Was bedeutet Aufplustern nun wirklich ?

Diskutiere Was bedeutet Aufplustern nun wirklich ? im Forum Graupapageien im Bereich Papageien - Hallo zusammen Der Graupi von meiner (neuen) Freundin plustert sich immer so süß auf, wenn er einen von uns beiden sieht. Manchmal kotet er...
mralbundy

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Hallo zusammen

Der Graupi von meiner (neuen) Freundin plustert sich immer so süß auf, wenn er einen von uns beiden sieht. Manchmal kotet er gleichzeitig, und beim nächsten Mal senkt er den Kopf am Käfigrand, um sich am Nacken streicheln zu lassen.

Meine Freundin findet das süß und meint, er würde das aus Freude machen. Bei meinen bisherigen Internet-Recherchen bin ich jedoch eher zur Erkenntnis gekommen, dass es ein Zeichen von Aggressivität sei. Das würde sich aber nicht mit dem Streichelbedürfnis decken ?

Stimmt vielleicht beides, je nach Situation ? Wie kann man das dann unterscheiden ? Wenn das Tier sich einfach nur aufplustert und keine aggressiven Verhaltensmuster zeigt , kann ich mir dann sicher sein, dass er sich in dem Moment wohlfühlt ?

An manchen Tagen steckt er nach dem Aufplustern seine rechte Kralle in den Schnabel und knabbert ein wenig dran. Das wirkt auf mich widerrum eher nervös.

Und gleich noch eine Frage: der Graupi darf meistens abends eine Stunde auf dem Käfig sitzen, wird aber jedesmal aufgefordert, nicht zu fliegen, sobald er nur seine Flügel ausbreitet. Meine Freundin hat Angst, dass er gegen Fenster, Schränke oder den Plasma-TV fliegt und sich dabei das Genick bricht. Nun - das mit den Fenstern leuchtet ein, sofern es draußen hell ist und keine Gardine installiert ist . Aber nachts , wenn es draußen dunkel ist, sollte man es dem Tier ( Alter 3 Jahre) doch zutrauen können, ohne große Selbstgefährdung durchs Wohnzimmer zu fliegen, oder ?

CIAO
Al
 
hallo Al

deine Freundin soll ihrem Grauen einen Anflugplatz bieten (Kletterbaum, Seil an der Decke, Ringe, Äste etc.
Ein Vogel muss fliegen können und dürfen, wozu hat er denn seine Flügel? Auch aus gesundheitlichen Gründen ist das anzustreben.
Kommt er auf die Hand oder Stock? Dann könnte sie ihn erstmal an diese Stellen hintragen. Futter immer nur im Käfig geben, damit er auch wieder reingeht.
Und das wegen Einzelhaltung hast du ja bereits bei deinem ersten Thema angesprochen. ;)
 
Hi ;
hast Du mal ein Bild von diesem aufplustern , dürfte eigentlich nicht schwer fallen dies zu dokumentieren .

MFG Jens
 
Zuletzt bearbeitet:
der Graupi darf meistens abends eine Stunde auf dem Käfig sitzen, wird aber jedesmal aufgefordert, nicht zu fliegen, sobald er nur seine Flügel ausbreitet.

Hallo Al,

sorry, aber ich musste ganz schwer schlucken, als ich das las. Hab's mir dreimal durchgelesen um sicherzugehn, dass ich es richtig verstanden hatte. 8o

Nur eine einzige Stunde darf er täglich aus seinem Käfig und dann noch nicht mal fliegen? So wie ich das nun verstehe, verbringt er also 23 Std des Tages nur IM Käfig? Darf ich mal fragen, welche Maße der Käfig hat? (Die für einen Papagei vorgeschriebenen Mindestmaße betragen in D 2x2x1 m).

Ich möchte niemanden angreifen, aber wenn das tatsächlich so ist, dann finde ich das sehr grausam dem Tier gegenüber. :( Ich vergleiche es mal so: Stell dir vor, du müsstest 23 Std. des Tages in einem engen Gäste-WC verbringen - für eine Stunde darfst du dann mal raus, aber du darfst dich dann nirgendwohin bewegen, musst immer auf demselben Platz verharren. Verstehst du, was ich meine?

