Was Haben die Hühner ?

[Sandy84]

Hallo Zusammen,

Habe da mal ne Frage Und zwar nen bekannter von mir hat ca 25 Hennen und einen Hahn auf einer fläche von 10meter lang und 2,50 meter breit. und nebenan in einem ca 1,50 meter breiteren gehege hat er 15 Gänse mit kücken. Stähle sind 2meter breit und 1,50meter lang

worum es mir geht ist die tiere schauen irgenwie verwahrlost aus,und zwar fast alle Hennen auser denn ganz kleinen haben kein Gefieder mehr am hinterteil am hals einige am Kopf und bei anderen ist der ganze Rücken kahl.

Fotos darf ich keine machen ! :( Was könnte das denn sein ?

Und sind das jetzt bio Hühner ?

Gruss Sandy :o

 

[Nubsi]

Hallo,

es gibt theoretisch 3 Möglichkeiten:

1. Der Hahn ist sehr potent und tritt seine Hennen zu oft.

2. Die Hühner sind in der Mauser.

3. Die Tiere leiden unter einem sehr starken Mibenbefall.

Ich tippe auf 1. oder 2.

Mfg Nubsi

 

[Kanadagans]

Außerdem sind die Ausläufe um vieles zu klein, so daß hier das Federpicken durch anderen Hennen der ganz große Problemfaktor sein wird!

Die Tiere hocken den ganzen Tag auf engstem Raum zusammen, keinerlei Beschäftigungsmöglichkeit, da werden aus Langeweile sicher mal Federn gepickt, die Unterlegenen durch ständiges Picken und Federziehen gepiesackt, dann der Hahn, all diese Faktoren kommen zusammen.

Was auch immer das für eine Haltungsform ist, Bio ist da nix, bzw. artgerecht, was ja ebenfalls ein Qualitätsmerkmal von Bio sein soll...
Wenn ich mal rechne, 25 Hennen plus Hahn haben 25 m² Auslauf, das ist ein m² pro Henne, und viel zu wenig! Mindestens 5 m² pro Henne (besser viel mehr) müssten es hingegen sein, um da von etwas wie Bio zu sprechen, für die Gänse ist der Auslauf sowieso ein absoluter Witz, deren eine allein mindestens (!) 35 m² bräuchte, um relativ artgerecht leben zu können...

Unsere Hennen im Zivildienst (40 Stk. plus 1-4 Hähne) hatten weit über 300 m² eingezäunten Auslauf (und oft nahezu unbegrenzten), vor allem die braunen Legehybriden waren dennoch auf dem Rücken ständig kahl, teils auch die Blausperber, und dies auch, nachdem wir die Milben mittels Ardap kaltgestellt hatten.
Wenn Hühner eines brauchen, um vernünftig auszusehen, dann Auslauf, Auslauf, Auslauf, strukturiert durch Büsche und Unterstände. Dann ist die Zahl der Hähne relativ egal, und die nachwachsenden Federn bleiben auch trotz tretender Hähne stehen, was bei unseren recht auffälig war.
Sie liefen beinahe ein Jahr völlig frei, und sahen da ganz prima aus, mußten dann aber wegen einem Habicht, der sich auf sie eingeflogen hatte, zu 98% der Zeit im eingezäunten Auslauf bleiben, worauf sie alsbald wieder Glatze bekamen (ich wirkte in dem Verein drei Jahre mit, also noch lange nach Ende meines Zivis).

Das ist da kaum besser als eine Batteriehaltung, nur unter freiem Himmel, also eine reine Eier- und Fleischproduktionsstätte, was ich irgendwie gekonnt "dissen", also miesmachen, würde. Freilandhühner/ -eier mögen es sein, aber lachhaft ist es dennoch.

Grüße, Andreas