit immer humane Lösungen, man muß nicht töten.
Wenn ich allerdings im Sommer diese quälenden Moskito´s in meiner Wohnung jage, so sehe ich das als Notwehr an :-)
Übrigens habe ich heute morgen in meinem Keller nach einem Monat aufpassen endlich die da wohnende Maus gefangen. In einer Fangfalle, keiner Schlagfalle. Bevor ich ihr dann Hausverbot erteilte, habe ich sie genau betrachtet. Einfach ein schönes Tier mit glänzendem Fell und schönen Augen. Es gibt Leute, die ekeln sich vor einer Maus, ich finde sie einfach niedlich.
Es sollte wirklich keiner ein Tier als minderwertig und lebensunwert ansehen. Alles hat seinen Sinn und Zweck, auch die Moskito´s.
Gruß Alfred
 
Hi Alfred,auch ich wollte dies ausdrücken.Nicht den Kakadumord in Australien anpragern,sondern vor der eigenen Türe kehren.Clemens
 
Thema: Warum ???

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