Es wäre toll, wenn du deiner Freundin klarmachen könntest, dass dies keinesfalls noch etwas mit artgerechter Haltung zu tun hat. Den Vogel nur "süß zu finden", reicht leider nicht aus. Wenn sie meint, dass im Wohnzimmer zu viele Gefahren lauern - vielleicht gibt es ja die Möglichkeit, ihm ein anderes Zimmer zur Verfügung zu stellen und ihn dort jeden Tag von morgens bis abends aus dem Käfig zu lassen.

Fensterscheiben ohne Gardinen kann man übrigens gut mit selbstklebenden Vogelfolien sichern (gibt es im Baumarkt).

Aber nachts , wenn es draußen dunkel ist, sollte man es dem Tier ( Alter 3 Jahre) doch zutrauen können, ohne große Selbstgefährdung durchs Wohnzimmer zu fliegen, oder ?

Am Abend (wenn es zu dämmern beginnt) sollte der Graue schlafen und nicht mehr herumfliegen. Um gesund zu bleiben, brauchen Graupapageien täglich 12 Std Schlaf - in einem ruhigen, abgedunkelten Raum.

Dass du das Thema Partnervogel ansprechen willst, finde ich sehr gut. Aber auch für zwei Vögel sollten Möglichkeiten geschaffen werden, dass sie sich ausreichend bewegen und auch fliegen können.

Ich hoffe, du findest bei deiner Freundin ein offenes Ohr für die Bedürfnisse des Grauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für Euer Feedback :-)

Mir ist klar, dass sich das teilweise ziemlich heftig anhört. Ganz so krass ist es in der Praxis ja dann auch nicht immer, manchmal sitzt er auch 3 Stunden am abend draußen. Aber vom Prinzip er ist das Ganze schon sehr(!) suboptimal, wo ich eine Änderung anstreben möchte/muss.

Zu Euren Fragen:
- Käfigmaße sind 80x70x80 (also nicht extrem groß...)
- wegen Freifliegen/Partnering/Volierenanschaffung muss ich mir noch ein paar graue Haare wachsen lassen. Bin erst seit 10 Wochen mit meiner Freundin zusammen. Sie hat eine 1,5 Zimmer Wohnung und schlichtweg kein Platz, während ich ein 320m² Haus bewohne, wo sowas möglich wäre. Ich will aber nicht wegen den Tieren etwas überstürzen, zumal denen eine Trennung ja auch nicht gut tut. Aber in der Zwischenzeit tut mir der Vogel einfach nur leid...

Am liebsten würde ich jetzt einfach mal eine große Voliere kaufen und den Vogel bei mir lassen. Aber andererseits hängen die zwei extrem aneinander. Er würgt sogar Essen für sie hoch ...

CIAO
Al
 
Hallo Al,

da hast du dir ja eine große Aufgabe gestellt!:zwinker: Ich finde es jedenfalls sehr positiv, dass du dir so viele Gedanken um das Wohlergehen des Grauen machst. :zustimm:

Da ihr euch erst so kurz kennt, braucht es (wie du schon selber geschrieben hast) viel Fingerspitzengefühl (und Geduld), für den Grauen Verbesserungen seiner Haltungsbedingungen zu erreichen. Deiner Freundin ist vermutlich auch gar nicht bewusst, was sie dem Vogel mit der gegenwärtigen Haltung antut.
Aber ich denke, so wie du es angehst, wirst du sicher auch Schritt für Schritt zum Ziel kommen. Dem Grauen wäre es zu wünschen.

Vielleicht hat deine Freundin ja Interesse, sich selber mal hier im Forum anzumelden. Mit deiner Unterstützung könnte sie Tips und Ratschläge dann sicher auch leichter umsetzen.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinen Bemühen! :)
 
Hallo Al

danke, dass Du Dich so sehr um das Wohlergehen des Grauen kümmest. Mir scheint, Du hast ein gutes Bauchgefühl für den Grauen. Ich verstehe aber auch, dass Du deswegen nichts überstürzen möchtest. Ich wünsche Dir ein glückliches Händchen.
@ Dorith - meine Grauen sind im Wohnbereich auch nicht viel draussen. Einfach, weil sie den Freisitz nicht akzeptieren. Dafür sind sie den ganzen Tag draussen (in der AV). Muss ich mir nun Gedanken machen deswegen. Mein Partner duldet keine Seile oder sonst was an der Decke. Deshalb habe ich nur die Möglichkeit eines Freisitzes. Fliegt Bonny trotzdem umher, macht sie sich auf der Gardinenstange gemütlich - so sehen auch die Gardinen und Fenster aus. Vielleicht hast Du für mich eine optimale Lösung und nein, ein Papageienzimmer kann ich zu Zeit nicht ermöglichen.
 
