Was machen Züchter, wenn z.B. PBFD im Bestand auftritt?

Diskutiere Was machen Züchter, wenn z.B. PBFD im Bestand auftritt? im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Hallo, seit ich im Januar 2 und im März 2 weitere PBFD-Jungvögel aufgenommen habe, brennt mir diese Frage unter den Nägeln. Es geht natürlich...
Post 14
Nichts! Ich bin auch dafür solche Stämme sofort zu eliminieren, da auf solch ein Auftreten sofort und radikal reagiert werden muß.
Nicht nur den Vögeln bleibt ein dauerndes Siechtum (Ausnahmen betätigen die Regel) und auch den Haltern bleiben eine Menge Mühe und Probleme erspart.
Da hilft kein falsches Mitleid, denn dieser Seuche kann man nur auf die radikalste Art und Weise beikommen.
Ivan

Aus Sicht eines Züchters ist das sicherlich richtig.

Meine Sicht:
Jedes Tier hat eine Chance verdient, egal ob krank oder behindert. Das ist für mich kein falsches Mitleid.
Ein dauerndes Siechtum wird kein vernünftiger Halter seinem Tier antun, egal ob Vogel, Hund oder Katze.
Und ja, Ausnahmen bestätigen die Regel. Meine TÄ hat einen PBFD-Welli als Patienten, der nur noch ein
Schwanzfeder hat, die er liebevoll pflegt. Das Kerlchen ist 7 Jahre alt und putzmunter. Es gibt sogar Vögel,
die PBFD komplett überwinden und auch ihre Flugfähigkeit zurück gewinnen.

Ich werde jedenfalls ab 2013 im Rahmen meiner räumlichen Möglichkeiten eine PBFD-Auffangstation aufmachen.
Vielleicht kann ich den einen oder anderen Züchter überzeugen, die "Entsorgung" mal etwas anders zu gestalten.
Voraussetzung: der Züchter müsste dazu stehen, daß er PBFD im Bestand hat. Da wird wahrscheinlich der Haken liegen.
 
Das hast Du mißverstanden.

Ne, Du hast das schon klar und verständlich geschrieben. Du hast mich da mißverstanden. Sollte wirklich nur Ergänzung sein. :0-

Ja das Thema entsorgen:
Manche Züchter entsorgen ihre Vögel ja schon, wenn sie aus Altergründen nicht mehr zur Zucht verwendet werden. Das Argument etwas verkürzt ist dann gerne, dass man diese Tiere nicht mehr durchfüttern will.

Klar, dass diese Leute dann erst recht TA-Kosten scheuen.

Wobei ich meine beobachten zu können, dass sich da auch gegenüber früher (Ich kenne zur genüge den Spruch: "Das wird nichts mehr") ein Umdenken entwickelt (hat).
 
Zuletzt bearbeitet:
moinsen, ich denke mal wenn man alle Tiere die in den Häusern, Läden oder Volieren sitzen, ,,eliminieren" würde, dann denke ich würden die Volieren, Läden und Häuser ziemlich leer sein.
Ich hab schon öfters gehört das es kaum noch 100% gesunde Geier gibt. Egal welche Größe sie haben. Wenn z.b Agapornieden zum Beispiel zu 90% mit dem Circovirus befallen sind, dann kann man davon ausgehen das die anderen Vögel in dem bestand, sofern Kontakt besteht, auch ,,verseucht" sind. Oder etwa nicht??? und ich pers. kenne niemanden der seine Agas luftdicht von seinen anderen Geiern hält. Solche Infektionskrankheiten werden entweder mit der kompletten merzung der bestände oder einer Hinnahme der Erkrankung zumutbar. Aber wie schon geschrieben wurde, wie will man es nachweisen...... die tests sind nicht 100% tig......

Und nur mal so am Rande, auch die sog. Hobbyzüchter achten zum Großteil auf gesunde Tiere. Bei mir kommt keiner rein der nicht untersucht wird bzw. ist. Und die Quarantäne wird trotzdem eingehalten. Und JV`s ( sofern denn mal papageien schlüpfen) werden auch getestet.
Und auch nicht alle Hobbyzüchter verkaufen für`n Appel und `n Ei an Zoohandlungen..... da würde und ist auch bisher noch kein JV von mir hingegangen!!!

