Tiffani, Du weißt nicht was ein Frettchen alles verdrückt…. Ich hätte in zwei Wochen keinen Vogel mehr in meinen
Volieren, auch keine Schauvögel ;-)
Dank Tante Google habe ich das Posting 4 einigermaßen gut verstanden, hoffe ich zumindest. ;-)
Alona, Du kannst gerne anderer Meinung sein. Ich habe nichts gegen Fehlfarben und Mischlinge, vor diesen Tieren habe ich die gleiche Achtung wie vor Rassetieren. Genauso wenig habe ich was gegen Leute, die Fehlfarben halten (meine Frau züchtet auch welche, die aber richtig). Ich bin froh das es Halter von Fehlfarben gibt, wegen denen brauche ich keine Kanariensuppe essen und meine Frettchen (Fehlfarben, gehandicapte und aus dem Tierschutz) bekommen besseres Futter ;-)
Es ist aber wie Du sicher selbst weißt ein sehr großer Unterschied ob ein Mischling (was auch immer das sein soll) oder eine Fehlfarbe verantwortungsbewusst gezüchtet und gehalten wurde, oder ob die Tiere einfach nur „billig oder ahnungslos vermehrt“ worden sind. Das sind doch der überwiegende Teil in Zooläden, billig halt oder gar umsonst. Ich erlebe es im Herbst täglich im Job was Leute für Ihre Nachzuchten haben wollen, nur um die los zu werden.
Auch ein noch so gutes Zuchtpaar bringt keinen für die Schau geeigneten Nachwuchs wenn der Züchter nicht verantwortungsvoll gegenüber seinen Tieren handelt und Ihnen beste Lebensbedingungen bietet. Hier besteht sicherlich ein Zusammenhang zwischen Ausstellungserfolgen und des Verantwortungsbewusstsein des Züchters dem Tier gegenüber.
Hier von sind der Großteil der hier schreibenden doch „meist unbewusst“ sehr weit entfernt, das wird jedem „Lesenden“ bei den meisten Postings und Fragen doch bewusst. Wenn gleich alle denken sie tun ihr Bestes für das Tier. Ich warte inständig auf den Tag an dem die Tierärzte die Möglichkeit haben einen Kanarienhahn zu kastrieren. Das würde das Kanarienforum zum Aussterben verurteilen. Dann wären 75% der Haltungsprobleme gelöst und 99% aller Fragen hier überflüssig. Sicher gibt es im Forum auch Ausnahmen, aber doch wenige.
Mein Zuchtziel bei meinen Kanarien ist: Gesunde, lebensfähige Vögel züchten, die einem bestimmten Rassestandard entsprechen. Dieses Zuchtziel beinhaltet auch mit möglichst wenig Zuchtvögeln, möglichst nur rassetypische Vertreter zu züchten, das heisst möglichst wenig Fehlfarben zu erhalten. Sonst werde ich vielleicht doch noch zum Suppenkasper ;-). Beispiel, in diesem Jahr habe ich 12 Braun-rot-mosaik gezogen, davon 5 Hähne, alle 5 haben auf Schauen 90 und mehr Punkte bekommen. Ich kenne allerdings auch Züchter die züchten 200 Junge von einer Farbe um 4 gute Vögel für die Schau zu haben. Ob das der Sinn ist? Aber jeder darf seine eigene Meinung haben?
Mein Ziel bedeutet in der Praxis: Verantwortungsvolles Handeln gegenüber dem Tier. Dieses Handeln verlangt ein hohes Maß an Erfahrung und Fachwissen. Ich denke dieses habe ich mir in 40 Jahren Vogelhaltung, in 35 Jahren Vorstandsarbeit in Kanarien-, Cardueliden- und Naturschutzvereinen angeeignet. Neben diesen Punkten verlangt ein solches Ziel aber auch große Investition an Zeit und Geld. Es kommt hier nicht auf den Profit an, selbst als noch so erfolgreicher Züchter könnte ich meinen Lebensunterhalt mit der Zucht von Rassekanarien nicht einmal anteilmäßig bestreiten. Ich schreibe jedes Jahr „rote Zahlen“, was viele Vermehrer aber sicherlich nicht tun. Es ist und bleibt eine Liebhaberzucht (kommt von lieb haben), egal ob Rassetier oder Fehlfarbe.
Ivan gebe ich Recht, auch die Zucht von arteinen Wildvögeln zur Arterhaltung ist ein wichtiges Zuchtziel. Dieses Zuchtziel habe ich 25 Jahre mit meinem Vater zusammen verfolgt, ohne große Ausstellungserfolge.
Tarik, laß Dich nicht immer so veräppeln ...... das mit der Falkenzucht und Kanarien als Futter könnt Ihr getrost als Scherz auffassen. Wenn es so wäre, würden die Falkner sicher gelbe kaufen, denn die sind bei niedrigem Preis sicher das qualitativ gleiche, wenn nicht das bessere Futter. Zumal ein Kanarienvogel mit seinen unter 20gr. für die Falken, die in Dubai gehalten werden, nur ein Häppchen für den "hohlen Zahn" sind. Als Futter sind bei Falken eher Tauben angesagt, oder Kaninchen, mit Eintagsküken bekommt man keinen Gerfalken in die Zucht. Ich würde einen Teufel tun wenn ich Falken hätte die tausende Euro wert sind, diese mit Antibiotika verseuchten Eintagsküken zu füttern.
Da wären wir bei den Küken….. die tausende Küken werden nicht extra als Futter gezüchtet, sondern sind „Abfall“. Hennen bei den Masthähnen, Hähne bei den Legehühnern….. Hoffentlich haben die Leute genug Respekt vor Ihrem Frühstücks-Ei, auch dafür starb ein Küken. Es ist eben so wie Maria schreibt, es gibt eine natürliche Nahrungskette. Ein Fressen und gefressen werden. Wie sagte mein Vater: „Vegetarier sind auch keine Naturschützer, die fressen den Hasen die Möhren weg“
Alona…. Drauf dreschen werde ich sicherlich nicht, denn ich kann mit anderen Meinungen leben, sehr gut sogar. Auch wenn ich dann nicht immer stillhalten kann und darf. Wie Ivan schon bemerkt hat, es gibt Gerüchte und es wird immer Gerüchte geben. Wir dürfen nur viele Unwahrheiten, die über Vogelzüchter verbreitet werden nicht immer so stehen lassen. Michi, deswegen nehme ich auch solche Fragen ernst, genauso wie ich Postings von Alona ernst nehme.
Willi, die Kapuzen landen sicher nicht beim Falken ;-)
Jeder sollte nach seiner Fasson selig werden….. Thema beendet.
Jetzt wünsche ich Euch einen tollen Karneval.
Kölle Alaaaaaaf
P.S.Manchmal möchte ich doch mein Nudelholz benutzen