Zitat Terry57: Vielleicht hast Du für mich eine optimale Lösung

Hallo Terry,

eine "optimale Lösung" wofür?? :? Meintest du wegen der Gardinenstange und der Gardinen? Ausser ganz "abmachen" oder eine Gardinenleiste direkt an der Decke anzubringen, fällt mir da spontan nichts zu ein. :zwinker: Und dann wären sicher immer noch die Gardinen selber ein Problem. Aus diesem Grund habe ich keine (stattdessen Lamellenjalousien aus Bambus).

Meine beiden sind zur Zeit von morgens bis Spätnachmittag in ihrer AV, dann bringe ich sie rein und sie können im Vogelzimmer noch ein paar Stündchen die Flügel ausgiebig einsetzen und Unsinn machen. Danach klettern sie von selber in ihre Voliere, fressen und quatschen noch ein bisschen - und dann wird Heia gemacht! :D
 
Kurz mal eine Frage zwischendurch: wie ist das bei Euch in der Praxis eigentlich mit den Ausscheidungen der Tiere , wenn die so oft frei im Wohnzimmer rumfliegen ? Ich bin halt erst vor einem Jahr in das Haus eingezogen und hab damals im Wohnzimmer für Möbel, Heimkino-Anlage und Billardtisch an die 60.000 Euro versenkt - nun hab ich natürlich Angst, dass die edlen Sachen durch Krallen und Kot in Mitleidenschaft gezogen werden... nehmt mir die Frage bitte nicht übel !!! Ich hab den Vogel ja auch in mein Herz geschlossen und will ihn nicht über materielle Dinge stellen - aber irgendwie kommt bei dem Gedanken von Kot auf meinem schönen blauen Billardtisch leichter Unmut hoch. Und so wie ich den Vogel einschätze, merkt der das genau, dass ich ein wenig Unbehagen vor seinen Ausflügen im Wohnzimmer hätte. Wäre es eigentlich ok, wenn ich einen zweiten Vogel mitsamt großer Voliere hole und sie dann in mein Foto-Atelier stelle ? Da könnten die den ganzen Tag frei fliegen - der Raum ist mit 25m² aber nicht sooo groß, und wir halten uns da eher selten auf.. :-(

Und bevor böse Anmerkungen kommen: ich will hier weder angeben noch rumjammern, sondern nur mit Eurer geschätzten Erfahrungen eine Lösung finden, wie ich den Vogel bestmöglich (für alle Beteiligten) in unser Leben integrieren kann :-)

Grüüüüße,
Al :-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wäre es eigentlich ok, wenn ich einen zweiten Vogel mitsamt großer Voliere hole und sie dann in mein Foto-Atelier stelle ? Da könnten die den ganzen Tag frei fliegen -

Für zwei Vögel wäre bei Wohnungshaltung ein separates Vogelzimmer sehr schön. Ob allerdings dein Fotoatelier dafür geeignet ist, kann ich dir nicht beantworten. Kommt darauf an, was dort an Möbeln/Gegenständen/Einrichtung untergebracht ist, die sie evtl. durch Anknabbern beschädigen können - und knabbern werden sie ganz bestimmt. :D

In meinem Vogelzimmer steht z.B. nur eine große Voliere (in der sie sich nur zum Schlafen und Fressen aufhalten, diverse Papageienfreisitze aus Naturholz und ein alter dänischer Schrank (bei dem es mir nichts ausmacht, wenn sie dran nagen). Dazu kommt noch diverses Zubehör aus Holz und Seilen, das von der Decke hängt, ein Schemel mit ihrer Badewanne drauf und ein kleiner Tisch, auf dem sie gerne landen, weil ich da immer mal wieder neues Spielzeug oder kleine Leckerli hinlege.

Wenn du den Platz hast, ein entsprechendes Vogelzimmer einzurichten, müssten die Grauen sich nicht im Rest des Hauses aufhalten. Das gilt natürlich erst, wenn ein passender (gegengeschlechtlicher) Partnervogel gefunden ist, mit dem der Graue deiner Freundin sich verträgt und anfreundet.

Eurer Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt und hier im Forum findest zu zu diesen Themen viele hilfreiche Beiträge und Bilder.