Also nicht mal wieder alle über einen dicken Kamm scheren.

in dem sinne rett
 
Korrekt! Und nun stellt sich ja dann die Frage wo Zehntausende von Vögeln die jährlich in Zoohandlungen veräußert werden ihren Ursprung haben. Sicher aus dem Ausland importiert, oder?
Die sogenannten Hobbyzüchter die in der Voliere hinterm Haus züchten achten also auf Gesundheit und ausgewiesene Zuchtziele? Ich habe genügend dieser "Anlagen" davon gesehen. Da habe ich keine Zucht, sondern wildes Gematsche erlebt. Die Inzucht guckte vielfach den Tieren schon aus den "Augen".
Sicher gibt es auch Hobbyzüchter,die sehr viel Sorgfalt bei der Zucht walten lassen, sind aber nicht die Mehrheit.
Vielfach werden unberingte Krummschnäbel veräußert und vieles mehr.
Auch hier im Forum tauchen sie öfter auf...züchten ohne ZG, ohne Ringe usw....
Darauf angesprochen verschwinden sie in der Versenkung.
Ivan
 
Danke rett,

Ich hab schon öfters gehört das es kaum noch 100% gesunde Geier gibt. Egal welche Größe sie haben. Wenn z.b Agapornieden zum Beispiel zu 90% mit dem Circovirus befallen sind,
Endlich spricht das mal jemand hier aus. Bei Wellensittichen ist es ähnlich. Die Vögel leben inzwischen damit, und den meisten sieht man es nicht an. Man munkelt ja schon, dass sich entweder das Virus verändert hat oder diese Arten allmählich immun dagegen werden.
Bei einem meiner Wellensittiche wurde vor 6 Jahren PBFD festgestellt, und außer diesem einen Vogel hat seitdem kein weiterer Wellensittich sichtbare Anzeichen von PBFD gezeigt.

Über die Zeiten, wo man PBFD durch Euthanasieren der befallenen Bestände hätte eindämmen können, sind wir längst hinaus.
Was oft empfohlen wird, ist, dass man keine Wellensittiche und Großpapageien zusammen halten soll, eben weil man nie weiß, ob unter den Wellensittichen ein PBFD-Träger ist.
 
Na, bei 90% wundere ich mich über die vielen Hunderte von Agaporniden, die in den Auffangstationen landen.
Bei 90% Befall bricht auch die Nachzucht um eben diese 90% weg, also weniger gesunde Nachzuchten um diesen Prozentsatz.
Dafür erleben aber die Agaporniden gerade einen heftigen Preisverfall, ist also ein Überangebot vorhanden.
Man sollte das erst mal logisch hinterfragen, denn bei 90% brechen die Bestände ja schon förmlich zusammen und die Preise schießen nach oben, nicht nach unten.
Ivan
 
Ivan, kurzes OT zum Thema Preise...... Ich verfolge seit knappen 2 Jahren den Markt was Papageien betrifft, und habe bedauerlicherweise festgestellt das die Preise bei sämtlichen krumschnäbeln im keller sind. Schaue oft bei Mopas oder auch grauen, da ich diese im Bestand habe, und nen Mopa hahn für 150 Euro find ich echt krass...... vor zwei jahren hat man für einen 1,0 Mopa auch noch min. 250 bezahlt. Also die Preisgeschichte betrifft nicht nur agas sondern so ziemlich alles was nen krummen schnabel hat. Ein Überangebot ist bei den meisten Geiern vorhanden...... dafür sind die Preise bei den selteneren Vögeln z.b. Beo, oder Timnhe angestiegen. und das nicht gerade wenig...... aber das ist ein anderes Kapitel.

Und JA es gibt auch Hobbyzüchter die in der Voliere hinterm Haus Züchten und auf die Gesundheit, Artenreinheit und nicht Inzucht achten..... nur weil du schon ein paar ausnahmen gesehen hast, kannst du nicht behaupten das alles oder der Großteil so sind. Und was meinste wie viele ,,Berufszüchter" an Händler verkaufen und diese dann weiter an Läden ...... oder meinst du ein Händler erwirbt Amazonen für 95 euro das stück, weil der Züchter so reißenden Absatz gefunden hat ?????

Schwarze Schafe gibts bei den Züchtern hinterm Haus und auch bei den ,,Berufszüchtern" die ihre 200 Geier sitzen haben...... das ist klar, aber es sollte mal mit beiden Augen betrachtet werden. Und das gilt nicht nur für Matsche Patsche Zucht, sondern auch Aufzucht, Haltung etc. Aber auch das ist ein anderes Kapitel.
Und mal eine andere frage,
- Warum testen nicht alle Tierheime Fund Vögel bevor sie weitervermittelt werden ????
- Gibt es nicht auch in Verpaarungsstationen oder Auffangstationen Vorfälle von Pdd, PDBF etc ???
- Was ist mit den anderen die dort sitzen um vergesellschaftet zu werden und dann wieder nach hause gehn???
- Was ist mit den Urlaubsbetreuungen die bei anderen Haltern zu Hause durchgeführt werden ???? Wird da vorher komplett gescheckt???

