Was für eine?

Diskutiere Was für eine? im Forum Rassetauben im Bereich Tauben - Hallo, diese Schönheit treibt sich seit einigen Tagen bei uns herum und sucht nach Futtter. Was für eine Art mag das sein?
Nur kurz was zu Albinos. Grundsätzlich können Albinos natürlich auch bei Haustauben fallen, wie bei jedem anderen Lebewesen auch. Es werden aber keine Haustauben Albinos gezüchtet, schon aus dem Grund nicht, weil Albinos massive Sehprobleme habe besonders bei Sonnenschein, solche Tauben würden sofort einem Greif zum Opfer fallen, weil sie die Gefahr nicht erkennen können. Und zwar ist es so, dass Albinos nicht in der Lage sind die Aminosäure Tyrosin in Melanin umzuwandeln (es fehlt ihnen ein Enzym Tyrosinase). Melanin ist sowohl für die Färbung des Gefieders als auch der Augen verantwortlich. Durch unterschiedliche Mengen Melanin entstehen zum Beispiel auch die unterschiedlichen Augenfarben beim Menschen. Das Auge erscheint um so dunkler je mehr Melanin eingelagert wird, denn das Melanin absorbiert das Licht. Albinos lagern kein Melanin ins Auge ein und das Auge erscheint rot von den Adern im Auge.
Außerdem sind Albinohaustauben immer weiß, weil es bei Haustauben kein anderes Pigment außer Melanin gibt das in die Feder eingelagert wird. Es soll aber wohl bei Fruchtauben Albinos geben die nicht rein weiß sind.
Und mit der Scheckung, die vererbt sich zwar rezessiv, aber wenn sich 2 Tauben verpaaren, die den Scheckfaktor auch nur verdeckt im Genom tragen, dann fallen aus diesen Paarungen immer wieder auch Junge die gescheckt sind, selbst wenn die Alttauben es nicht sind. Und bei Verpaarung von 2 Schecken untereinander ist es so, dass die Jungen mit der Zeit immer mehr Weißanteile bekommen, wenn man immer nur Schecken untereinander paart.
 
Hallo Andrea,

danke für Deine ausführliche Erläuterung. Allein mit dem letzten Satz habe ich jedoch meine Probleme. :? Vorrausgesetzt es ist keine Selektion im Spiel, wie erklärt sich dann die Zunahme der Weißanteile? Habe soetwas zwar auch schon an anderer Stelle gelesen, aber so recht glauben kann ich es eigentlich nicht ...
 
@ Andrea

Sehr schön erklärt, genauso wie ich es mir von dir erhofft hatte :zustimm:

Da hab ich doch mal wieder was dazu gelernt, zumindest was die Feinheiten angeht.
 
Hallo Gunnar,
warum das so ist, weiss ich auch nicht genau. Klar ist eigentlich nur, dass das was wir sehen dadurch verursacht wird, dass in einer bestimmten Partie des Gefieders kein Melanin eingelagert(produziert) werden kann und dies ist genetisch bedingt. Die Frage ist nur, wird das nur durch eine bestimmte Mutation auf dem Chromosom verursacht? Oder ist das was wir beobachten eine Überlagerung vieler verschiedener Faktoren die letztendlich alle zu dem gleichen Endergebnis führen, eine Feder ohne Einlagerung von Pigmenten? Und was von diesen Faktoren tragen sie rezessiv verdeckt und es kommt erst wieder bei der Verpaarung zweier Schecken reinerbig zum Vorschein....
Das müßte mal jemand genauer erforschen...
PS. Es gibt sicher auch Formen von Scheckung, die sich sehr konstant vererben siehe Kjells Dunek.
 
PS. Es gibt sicher auch Formen von Scheckung, die sich sehr konstant vererben siehe Kjells Dunek.

Da gibt es ja etliche Zeichnungsbilder, oder nicht? Elstergezeichnete oder Gazzi-Gezeichnete sind doch auch Schecken, oder????????
 
Moin,

eigentlich nicht. Gazzizeichnung oder Elsterzeichnung sind genetisch mehr oder weniger festgelegte Zeichnungsmuster. Eine Scheckung ist wahllos über den ganzen Körper verteilt, ähnlich wie bei schwarz- oder rotbunten Kühen, dort folgt die Zeichnung auch keinem festgelegten Schema.
Wenn deine Tiere alle in einer festen Form gescheckt sind ist das eher als Zeichnung zu bezeichnen.
 
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