Vielleicht kannst du ihnen ja auch mit der Zeit mal eine Aussenvoliere bauen, in der sie tagsüber (mit entsprechenden Vorrichtungen gegen Marder, Katzen etc. und einem Schutzraum auch nachts) sein könnten.

Was das "Holen eines zweiten Vogels" angeht, müsstest du aber erst genau wissen, welches Geschlecht der Graue deiner Freundin hat und ob er gesund ist (frei von ansteckenden Infektionskrankheiten). Das Geschlecht und auch der PBFD- u. Polyomavirus- (APV) lässt sich mittels einer frisch gezogenen Feder im Labor feststellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ich bewundere dich sehr, dass du dir soviele Gedanken um einen Graupapagei machst, den du erst ein paar Wochen kennst. Und, was mir am meisten gefällt, dass du schon einen Partnervogel denkst und eben auch an Möglichkeiten wie es bei dir im Haus laufen könnte.

Da du ein Haus hast und eben auch mehrere Zimmer, würde ich z.B. den Papagei oder später die Papageien nicht in Räume lassen, wo Gegenstände stehen, die dir sehr am Herzen liegen oder eben nicht abwaschbar sind, z.B. dein Billiardtisch. Da hätten sie sowohl Gefallen an den Kugeln als eben auch am beknabbern des Bezuges und vielem mehr.

Ein Vogelzimmer wäre dann am optimalsten mit einer angeschlossenen Außenvoliere, da die pure Sonne, Wind und Regen auch für das Wohl der Tiere gut ist.

Wichtig ist eben auch, dass man den Papageien Knabbermöglichkeiten wie Äste, Klorollen, eben Dinge zum knabbern und rupfen anbietet und das nach Möglichkeit an mehreren Stellen, damit sie einfach beschäftigt sind.

Auch ist es wichtig ihnen Obst und Gemüse anzubieten, damit der Mineral- und Vitaminhaushalt stimmt - Prime oder Korvimin ZVT unterstützen das ganze.

Es gibt Graupapageien, die wirklich nur an bestimmten Stellen ihren Kot absetzen, doch siegt die Mehrheit der Papageien, die ihren Kot überall absetzen, wo sie gerade eben müssen. Daher liebe ich meine Fliesen über alles, da meine den ganzen Tag im Freiflug sind.
 
Kurz mal eine Frage zwischendurch: wie ist das bei Euch in der Praxis eigentlich mit den Ausscheidungen der Tiere , wenn die so oft frei im Wohnzimmer rumfliegen ? dass die edlen Sachen durch Krallen und Kot in Mitleidenschaft gezogen werden... nehmt mir die Frage bitte nicht übel !!! Ich hab den Vogel ja auch in mein Herz geschlossen und will ihn nicht über materielle Dinge stellen - aber irgendwie kommt bei dem Gedanken von Kot auf meinem schönen blauen Billardtisch leichter Unmut hoch.

Hallo Al,
ich kann das schon verstehen,da würde sich wohl niemand drüber freuen.
Vielleicht könnets du die Sachen während der Zeit des Freifluges mit einem großen Laken abdecken.
Du mußt dem Grauen auch draußen Spielmöglichkeiten anbieten,so daß er gar nicht auf die Idee kommt was anzuknabbern.Unbeobachtet sollten sie sowieso nich fliegen,und dann kannst du ja jederzeit einschreiten.
 
Hallo Al,

schön, daß Du Dich so für den kleinen Grauen einsetzt und ihm ein angenehmeres Leben ermöglichen willst.

So ein Vogelzimmer wäre natürlich absolut ideal - da könnte der Kleine (bzw. dann ja hoffentlich auch mit 'nem Partnervogel) dann den ganzen Tag drin toben. Günstig wäre natürlich, wenn in dem Fotoatelier kein wertvollen Gegenstände oder gar Fotos wären - den die würden die kleinen Racker sicher über kurz oder lang in Konfetti umwandeln :D.