Dagmar, wofür danke ??? soll ich eine schwarzweiße Welt bunt anmalen??? ich glaube nicht.....;)
Die Infektionskrankheiten sind da, welche und wie oft vertreten, liegt leider als Zahl im Keller begraben....... da sich niemand dazu outen wird. Das ist nunmal so und es ist eine ziemlich schlimme Erkenntnis..... aber sie ist vorhanden.

lg rett
 
Sicher nur ein paar Ausnahmen! Ich mache das ja erst 50 jahren und da kommt man immer zu den Ausnahmen zu Besuch, niemals, oder so gut wie garnicht, zu den guten Hobbyzüchtern!
Ist schon klar.
Lassen wir es mal dabei.
Ivan
 
90% aller Agaporniden? Wo kommen solche Zahlen her, wie wurden sie ermittelt, und wo? in DE oder weltweit.

Es wäre einfach schön, wenn alle ganz offen und ehrlich über diese Krankheit reden würden.
Züchter und auch Halter. Keine Panik, aber auch keine Verharmlosung. Und nur mit Fakten, die auch belegbar sind.

Übrigens mal was Schönes:
mein "Entsorgungs"-Kandidat Coco, Edelpapageihahn, 3,5 Monate alt.........hat heute seine ersten erfolgreichen Flugversuche unternommen.:freude:
OK, er ist nicht weiter als 5-6 Meter gekommen, aber immerhin.
Als ich ihn vor 6 Wochen bekommen habe, litt er unter starkem Verlust der Großfedern. Täglich konnte ich eine Handvoll aus der Voliere einsammeln.
Aber sie sind nachgewachsen!! Sein Gefieder sieht schon fast normal aus.:dance:

Wenn ein Züchter meine 4 lustigen Gesellen sehen könnte, ob er dann vielleicht bei der nächsten Entsorgungsaktion ins Grübeln käme?
 
Post 29
Sicher nicht, wenn nicht der Sinn der Verhinderung der Ausbreitung der Seuche in Zuchtanlagen verstanden wird.
Jeder Vogel, auch der, der sich vielleicht wieder erholt ist ein potentieller Träger und kann andere infizieren. Schon allein der Besuch bei jemand, der solche Vögel hält und das auch ohne zu züchten, kann bei der Rückkehr den eigenen Bestand infizieren, wenn er ahnungslos in seine eigene Zuchtanlage geht!
Das muß verhindert werden!!!
Ergo würde ich schon mal jemand hier nicht besuchen, da sonst meine eigenen Vögel in Gefahr geraten.
Ist doch wohl klar, wen ich meine?
Also?
Entsorgen heißt es also und das ohne Hemmungen, schließlich rette ich damit vielen anderen Vögeln das Leben!!!
Und jetzt ist aber wirklich Schluß, denn solche wesentliche Dinge gehen bei den meisten verloren, oder werden aus Mangel an Überblick nicht erkannt, denn sie können das leider immer nur durch die emotionale, rosarote Brille betrachten.
Ivan
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Europaweit, lies mal hier und hier. Hier ist auch noch was interessantes über PBFD zu lesen.

Nunja...der erste Link ist nichts weiter als Werbung für eine Aktion die "Mutmaßungen" folgt. Der zweite Link hat auch keine wissenschaftlich-statistische Relevanz. Also kann man (ich) weiterhin davon ausgehen, das alles auf Mutmaßungen beruht. Bleibt weiterhin abzuwarten, wie hoch die tatsächliche Verbreitung ist.

Geierhirte
 
Europaweit, lies mal hier und hier. Hier ist auch noch was interessantes über PBFD zu lesen.

Der dritte Link ist sehr interessant. Danke dafür.

Bei den anderen beiden Quellen handelt es sich, wie so oft, um Vermutungen.
Erinnert mich an die Anzahl AIDS-Infizierter Menschen, die manchmal veröffentlicht wird.
Nicht jeder, der mit AIDS infiziert ist, weiss davon. Es kann Jahre dauern, bis erste Symptome auftreten und vom Arzt richtig diagnostiziert werden.
Deshalb wundert es mich, wenn so leichtfertig mit Zahlen jongliert wird.

Um die Aussage, "bis zu 90% aller Agaporniden" wissenschaftlich zu belegen, müssten alle Agas getestet werden.
Da das völlig unmöglich ist, halte ich die Zahl 90 für eher spekulativ.

Vermutlich arbeite ich einfach schon zu lange für die Marktforschung. Da zweifelt man irgendwann an allen Statistiken.:D
 
Psittacose ist auf Menschen übertragbar, PBFD nicht. Von daher nicht vergleichbar.

Ist eben nicht allen Menschen gegeben, Mitleid zu empfinden und entsprechend zu handeln. Schade eigentlich.

Mein Mitleid hält sich bei Seuchen in Grenzen, die durch die Luft übertragen werden kann.

Ich habe meine negativen Erfahrungen mit verseuchten Tieren. War zwar nur ne Kokzidenverseuchung bei Brillenvögel, aber Monatelang die Tiere mit Medikamenten zu vergiften, damit se vlt überleben btz vlt gesund werden....:k
 
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