Was den Freiflug dann im Wohnzimmer betrifft. Da biete ihnen doch einfach ein paar Plätze an, auf denen sie sich aufhalten dürfen. Ein Freisitz - oder den ein oder anderen Stuhl. Das machen wir auch. Auf unseren Eßzimmerstühlen dürfen sie sitzen. Drunter legen wir dann einfach ein Stück Zeitung, dann können sie auch mal "einen fallen lassen" ohne daß gleich der Boden allzu doll leiden muß - die Zeitung ist ja schnell aufgeräumt. Mit der Zeit sieht man auch, wenn die Tierchen kacken wollen - wir setzen sie dann schnell auf die entsprechenden Plätze und inzwischen fliegen sie die Stühle sogar oft gezielt an, wenn sie mal müssen. Das klappt natürlich nicht immer - aber wenn mal was daneben geht, merkt man das ja auch sofort -und wenn man die Bescherung dann sofort wegwischt, ist es auch nicht sooo schlimm.

Von bestimmten Plätzen (z.B. dem Billardtisch) würde ich sie einfach fern halten. Konsequent wegholen, wenn sie drauf gehen. Das müsste machbar sein, das lernen sie dann auch. Da muß man nur streng sein ;-).
 
Danke für Eure Feedback. Wir wissen nun, welchen Weg wir mit dem Vogel gehen werden. Ein leerstehendes Zimmer in meinem Haus wird zum Vogelraum mit Leseecke eingerichtet. Dazu gibts noch einen zweiten Graupi und einen größeren Käfig. Außerdem wird der Raum so eingerichtet, dass die Vögel auch gut fliegen können. Was sich jetzt einfach liest, ist für uns in der Praxis aber eine Menge Arbeit mit vielen Hürden. Wir sind um jede Hilfe in Bezug auf Erfahrungsaustausch dankbar ;-) - ich werde gleich einen seperaten Thread mit meinen Fragen zur Vorgehensweise öffnen. :-)
 
An manchen Tagen steckt er nach dem Aufplustern seine rechte Kralle in den Schnabel und knabbert ein wenig dran. Das wirkt auf mich widerrum eher nervös.

Und gleich noch eine Frage: der Graupi darf meistens abends eine Stunde auf dem Käfig sitzen, wird aber jedesmal aufgefordert, nicht zu fliegen, sobald er nur seine Flügel ausbreitet. Meine Freundin hat Angst, dass er gegen Fenster, Schränke oder den Plasma-TV fliegt und sich dabei das Genick bricht. Nun - das mit den Fenstern leuchtet ein, sofern es draußen hell ist und keine Gardine installiert ist . Aber nachts , wenn es draußen dunkel ist, sollte man es dem Tier ( Alter 3 Jahre) doch zutrauen können, ohne große Selbstgefährdung durchs Wohnzimmer zu fliegen, oder ?
CIAO
Al


Das ist mit Sicherheit Nervosität.
Bitte finde etwas, um dem Vogel in diesen Momenten Ablenkung zu verschaffen.
Du schriebst ja schon, das ein Partnervogel dazu kommt.




Der Vogel muss doch das Fliegen und Landen lernen.
Bitte nur bei ausreichender Beleuchtung.
Im Dunkeln oder bei Dämmerlicht können die Tiere nicht oder sehr wenig sehen.



:zustimm:
Sinnvolle Antworten, ohne Vorwürfe und Anfeindungen.
Das ist ja mal positiv.
:zustimm:
 
Wir wissen nun, welchen Weg wir mit dem Vogel gehen werden. Ein leerstehendes Zimmer in meinem Haus wird zum Vogelraum mit Leseecke eingerichtet. Dazu gibts noch einen zweiten Graupi und einen größeren Käfig. Außerdem wird der Raum so eingerichtet, dass die Vögel auch gut fliegen können.
Hallo Al - vorweg : Ich finde es Klasse, wie Du Dich engagierst !!!:zustimm:

Das große Haus hat doch sicher auch einen Garten. Geh die Möglichkeiten nochmal in Gedanken durch :
Wäre es machbar, ein Vogelzimmer zu finden, das Anschluß an den Garten hat ?
Dann könntest Du dort eine Außenvoliere anbauen - das wäre das alleraller-optimalste !
Hier werden Dir Viele mit Rat und Tat zur Seite stehen !

Als nächster Schritt wäre es wichtig, daß Du per Federanalyse das Geschlecht des Grauen bestimmen läßt.
Denn der Partnervogel sollte ja gegengeschlechtlich und in etwa gleich alt sein.

Zu Deiner Ausgangsfrage :
Du hast völlig recht - das Aufplustern kann Beides bedeuten : Entspannung und Drohverhalten.
Je näher Du den Grauen kennenlernst, desto sicherer wirst Du darin werden, sein Verhalten zu deuten.
Du scheinst ja ein gutes Gespür für Befindlichkeiten zu haben.
 
Und gleich noch eine Frage: der Graupi darf meistens abends eine Stunde auf dem Käfig sitzen, wird aber jedesmal aufgefordert, nicht zu fliegen, sobald er nur seine Flügel ausbreitet. Meine Freundin hat Angst, dass er gegen Fenster, Schränke oder den Plasma-TV fliegt und sich dabei das Genick bricht. Nun - das mit den Fenstern leuchtet ein, sofern es draußen hell ist und keine Gardine installiert ist . Aber nachts , wenn es draußen dunkel ist, sollte man es dem Tier ( Alter 3 Jahre) doch zutrauen können, ohne große Selbstgefährdung durchs Wohnzimmer zu fliegen, oder ?

CIAO
Al

Hallo Mralbundy ;),
ich habe zwei Wellensittiche in einem Zimmer.
Die haben zwar Anflugplätze, aber nur auf einer Seite des Zimmers.
Neuen Vögeln (wenn einer gestorben ist, kommt ein neuer Partner, es sind immer nur 2) fällt es schwer, auf der Jalousie oder dem Regal, auf dem vor einem Karton nur ein schmaler Streifen zum Landen ist, zu landen.

ABER alle 4 Vögel, die ich hier drin hatte, konnte ohne Probleme einmal auf die andere Zimmerseite fliegen und zurück kommen, in der Luft umdrehen, einer flog immer von der Jalousie absichtlich bis knapp über den Boden und kam wieder hoch, einer log anfangs oft zu einer Stelle, blieb "in der Luft stehen" und kam zurück.


Verletzungsgefahr gab es nicht, sie sind nirgendwo gegen geflogen (wohl aber in eine "Falle" hinter der Heizung, die 20 cm vor dem Fenster steht; nach ein bis zwei Landungen dort kamen sie aber selbstständig wieder raus.

Die meisten Papageien fliegen morgens (und abends) erst mal ausgiebig; es wäre schön, wenn Eurer dann mal eine halbe Stunde wenigestens zum Auspowern raus könnte.

Bei Graupapageien muss man natürlich auf Möbel(zerstörung) usw. sehr stark achten, andererseits kann man oft das Nagebedürfnis auf attraktive erlaubte Stellen wie einen Vogelbaum ablenken.

Meine Wellensittiche haben bspw. auf kleinstem Raum an einer Teleskopstange 2 Weiden-Schaukeln hängen.
AUf einer können sie 3 bunte Bälle aus einer Weidenkugel befreien, auf der anderen viele bunte Bänder aus einer großen Weidenkugel ziehen.
Dort fliegen sie morgens als erstes hin und "arbeiten", über den Tag verteilt, gehen sie immer mal wieder dort an ihre Arbeit.
Schränke usw. werden daher nicht benagt.

Zoohandel und Onlineshops bieten heute für alle vogelarten sehr viele Nage-"Spiezeuge", die die Vögel wohl von den Möbeln ablenken, auch futterversteckspiele, die sie tagsüber beschäftigen und sogar, gerade für größerer Papageien, richtige "Denkspeiele", schau als Beispiel mal hier (BirdBox), und hier (zum Selbserbasteln).

Andere Grauenhalter können Dir vielleicht Tipps geben, wie man ein Zimmer so gestaltet, dass man Graupapageien morgens raus lassen kann und unbehelligt weg gehen, ohne dass sie das ganze Wohnzimmer auseinander nehmen.


Wir hält denn Deine Freundin überhaupt den Vogel vom Fliegen ab?

Eine Idee wäre vielleicht, mit Clickertraining (=> Unterforum) dem Vogel beibringen, zu einem hin und zurück zum Käfig zu fliegen, dann ist er einigermaßen schnell müde und man kann steuern, wohin er in der zeit fliegt.

Es gibt auch extra für Grau- bzw. Großpapageien Puzzle, die sie beschäftigen, dann sind sie auch ruhiger (da ausgelstet):
Beispiel von einem Mohrenkopfpapagei; gibt es aber auch als Video von einem Grauen:
youtube.

Unten mal meine Lösung:
Weidenkugel zum Bänderzupfen, Ballon mit Weidenkugel zum Ballbefreien und die Teleskopstange mit den 3 Schaukeln
 

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